Kennt ihr das? Es gibt so Sachen, die will man eigentlich schon lange mal tun. Und sie wären auch überhaupt nicht kompliziert zu erledigen, aber gerade WEIL es so einfach und unkompliziert wäre, sie zu tun, tut man sie nicht.
Man schiebt sie immer weiter auf, weil man kann sie ja so leicht tun, dass man sie dann „irgendwann mal tun kann“.
So ging es mir mit einer Schifffahrt auf einer der Seen hier im Münchner Umland. Eigentlich seit ich hierher gezogen bin, wollte ich einmal mit einem der Schiffe über einen der Seen fahren. Ich mag das Fahren mit solchen Ausflugsschiffen. Das ist so ein herrlich gemütliches Ding. Einfach dasitzen und zuschauen, was so an einem Vorbeizieht.

Bevor meine Zeit in München sich nun wirklich dem Ende zuneigt, habe ich mir diesen kleinen Wunsch noch erfüllt.

Der Katamaran „Starnberg“ am Landungssteg in Starnberg

Zur Auswahl standen der Ammersee und der Starnberger See. Die Bayerische Seenschifffahrt bietet auch Fahrten auf dem Tegern- und dem Königssee an. Die letzten beiden waren uns für einen Ausflug gestern dann doch etwas zu weit, also sollte es einer der ersten beiden werden. Und die Anfahrt nach Starnberg, wo die große Rundfahrt beginnt, ist von mir aus am einfachsten. Also wurde es der Starnberger See.
Und ich mag den Starnberger See auch – ich weiß nicht, wie oft ich schon dort war. Der Anblick ist einfach immer wieder schön!

Starnberger See in Starnberg

Um 10:15 Uhr startete der Katamaran „Starnberg“. Die Schiffsanlegestelle ist gleich neben der S-Bahn-Haltestelle. Es sind wirklich nur ein paar Meter (der Bahnhof Starnberg ist aber leider nicht behindertengerecht, es gibt keinen Aufzug. Aber da gerade gebaut wird, denke ich, dass es bald einen geben wird).
Es war überraschend wenig los für einen sonnig-warmen Samstag Vormittag. Wir hatten gedacht, das Schiff würde voll sein, war es aber nicht – es war angenehm! Wir hatten einen Platz am Heck, auf dem obersten Deck und dort saßen wir und genossen den Ausblick bei einem Gläschen Prosecco.

Wir hatten die große Rundfahrt gebucht, die von Starnberg im Norden bis nach Seeshaupt ganz im Süden fuhr – und wieder zurück nach Starnberg. Ich kannte natürlich jeden Ort, den wir ansteuerten, von zahlreichen Ausflügen und Wandertouren, die hier am See starteten oder endeten (z.B. die Wanderungen zur Pollingsrieder Kapelle oder vom Starnberger See zum Ammersee). Wir hätten an jedem Landesteg aussteigen und das nächste Schiff nehmen können. Aber wir blieben sitzen. Wir wollten heute Schiffchen fahren… Viele andere Passagiere fuhren nur ein oder zwei Stationen weiter. Andere machten aber, so wie wir, einfach eine Rundfahrt auf dem See. Und wir alle beglückwünschten uns regelmäßig zu der guten Idee, bei diesem herrlichen Wetter eine Rundfahrt auf dem Starnberger See gemacht zu haben.

Fast vier Stunden dauerte die Fahrt, bis wir kurz vor 14 Uhr wieder in Starnberg anlegten.
Danach stiegen wir in die nächsten S-Bahn und fuhren wieder zurück nach München… ein schöner Ausflug ging zu Ende. Und ich bin froh, mir diesen kleinen Wunsch nun doch noch erfüllt zu haben.

Hier zum Abschluss noch mehr Fotos vom gestrigen Ausflug: