Artikel-Serie: Frauen reisen in den Orient

So ging ich in Stambul traumwandlerisch umher (…) und sah eigentlich über das ansteigende Dächermeer hinweg immer zum asiatischen Ufer hinüber. Dort begann eine andere Welt, – die fahlen, wie erstarrte Wogen aneinandergereihten Hügel Anatoliens, dort wehten größere Winde, verhallte die Menschenstimme, weideten glänzende Herden auf unermeßlichen Weiden, dort gab es Rauchopfer, die sich fortsetzten von Steppe zu Steppe, ostwärts bis zu den schlitzäugigen Nomaden Turkestans und immer weiter bis an das Gelbe Meer, – dort war die Schwelle, die ich überschreiten musste…“1 

— Annemarie Schwarzenbach, 1940

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unbekannte Frau auf einem Kamel, Wikicommons

Immer wieder gab es Frauen, die es aus der vermeintlich „zivilisierten“, „freien“ westlichen Welt in den Orient zog. Allein wischen 1839 und 1920 erschienen mehr als 200 Texte über den Orient, die von Frauen verfasst worden waren.2 Klassiker der Reiseliteratur, wie die Orientberichte von Annemarie Schwarzenbach und Ella Maillart entstanden erst später – ebenfalls nicht eingerechnet die Vielzahl an Berichten, die heute von Frauen geschrieben werden, denn die Begeisterung für den Orient hält nach wie vor an.

Dabei ist Orient ein schwammiger Begriff; weder war er früher genau definiert, noch ist er es heute. Er diente – und dient – eher als Gegenbild zum Okzident, zur westlichen Welt.

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#9 „Urlaub vom Urlaub“ im wunderschönen Bayeux

Mit dem Fahrrad zum Mont St. Michel, Teil 9
Die bisher erschienen Artikel über unsere Normandie-Reise:
#1: 716km durch die Normandie
#2: Der Weg ist das Ziel – oder so
#3: Normannischen Boden unter den Rädern. Ankunft in Rouen
#4: Verfallene Größe und idyllische Landstraßen. Mit dem Rad durch’s Seinetal
#5: Vom Seinetal an die Blumenküste. Klangvolle Namen, Geisterstädte und saftige Wiesen
#6 Lisieux. Ein fauler Tag mit dem Segen der heiligen Thérèse
#7 Kühe, Käse, Calvados – Mit dem Fahrrad durchs Pays d’Auge
#8 Von Falaise durch die Normannische Schweiz nach Caen

Der Tag begann mit Sonnenschein und so konnten wir nach dem vorherigen verregneten Abend zumindest noch einen Blick auf die angestrahlte Abbaye aux Hommes in Caen werfen.
Sage und schreibe 1,5 Stunden brauchten wir, bis wir uns aus Caen herausgekämpft hatten. Mit dem Auto geht das schneller – Städte sind eben für Autos angelegt. Wenn man aber nicht den Hauptstraßen folgen wollte, musste man an jeder Straßenkreuzung erneut seine Karte zücken. Die Stadt mag neu aufgebaut worden sein – die Straßenführung mutet nach wie vor höchst mittelalterlich an.

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Plaudereien aus dem Blog-Nähkästchen

Wow, echt jetzt? Ich wurde wieder für den Liebster-Award  nominiert. Ok, ich nehme mir immer vor, dass ich daran nicht noch mal teilnehme. Hey, inzwischen habe ich über 400 Follower (hat das jemand mitgekriegt? Ich habe die magische Grenze von 400 natürlich komplett verschlafen!)…
Aber… ich kann doch nicht nein sagen und beantworte doch so gerne Fragen 🙂 Deshalb herzlichen Dank an Sandra von Sandra hat Fernweh für die Nominierung und die Fragen! 
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Transilvanien – Eine Region voller Legenden. Gastbeitrag von Maria

Woran denkt man, wenn das Wort Transsilvanien (Siebenbürgen) fällt? Wenn ich raten müsste, wäre mein erster Tipp: Bram Stoker und sein Dracula. Dicht gefolgt vom legendären Schloss Bran – die Heimat des Urgroßvaters aller Vampirlegenden. Transsilvanien ist aber mehr als nur Dracula, Bran und seine Vampire. Transsilvanien ist das Land der Berge, der dichten Wälder und einer einzigartigen Besiedlung durch drei Völker: Rumänen, Ungarn und Deutsche.

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Warum ich Tschechien einfach liebe!

Starobrno - Brno

Tschechiens Reize: Kirchen und Bier

Es ist seltsam, aber bisher habe ich noch keinen einzigen Artikel über Tschechien geschrieben, dabei ist es nach Italien mein liebstes Reiseland und v.a. von Wien aus bin ich häufig nach Tschechien gefahren.

Seit langem trage ich mich schon mit dem Gedanken, endlich einmal ein Loblied auf dieses wunderschöne Land zu singen – aber bis heute hatte ich es einfach noch nicht geschafft. Das muss sich endlich ändern und deshalb hier jetzt eine ganze Reihe gute Gründe, Tschechien zu lieben!

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In & um München: Wandern mit Karwendelblick

Besonders vom Wanderwetter verwöhnt waren wir diesen Sommer ja noch nicht. Wenn es denn mal sommerlich und trocken war, dann unter der Woche, während an den Wochenenden mit schöner Regelmäßigkeit der Regen zurückkam.
Umso mehr musste man die Chance nutzen, wenn für das Wochenende mal schönes Wetter angekündigt war. Umso mehr war ich allerdings auch frustriert, als der erste Blick aus dem Fenster mir einen wolkenverhangenen Himmel zeigte, aus dem dann auch bald wieder die ersten Regentropfen fielen. Sollten wir das Wandern doch abblasen? Nein, natürlich nicht! Richtung Garmisch-Partenkirchen sollte es angeblich schöner sein und so brachen mein Bloggerkollege Tobias und ich dann doch gen Süden auf.

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