18 Archäologische Stätten in Italien, die du vielleicht noch nicht kennst [mit Karte]

Italien ist berühmt für seine archäologischen Stätten. Antike Ausgrabungen sind einer der Hauptgründe für Kulturreisende, um Italien zu besuchen.

Besonders populär sind natürlich römische Ausgrabungen – wer an das antike Italien denkt, denkt fast automatisch an die Römer. Dabei sind die Ausgrabungen von Pompeji sicherlich die Bekanntesten, ebenso wie die vielen Ausgrabungsstätten in Rom, etwa das Kolosseum oder das Forum Romanum.
Doch neben den Römern haben noch viele andere Kulturen und Epochen ihre Spuren hinterlassen: Griechen, Etrusker, Samniten und viele weitere italische Völker. Italien ist voll archäologischer Stätten, die wenig besucht und weitgehend unbekannt sind – aber die viel zu bieten haben für alle Freunde von Geschichte und Antike.

In diesem Artikel möchte ich euch einige archäologische Stätten in Italien vorstellen, die ihr vielleicht noch nicht kennt.
Viele davon befinden sich unweit der großen und bekannten touristischen Städte.

In den römischen Thermen von Baiae: Nur eine der archäologischen Stätten in Italien, die du vielleicht noch nicht kennst

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Valcamonica – Felsbilder in der Lombardei: Italiens erste UNESCO Welterbestätte [+ Karte]

Valcamonica, Val Camonica oder Valle Camonica – drei Namen für dasselbe Tal: Das Tal des Flusses Oglio, der von Norden kommend in den Lago d’Iseo mündet.

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Falls ihr jetzt keine Ahnung habt, wovon ich spreche, dann seid getröstet: So ziemlich jeder, dem ich von meinen Urlaubsplänen erzählte, hatte Probleme damit, das Valcamonica einzuordnen. Auch ich bin nur deshalb darüber gestolpert, weil ich die Liste der italienischen UNESCO-Stätten durchgelesen habe: Denn das Valle Camonica ist die erste UNESCO-Welterbestätte Italiens!

Berühmt wurde es – zumindest in Archäologenkreisen – nachdem zu Beginn des 20. Jahrhunderts zwei große mit Felsbildern geschmückte Felsbrocken gefunden wurden. In den folgenden Jahrzehnten kamen weitere Entdeckungen hinzu und bei der Aufnahme in die UNESCO-Liste 1979 waren 140.000 Figuren bekannt.

Inzwischen sind es zwischen 200.000 und 300.000. Auch megalithische Kultstätten wurden in der Zwischenzeit gefunden und archäologisch untersucht.

Valcamonica Fels Nr. 35 im Park von Naquane trägt viele Felsbilder.

Dennoch scheint das Valcamonica nach wie vor relativ unbekannt zu sein: Obwohl es unweit des touristisch überlaufenen Gardasees liegt, verirren sich eher vergleichsweise wenige Touristen in dieses landschaftlich schöne Gebirgstal. Die derzeitigen Pläne, die Ausgrabungsstätten museumspädagogisch zu modernisieren, werden daran hoffentlich etwas ändern. Denn was man hier zu sehen bekommt, ist wirklich einen Besuch wert!

Seid ihr neugierig geworden? Dann kommt mit ins Valcamonica in der Lombardei.

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Molise, Italien: Sehenswürdigkeiten und Rundreise [mit Karte]

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Der Molise in Italien ist eine sehr unbekannte Region. Ich habe euch bereits erzählt, warum der Molise eine Reise wert ist – aber was gibt es eigentlich zu sehen? In diesem Artikel soll es um die Sehenswürdigkeiten des Molise gehen. Um Kirchen und Klöster, um Schlösser, Museen und archäologische Ausgrabungen, die vielfältigen Landschaften, die Städte und Dörfer und Kunst vom 9. bis ins 21. Jahrhundert.

All das gibt es im Molise zu sehen und all das haben wir auf einer zweiwöchigen Rundreise erkundet. Deshalb möchte ich euch hier in diesem Artikel nicht nur mehr über die Molise Sehenswürdigkeiten verraten, sondern auch Tipps für euren eigenen Roadtrip in dieser Region geben.
Ich werde euch von unserem Roadtrip erzählen und auch sagen, was ich vielleicht beim nächsten Mal anders machen würde.

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Aliano: Auf den Spuren Carlo Levis in der Basilikata

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Bei meinem Ausflug in die Basilikata wollte ich unbedingt auch dem kleinen Ort Aliano einen Besuch abstatten.

Das Dorf liegt auf 555 m, gerade außerhalb des Alta Val d’Agri (also des höheren Teils des Tales des Flusses Agri), wo wir den Großteil unserer Tage in der Basilikata verbrachten. Aliano hat nicht einmal 900 Einwohner und wahrscheinlich würde niemand außerhalb des direkten Umlandes den Namen dieses Dorfes kennen, hätte nicht 1945 ein gewisser Carlo Levi aus Turin es unsterblich gemacht!

Carlo Levi, Arzt, Maler und Schriftsteller aus Norditalien, wurde in den 1930er Jahren aufgrund seiner antifaschistischen Tätigkeiten von der faschistischen Regierung verbannt – und zwar in den kleinen Ort in der Basilikata. Darüber schrieb er seinen autobiografischen Roman, bzw. seine Memoiren, „Christus kam nur bis Eboli“, in dem er Aliano – verklausuliert als „Gagliano“ – ein literarisches Denkmal setzte.
Bis heute bewahrt man Levis Andenken in Aliano in der Basilikata und erinnert sich seiner offensichtlich mit großer Sympathie.

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Ausgrabungen von Vulci: archäologischer Park und Landschaftspark (Parco naturalistico archeologico di Vulci)

Besuch der archäologischen Ausgrabungen und des Naturparks in Vulci in der Maremma (Latium).

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Im Mai und Juni 2024 verbrachten wir mehrere Tage in der Maremma. Wie schon bereits in unserem vorherigen Urlaub, wandelten wir auch hier auf den Spuren der Etrusker. Wir wanderten nicht nur durch die Vie Cave bei Pitigliano und Sovana und besuchten die etruskischen Gräber, sondern wollten auch unbedingt den Sprung über die Regionengrenze in den latinischen Teil der Maremma machen. Denn dort, im nördlichen Latium, nur etwa 40 Kilometer von Pitigliano entfernt, liegen die Ausgrabungen von Vulci.

Vulci gehörte zu den wichtigsten etruskischen Städten, wurde nach der Eroberung 280 vor Christus dann römisch umgeformt und schließlich im 8. Jahrhundert nach Christus gänzlich verlassen. Heute liegt Vulci im absoluten Nirgendwo, mitten in der herrlichen Landschaft der Maremma.

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Wandern in den Vie Cave bei Pitigliano [mit Karte + gpx-track]

Wanderung durch die Vie Cave bei Pitigliano: Ein Rundgang zu Fuß durch die etruskischen Hohlwege der Maremma.

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Seit langem schon wollte ich die Maremma im Süden der Toskana besuchen. Die Maremma selbst ist eine Landschaft, die sich über die Regionengrenze bis ins nördliche Latium erstreckt – am berühmtesten und beliebtesten bei Touristen ist aber der toskanische Teil rund um Pitigliano, Sovana, Sorano und Saturnia.
Hier, so hatte ich oft gelesen, gab es nicht nur etruskische Grabstätten, sondern v.a. die berühtem Vie Cave – etruskische Hohlwege, die tief in den Tuffstein eingegraben wurden und durch die man heute noch wandern konnte.

Ende Mai war es nun endlich so weit und über meinen Geburtstag verbrachten wir einige Tage in der Gegend um Pitigliano, wo wir auch die Vie Cave bei einer etwa 12 Kilometer langen Wanderung erkundeten.

Cover Vie Cave Pitigliano Wandern

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Etruskische Nekropolen und Gräber im Latium: Wandern auf den Spuren der Etrusker [+Karte]

Unsere Reise zu den etruskischen Gräbern und Nekropolen im Latium, Ostern 2024.

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Nun wissen wir nichts über die Etrusker, mit Ausnahme dessen, was wir in ihren Gräbern finden. Es gibt Hinweise auf sie bei lateinischen Schriftstellern. Doch Kenntnisse aus erster Hand geben nur die Gräber. Daher müssen wir zu den Gräbern gehen: oder zu den Museen, die das aus den Gräbern Entwendete enthalten.Lawrence, S. 9

Auf die Etrusker stieß ich bereits vor einigen Jahren bei meiner Rundreise durch das nördliche Latium. Damals besuchte ich unter anderem die Orte Cerveteri und Tarquinia, wo sich große etruskische Nekropolen befinden, die in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen worden.
Dieses Jahr konzentrierten wir uns bei unserer Reise auf ein geographisch ziemlich begrenztes Gebiet, das zwischen Viterbo im Norden und Lago di Bracciano im Süden, sowie Lago di Vico und Monteromano im Osten und Westen liegt. Auf engem Raum gibt es hier eine große Dichte an archäologischen Stätten zu entdecken – abseits jeder touristischen Geschäftigkeit.

Etruksische Gräber und etruskische Nekropolen

Nachdem ich euch im letzten Artikel bereits einige Informationen über die Etrusker und ihre Geschichte allgemein gegeben habe, möchte ich euch hier von den Gräbern und Nekropolen berichten und euch die archäologischen Stätten vorstellen, die wir auf unserer Reise besucht haben.
Am Ende dürfen natürlich auch die Welterbestätten Cerveteri und Tarquinia nicht fehlen.

Ein Hinweis: Der Gelbstich der meisten Bilder ist dem Saharastaub geschuldet, der genau in diesen Tagen über Italien lag.

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Die Etrusker: Hochkultur in Mittelitalien – Wer waren die Etrusker?

Die Etrusker sind das Volk, das vor den Römern die bedeutendste Kultur im westlichen Mittelmeerraum hervorgebracht hat. Camporeale, S. 20

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Mit dem Ende der Bronzezeit im 10. Jahrhundert v. Chr. beginnt langsam die fassbare Entwicklung der etruskischen Kultur und sie dauert an bis ins 1. Jahrhundert v. Chr., als Etrurien im römischen Reich aufgeht. Damit sind die Etrusker eine der ersten Hochkulturen Italiens.
Fast 1000 Jahre lang prägte das Volk der Etrusker also die Geschichte Mittelitaliens, wobei ihr Kernland zwischen Arno und Tiber lag, also die Toskana, das nördliche Latium und das westliche Umbrien umfasste. Aber auch bis in die Po-Ebene und bis nach Kampanien (Capua) reichte ihr Siedlungsraum.

Sarkophag eines etruskischen Ehepaars aus der Nekropole von Cerveteri, spätes 6. Jahrhundert v. Chr.

In diesem Artikel möchte ich euch überblicksmäßig einige Information über die Etrusker geben – Wer waren die Etrusker und woher kamen sie? Wie verlief ihre Entwicklung und Geschichte? – bevor ich euch demnächst in einem weiteren Artikel die archäologischen Stätten und v.a. die etruskischen Nekropolen im nördlichen Latium vorstelle, die wir auf unserer Reise dieses Jahr besuchten. Dort werdet ihr auch mehr Informationen über die etruskische Grabkultur finden.

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