Damit ist die Auffassung, welche die Aufklärung von den Wallfahrten hatte, auf den Punkt gebracht: Das leichtgläubige und abergläubische einfache Volk hinge einem naiven Glauben an, von dem in erster Linie der habgierige Wallfahrtsklerus profitierte. Immer wieder werden die „eigennützigen Mönche“[2] genannt, denen Wallfahrten eine „sichere und reichliche Finanzquelle“[3] geboten hätten.
Geldverschwendung war einer der Vorwürfe gegen das Wallfahrtswesen in der Aufklärung. Man fürchtete allerdings auch ein Abwandern des Kapitals von den heimischen Pfarrkirchen an fremde Gotteshäuser.[4]
Heute richtet sich die Kritik eher gegen die barocke Pracht der Kirchen. Was hätte man mit dem Geld nicht alles tun können? Stattdessen hat man die hundertste Wallfahrtskirche prächtig ausgestaltet. Und das alles natürlich von oben, auf dem Rücken der „kleinen Leute“ – so die populäre Meinung. Aber – wie so oft – liegen die Dinge nicht ganz so eindeutig. Denn auch die kleinen Leute hatten ganz profanes, wirtschaftliches Interesse an den Wallfahrten.
Inhalt
Dabei werde ich auch immer wieder einmal auf die aufgeklärte (und unsere nach-aufklärerische) Sicht auf Wallfahrten zu sprechen kommen. Da die Texte (gekürzte) Kapitel aus meiner Magisterarbeit („Barockkatholizismus im Hochstift Bamberg: Das Beispiel der Wallfahrt nach Gößweinstein„) sind, wird hier häufig spezifisch auf den Wallfahrtsort Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz eingegangen und Sachverhalte anhand von Beispielen aus Gößweinstein erläutert. Ihr könnt die komplette Magisterarbeit für 4,50€ hier als pdf downloaden.
Natürlich ist Vieles davon auch für andere Wallfahrtsorte genauso gültig.
Die Barocke Wallfahrt. Teil 3: Geld und Glaube. Die wirtschaftliche Bedeutung
Der barocke Bau-Boom
Beim Ausdruck „Barock“ denken die meisten Menschen wohl zuerst an Kunst und Architektur. „Barock“ ist für viele vor allem eine kunsthistorische Epoche und erst dann eine historische. Der Grund dafür liegt in der immensen Bautätigkeit.
Große Künstler haben sich in dieser Zeit betätigt. Man denke in Franken nur an Balthasar Neumann, in Bayern an die Gebrüder Asam oder in Österreich an Fischer von Erlach.
Nicht nur die großen Persönlichkeiten dieser Epoche beauftragten große Künstler mit der Schaffung großartiger Werke; die barocke Lust am Bauen erfasste sämtliche Bevölkerungsteile und lässt sich ebenso an den zahlreichen ländlichen (Pfarr)Kirchen erkennen, wie an Domen, Klosterkirchen und Basiliken. Barockforscher Hersche spricht geradezu von einem „sozialen Druck“[5], sich dieser Welle der Baubegeisterung anzuschließen.
Und er stellt die rhetorische Frage: „Ruhm, Ansehen, Prunksucht, Repräsentationswille und Ostentation: Wieso sollten diese Motive, welche die Bischöfe zu ihren großartigen Kirchen und Residenzen, die Äbte zu ihren Klosterschlössern veranlassten, eine Stufe weiter unterhalb dieser Vorbilder nicht ebenso wirksam gewesen sein?“ [6]
Der limitierende Faktor war hierbei natürlich – wie so oft – das Geld.
Nicht jede Gemeinde konnte sich einen barocken Neubau leisten. Oft musste man sich mit einer Barockisierung des Innenraumes der mittelalterlichen Kirche begnügen. Altäre und Kanzeln etwa wurden gegen moderne, barocke ausgetauscht. Diese stilistischen Stückwerke sieht man häufig in Landpfarrkirchen, wo die barocken Altäre mitunter etwas deplatziert in der ansonsten weitgehend mittelalterlichen Kirche stehen.
Die Protestanten schienen weit weniger an der Baulust der Zeit partizipiert zu haben. Ausnahmen (etwa die Dresdener Frauenkirche) bestätigen natürlich auch hier die Regel.
In katholischen Gebieten „setzte der Prestigewettbewerb und der Konkurrenzkampf unter den Gemeinden um eine neuere, größere, schönere und prächtigere Kirche einen Bauboom in Gang, der mindestens ein Jahrhundert bis zur Erschöpfung anhielt.“[7]
Dieser Bauboom erstreckte sich auch auf die Erschaffung religiöser Kleindenkmäler, wie Kapellen, Martern, Wegkreuze oder ähnlichem. Im 17. und 18. Jahrhundert erlebte die Errichtung solcher „Kleindenkmäler“ einen gewaltigen Aufschwung.
Wer bezahlte einen Kirchenbau?
Das war tatsächlich höchstunterschiedlich. Viele prächtige Kirchen hatte reiche, mächtige Förderer, die große Stiftungen machten. So förderten die Wittelsbacher z.B. ganz massiv Altötting, die Habsburger die Wallfahrtskirche in Mariazell.
Die Schönborn-Bischöfe förderten besonders die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen. Und reiche Klöster bauten sich nicht nur gigantische Anlagen, sondern kümmerten sich auch um die ein oder andere Wallfahrtskirche, die in ihre Zuständigkeit fiel (so war Maria Birnbaum etwa eine Kirche des Deutschen Ordens, Tuntenhausen wiederum wurde vom Kloster Beyharting betreut)
Bei kleineren Wallfahrtskirchen war das nicht immer so einfach. Manche konnten sich der Gunst der vornehmer Familien oder gar des Herrschers erfreuen: So dankte der Wittelsbacherherzog es den Bauern von Hohenpeißenberg, dass sie dem Katholizismus und ihm Treue schworen, in dem er die Erweiterung ihrer Wallfahrtskirche unterstützte.
Das war nicht bei allen Gnadenstätten so. Tatsächlich versagte die Obrigkeit einigen dieser Wallfahrtskirchen die Förderung, oft sogar die Erlaubnis zum Neubau.
In Gößweinstein etwa wollten Pfarrer und Gemeinde schon lange die für die Wallfahrermassen zu klein geratene Kirche erweitern. Sie wünschten sich einen prächtigen, modernen – eben barocken – Neubau, der nicht nur die alte lidschäftige Kirche ersetzen sondern auch dem stetig steigenden Ruhm des Wallfahrtsortes gerecht werden sollte. Aber von der Obrigkeit kam keine Erlaubnis. Mehrere Jahrzehnte bemühte man sich vergeblich darum, bis endlich ein positiver Bescheid aus Bamberg kam.
In der Zwischenzeit waren schon eifrig Spenden für einen neuen Kirchenbau eingegangen – Spenden von Wallfahrern.
Nun tendiert man heute dazu, sich zu fragen, wieso die Leute damals ihr Geld für einen Kirchenbau spendeten, ob man damit nicht hätte „Sinnvolleres“ tun können. Wieviele Schulen hätte man zum Beispiel davon bauen können!
Dasselbe könnte man natürlich heute genauso fragen. Nach dem Brand von Notre-Dame gingen innerhalb kürzester Zeit über 700 Millionen Euro an Spenden ein. Viel davon von Großspendern, aber auch von „einfachen Leuten“, die einen kleinen Betrag spendeten. Sie hätten ihr Geld doch an Schulen spenden können!
Aber es gilt: jeder kann sein Geld ja für etwas ausgeben, was ihm am Herzen liegt. Und genauso war dies auch früher. Und der Glaube lag den Menschen am Herzen. Nicht nur, wie im Fall von Notre-Dame oft, das prachtvolle Gebäude.
Viele Menschen glauben heute, barocke Kirchen seien über den Ablasshandel
finanziert worden. Der Ablasshandel, den Luther kritisierte, diente zum Bau von St. Peter in Rom (eine Kirche, die noch nicht einmal barock ist). Die einfachen barockisierten Landpfarr- und Wallfahrtskirchen in unseren Breiten wurden nicht über Ablasshandel finanziert.
Der Ablasshandel ist in der katholischen Kirche übrigens seit 1562 verboten und mit der Strafe der Exkommunikation belegt. Also seit dem Konzil von Trient, das den Beginn der Barockzeit markiert.
Die Menschen spendeten ganz bewusst zum Bau der Kirche. [8] Auch wenn sie sich davon natürlich eine gewisse Auswirkung auf ihr Seelenheil erhofften.
Häufig – wie in Gößweinstein – spendeten sie auch gegen den Willen der Obrigkeit. Der moderne, barocke Neubau war den Leuten ein Anliegen, auch wenn der Fürstbischof das Geld dafür nicht ver(sch)wendet sehen wollte.
Wie leicht ließ sich das „einfache Volk“ manipulieren?
Heute noch und schon in der Aufklärung glaubte man – wie das Zitat zu Beginn des Artikels zeigt – nicht selten, die „einfachen Menschen“ seien manipuliert worden. Man sprach (und spricht) ihnen in gewisser Weise ab, selbst entscheiden zu können, wie sie ihr Geld ausgeben wollten.
Dabei übersieht man allerdings einen bedeutenden Punkt: Die Wallfahrtsorte mussten sich um die Wallfahrer bemühen, sie mussten um sie werben. Denn genau diese Menschen waren es, die einen Wallfahrtsort erst zu einem solchen machten. Blieb dieser „concursus populi“ – der „Zulauf des Volkes“ – aus, dann wurde aus einer geschnitzten Madonna auch kein Gnadenbild, das als wundersam verehrt wurde.
Im Barock versuchte man mehrfach, Wallfahrten zu etablieren. Nach Entdeckung neuer Katakomben in Rom in 16. Jahrhundert, wurden massenweise angebliche frühchristliche Märtyrer nach Norden verschickt. Man verpasste den gefundenen Skeletten einen passenden Namen, versah sie mit der zugehörigen Heiligengeschichte und verkaufte sie vornehmlich an Klöster im deutschsprachigen Raum. (Natürlich durften sie eigentlich nicht verkauft werden, aber man verrechnete einfach den Transport und hatte somit auch eine Einnahmequelle) Die Klöster hofften, mit diesen Heiligen lokale Wallfahrten initiieren zu können. Allerdings fast immer vergeblich. Kaum einer der zahlreichen Katakombenheiligen hatte eine wallfahrtsstiftende Wirkung.[9] Heute wirken die prachtvoll-barock geschmückten Skelette eher gruselig und etwas befremdlich.
In der Zisterzienserabtei Waldsassen gibt es gleich zehn Katakombenheilige, die zwischen 1688 und 1765 aus Rom in die Oberpfalz kamen. Obwohl der damalige Abt Alexander Vogel sich die Erlaubnis erbat, jeweils am ersten Sonntag im August das „Heilige Leiber Fest“ auszurichten, wurde aus der Stiftskirche in Waldsassen niemals eine Wallfahrtskirche.
Ganz anders übrigen als aus dem unweit von Waldsassen liegenden Ort“Kappl“.
Man sollte also nicht unterschätzen, welche Macht die Gläubigen hier hatten. Sie waren es, die einen Wallfahrtsort erst zu einem machten. Sie entschieden,
welche Kirche sie besuchten und zu wem sie in der Not um Hilfe riefen.
Man konnte die Gläubigen nicht zwingen, eine Kirche aufzusuchen. Man konnte sich nur bemühen, sie zu überzeugen. Dazu nutzte man klassisches Marketing: Man warf den Apparat der Wallfahrtspropaganda an, wobei man den Glauben an die „therapeutische“ Funktion der Wallfahrt ausnutzte und bewusst auf die Betonung der gewährten Gnaden und gewirkten Wunder setzte. Aber es gab unzählige Wallfahrtskirchen, die so vorgingen – und manche verlor trotz der verzeichneten Mirakel an Bedeutung und wurde nicht mehr so häufig besucht.
So war es also letztendlich doch immer die Masse der Frommen, die eine Wallfahrt machte, die sie aufblühen oder eben eingehen ließ und die zwar durch staatliche Vorschriften und Verbote, durch obrigkeitliche Förderung oder Wallfahrtspropaganda beeinflusst wurde, aber doch nicht völlig manipuliert werden konnte.
Die Wallfahrtskirche als Arbeitgeber
Nicht vergessen sollte man zudem, welche wichtige Bedeutung eine Wallfahrtskirche als Arbeitgeber hatte.
Gerade zu Zeiten des Kirchenbaus benötigte das Gotteshaus verstärkt Arbeitskräfte. Häufig wurden lokale Künstler herangezogen, mitunter fast alle ansässigen Handwerker am Kirchenbau beschäftigt.[10] Ganz zu schweigen von den unzähligen Fuhrleuten und Tagelöhnern, die man in dieser Zeit benötigte.[11]
Die Kirche bezahlte außerdem Kirchenpfleger, Kantor, Schulmeister und Kirchner, die oft nicht nur für die regulären Messen und die zahlreichen „Accidentien“ (Taufe, Hochzeiten, Beerdigungen…) entlohnt wurden[12], sondern ebenso aus den Messstiftungen der Wallfahrer Geld erhielten – wie übrigens auch die „armen Leut“ des Ortes in diesen Stiftungen immer wieder bedacht wurden.[13]
Fremdenverkehrsorte der Frühneuzeit
Man muss sich bei der Schilderung einer Wallfahrt, die bis zu mehrere Tausend Gläubige täglich in den Gnadenort lockte, die Größe der eigentlichen Wallfahrtsorte mit oft nur wenigen hundert Einwohnern deutlich machen. Diese kleinen Orte mussten wirtschaftlich ungeheuer vom Ansturm der Pilger profitieren.
Wobei übrigens eine neugebaute, prächtige Kirche häufig noch den Ansturm der Gläubigen verstärkte. Sie wollten das neue Gotteshaus bewundern. Sobald es etwas Neues zu sehen gab, kamen die Leute auch früher schon gerne zusammen, um es zu bestaunen.
Exemplarisch ein paar Zahlen aus Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz:
Neben den zwei Wirten, die 1729 [14] genannt werden, quartierten auch andere Bürger Wallfahrer ein.[15] Außerdem finden sich in einer Auflistung noch vier Bäcker, drei Fleischer, ein Bader (die zu den Heilkundigen zählten), zwei Flickschneider, ein Eisenschmied, ein Krämer, zwei Weber und drei Schuhmacher, die sicherlich alle von der Wallfahrt profitieren konnten.[16]
Zu Gute kam der Gemeinde natürlich, dass eine Wallfahrt eben schon lange keine asketische Bußübung mehr war, sondern ein freudiges, fröhliches Fest, ein gesellschaftliches Ereignis, bei dem gemeinsam gefeiert wurde und man sich auch einmal etwas gönnte. So wie es heute im Urlaub der Fall ist: Den Gläubigen saß auch damals das Geld wahrscheinlich etwas lockerer als im Alltag.
So fanden zwei der vier jährlich stattfindenden Jahrmärkte in Gößweinstein zu den Hauptwallfahrtszeiten statt. Auf diesen Jahrmärkten gab es auch Glücksspielbuden.[17] Bei solchen Märkten erhielt die Gemeinde Stand- und Pflastergeld von den Händlern.[18]
Die Wallfahrt mit allem, was damit zusammenhing, war ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Wallfahrtsorte und die Umgebung.
Die Wallfahrtsgeistlichen und ihre Bedeutung
Wenn man sich kleine lokale Wallfahrten genauer anschaut, zeigt sich oft, dass die dortigen Pfarrer keineswegs aus reiner Habgier handelten, sondern man sieht vielmehr die Hingabe, Mühe und Aufopferung – zum Teil auch die finanzielle – der einzelnen Geistlichen; ein deutliches Zeichen ihres persönlichen Glaubens an die Heiligkeit dieses Ortes.
Wenn der Volkskundler Kriss feststellt, die Priester auf dem Land seien oft „selbst mehr volksfromme Menschen als distanzierte Theologen“[19] gewesen, so ist dies sicherlich nicht falsch; allerdings ebenso wenig, wie seine Feststellung: „An einem florierenden Wallfahrtswesen hatten sie nicht nur geistliche, sondern auch höchst wirtschaftliche Interessen.“[20] Denn es soll natürlich nicht bestritten werden, dass der Klerus auch besonderen Wert auf die Wallfahrtspropaganda legte und diese ihm auch aus ökonomischen Gründen am Herzen liegen musste.
Was bei Kritikern allerdings bis heute oft übersehen wird: Nicht nur die Kleriker profitierten finanziell von der Wallfahrt: Der Wohlstand ganzer Gemeinden hing von den Pilgern ab. So wie der von Urlaubsorten heute von den Touristen abhängt.
Zusammenfassung
Zusammenfassend kann man also sagen, dass Wallfahrten eine enorme wirtschaftliche Rolle gespielt haben und einen großen finanziellen Gewinn abwarfen (solange sie von den Gläubigen angenommen wurden). Insoweit hatten die Aufklärer also durchaus recht.
Dass diese wirtschaftliche Rolle bekannt war und gefördert wurde, war auch kein Geheimnis. Es ist nicht unberechtigt, wenn man in der Forschung von einer regelrechten „Wallfahrtsindustrie“[21] spricht, doch sollte man sich vor Augen halten, dass neben dem Klerus auch das „einfache Volk“ von der Wallfahrt profitierte, da der sogenannte „concursus populi“ (Zulauf des Volkes) für die Wallfahrtsorte eine Frühform des Fremdenverkehrs darstellte und somit vor Ort eine komplette „Wallfahrtsinfrastruktur“ geboten werden musste, an der die ganze
Gemeinde beteiligt war.
Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass das demonstrative, allen aufklärerischen Einflüssen trotzende Festhalten an Wallfahrten und anderen barockfrommen Zeremonien auch ökonomisch motiviert war.[22]
Download des kompletten Textes
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Anmerkungen
1 Zitiert nach Goy, S. 134.
2 Goy, S. 141.
3 Goy, S. 143.
4 Goy, S. 133.
5 Hersche, Muße, S. 546.
6 Hersche, Muße, S. 551.
7 Hersche, Muße, S. 551.
8 PfA GWS B 44.
9 Hersche, Muße, S. 808.
10 Helldorfer, S. 226.
11 PfA GWS B61 und B62.
12 PfA GWS B19.
13 Vgl. dazu die detaillierten Auflistungen zu den Messstipendien: u.a. PfA GWS Tit V, 4, Akt 1.
14 PfA GWS B27.
15 Schemmel, S. 119.
16 PfA GWS B27.
17 Helldorfer, S. 640.
18 Helldorfer, S. 640.
19 Kriss, Religiöse Magie, S. 388.
20 Kriss, Religiöse Magie, S. 388.
21 Schreiber, Wallfahrt und Volkstum, S. 24.
22 Vgl. etwa Korff, S. 139.
Quellen
PfA GWS = Pfarrarchiv Gößweinstein im Diözesanarchiv Bamberg
Pfarrliche Accidentien: B19
Messstiftungen: Tit V, F4, Akt 1
Guttäterbücher: B44
Bauprotokolle 1746 – 1770: B61 / B62
Catalogus Parochianorum Gössweinsteinensium: B27
Literatur
Goy, Barbara: Aufklärung und Volksfrömmigkeit in den Bistümern Würzburg und Bamberg, Würzburg 1969.
Helldorfer, Ludwig: Gößweinstein. Burg, Amt, Kirche, Gemeinde, Gößweinstein 1974.
Hersche, Peter: Muße und Verschwendung. Europäische Gesellschaft und Kultur im Barockzeitalter. 2 Bde, Freiburg 2006.
Korff, Gottfried: Zwischen Sinnlichkeit und Kirchlichkeit. Notizen zum Wandel populärer Frömmigkeit im 18. und 19. Jahrhundert, in: Jutta Held (Hrsg.): Kultur zwischen Bürgertum und Volk, Berlin 1983, S. 136 – 148.
Kriss, Rudolf: Zum Problem der religiösen Magie und ihrer Rolle im volkstümlichen Opferbrauchtum und Sakramentalien-Wesen, in: Leander Petzold (Hrsg.): Magie und Religion. Beiträge zu einer Theorie der Magie, Darmstadt 1978, S. 385 – 403.
Schemmel, Bernhard: Die Wallfahrt nach Gößweinstein, in: Geschichte am Obermain 17 (1989), S. 105 – 125.
Schreiber, Georg: Wallfahrt und Volkstum in Geschichte und Leben, Düsseldorf 1934.
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Die barocke Wallfahrt. Teil 2. Der Wunderglaube: Medizin, Magie und Propaganda
Den Handel mit Skeletten stelle ich mir ja auch spannend vor… Weiss man, wer der Verkäufer da war, oder funktionierte das ähnlich kriminell wie bei der Raubarchäologie?
Das war die Kurie meines Wissens. Das ging alles höchstoffiziell.
Man durfte die nur deshalb nicht verkaufen, weil der Verkauf von Reliquien eigentlich nicht gestattet war. 😉
Das war faszinierend. Danke, ich lese deine Beiträge immer mit Enthusiasmus und regem Interesse! Freue mich darauf, dir meine Provence zu zeigen, und zu lesen, was du daraus machst 😊
Vielen Dank, das freut mich sehr, so etwas zu lesen 🙂
Ich freue mich schon auch sehr auf die Provence! Abgesehen davon, dass ich dort schon soooo lange hin wollte, freue ich mich, dich wieder zu sehen. Und ich bin sehr gespannt, was Du mir alles zeigen wirst!
Die Devotionalenläden in Altötting sind gewöhnlich das Erste, was einem beim Besuch in diesem Wallfahrtsort auffällt. Die ganze Stadt lebt bis heute von den Wallfahrern. Wir leben ganz in der Nähe und sind daher öfter dort. Uns gefällt Altötting besonders zur Vorweihnachtszeit, wenn der Christkindlmarkt auf dem Kapellplatz stattfindet. Dann zeigt sich Altötting von seiner romantischen Seite.
Zum Christkindlmarkt war ich noch nie dort, immer nur im Sommer. ich finde Wallfahrten und Wallfahrtskirchen ja grundsätzlich interessant, aber Altötting finde ich schon besonders spannend aufgrund seiner Geschichte und seiner großen – auch politischen – Bedeutung. Eigentlich wollte ich darüber auch immer mal schreiben.