Warum ich bis jetzt noch nichts über Kuba erzählt habe

Seit knapp einem Monat bin ich aus Kuba zurück und außer einer Handvoll Fotos auf Facebook und einem kurzen Überblick habe ich noch nichts zu Kuba gepostet.
Ich gestehe: Das hatte ich mir eigentlich auch anders vorgestellt.

Aber im Moment habe ich wenig Lust, über Kuba zu erzählen. Selbst wenn Freunde mich ansprechen, wie es denn war, muss ich mich etwas zwingen, um von meiner Reise zu berichten.

Warum? Das hat mehrere Gründe. Ein Bericht über meine zwiespältigen Eindrücke von einem schönen, schrecklichen Land.

Straßenzug in Havanna mit Blick auf das Capitol

Aus Kuba kam ich irgendwie unbefriedigt zurück.
Ich erinnere mich, als ich aus Usbekistan zurückkam, war ich so platt, müde und mit Eindrücken überflutet, dass ich in mein Tagebuch schrieb: „Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, dass es gar nicht so beeindruckend war, wie ich es erwartet hatte.“
Es dauerte ein paar Tage und dann war es plötzlich beeindruckend. Sehr beeindruckend. Und das ist es bis heute.
Ich dachte, mit Kuba ginge es mir vielleicht ähnlich. Aber auch jetzt, vier Wochen später, sitze ich noch immer hier und denke: „War es denn so beeindruckend, wie ich es erwartet hatte?“

Sonnenuntergang am Golf von Mexiko

Pannen bei Studiosus

Auf dieser Reise lief einiges nicht so, wie es sollte. Zum ersten Mal war ich nicht zu 100% zufrieden mit Studiosus, dem Reiseanbieter, bei dem ich auch die großartigen Studienreisen nach Usbekistan und Marokko gebucht hatte.
Diesmal wusste ich, dass es nicht ganz so viel Freizeit geben würde, aber da machte ich Abstriche, weil mir von den zur Auswahl stehenden Reisen dieser Reiseverlauf am meisten zusagte. Durch einige Planungspannen gab es dann aber bei der Freizeit noch einmal Kürzungen.
Ach ja, die Planungspannen. Bei Eni hatte ich von ihren ebenso zwiespältigen Eindrücken gelesen und auch ihren Umbuchungen in ungezieferverseuchte Hotels niedriger Kategorie. Und ich dachte noch: Na, zum Glück fahre ich mit Studiosus. Aber auch wir wurden umgebucht. Von Ungeziefer blieb ich zwar vollkommen verschont (außer einer Kakerlake und einer klitzekleinen Spinne habe ich nichts gesehen – naja, ok: Mücken) und die Kategorie der Ausweichhotels ist mir persönlich auch nicht wichtig, allerdings liefen die Umbuchungen dann doch so, wie ich es von Studiosus nicht erwartet hätte. Es wurde zum einen nicht gut kommuniziert, zum anderen ging eben auch mal Freizeit flöten – und die ist ja durchaus einer der Gründe, warum ich bisher gerne mit Studiosus gebucht habe.
Das eigentlich angedachte Strandhotel war dann eben ein Hotel in den Hügeln bei Sancti Spiritus und als wir eigentlich an den Strand fahren sollten – ein ganzer Tag Strand, wie ich mich darauf freute! – lag ich mit Brechdurchfall im Bett.

Der Brechdurchfall klang schnell ab, war aber nicht vorbei, wie sich herausstellte, denn bei der Heimreise ging es wieder los und in Deutschland bin ich – meinem kleinen Souvenir sei Dank – nun namentlich beim Gesundheitsamt bekannt. Wie schön…

ein relativ einfacher Weg, um an Devisengeld zu  kommen: Posieren für die Touristen

Schönes Kuba, schreckliches Kuba

All diese kleinen Dinge führten dazu, dass ich auf Kuba nicht so gut zu sprechen war. Obwohl das wahrlich nicht gerecht ist. Denn Kuba ist traumhaft schön. Diese Insel könnte ein Paradies sein – wenn nur die Dinge mal liefen und die Leute nicht so arm wären (armgehalten würden?). Dass wir umgebucht wurden, lag ja auch daran, dass man auf Kuba derzeit mit dem Ansturm an Touristen noch nicht so wirklich zurecht kommt, Buchungen über staatliche Agenturen laufen und Hotels überbucht werden. Schon klar, dass Studiosus – die uns auf etwaige Umbuchungen vorbereitet haben, wie man gerechterweise sagen muss – dafür keine Schuld trifft. Aber für die Art der Kommunikation uns Reisenden gegenüber trägt Studiosus nun mal die Verantwortung.

Im Tal von Vinales

Doch zurück zu Kuba. Ja, es ist traumhaft schön. Wenn Menschen über diese Insel seit Jahrhunderten schwärmen, dann hat das einen guten Grund! Weiße Strände und türkisblaues Meer, grüne Wälder, rote, lehmige Erde und die Hügel von Vinales. Dazu das Klima, das ganzjährig so mild ist, dass die Fenster im Süden nicht einmal Glasscheiben haben. Wozu auch?
Das Land ist ein Paradies!

weißer Sandstrand auf Cayo Levisa

Und durch die Restaurierungsarbeiten der letzten Jahre kommen auch die Städte in ihrer Schönheit wieder zur Geltung. Zumindest einige Städte – und das in erster Linie natürlich im Innenstadtbereich. Aber das ist ja nun auch nichts typisch Kubanisches.

Trinidad

Trinidad und die Altstadt von Havanna sind herausgeputzt (weitestgehend) und leuchten in prächtigen Farben.
Und ein paar Ecken weiter – gerade in Havanna – hausen die Leute in baufälligen Häusern, die bei uns lange nicht mehr bewohnt werden dürften.
Das Land ist in sich widersprüchlich – auch deshalb könnte ich nicht sagen, ob es schön oder schrecklich ist. Es ist beides.

in Havanna

pittoresk für die Bilder der Touristen. Aber würden wir hier wohnen wollen?

Einen besonders intensiven Nachgeschmack hat ein Treffen am letzten Abend hinterlassen: Wir sprachen mit einem ehemaligen Flüchtling. Er hatte als junger Mann in den 1990er Jahren versucht, das Land per Boot in Richtung USA zu verlassen, wurde allerdings nach Tagen auf See aufgegriffen und zurückgebracht. Nun steht er unter Beobachtung, darf keine Arbeit im Staatsdienst annehmen (und das schließt sehr viel aus auf Kuba) und bei Großereignissen wie dem Papstbesuch kommt er vorsichtshalber mal in Gewahrsam.
Nachdem wir – allen Pannen zum Trotz – die Schönheit des Landes gekostet haben, unzählige Cocktails konsumiert und stundenlang (freiwillig und unfreiwillig) Salsa-Klängen gelauscht hatten, holte uns hier nach all der Sozialismus-Romantik und dem Karibik-Feeling auch die harte Realität wieder ein: Kuba ist kein freies Land. Vor uns stand ein junger Mann, dessen Leben quasi gelaufen ist. Seine Chancen sind gering und er hat resigniert.

das Che Guevara Monument in Santa Clara

Wir kommen, staunen über die Schönheit und ärgern uns über mangelnde Organisation, und gehen wieder. Die Kubaner sind auf dieser wunderschönen, unorgansierten Insel gefangen. Der gewöhnliche Kubaner darf nicht einmal ein Boot besteigen. Nicht einmal eines, das die Touristen auf eine der unzähligen Cayos bringt. Nicht einmal einen Ausflugsdampfer in der Bucht von Cienfuegos. Die kubanische Bloggerin (ja, sowas gibt es wirklich!) Yoani Sánchez beschreibt hier sehr eindrücklich, was passiert, wenn Kubaner versuchen – so wie wir Touristen – mit dem Schiff einen Ausflug zu machen. Dass es sich dabei um die „Flipper“ handelt – das Boot, mit dem wir durch die Bucht von Cienfuegos fuhren und auf dem auch das Titelbild dieses Beitrages entstand – gibt dem Ganzen für mich einen besonders bitteren Beigeschmack.
Immerhin ist das Internet heute nicht mehr den Touristen vorbehalten – und die Kubaner machen von dieser neugewonnen Freiheit auch ausgiebig Gebrauch und nutzen die auf öffentlichen Plätzen gelegenen W-Lan-Spots mit den von Verwandten aus den USA geschickten Geräten.

auf Cayo Levisa

Jetzt, wo ich darüber schreibe, kommen all die widersprüchlichen Eindrücke wieder hoch. Ich kann nicht einfach anfangen, über Kuba zu schwärmen, denn sofort mischt sich ein „Ja aber“ dazwischen. Und genauso wenig kann ich nur kritisch über dieses Land schreiben, denn sofort sehe ich mich in Trinidad stehen, mit einem Cocktail in der Hand Salsa-Klängen lauschend.
Auch diese Widersprüchlichkeit der Eindrücke machte es mir bisher schwer, über die Reise zu reden oder zu schreiben. Wo sollte ich anfangen, wo sollte ich aufhören? Dabei ist es gerade das, was für mich diese Reise ausmachte: Ich weiß nicht, was ich über Kuba sagen soll. Ein Problem, dass auch andere Kuba-Reisende hatten und haben. Genau das ist es, was ich aus Kuba mitbringe (abgesehen von meinem Magen-Darm-Parasiten): Das Wissen um die Widersprüchlichkeit dieses Landes, um die Existenz eines unschönen Paradieses.

Mein Haus, mein Auto, meine Fernreise

Doch warum bin ich nach wie vor etwas unbefriedigt? Ich kann es nicht genau in Worte fassen. Es ist das Gefühl, ich hätte diese Reise in erster Linie deshalb gemacht, weil ich es kann.

Hemingway und ich trinken einen Daiquiri

Für viele ist es selbstverständlich, sich hin und wieder so eine Reise leisten zu können. Für mich ist das eine ziemlich neue Sache. Dazu kommt die Gewissheit, dass der Segen einer gutbezahlten Vollzeitstelle nicht ewig anhalten wird. Ein bisschen „Torschlusspanik“ war also auch dabei, wenn ich glaubte, all meine Reiseträume jetzt möglichst schnell, einen nach dem anderen, zackzackzack, in die Tat umsetzen zu müssen.
Mein Kopf war voller Ideen: Iran, Kaukasus, Safari in Tansania, Sansibar, Jordanien, Mongolei… all das spukte mir im Kopf herum und ich hatte schon geplant, wann ich welche Reise machen wollte.
Nun kam ich aus Kuba zurück und stellte fest: Ja, es war beeindruckend, ja es war auch schön, aber war es mir wirklich den Aufwand wert? Den finanziellen für diese Reise? Den zeitlichen für den langen Anflug? Die Umstellung und den Jetlag? Machte mich diese Reise glücklich? Erfüllte sie mich?

Und die Antwort ist auch für mich relativ überraschend: Nein.

Jeder kurze Italientrip, jede Radtour in Deutschland hatte mich glücklicher gemacht, als diese Fernreise. Nicht nur aufgrund von Pannen und Krankheit, sondern ganz allgemein. Ich habe irgendwie das Gefühl, diese Reise nicht wirklich für mich gemacht zu haben, sondern weil ich glaubte, sie „erledigen“ zu müssen. Ich wurde überraschenderweise übertölpelt von meiner eigenen Bucketlist, obwohl ich doch gerade das nicht tun wollte und sogar dagegen gebloggt habe.
Muss man sich wirklich alles gönnen, was man sich leisten kann? Wem wollte ich denn überhaupt beweisen, dass ich sie mir leisten kann? Mir selbst? Meinen Freunden? Allen anderen? Manchmal will man’s doch lieber wieder ganz einfach und klein und man ist damit rundum zufrieden. Ein Italientrip mag weniger eindrucksvoll sein – mich hat er zufriedener gemacht.

 

viel Auswahl gibt es nicht. Anders als in anderen Ländern zieht man nicht einfach los und kauft sich, was man gerade braucht

Ach, sicher wird dies nicht meine letzte Fernreise sein. Sobald die Erinnerung daran, wie sich karibische Magen-Darm-Parasiten auf der Toilette anfühlen, verblasst, werde ich weiter Träume pflegen und Pläne schmieden. Und das ist auch gut so. Aber dann möchte ich eine Reise machen, weil es mir gerade so in den Sinn kommt, weil ich gerade richtig Lust darauf habe – wie Marokko damals – nicht, weil ich das Gefühl habe, ich muss mir diese Reise jetzt auf Teufel komm raus gönnen, WEIL ICH ES GERADE EBEN KANN. Man muss nicht alles tun, was man kann. Man darf, aber man muss nicht. Man darf auch mal nicht müssen – man darf verzichten und es einfach angehen lassen.

Fernreisen stehen derzeit erst mal nicht auf dem Programm und sind aus meinem Kopf bis auf weiteres verschwunden. Die nächsten Trips werden in Europa sein und darüber bin ich gerade überhaupt nicht traurig, sondern ich freue mich sehr darauf.

Und: Natürlich wird es Kuba-Beiträge geben. Ich hab ja immerhin eine ganze Menge Bilder mitgebracht 🙂

die allgegenwärtigen Salsa-Musiker



Noch ein paar Nachträge: Anders als Eni kann ich nichts über etwaige Unfreundlichkeit der Kubaner sagen. Denn unfreundlich waren sie wirklich nicht. Klar, sie waren nicht so „serviceorientiert“, wie man das bei uns erwarten würde – aber hey, das ist Sozialismus. Nicht Kapitalismus und Wettbewerb.
Eni hatte wohl einfach Pech, an unhöfliche Exemplare geraten zu sein.

Und der Fairness und Vollständigkeit halber: Studiosus hat uns relativ unkompliziert Geld erstattet. Das war auf jedenfalls schnell von Statten gegangen. Leider ändert das nichts daran, dass ich von der Handhabung während der Reise durch die Reiseleiter ziemlich entäuscht war.
Und nur um das noch mal klarzustellen: Es geht nicht darum, dass wir überhaupt umgebucht wurden und auch nicht um einfachere Hotels. Ich gehöre wahrlich nicht zu denen, die sich beschweren, weil es mal kein warmes Wasser gibt oder die Ausstattung etwas einfacher ist. Meinetwegen könnte man das Hotelniveau auch herunterschrauben. Aber ich möchte doch bitte, dass die Reiseleiter Umbuchungen der Gruppe bekanntgeben – v.a. wenn diese angeblich bereits vor Abreise feststanden – und nicht erst abwarten, ob es jemand merkt und dann zögerlich zum Mikro greifen.

Danke auch für die Anregung durch Marianna Hillmers Artikel „Mein Haus, mein Auto, meine Individualreise“

 

38 Gedanken zu “Warum ich bis jetzt noch nichts über Kuba erzählt habe

  1. Hab mich immer schon gefragt, warum solche Fernreisen, egal wohin, sein müssen.
    Warum man die braucht, und warum Menschen meinen unglücklich sein zu sollen, weil sie nicht in Ägypten, Marokko oder Australien waren.

    • Ach, so würd ich persönlich das nicht sagen. Ich verstehe, wenn es Menschen in die Ferne zieht, wenn sie neugierig sind auf fremde Kulturen und Länder.
      Ich bin es ja auch und bereue weder Usbekistan, noch Marokko und auch nicht Kuba.
      Aber du hast Rest: Niemand MUSS das tun, um ein erfülltes Leben zu haben. Man muss einfach auf sich selber hören und nicht darauf, was man glaubt, getan haben zu müssen.

      • Wenn jemand sich berufen fühlt, so wie ein Columbus, die Ferne zu erkunden, dann stimme ich dir zu.
        Wenn aber Scharen von Menschen meinen, mit dem Flieger Urlaub machen zu müssen, einem Status gleichkommend, dann ist in den meisten Fällen, meiner Meinung nach, dieses MUSS gegeben. Usbekistan und Kuba kann man genauso gut um die Ecke finden, schlappe 100 KM weg.
        Und ein erfülltes Leben ist davon schon gleich gar nicht abhängig.

      • Das sehe ich nicht so absolut, wie du. Wer etwas möchte, kann es gerne tun. Ich finde nicht, dass man hier bleiben muss und ich finde nicht, dass man wegfahren muss. Jeder nach seiner Facon. Man muss kein großer Abenteurer oder Entdecker sein (wollen), um auch mal in die Fremde einzutauchen.

        Usbekistan und Kuba findet man allerdings nicht 100km weit weg. Da muss ich dir widersprechen 😉

      • Das war ja auch eher so gemeint, dass man nicht um die halbe Welt fahren muss, um anderes kennen zu lernen.
        Zudem sehe ich das so, dass diese Reiserei so einige Dinge mit sich bringt, die wir absolut nicht brauchen. Und das alles nur, damit man andere Länder und Sitten kennenlernt.
        Es entspricht unserer Lebensweise, dass jeder nach seiner Facon können soll.
        Das kann man so sehen.
        Ich finde allerdings, wer das für sich in Anspruch nimmt, der muss auch für die Konsequenzen einstehen.
        Und eine der K ist leider, dass alle Bereiche die von „Urlaubern“ heute heimgesucht werden, nicht mehr das sind, was sie mal waren. Von Umweltzerstörung und Tourismus ganz zu schweigen.
        Ich weiß, das ist eine, wie du sehr richtig sagst, absolute Sichtweise. Für mich stellt sich eben die Frage, ob eine Sichtweise „jeder nach seiner Facon“ nicht noch wesentlich absoluter ist.

  2. also die parasiten klingen ja gar nicht so prickelnd. alles in allem erinnert mich deine kuba-reise iregndwie ein wenig an meine irland-reise, bzw. mehr das ergebnis daraus. ich hab es auch gemacht „weil ich es kann“. ich dachte, hey, ich muss sowieso urlaub nehmen, geld hab ich übrig, ich kann dohc nicht einfach die freien tage verplempern. letztendlich bin ich schon gestresst in die reise gestartet und die nebenhöhlenmittelohrentzündung mit trommelfellriss war dann das endergebnis davon. man sollte sich nicht von äußeren parametern getrieben fühlen. klar will man das beste aus den möglichkeiten machen, aber manchmal sind das auch 3 tage am see ums eck.

    • Sehr wahr… ich musste auch an deinen Artikel über die Irland-Reise denken.
      Ja, manchmal muss man den Aktionismus runter schrauben und es langsam angehen lassen.
      Die Kubareise hab ich noch dazu echt lange vorher gebucht (buchen müssen) – irgendwie war das so eine „unnatürlich“ lange Zeit. Als sie dann kam, war ich gar nicht so in der Stimmung, wie als ich sie gebucht habe.

      • ich hab irland zwar nicht so lang vorher gebucht wie zb amerika, aber mir ging es ähnlich. es hat zu dem zeitpunkt dann im endeffekt aufgrund der umstände grad einfach nicht gepasst. dann haben reisen wohl oft von haus aus schlechte karten…

  3. Deine Bilder sind jedenfalls ganz toll! 😉
    Und ja, es kann sein, dass man auch mal sehr widersprüchliche Erfahrungen macht. Im Leben wie auf einer Reise. Warum nicht? C’est la vie.

    • Ja, so ist das Leben. Trotz allem habe ich z.B. aus Usbekistan – ebenfalls ein unfreies Land – nicht diese widersprüchlichen Eindrücke mitgebracht. Kuba ist da wirklich eine Klasse für sich. Ich begreife nicht, wie so viele darüber einfach schwärmen können, ohne die negativen Seiten wahrzunehmen.

      • Hmm… vielleicht sind Sonne, Strand, Palmen und diese abgefahrenen Farben und Geschichten, der Mythos, der an so einem Land hängt, irgendwie einlullend. Oder viele Menschen haben auf Reisen vor allem Lust, die schönen Dinge zu sehen?? Ich weiß es nicht.
        Ist ja eine Frage des Blickwinkels, den man auf das Land setzt, in das man reist. Und wir sehen ja über viele Dinge hinweg, die uns eigentlich nicht gefallen, wenn wir ehrlich sind.
        Und es kommt vielleicht auch darauf an, wie offen oder empfänglich man gerade für solche Dinge ist. Du scheinst es gewesen zu sein. 🙂

      • Gerade bei Kuba wundert es mich aber sehr. Es war nicht schwer, zu übersehen, dass Usbekistan eine Diktatur ist. Es ist nicht schwer, zu übersehen, dass Marokko so seine Probleme mit den Menschenrechten hat – es scheint mir aber völlig unmöglich, zu übersehen, wie es um diese Dinge auf Kuba steht. Kuba ist in vielen Punkten wirklich speziell.
        Aber ja, ich glaube, dass viele sich auf Sommer, Sonne, Salsa und Strand konzentrieren und den Rest ausblenden. :-/

  4. Ein ganz ganz wunderbarer Artikel! Ich selbst habe dieses Gefühl noch nicht so schön formuliert bekommen, aber ich kann genau nachfühlen, was Du meinst. Bei manchen Reisen weiß ich derzeit: Ja, genau das möchte ich unbedingt machen. Bei anderen Reisen zögere ich aus genau diesem Grund: Hab ich das Gefühl, das machen zu müssen? „Übertölpelt mich meine Bucketlist“? (Super Ausdruck!)
    Übrigens habe ich, schon bevor Du das mit Italien und Deutschland schriebst sofort gedacht, ich sollte Dich mal nach Brandenburg einladen. Ich kann Dir wirklich nur wärmstens empfehlen, einfach eine Woche irgendwo in Brandenburg zu verbringen, am Besten auf einem Floß. Das ist Abenteuer und runterkommen zugleich, das passt perfekt zu einem Reisehunger, der nicht gleich auf Superlative aus ist.
    Danke auch für diesen Einblick in Kuba. Vor Jahren war das mal ein ersehntes Ziel von mir, das hat sich in den letzten Jahren irgendwie völlig gelegt. Jetzt ahne ich, warum.
    LG
    /inka

    • Danke Inka, für deinen ausführlichen Kommentar.
      Ich hätte nicht gedacht, dass doch noch einige andere dieses Gefühl der „Übertölpelung durch die eigene Bucketlist“ kennen.

      Wie schon gesagt: Brandenburg kenne ich noch gar nicht. Es wird Zeit für exzessivere Deutschland-Touren 😀

      Kuba ist schön. Sehr schön sogar. Aber halt nicht nur. Ich kam sehr spontan darauf, es besuchen zu wollen, ohne größere Träume oder Überlegungen. Eines Tages dachte ich mir: Hey, ich könnte mal Kuba besuchen.
      Und eine Bekannte meinte, das sollte man „möglichst schnell“ noch machen. Es hat dann doch noch 1,5 Jahre gedauert, bis ich gebucht hatte. Naja…

  5. Ich war vor gut 10 Jahren mal in Kuba, von der Karibik aus kurz fuer 4 Tage. Ich kann die gemischten Gefuehle voll verstehen: fuer mich war es ein Traumland in dem Verbrecher an der Spitze die Leute arm halten. Ich war sehr wuetend auf den Kommunismus, ich nenne das nicht Sozialismus. Es war schlimmer als DDR unter Palmen und nichts hat wirklich funktioniert, ausser alles was schwarz ablief, und das war zum Glueck Einiges. Ich bin jetzt noch wuetend auf die Misswirtschaft und die Unterdrueckung und Armut der Bevölkerung. Die meisten haben gerades so gelebt, und waren auf die Hilfe der in den USA lebenden und Geld verdienenden Verwandten angewiesen – die haben damals ohne Ende Geld und Waren „nach Hause“ geschickt. Wir hatten das Glueck, mehrmals uns mit Einheimischen zu unterhalten. Waehrend dieser Gespraeche waren diese oft sehr vorsichtig und haben dauernd aufgepasst und sich umgeschaut. Einmal ist unser Reisefuehrer fuer den Tag – schwarz angeheuert – plötzlich einfach ohne uns weitergegangen bis hinter die naechste Ecke.
    Mein Fazit: Die Leute waren super nett, das Regime verbrecherisch.

    • Danke Maja für den ausführlichen Kommentar.
      Ich war auch in Bezug auf das Regime sehr hin und her gerissen. Vieles hat sich ja verbessert für die Menschen. Bei manchem ist man fast verblüfft, dass es in einem 3. Welt-Land so „gut“ läuft etc. Aber wie dennoch ist es halt eine Diktatur… der abgedroschene, oft so missbrauchte Satz von „es ist ja nicht alles schlecht“ – aber das ist es ja selten! Es ist ja auch selten alles gut!

  6. Liebe Ilona,
    ein ehrlicher und auch mutiger Artikel! Wahrscheinlich machen es einem manche Länder schwerer, ein schnelles Urteil darüber zu fällen und die passenden Worte zu finden. Aber ich denke, genau das macht Reisen auch aus: zu erleben, dass Erwartungen nicht erfüllt werden und die eigenen Wertvorstellungen plötzlich ins Wanken geraten. Ich habe gerade vor Kurzem einen Artikel über meine Erfahrungen auf einer Laos – Reise dazu geschrieben: https://anwolf.wordpress.com/2016/02/17/slow-travel-tut-weh-und-wie-laos-mir-den-spiegel-vorgehalten-hat/ .
    Danke auf jeden Fall für deinen persönlichen Bericht. Er sagt viel mehr aus über Kuba, als nur schöne Bilder von Karibik-Stränden, die man schon so oft gesehen hat.

    Schöne Grüße von Andrea

    • Hallo Andrea und vielen Dank für deinen Kommentar!
      Ja, du hast Recht: Das macht Reisen aus: Es ist eben nicht immer alles fröhlich und schön, manchmal ist es scheußlich und manchmal geht alles schief. Manchmal bekommt man – wie du schreibst – den Spiegel vorgehalten und fühlt sich ertappt darin, wie deutsch man doch ist.

      Ich freue mich, dass mein Artikel trotzdem (oder gerade deshalb?) gut ankommt.

      Deinen muss ich mir noch wirklich in Ruhe durchlesen!

  7. Liebe Ilona…genau solche Beiträge liebe ich von dir!!! Auch wenn ich mir für dich gewünscht hätte, dass es keine Studiusos Pannen gegeben hätte.

    Dennoch war es spannend zu lesen wie du Kuba empfunden hast. Genau solche Reisen finde ich irgendwie wichtig. Es ist vielleicht das, was den Otto-Normal-Touristen von dem Reisenden unterscheidet. Von dem der mit Cocktail am Pool liegt und dem der mit offenen Augen und Ohren durchs Land zieht.

    Mir ging es so in Kambodscha. Obwohl wir nur wenige Tage im Land waren, hat mich die Armut zutiefst im Herzen berührt. Gleichzeitig berührte mich aber auch die Freude und Freundlichkeit der Menschen. Ich hatte noch sehr lange an Kambodscha zu knabbern…

    Was die Übertölpelung durch die eigene Bucketlist betrifft: Ich bin da total bei dir. Oft habe ich Google Suchanfragen zum Thema Bucketlist. Die Menschen kommen auf den Blog lesen sich die Liste durch…und schauen vielleicht was sie davon auch noch machen könnten. Und dann sind sie enttäuscht, dass eine vielleicht echt große Sache (Polarlichter sehen, Angkor Wat bei Sonnenaufgang besuchen o.ä.) gar nicht so toll ist wie erwartet. Mir selbst ging es auch schon so. Ein oder Zweimal hatte ich sogar schon Befürchtungen das ich Reisemüde geworden bin. Aber letztlich bin ich nur etwas hinterhergelaufen, von dem ich dachte es muss einfach toll werden.

    Abgesehen davon finde ich Fernreisen auch extrem anstrengend…und nach 2 Fernreisen in Folge hatten wir 2015 beschlossen in Europa zu bleiben. Das war soo schön..und irgendwie auch befreiend als wir beide der Meinung waren, Europa „reicht aus“. Dieses Jahr stehen zwar wieder 11 Stunden Flug an..aber zumindest der Jetlag bleibt aus… Zudem ist Afrika wirklich etwas was ich seit Jahren im Herzen trage…

    „Man darf auch mal nicht müssen – man darf verzichten und es einfach angehen lassen.“ Ja genau! Das ist das schöne an unserer Freiheit. Wir könnten, wenn wir wollten, aber wir müssen nicht.

    Ich wünsche dir viele schöne Reisen in Europa! 🙂

    • Vielen lieben Dank, Janine 🙂 für diesen ausführlichen Kommentar und für das Feedback 🙂

      Ja, manchmal nimmt man sich einfach viel vor und denkt sich dann: Es war doch etwas zu viel.
      Afrika steht auch noch auf meiner Liste, aber diesmal hätte ich wirklich gern wen dabei, der mich auch etwas „auffangen“ kann – naja und der die Spinnen wegmacht 😉

      Ich bin nach wie vor überrascht, wie viele Menschen blind Kuba bejubeln. Ich verstehe es nicht. Ich bin jetzt nicht unbedingt individuell gereist, ich habe nicht außergewöhnliches gesehen, sondern ein ziemliches Touri-Programm abgespult. Aber dennoch hatte ich die Augen offen – und KONNTE gar nicht übersehen, was in Kuba abging.
      Wie jemand schrieb: Sie hat das Gefühl, dass das Hin- und Hergerissen-Sein bei vielen Reisenden in Kuba ganz besonders im Vordergrund stünde. Stimmt. In Usbekistan – immerhin eine der krassesten Diktaturen weltweit – war das nicht so spürbar. Warum? Weil die Pannen ausblieben? Weil man kein Gespräch mit einem Flüchlting hatte?
      Oder weil das Land sich selbst ernähren kann aufgrund der LAndwirtschaft und nicht haarscharf an einer Hungersnot vorbeischrammte und dabei so tat, als sei es das Paradies an Gleichheit und Brüderlichkeit?
      Ich weiß es nicht und werde wohl noch lange darüber nachdenken müssen.

  8. Das ist ein ganz toll geschriebener Artikel den ich beinah atemlos gelesen habe. Ich kann total mitfühlen, was du auf dieser Reise gefühlt hast. Du hast das super in Worte gefasst. Ich persönlich liebe Fernreisen, solange sie nicht in Länder gehen, die mir aufgrund ihrer Kultur 0der Natur oder Staatsform zu fremd sind. Und dieses Jahr geht es hoffentlich ganz unkompliziert auf einen roadtrip nach Italien.
    Liebe Grüße, Heike

    • Danke für das Lob, Heike.
      Kuba war ja erst meine dritte Fernreise und bisher hatte ich mit den außereuropäischen Zielen auch kein Problem, aber hier kam einfach alles zusammen.

  9. Pingback: Meine „Es war großartig, obwohl es nicht auf meiner Bucketlist stand“-Liste | wandernd

  10. Hallo Ilona,
    das ist echt schade, dass die Reise so ein Reinfall war.
    Ich finde dass man versuchen sollte immer so zwanglos wie möglich zu reisen und sich nicht zu sehr von anderen beeinflussen zu lassen, z.B. um anderen zu beweisen, dass man um die halbe Welt reisen kann. Ich finde, man sollte vor allem für sich selber reisen, egal wo es hingeht.
    Ich finde es toll, dass du dich jetzt erstmal auf Europa konzentrieren willst. Hier gibt es ja schließlich auch viel zu sehen. 🙂
    LG Johanna

  11. Hallo Ilona,
    ich war noch nicht in Kuba. Und kann deshalb auch nicht wirklich mitreden Aber dein Artikel hat vei fast das gleiche zwiespältige Gefühl ausgelöst, wie bei dir die Reise. Natürlich ist es schlimm, wie die Menschen in einer Diktatur behandelt werden. Aber Kuba ist in Lateinamerika und in anderen Ländern existiert die Freiheit einfach deshalb nicht, weil sich die Menschen nichts leisten können. Ich kennen Familien in Rio, die mit ihren Kindern noch nie am Strand waren, geschweige denn auf einem Schiff. Oder Menschen, die nicht bloggen, weil sie weder lesen noch schreiben können.
    Ich kann dein Gefühl aber auch gut nachvollziehen weil es mir auch zweimal passiert ist, dass mich eine Reise ziemlich ratlos zurückgelassen hat. Und beide Male hatte ich auch vorher schon ein zwiespältiges Gefühl. Aber es sind auch gerade diese beiden Reisen, die jetzt in gehörigem Abstand, für mich die wichtigsten waren.
    Ich könnte jetzt noch seitenweise darüber schreiben, aber das wichtigste ist gesagt. Und ich wünsch dir, dass dir Kuba auf lange Sicht die Fragen stellt, die dich weiterbringen.
    Liebe Grüße
    Klaus

    • das ist es ja gerade. In Kuba können die Menschen lesen und schreiben, denn Kuba hat ja ein verhältnismäßig gutes Bildungssystem. Nur macht es aus diesen Potential nichts – und wer kann, versucht sich abzusetzen.
      Die Leute KÖNNTEN mehr verdienen, gerade mit dem Tourismus, aber erst seit kurzem ist es ihnen überhaupt gestattet etc.
      Ja, Kuba hat mich ratlos zurückgelassen und bisher hat sich das auch noch nciht eingependelt, obwohl die Reise schon ein halbes Jahr zurück liegt.

  12. Sicher wirst du weder das Thema Kuba noch deine Eindrücke so schnell „auf einen Punkt bringen“. Aber wie Botho Strauss so schön sagte: Alles was auf den Punkt gebracht ist, ist ziemlich klein. Laut Foucault war das genau das Projekt der Enzylopädisten. Das Leben aus der Gefangenschaft dieses Punktes zu befreien war dann das Projekt der Literatur. Und die kubanischr Literatur ist wirklich sehr reichhaltig: Sie kann sicher nicht alles auf den Punkt bringen, aber doch diesen Riss auszufüllen: Die Reise hat dich nicht ausgefüllt, im Gegenteil sie hat ein Riss geschaffen, einen Platz, den du jetzt anfüllen kannst.

  13. Wow, da hast Du ja einiges erlebt auf deiner Kubareise! Wir hatten auch einen kleinen Kulturschock als wir dort waren. Aber irgendwie machen diese Erfahrungen das Reisen ja auch so spannend.
    Tolle Fotos, besonders das mit den Pferden im Vinales Tal 🙂

  14. Das ist ja eher selten, dass man etwas kubakritisches liest, insbesondere dann, wenn es um organisierte Reisen geht. Auch wenn so etwas für mich nicht infrage kommt (ich brauche nämlich meine Unabhängigkeit, um ein Land zu bereisen), kann ich vieles nachvollziehen. Und nur mal ganz grob (vielleicht sollte ich irgendwann ein Buch drüber schreiben, dafür reicht´s nämlich inzwischen…): wenn man in diesem Land hinter die Kulissen schaut, kommen viele böse Dinge zum Vorschein, die auf Lügen, Betrügereien, Prostitution, Korruption etc. pp. basieren. Während 4 Mio. (vorwiegend) begeisterten Touristen eine Kunstfassade aus Salsa-Mojito-Che-Guevara-Pseudoromatik präsentiert wird, die wenig mit der tatsächlichen Wirklichkeit im Land zu tun hat …

    LG aus …. Baracoa / Kuba 😉
    Wolfgang

    • Ja, ich habe auch festgestellt, wie unkritisch viele über Kuba berichten – interessanterweise auch Individualreisende. Es ist also offenbar auch als Individualreisender leicht möglich, an der Oberfläche zu bleiben in diesem Land. Obwohl ich mich ernsthaft frage, wie das gehen kann… Trotz meiner Kritik an der Reiseleitung, was organisatorische Dinge betraft, muss ich sagen, dass sie uns durch ihre Kontakte viel Einblick hinter die Kulissen, auf die nicht so schönen Seiten geboten hat. Das war bereichernd, obwohl ich an die Reise wirklich mit SEHR gemischten Gefühlen zurückdenke.

    • Das stimmt! Individualreisende berichten mindestens genau so unkritisch über Kuba, keine Frage. Mag vor allem daran liegen, dass man aus Zeitgründen hauptsächlich an der Oberfläche kratzt, tiefere Einblicke sind dann ja oft gar nicht möglich und bestimmt oft auch gar nicht gewollt, wenn man sich zum Beispiel vom herausgeputzten Teil von Havannas Altstadt oder dem den Touristen präsentierten kolonialen Charme Trinidads einlullen lässt, was alles nix mit dem Alltag der Leute etc. zu tun hat … oder wenn man Mojito-schlürfend am Strand von Guardalavaca oder Varadero liegend das karibische Paradies genießt und sich zwischendurch den Bauch in mediterranen oder mexikanischen Themenrestaurants den Bauch vollzustopfen … dann kriegt man natürlich vom „echten Kuba“ nix mit!

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  18. Mhhhm. Interessanter Beitrag! Auch ich bin mit gemischten Gefühlen von Kuba zurück gekommen. Speziell wenn man sich mit Einheimischen unterhält und mitbekommt, wie wenige Freiheiten diese haben, da schluckt man gewaltig. Die Natur ist schön, die Leute nett, die alten Häuser wenn restauriert entzückend, aber wenn man hinter die Fassade blickt kann man nicht umher als irgendwie mit den Leuten zu fühlen und nicht nur Tourist zu sein. Mir gefiel auch Havanna nicht so richtig – all diese verfallenen Häuser und die werden auch noch bewohnt… Unvorstellbar.
    Finde schade, dass das kaum jemand thematisiert. All die Instagrammerinnen zeigen nur die Oberfläche. Und jeder glaubt Kuba besteht nur aus bunten Häusern.
    Lg Sabrina von smilesfromabroad

    • Ja, ich finde es auch faszinierend, wie Kuba glorifiziert wird. Und schnell noch hin, bevor es „amerikanisiert“ wird – sprich: Bevor die vielleicht den gleichen Zugang zu alltäglichen Gütern haben, den wir schon seit Jahrzehnten genießen.
      Kuba hat mich sehr berührt, von daher bin ich froh, die Reise doch gemacht zu haben.
      Aber ich habe eben auch gemerkt: Eigentlich sind so weite Fernreisen mir auch den Aufwand nicht so ganz wert. Ich dachte, ich müsste da unbedingt hin, einfach, weil ich kann… man lernt immer dazu.

  19. Liebe Ilona,

    vielen Dank für diese authentischen Eindrücke. Ich finde es toll, dass du deine Erfahrungen, Erlebnisse und Gefühle so offen preisgibst. Ich finde es wichtig, dass man sich als Blogger auch mal kritisch äußert.

    Sicher war auf dieser Reise auch einiges Pech dabei – wie dein Brechdurchfall – aber die Erlebnisse und Begegnungen die du dort erlebt hast, bekommt man als Reisender vielleicht gar nicht mit, wenn man sich für 2-3 Wochen in ein schönes Hotel am Strand einbucht und Augen und Ohren vor den Blicken hinter die Kulissen versperrt.

    Daher finde ich es sehr gut, dass du solche Arten von Reisen machst und deine Erfahrungen offen und ehrlich kommunizierst. Ich kann dich sehr gut verstehen, dass du das Geschehene erst einmal sacken lassen musstest, eh du dich darüber auf dem Blog äußern konntest.

    Ich wünsche dir weiterhin spannende Reiseziele, die dich mehr erfüllen, als es Kuba getan hat.

    Viele Grüße,
    Tanja

  20. Spannender Beitrag. Danke für das teilen deiner Erfahrungen. Genau aus solchen Gründen bin ich noch nicht dahin gereist. Auch wenn ich ein grosser Fan von Zigarren bin, bestelle ich diese lieber in einem Zigarren Online Shop… Deine Bilder sind übrigens toll!! 🙂

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