Warum ich gar kein Digitaler Nomade sein muss

Als Xavier in L’auberge espagnole in Barcelona ankommt, geht er zum ersten Mal durch die Straßen und fragt sich, wieviele Male er am Ende wohl durch diese Straßen gegangen sein mag. Alles, was ihm jetzt noch fremd vorkommt, wird dann vertraut sein.
Ich kenne dieses Gefühl. Es ist das Gefühl, wenn man irgendwo neu ankommt und weiß, dass man ab jetzt diese neue Ecke der Welt entdecken wird. Noch kennt man hier nichts. Aber bald wird es ein Teil von einem selbst, ein Teil des eigenen Lebens. Ob man will oder nicht. Dieses Gefühl gehört für mich zu den Höhepunkten des Umziehens, des Neubeginns, den ich regelmäßig erlebe.

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Die Welt durch den Sucher sehen

Leidenschaftliches Fotografieren auf Reisen hat nicht unbedingt den besten Ruf. Man würde vor lauter Knippserei doch nicht mal mehr mitbekommen, WAS man eigentlich fotografiert. Fotomanie! Wir „verpassen (…) so ziemlich alles, was wir eigentlich festhalten wollen“, schreibt das SZ-Magazin. Auch wenn es in dem Artikel mehr um Alltagsknippserei statt um Reisefotografie geht – wenn ich den Artikel so lese, dann gebe ich ihnen sogar irgendwie Recht. Wenn man nur noch wie irre drauf los fotografiert, wenn man nur noch mit der (Handy)Kamera vor dem Gesicht herumläuft, dann geht einem Vieles verloren – v.a. wenn das, was gerade gefilmt oder fotografiert wurde auch augenblicklich in den sozialen Medien geteilt werden muss. Trotzdem will ich eine Lanze für exzessive Reisefotografie brechen. Warum? Das lest ihr hier.

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„Wandersehnsucht reißt mir am Herzen…“ – Hermann Hesses „Wanderung“

Hermann_Hesse_1927_Photo_Gret_WidmannDieser Beitrag enthält Affiliatelinks, die mit einem * gekennzeichnet sind.

Wandersehnsucht reißt mir am Herzen, wenn ich Bäume höre, die abends im Wind rauschen (S. 21)

Dies war der erste Satz, den ich aus Hesses Wanderung* je gelesen habe. Seither hat mich das kleine Büchlein nicht mehr losgelassen. Letztendlich inspirierte es mich auch zum Titel meines Blogs.

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Liegt Reiselust in der Familie? – Ein Nachruf

20150123_132913.2„Sagen Sie mal, sind Ihre Eltern auch so reise- und abenteuerlustig?“

Das fragte mich eine Mitreisende in Usbekistan. Als einzige Teilnehmerin unter 40 fiel ich in der Gruppe wohl etwas auf und deshalb erkundigte man sich danach, ob ich die Reiselust von meinen Eltern hatte. Tatsächlich musste ich fast lachen bei der Vorstellung, meine Mutter würde jemals ein Flugzeug besteigen und dann noch nach Zentralasien fliegen!

„Naja, nein, eigentlich nicht.“, antwortete ich. „Aber meine Großeltern.“

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