Viele Gedanken gehen mir bei diesem Zitat durch den Kopf, aber keiner ist so konkret, dass ich ihn einfangen könnte. Dieses Zitat hat mich – logischerweise – immer angesprochen, vereint es doch zwei der Dinge, die ich am meisten liebe: Bücher und Reisen. Kann etwas besser sein? Es fehlt eigentlich nur noch Schokolade.
Lesen ist ja auch immer ein bisschen wie Reisen – zumindest wenn es ein gutes Buch ist. Ich schlage es am Ende zu und bin völlig verwirrt und weiß im ersten Moment gar nicht, wo ich bin. Wenn es wirklich wirklich gut war, bleibt dieser Zustand einige Tage lang, das was man auf Neudeutsch einen „Book Hangover“ nennt. Die Unfähigkeit, einfach so in den Alltag zurückzukehren. So wie es mir manchmal auch nach Reisen geht. Kennt ihr dieses Gefühl? Den Book Hangover sowie den Travel Hangover (gibt es das Wort überhaupt? Oder habe ich das soeben erfunden?)
Das Bild habe ich übrigens in der Bibliothek des Klosters Göttweig gemacht.
oh ja, das kenne ich so gut. am schlimmsten erlebt bei amerika letztes jahr (2 monate!) und herr der ringe (ewig her, aber wochenlang. die letzte seite zu lesen war ein alptraum).
bei mir war es nach Marokko so. Zum Glück ist die Rückreise meistens so stressig, dass ich dann doch wieder froh bin, daheim zu sein 😀
aber ich finde die reisestrapazen sind nach ein paar tagen meist vergessen und dann kommt die groooße leer O.o
hmm, wenn ich mich erst mal wieder eingelebt habe in den heimischen Rhythmus geht es eigentlich. Aber die anfängliche Umstellung ist manchmal schwierig 😀
echt? das ist bei mir anders. wenn ich im büro sitze dann ist google maps und die bildersuche immer offen und zwischendurch werden große träume geplant 😉
jaaa, das stimmt natürlich. Aber dieser Moment der orientierungslosigkeit wie nach dem Schließen eines guten Buches -den habe ich meist direkt nach der Reise. Als ich jetzt aus Frankreich zurückkam, brauchte ich zwei Tage, bis ich meine Morgenroutine wieder drin hatte.
ja, das kenne ich auch. da ist man erstmal total verwirrt. das legt sich schneller, das stimmt.
😉 Kenne ich beides.
Vor allem aber bei einigen Büchern finde ich das faszinierend.
Manchmal lese ich sogar, wenn das Ende des entsprechenden Buches naht, betont langsam oder nicht so viel und nicht so oft, nur um das definitive Ende noch ein wenig hinaus zu zögern und diese Welt verlassen zu müssen.
Und dann bin ich unfähig, mir auch nur annähernd vorzustellen, jemals wieder ein anderes Buch zu finden, in dessen Welt ich eintauchen kann 😀
Ganz toll, dass man mit dem Kopf auf Reisen gehen kann und das manchmal auch funktioniert, als sei man völlig weg. ‚Book Hangover‘ finde ich ein großartiges Wort ….
oja, so mache ich das manchmal auch. Dann weiß man nicht: Liest man schnell, weil man ja wissen will, wie es ausgeht. Oder doch lieber langsam – weil man einfach nicht will, dass es zu Ende geht. Richtig schlimm war es nach einer meiner Lieblingsreihen (Nightrunner Series von Lynn Flewelling). Ich bin eigentlich kein großer Fantasy-Leser, aber diese Reihe hat es mir angetan, auch wenn ich drei der sieben Bände eher mittelprächtig fand (leider auch den letzten 🙁 ) – und die Personen hatte ich so ins Herz geschlossen, dass ich wirklich gelitten habe. Zum Glück ging es einer Freundin genauso und wir haben uns dann stundenlang nur über die Bücher unterhalten und gegenseitig getröstet 😀
Super, so kann man noch eine Weile in der Welt des Buches verweilen. Blöd natürlich, wenn es einem dann am Ende gar nicht so gefällt… 😀
Ich denke schon seit zehn MInuten darüber nach, bei welchem Buch oder welcher Reihe es mir extrem so ging, das Doofe ist, dass ich das so schnell vergesse. Hm… also beim Herrn der Ringe sicher (in Kombi mit den Filmen). Aber ah, jetzt kommts langsam: beim ‚Schatten des Windes‘ von Carlos Ruiz Zafon. Und es gibt noch einiges, aber egal. Am besten sind natürlich Reihen …. herrlich, dieses Warten auf das nächste und dann: eintauchen. 😉
Wird Zeit für eine neue Saga, glaube ich 😀
haha, ich empfehle die Nightrunner Series, wie gesagt 🙂 Ich liebe die Personen aus diesem Buch.
Sehr gelitten und gefühlt habe ich auch mit den Figuren aus „Catch Trap“ von Marion Zimmer Bradley.
Muss ich mir mal merken. Englisch? Das funktioniert leider nicht bei mir, da kapier ich nur die Hälfte. Habe damals den ersten Harry Potter auf Englisch gelesen und dachte, ich hätte ihn verstanden. Als ich dann irgendwann den Film dazu sah, hab ich mich weggeschmissen vor Lachen: weil, ich wusste von der Hälfte GAR nichts 😀
Na, ich werde an deinen Beitrag denken, wenn ich das nächste Mal so richtig abtauche. 😉
dann kannst du von der Reihe nur die ersten drei Bände lesen – die wurden übersetzt. Aber das ist nicht schlimm, weil es jahrelang nur diese drei Bände gab und das auch ne abgeschlossene Sache ist so 😉 für Jahre dachten alle, das sei eine Trilogie 😀
Oh ja, ich kenne es bei Büchern, aber bei Reisen kenne ich es nicht, da geht es am Abend des ankommend schon wieder um das nächste Reiseziel.
wirklich? Nein, so schnell kann ich das nicht abhaken. Ich plane zwar meist schon die nächste Reise, bevor ich die jetzige überhaupt angetreten habe, aber das Zurückkommen ist doch immer erst mal ein kleiner Schock und ich brauche eine Eingewöhnungsphase.