Sätze & Schätze lädt zum Fragen beantworten ein – und da ich bei Bücher- und Reisefragen so schlecht Nein sagen kann, muss ich nun mal mitmachen.
Hier also ein paar Fragen zu den Büchern meines Lebens:
- Das erste Buch, das du bewusst gelesen hast?
„Kleine Fidi“ von Liesel Schürmer. Das weiß ich noch ganz genau. Das war das erste Buch, das ich jemals selbst gelesen habe. (Ich zähle hier mein angetäuschtes Vorlesen von Büchern, die ich als Kind auswendig konnte – Struwwelpeter und Struwwelliese – nicht mit.
Das weiß ich deshalb so genau, weil ich eigentlich nur deshalb freiwillig in die Schule bin, um lesen zu lernen. Nachdem ich dann endlich alle Buchstaben durchhatte, habe ich mir gleich ein Buch geschnappt und es gelesen. Danach wollte ich übrigens nicht mehr in die Schule, weil ich ja jetzt alles schon konnte, was ich lernen wollte. - Das Buch, das Deine Jugend begleitete?
„Nichts als Musik im Kopf“ von Brigitte Hamann.
Meine Interessen waren für eine Jugendliche etwas… eigen. Mozart war der wichtigste Mann meiner Pubertät und meine Leidenschaft für Mensch und Musik Mozart hat ganz massiv diese Biographie mit-entfacht. - Das Buch, das Dich zur Leserin/zum Leser machte?
Jedes Buch, das ich als Kind jemals zu Gesicht bekommen habe.
Ich wollte immer lesen. Als Kind war es DAS, was ich lernen wollte und mit vier Jahren war ich der festen Überzeugung, dass ich jetzt alt genug war, um in die Schule zu gehen und lesen zu lernen. Deshalb bin ich von daheim ausgerissen udn davon gelaufen, weil meine Mutter mich ja partout nicht zur Schule bringen wollte. Leider hat sie mich schon gleich außerhalb des Gartens wieder „eingefangen“ 🙁
Ich bin sicher, dass ich als Leserin geboren wurde und nicht erst durch ein bestimmtes Buch dazu gemacht werden musste. - Das Buch, das Du am häufigsten gelesen hast?
Ich lese selten Bücher mehrfach. Ein paar hab ich natürlich dennoch öfter gelesen: u.a. „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde, auch deshalb, weil ich an der Uni darüber eine Arbeit geschrieben und in der Schule ein Referat darüber gehalten habe. Und ich hatte es ja auch zuvor schon gelesen.
Genauso oft habe ich „The Catch Trap“ („Trapez“) von Marion Zimmer-Bradley gelesen – allerdings wirklich jedesmal zum Privatvergnügen, nicht für Uni/Schul-Aufgaben. - Das Buch, das Dir am wichtigsten ist?
Ach, es gibt viele, die mir wichtig sind. „Catch Trap“ (s.o.) gehört dazu.
„Wanderung“ von Hesse genauso wie Goethes „Faust“. - Das Buch, vor dem Du einen riesigen Respekt bzw. Bammel hast?
Respekt habe ich vor den meisten Büchern. Bammel? Warum Bammel? - Das Buch, das Deiner Meinung nach am meisten überschätzt wird?
viele Bestseller?!?
Harry Potter habe ich bald weggelegt. Dass diese Grey-Reihe literarisch dem Hype gerecht wird kann ich mir auch kaum vorstellen etc. - Das Buch, das Du unbedingt noch lesen willst – wenn da einmal Zeit wäre?
„Herr der Ringe“ – habe ich mal angefangen an einem langen Wochenende in der Therme. Hätte der Urlaub länger gedauert, hätte ich es sicher fertig gelesen, aber so kam der Alltag und das Buch war nicht packend genug… aber irgendwann will ichs trotzdem mal lesen. - Das Buch, das Dir am meisten Angst macht?
Ich grusel mich eh so leicht. Gruselgeschichten und Thriller kann ich nicht lesen. - Das Buch, das Du gern selbst geschrieben hättest?
Hmm… „The Catch Trap“ – es ist einfach ein großartiger Roman mit tollen Figuren und Charakteren. Außerdem eine tolle Liebesgeschichte, die aber nie kitschig oder über-romantisch ist.
Und obendrein ist es gut recherchiert und authentisch.
Allgemein hätte ich gerne einige der wirklich gut recherchierten und dennoch spannenden historischen Romane gelesen. „Die Säulen der Erde“ oder ein Buch à la Rebecca Gable vielleicht?
Passend dazu erscheint übrigens (zufälligerweise) in ein paar Tagen ein Beitrag über einige Lieder meines Lebens – meine persönliche Wanderlust Hitparade…
Liebe Ilona,
und ich finde es immer wieder spannend über die Leseentwicklung und Lesegewohnheiten anderer Blogger zu lesen:..weil etliches von dem, was in den Antworten jetzt so erwähnt wurde, mir gar nicht bekannt ist: Da tun sich Welten auf!
Noch NIE habe ich beispielsweise was von der kleinen Fidi gehört 🙂
Deine Hesse-Vorliebe wußte ich ja schon ein wenig, neu war mir das mit den historischen Romanen.
Aber vor allem sehe ich jetzt das Bild einer kleinen Ilona vor mir, die unbedingt, unbedingt und sofort in die Schule und lesen lernen will! Klasse geschrieben!
Es dankt Dir herzlich für Deine lebendigen Antworten Birgit
Danke, liebe Birgit, für die Anregung und die witzigen und interessanten Fragen 🙂
Ja, historische Romane kommen selten vor auf meinem Blog – aber als Historikerin genieße ich es, zwei meiner Leidenschaften gut vereint zu sehen *g*
Die kleine Fidi ist wohl nicht sehr bekannt. Ich hab auch nichts gefunden online, das ich hätte verlinken können.
Schade…von der Fidi hätte ich doch gerne noch mehr gewußt…
ich kanns ja noch mal lesen und dir eine Zusammenfassung geben 😀
Es erzählt in mehreren kurzen Kapiteln aus der Kindheit der kleinen Fidi, die nicht immer so ganz das brave Mädchen ist 😀