Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt

                                                                                                Mark Twain

Dieses Zitat kam mir beim Stöbern in anderen Blogs unter und sofort erinnerte es mich an meinen letzten Blogbeitrag. Zielsetzungen sind wunderbar und notwendig. Viele Dinge habe ich mir zum Ziel gesetzt und war stolz wie Oskar, als ich sie ausgeführt hatte.

Und dennoch gehören neben den funktionierenden Plänen, den erreichten Zielen und den erfüllten Träumen auch die Zufälle und interessanten Umwege zu den Highlights des Lebens. Das gilt – ganz philosophisch betrachtet – für das Leben an sich, das bekanntlich den ein oder anderen überraschenden Umweg bereit hält, als auch ganz allgemein für Reisen, wo man interessante und spannende Dinge entdeckt, wo man sie gar nicht erwartet hätte oder als man sich gerade verlaufen hatte, und ganz besonders auch immer für das Wandern und Radfahren. Es hat einen Grund, warum Sabine einmal bei einer Radtour fragte: „Folgen wir der gut ausgeschilderten Landstraße oder wollen wir Spaß haben?“

Umwege gehören nicht nur dazu – mitunter sind sie auch das Salz in der Suppe. Aber dennoch sollte es einen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie mitunter einfach nur das sind: Umwege. Lästige, zeitvergeudende Umwege. Aber auch auf denen kann man etwas lernen. Beim Wandern das Kartenlesen und Navigieren, im Leben erkennt man zumindest seinen langen Atem und seine eigene Kraft, wenn nicht noch viel mehr.

„Die Dornenwege waren nicht umsonst. Der Heimgekehrte ist ein anderer als der stets Daheimgebliebene“, schrieb schon Herman Hesse.