Herbstzeit ist Wanderzeit! Und dieser Herbst ist ja mal wirklich sowas von golden!
Was liegt also näher, als die Wanderstiefel zu schnüren und rauszufahren.
Aus irgendeinem Grund spukte schon lange eine Idee in meinem Kopf herum: Ich wollte vom Starnberger See zum Ammersee wandern. Klingt nicht so ungewöhnlich, ich weiß. Aber ich konnte irgendwie niemanden dafür begeistern, denn die meisten fahren halt doch lieber gleich in die Berge. Und so zog ich eines schönen Herbstwochenendes alleine los.
Vom Starnberger zum Ammersee führt sogar der Münchner Jakobsweg. Die zweite Etappe des Weges führt von Kloster Schäftlarn zum Kloster Andechs, über Starnberg und die Maisinger Schlucht.
Ich wählte aber nicht diesen Weg, sondern einen etwas kürzeren und begann meine Wanderung in Feldafing, zwischen Possenhofen und Tutzing gelegen, am Westufer des Starnberger Sees.
Eine gute Idee, denn während die Züge Richtung Berge (die auch über Starnberg und Tutzing fuhren) vollgestopft waren, fuhr in meiner S-Bahn nach Feldafing irgendwie niemand. Ich startete meine Wanderung also auch alleine in Feldafing und begann dort mit einem Abstecher zum Kalvarienberg.
Der Versuch, durch den Wald hinter dem Kalvarienberg gehend, die Straße zwischen Wieling und Pöcking zu finden, scheiterte erst an einer Industrieanlage und schließlich an einem Zaun. Ich gab nach einer halben Stunde herumirrens auf und nahm den ausgeschilderten Weg entlang der ruhigen Landstraße nach Wieling.
Von dort ging es weiter nach Aschering, wo ich auf den Münchner Jakobsweg stieß und auch auf den König-Ludwig-Weg, dessen Ausschilderung ich im weiteren Verlauf folgte.
Besonders auf der Strecke von Aschering, über Rothenfeld bis kurz vor Andechs zeigte sich, dass es eine gute Idee war, diese Tour zu wählen, denn ich bin in herrlichster Ruhe fast alleine durch die Felder und Wälder gewandert. Wirklich Bergsicht hat man auf dieser Tour nicht, aber ich für meinen Teil brauche die auch nicht unbedingt, bin ich doch eher ein ein Feld-, Wald- und Wiesenwanderer als ein Bergfex.
Erst kurz vor dem „Heiligen Berg“, dem Kloster Andechs tauchten auf einmal von überall her Menschen auf. Es ist immer eigenartig… man wandert stundenlang und sieht so gut wie keine anderen Wanderer und an gewissen Punkten scheinen sie sich zu materialisieren und von überall her gleichzeitig aufzutauchen.
Andechs selbst ist ein herrlicher Ort, aber leider völlig überlaufen. Ich gönnte mir dennoch ein Bier im Biergarten bevor ich mich auf den Weg nach Herrsching machte, wo ich die S-Bahn zurück nach München nahm.
Infos zur Tour:
Länge: Etwa 15km
Startpunkt: S6-Station in Feldafing am Starnberger See
Endpunkt: S8-Station in Herrsching am Ammersee
Varianten: Start in Starnberg (Wanderung über den Münchner Jakobsweg) oder in Tutzing
Einkehrmöglichkeit: Zahlreich! In Feldafing und Herrsching, aber auch in Wieling und natürlich in Andechs (dort muss man aber ziemlich lange Wartezeiten einberechnen. Dafür ist das Bier wirklich gut).
Noch mehr Tipps für Herbstausflüge in Bayern bekommt ihr bei Katja von wellspa-portal.de
Auch die Phototravellers haben viele Infos über die schönsten Seen in Bayern.
Diese Herbstwanderung reiche ich nach für die Blog/Fotoparade zum Thema „Goldener Herbst“ bei Silvertravellers 🙂
das sieht ja echt nach einer super schönen wanderung aus! ich hätte mich da schon dafür begeistern können 🙂
Ich schreib dir das nächste Mal vorher 😁😉
Eine schöne Tour bist Du da gewandert und tolle Herbstfotos sind dabei entstanden! Danke, dass Du Dich damit an meiner Fotoparade beteiligst!
Liebe Grüße, Cornelia
Danke für deinen Kommentar, Cornelia.
Ja, das war wirklich eine schöne Route. Ich werde jetzt mehr nach diesen „abgelegenen“ Routen Ausschau halten 🙂 Die Wanderung nach Mariabrunn war ja auch so eine Tour… da gibt es sicher noch viel zu entdecken im Münchner Umland.
Bestimmt eine schöne Wandertour. Das muss ich mir merken.
LG Burkhard
Ja – und das Angenehmste ist die Tatsache, dass dort echt nicht viele Leute unterwegs sind 😉
Mich kannst Du beim nächsten Mal Wandern mitnehmen. Ich mag zwar die Berge, aber beim Wandern brauche ich keine Höhenmeter…
ja, Gudrun, so geht mir das auch 😉 Oben sein ist ja schön, aber hochlaufen… *schnauf*
Pingback: Goldener Herbst – meine 5 + 1 schönsten Herbstfotos – The Road Most Traveled
Hallo Ilona,
was für eine super Anregung, von See zu See zu laufen – normalerweise mach ich immer nur einen Ausflug zum Ammersee ODER zum Starnberger.
Viele Grüße
Daniela
Ja, nicht wahr? Man denkt sogar beim Wandern in solchen Grenzen… deshalb hat mich die Tour immer mal gereizt. Und mal sehen, welche Verbindungen zwischen den Seen ich noch so finde 🙂
Hallo Ilona,
ich wundere mich auch manchmal, warum so viele Leute beim Wort Wandern nur an die Berge denken. Die Wanderung, die Du beschrieben hast, ist sehr schön (die Fotos vom „Heiligen Berg“ sind toll). Auch bei uns im Allgäu gibt es wunderbare Wanderungen im „Unterland“; die sind halt nicht so spektakulär, aber dafür eben auch nicht so überlaufen.
Viele Grüße
Barbara
Oh, klasse… hast du da konkrete Tipps?
Danke für deinen Kommentar!
Das sieht nach einer sehr gemütlichen, entspannenden Tour aus! Ich liebe ja die Berge, aber so eine längere Wanderung im Flachen hat durchaus auch seinen Reiz. Vor allem wenn dann ein Bier am Ende des Weges wartet 😉 LG Barbara
Heute gemacht 😊 – fantastisch!
Danke für die Inspiration!
super. Freu mich, dass dir die Route gefallen hat 🙂 Danke für das Feedback!