Eine Liebeserklärung an Stockholm. Gastbeitrag von Regine

Liebstes Stockholm, ich vermisse dich. Ich vermisse deine Schönheit, das Wasser, das dich umgibt, und die unbeschreibliche Natur in deiner Umgebung. Ich vermisse es, durch deine Straßen zu schlendern, mit dem Boot durch den Schärengarten vor deiner Küste zu schippern oder einfach nur deine Atmosphäre aufzusaugen. 

Meine Schöne, ich hoffe, wir sehen uns bald wieder!

Blick auf die Stadt_1

Blick auf die Stadt: Wasser gehört zum Stadtbild Stockholms selbstverständlich dazu

Weiterlesen

Warum ich bis jetzt noch nichts über Kuba erzählt habe

Seit knapp einem Monat bin ich aus Kuba zurück und außer einer Handvoll Fotos auf Facebook und einem kurzen Überblick habe ich noch nichts zu Kuba gepostet.
Ich gestehe: Das hatte ich mir eigentlich auch anders vorgestellt.

Aber im Moment habe ich wenig Lust, über Kuba zu erzählen. Selbst wenn Freunde mich ansprechen, wie es denn war, muss ich mich etwas zwingen, um von meiner Reise zu berichten.

Warum? Das hat mehrere Gründe. Ein Bericht über meine zwiespältigen Eindrücke von einem schönen, schrecklichen Land.

Straßenzug in Havanna mit Blick auf das Capitol

Weiterlesen

Nachlese zu „Heimweh schmeckt nach Hiffenmark“

Dass Heimweh und Faschingskrapfen  mit Hiffenmark auf reges Interesse gestoßen sind, habe ich wiederum mit regem Interesse beobachtet. Manche wussten gar nicht, dass es Krapfen mit Hiffenmark gab, manche pflichteten mir bei, dass die guten Hiffenmark-Krapfen ihnen in der Fremde (also außerhalb eines kleinen, eng begrenzten geographischen Raumes) sehr abgehen.

Die schönste -nicht ganz ernstgemeinte 😉 – Reaktion habe ich kürzlich von einer lieben Freundin bekommen – und die möchte ich euch nicht vorenthalten. Sie war so nett, mir zu erlauben, aus ihrem Brief hier zu zitieren:

Weiterlesen

Von Landeiern und Stadtkindern: Auswertung der Blogparade

Ich bin völlig baff, wie viele Blogger an meiner Blogparade teilgenommen haben. Dass das Thema die Menschen bewegt habe ich ja schon bei den Reaktionen auf meinen „Stadtlust, Landfrust„-Artikel gemerkt. Dass aber tatsächlich 37 Blogger Artikel zu dem Thema schreiben und bei mir einreichen, das hat mich doch überrascht.

Die Beitrage waren bunt gemischt und vielfältig.
Anfangs dachte ich ja, dass ich bei der Auswertung einfach die Artikel der Landmenschen und die Artikel der Stadtmenschen jeweils zusammenfasse.
Aber so einfach ist das gar nicht, denn der überwiegende Teil der Teilnehmer hat auf dem Land wie in der Stadt gelebt, kennt und schätzt die jeweiligen Vorzüge und versucht, sie zu verbinden. Die „eierlegende Wollmilchsau“, wie es Sassi von Kopfkirmez nannte, wird gesucht – und nicht selten auch gefunden. Immer wieder anders.
Aber wie sortiert man diese Leute nun ein? Einfach nur Stadtmenschen hier und Landmenschen dort ist doch zu einfach. Was ist denn mit den überzeugten Kleinstädtern? Was ist mit denen, die zwar in der Stadt leben, dort aber einen ländlich geprägten Vorort bevorzugen? Was ist mit denen, die auf dem Land leben, aber niemals die direkte Anbindung an die Großstadt aufgeben würden? Wie gesagt… das Thema ist doch um einiges komplexer, als man anfangs denken könnte.

Weiterlesen

Heimweh schmeckt nach Hiffenmark

Meine ganze Kindheit und Jugend hindurch waren Faschingskrapfen mit Hiffenmark – also mit Hagebuttenmarmelade – gefüllt. Das war einfach so. Ich wuchs mit der Idee auf, dass DER Faschingskrampfen eine Hiffenmarkfüllung hat. Jede andere Füllung – Vanille, Schoko, andere Marmeladen – musste man extra bestellen. Aber DER Faschingskrapfen, der NORMALE, war mit Hiffenmark gefüllt.
Nicht im Traum wäre ich darauf gekommen, dass Menschen anderer Länder oder Regionen ihre Krapfen mit irgendetwas anderem füllen könnten.

Weiterlesen

„Gruppenreisen gehen gar nicht!“ – Warum Gruppenreisen besser sind als ihr Ruf.

Unter selbsterklärten „Reisenden“ (im Gegensatz zu Touristen!) im Allgemeinen und denen, die im Internet darüber berichten, im Besonderen sind Gruppenreisen etwas verpönt. Man reist doch – bitteschön! – individuell! Und natürlich sollte man am besten auch alleine reisen WOLLEN. Das ließe einem – so die Theorie – die absolute, ultimative Freiheit, um möglichst spontan ein Land abseits der ausgetretenen Pfade zu erkunden. Alles andere wird ein bisschen scheel angesehen – so kam es mir zumindest mitunter vor.

Weiterlesen

Wandering and listening: meine persönliche Wanderlust-Hitparade

Wanderlust halte ich für ein bestimmendes Moment in meinem Leben. Ich wechsle gerne den Ort – den Aufenthaltsort für den Urlaub. Und den Wohnort. Mein diesjähriger Umzug wird wohl auch nicht der letzte gewesen sein.

Aber diese Wanderlust geht mit Abschieden einher, mit schmerzhaften Trennungen von Menschen, die einem viel bedeuten. Manche Abschiede dagegen fallen einem leicht. Es gibt so viele verschiedene Abschiede – und das Faszinierende daran ist, dass so ziemlich jeder davon schon einmal besungen wurde.

Hier also meine ganz persönliche Wanderlust-Hitparade

Weiterlesen

Der Aufbruch

Ich befahl mein Pferd aus dem Stall zu holen. Der Diener verstand mich nicht.

Puszta

Ich ging selbst in den Stall, sattelte mein Pferd und bestieg es. In der Ferne hörte ich eine Trompete blasen, ich fragte ihn, was das bedeute. Er wußte nichts und hatte nichts gehört.
Beim Tore hielt er mich auf und fragte: ‚Wohin reitest du, Herr?‘ ‚Ich weiß es nicht‘, sagte ich, ’nur weg von hier, nur weg von hier. Immerfort weg von hier, nur so kann ich mein Ziel erreichen.‘
‚Du kennst also dein Ziel?‘ fragte er. ‚Ja‘, antwortete ich, ‚ich sagte doch: Weg – von – hier, das ist mein Ziel.‘
‚Du hast keinen Essvorrat mit‘, sagte er. ‚Ich brauche keinen‘ sagte ich, ‚die Reise ist so lang, dass ich verhungern muss, wenn ich auf dem Weg nichts bekomme. Kein Essvorrat kann mich retten. Es ist ja zum Glück eine wahrhaft ungeheure Reise.

Franz Kafka