10 Jahre autofrei! – Wie lebt man ohne PKW?

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Leben ohne Auto – ist das wirklich so kompliziert?
Vor ein paar Tagen stieß ich auf einen Artikel der Weltwunderer.de-Familie. Sie leben seit Anfang Dezember, seit einem Unfall, bei dem zum Glück nur dem Auto etwas passiert ist, unfreiwillig autofrei. Ein „unfreiwilliges Experiment“ nennen sie das in ihrem Artikel, aber es wird schnell klar: So wirklich überzeugt sind sie selber noch nicht. Zwar nutzten sie das Auto für alltägliche Erledigungen nicht unbedingt, aber die Gewohnheit ist halt doch da. Sie werden – so meinen sie – wohl auch nur autofrei bleiben, bis sie sich wieder einen Gebrauchten kaufen können.

Ich las diesen Artikel und war irgendwo zwischen Verwunderung, Amüsement und Anfeuer-Stimmung angesiedelt. Nach ein paar Kommentaren hin und her, dem Lesen anderer Kommentare und vielen Gedanken meinerseits, stellte ich fest, dass sich das Zurücklassen meines Autos dieses Jahr zum zehnten Mal jähren wird. Und ohne Auto zu leben erscheint mir inzwischen schon so normal, dass ich nicht im Traum darauf gekommen wäre, dass man darüber einen Artikel schreiben könnte. Aber in den entsponnenen Diskussionen zeigte sich, dass es dazu durchaus einiges zu sagen gibt. Und ein zehnjähriges Jubiläum, das ist doch mal ein guter Anlass, um einen Artikel dazu zuschreiben.
Denn mein „Experiment: Autofrei“ ist weder unfreiwillig noch soll es temporär sein.

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Geschichte und Bier in Mühlhausen: Auf Entdeckungstour in der Mitte Deutschlands

In Kooperation mit der Welterberegion Wartburg Hainich und dem Brauhaus Zum Löwen in Mühlhausen/Thüringen. Näheres dazu am Ende des Artikels

Mühlhausen in Thüringen: Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in dieser kleinen Stadt mit großer Geschichte? Freie Reichsstadt, wichtiger Schauplatz im Bauernkrieg und der Ort an dem Thomas Müntzer versuchte, seine radikalreformerischen Ideen durchzusetzen. Ein Ausflug in die Mitte Deutschlands.

Große, endlos scheinende Weizenfelder ziehen draußen vorbei. Ich sitze im Zug von Erfurt nach Mühlhausen. Ich wusste gar nicht, dass hier so viel Weizen angebaut wird, denke ich mir. Dann muss ich mir eingestehen, dass ich insgesamt nicht viel weiß über die Region, in der ich jetzt ein langes Wochenende verbringen werde.
Klar, im Süden, in Eisenach und auf der Wartburg, da war ich vor ein paar Jahren schon einmal. Auch von Mühlhausen hatte ich bereits gehört. Allerdings – Schande über mich – bemerkte ich, dass ich irgendwie Zeit meines Geschichtestudiums davon ausgegangen war, das Mühlhausen, das im Kontext des Bauernkrieges immer wieder genannt wird, sei das Mühlhausen im Elsass. Erhoben sich die Bauern nicht auch zuerst im Südwesten des Reiches? Das machte Sinn und wurde von mir nicht weiter hinterfragt. Nun aber fuhr ich in das echte Mühlhausen des Bauernkrieges, die Stadt, in der Thomas Müntzer versuchte, seine radikalreformatorischen Ideen durchzusetzen.
Ich war gespannt, was mich erwartete.

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Städtehopping mit dem Zug: Von Fulda bis Weimar. #railtrip

Vor kurzem fragte ich in einer Reisegruppe nach Tipps für meine im Sommer geplante Tour: Ich wollte zehn Tage lang mit dem Zug einige deutsche Städte besuchen. Ein deutsches Städtehopping also, ganz ohne Auto.
Meine Frage rief einige Verblüffung hervor. Ohne Auto? Na, das stelle ich mir schwierig vor! Ein Auto wäre schon praktisch. Man verliert doch so viel Zeit, wenn man mit dem Zug fährt! Und so weiter…
Gilt Reisen mit dem Zug in Deutschland tatsächlich immer noch als Hexerei? So umständlich ist das doch gar nicht, wenn man ein bisschen auf die Verbindungen der Städte untereinander achtet.

Tatsächlich habe ich eine ähnliche Reise vor einigen Jahren bereits einmal gemacht – ein Städtehopping mit dem Zug im südlichen Mitteldeutschland: Von Fulda, über Eisenach und Erfurt nach Weimar.

Eine sehr gemütliche zehntägige Reise mit viel Kunst, Geschichte und Kultur, ohne Stau und sehr günstigen Zugverbindungen, die ich hier vorstellen möchte – mit Sehenswürdigkeiten und Hinweisen zur öffentlichen Erreichbarkeit.

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Vergiss Pompeji! – Ein Besuch in der Villa Oplonti

Nur knapp vier Kilometer bzw. zwei Stationen der Regionalbahn Circumvesuviana trennen die weltberühmten Ausgrabungsstätten von Pompeji und die weitgehend unbekannte Villa von Oplontis (ital. Villa Oplonti). Beide gehören – zusammen mit dem wenige Circumvesuviana-Stationen weiter liegenden Herculaneum (ital. Ercolano) – zum UNESCO Weltkulturerbe.  Und alle drei wurden zusammen beim Vesuvausbruch von 79 n. Chr. von Lava und Asche verschüttet.

Die Villa von Oplontis liegt ein gutes Stück unterhalb des heutigen Straßenniveaus und inmitten der grauen Vorstadt-Tristesse

Der Untergang Pompejis ist weltweit quasi zum Synonym für die Katastrophe des Vesuvausbruchs geworden. Jährlich schieben sich mehr als 2,5 Millionen Besucher durch die knapp 98ha große Ausgrabungsstätte. Herculaneum ist weit weniger besucht, hat sich aber bei Geschichtsinteressierten, die nicht nur einfach einen großen Namen abhaken möchten, als Alternative zum überlaufenen Pompeji etabliert.
Die zwischen beiden gelegene Villa Oplonti dagegen scheint noch immer einen Dornröschenschlaf zu halten und darauf zu warten, endlich von Touristen entdeckt und wachgeküsst zu werden.
Und so wanderte ich an einem sonnigen Ostersonntag – übrigens bei freiem Eintritt, wie jeden ersten Sonntag im Monat – mit etwa zehn weiteren Menschen durch die weitläufige Anlage der Villa von Oplontis.

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Übrigens: Natürlich ist der Titel „Vergiss Pompeji“ mit einem Augenzwinkern gemeint. Denn Pompeji ist unfassbar beeindruckend und unbedingt sehenswert. Aber die Pracht, die ich in der Villa Oplontis sah, ließ mich bei meinem Besuch mehr als einmal denken: Wozu nach Pompeji, wenn ich DAS hier für mich alleine haben kann?

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Karneval in Venedig: Meine schönsten Bilder und besten Tipps für euren Aufenthalt

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Der Karneval in Venedig ist ein Highlight für Fotografen und Kostümbegeisterte. Natürlich herrscht in Venedig zum Karneval Hochsaison. Deshalb ist es gut, sich vorher etwas schlau zu machen. Hier meine Tipps zum Karneval in Venedig für Schaulustige und Fotografen!

Wie schon im letzten Jahr, so fuhr ich auch diesmal wieder mit meiner Mutter nach Venedig, um den Karneval zu genießen. Diesmal nahmen wir uns aber vor, den Hauptfokus nicht nur auf den Karneval zu legen, sondern uns noch mehr Zeit für die Stadt selbst zu nehmen. Im letzten Jahr reisten wir ja bereits am Aschermittwoch wieder ab, merkten aber, dass nach den Karnevalstagen die Anzahl der Touristen massiv nachließ. Das wollten wir uns diesmal zu Nutze machen und fuhren erst am Abend des Rosenmontags mit dem Nachtzug nach Venedig.
Wir hatten also „nur“ einen Tag Karneval, der allerdings durchaus ausreichte, um wieder zahlreiche Fotos von all den großartigen Kostümen zu machen. Der Karneval war aber natürlich dennoch der Hauptreisegrund für den Trip nach Venedig in dieser Zeit, deshalb nehme ich mit dem Beitrag auch an der Blogparade von Christine teil.

Deshalb nun: Vorhang auf für eine Auswahl meiner liebsten Bilder vom Karneval in Venedig. Und für meine Tipps für euren Aufenthalt!

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In & um München: Drei Tage Auszeit in Lenggries

In Kooperation mit dem Arabella Brauneck Hotel in Lenggries.

Normalerweise befasse ich mich in der Rubrik „In & um München“ mit Tagesausflügen und Tageswanderungen. Ich möchte mit euch zusammen immer neue Ecken meines (nicht mehr ganz so) neuen Wohnortes erkunden… und dazu gehört auch, dass ich diesmal wirklich das Bedürfnis hatte, für ein paar Tage rauszukommen.
Mit einer Freundin wollte ich ein langes Wochenende „irgendwo südlich von München“ verbringen, landschaftlich reizvoll, wanderbar und in einem schönen Hotel. Bei der Recherche stießen wir recht schnell auf das Arabella Brauneck Hotel* (Affiliatelink) in Lenggries, das sich als offen für die Kooperation mit Bloggern entpuppte. Zwei Nächte verbrachten wir auf Einladung des Hotels in Lenggries.

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Tagesausflüge ab Florenz – ganz ohne Auto (mit Karte)

Aktualisiert und erweitert 2024. Tagesausflüge ab Florenz sind schnell gemacht, denn die Stadt ist hervorragend an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Ein Ausflug in die Umgebung von Florenz ist außerdem sehr lohnenswert für jeden Kulturinteressierten. Gerade für diejenigen, die wie ich ohne Auto reisen, eignet sich Florenz sehr gut als Ausgangspunkt für diverse Tagesausflüge in die vielen interessanten Orte der Toskana.

Dass ich mir nun zum wiederholten Mal direkt ein Hotel in Florenz nahm und die Stadt als meinen Ausgangspunkt für meinen Toskanaaufenthalt nutzte, hat neben meiner nostalgischen Liebe für Florenz auch noch einen ganz praktischen Grund: Wer Florenz nur einen Tagesausflug widmet, wird v.a. die Hauptsehenswürdigkeiten abarbeiten und eine völlig überlaufene Stadt mit überall Schlange stehenden Touristen in Erinnerung behalten. Ein mehrtägiger Aufenthalt, bietet doch noch einen etwas tieferen Einblick in das „echte“ Florenz – so weit man das in ein paar Tagen eben entdecken kann – und lässt dem Besucher Zeit für die Sehenswürdigkeiten von Florenz abseits der Touristenströme.

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In diesem Artikel möchte ich euch deshalb einige Anregungen und Organisationshilfen für Tagesausflüge ab Florenz geben.

Weiterlesen über Florenz:
Florenz Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Reiseplanung

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Starke Mauern und schmale Gassen: Ein Ausflug nach Lucca

Seit 15 Jahren war ich nicht mehr in Lucca. In meinem florentinischen Monat habe ich es tatsächlich nicht ‚geschafft‘, die Stadt noch einmal zu besuchen – und so stand sie natürlich diesmal auf der Liste der zu besuchenden Orte. Und ich muss sagen, sie gefiel mir noch besser, als in meiner Erinnerung.

Vom Bahnhof aus musste man erst einmal die wirklich beeindruckende, unversehrte Stadtmauer passieren, um in die Altstadt zu gelangen. Und dort findet man schmale  Gässchen, die noch immer im Großen und Ganzen dem schachbrettartigen Verlauf der Straßen der römischen Kolonie aus dem Jahr 180 v. Chr. folgen. Über 99 Kirchen und Kapellen gab es in dieser kleinen Stadt – viele davon heute natürlich profanisiert – und als einzige Stadt der Toskana blieb das kleine, beschauliche Lucca von den Medici unabhängig.

Folgt mir auf einen Spaziergang durch dieses sehenswerte Städtchen.

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