Dörfer des Molise: die schönsten Borghi der Region [mit Karte]

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Bei unserer Rundreise durch den Molise im Herbst 2024 besuchten wir auch viele Dörfer des Molise. Schöne Borghi findet man in Italien ja zu Hauf, in jeder Region. Und auch der Molise ist nicht arm daran.
Sie liegen meist in herrlicher Lage auf Hügelkuppen, manchmal spektakulär auf oder zwischen Felsen und bieten einen wunderbaren Blick ins Land.

Wie viele Dörfer es im Molise gibt? Unzählige! Und es ist absolut unmöglich auf einer Reise auch nur all die schönen und herrlich gelegenen Exemplare zu sehen. Bei unseren Fahrten durch die Region sahen wir häufig Borghi in der Ferne auf einer Hügelkuppe thronen und dachten uns, dass sicher auch dieser Borgo einen Besuch wert wäre. Aber man muss auswählen und so kann ich auch hier nur eine Auswahl der Dörfer des Molise bieten.
Für eure eigene Reise in diese schöne Region, kann ich nur empfehlen, die Augen offen zu halten und euch auch einmal treiben zu lassen. Wenn es euch irgendwo gut gefällt, macht doch einen kurzen Stopp – so entdeckt auch ihr sicher schöne Borghi im Molise, die hier nicht genannt werden.

Der Molise ist die ideale Region für solche Entdeckungen! Nutzt diese (sehr persönliche) Liste der schönsten Dörfer des Molise also einfach als Anregung für eigene Erkundungen.

Zu vielen in diesem Artikel genannten Themen findet ihr weiterführende Informationen in meinem Artikel über unsere zweiwöchige Rundreise zu den Sehenswürdigkeiten des Molise.

Pietracupa: für mich eines der schönsten Dörfer im Molise

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Was ist überhaupt ein Borgo?

Das Wort Borgo (Plural: Borghi) leitet sich vom lateinischen Burgus ‚befestigter Ort‘ ab. Die italienische Wikipedia bezeichnet es als „generischen Namen für ein bewohntes Zentrum mittlerer Ausmaße“. Das ist alles relativ unspezifisch und im Endeffekt bezeichnet der Begriff Borgo einen meist mittelalterlichen, kleinen, befestigten Ort („borgo fortificato“). Häufig sieht man dies auch auf der Karte: Die Borghi sind meist rund oder oval und waren mit einer Mauer gesichert. Die Ähnlichkeit mit dem deutschen Wort „Burg“ ist also keineswegs zufällig. Nicht alle der hier genannten Dörfer des Molise fallen in die Kategorie des „Borgo fortificato“.

2001 entstand die Assoziation der Borghi più belli d’Italia – also der Zusammenschluss der schönsten Borghi Italiens. Dieser Verein ist gewaltig gewachsen und hat touristisch für viele Borghi einiges angestoßen. Es gibt erfolgreiche Social Media-Auftritte, eine ausführliche Webseite, auf der die verschiedenen Borghi präsentiert werden, ein Magazin und einen Reiseführer. Und die Orte selbst werben gerne damit, dass sie zu den Borghi più belli des Landes gehören.

Um ganz ehrlich zu sein, ist mir noch nicht ganz klar, wie ein Ort in diese prestigeträchtige Liste aufgenommen werden kann. Muss man dafür zahlen? Wird man nominiert? Muss man sich selbst bewerben? (Falls das jemand weiß, lasst es mich in den Kommentaren wissen)
Die Kriterien (Link zum pdf), die dafür eine Rolle spielen, sind neben der Einwohnerzahl natürlich Ansprüche an den Baubestand des Borgo: „architektonisches oder natürliches Erbe“ muss gegeben sein, ebenso muss der Borgo „Harmonie und Homogenität“ zeigen in Bezug auf die Bausubstanz der Häuser, Dächer, Türen, Fenster etc. Außerdem muss der politische und gesellschaftliche Wille zu „Aufwertung, Entwicklung und Förderung“ des eigenen Kulturerbes erkennbar sein.
Es steckt auf jeden Fall auch viel Arbeit für den Borgo selbst und seine Bewohner darin, um diesen Titel zu bekommen und zu behalten.

Lucito ist eines dieser Dörfer des Molise, in den wir einfach spontan anhielten und eine Kaffeepause einlegten. Der Ort  ist doch genau das, was wir Nordländer uns unter idyllischen italienischen Borghi vorstellen. Ein Beispiel, wie viel es im Molise noch zu sehen und zu entdecken gibt, wenn man einfach mal ins Blaue hineinfährt.

Im Molise gibt es nur vier Dörfer, die zu den „schönsten Borghi Italiens“ zählen: Sepino, Frosolone, Fornelli und Oratino. Wir haben davon nur einen besucht, nämlich Oratino.
Obwohl Oratino wahrlich ein hübsches Örtchen ist, würde ich nicht behaupten, dass es das schönste Dorf war, das wir auf der Reise durch den Molise besucht haben. Aber natürlich ist auch dies subjektiv.
Ihr solltet auf jeden Fall auch die Webseite der Borghi più belli in erster Linie als Anregung sehen, nicht als in Stein gemeißelt. Genau wie meine Liste, die ihr hier lest. Seht sie als Einladung für eigene Entdeckungen.


Tipps für die Erkundung der Dörfer des Molise

Für die Erkundung der Dörfer und Borghi des Molise braucht ihr unbedingt ein Auto. Das öffentliche Verkehrsnetz ist im Molise leider nicht sehr gut ausgebaut und gerade die kleinen Dörfer sind schlecht angebunden. Falls ihr die Dörfer überhaupt mit dem ÖPNV erreichen könnt, würdet ihr sehr viel Zeit verlieren.

Ohne Auto ist es schwer, die Borghi und Dörfer des Molise zu besuchen: Hier stehen wir vor der Rocca di Oratino

Eine andere Option ist natürlich stets die Fortbewegung zu Fuß: Viele der genannten Dörfer im Molise liegen an oder unweit eines Tratturo, also an einem der z.T. Jahrhunderte bis Jahrtausende alten Wege, die für die Wanderweidewirtschaft genutzt wurden und werden. Viele dieser Tratturi sind auch heute noch gut begehbar.

Wandern zwischen Castropignano und Torella del Sannio auf dem Tratturo. Kurzbeinig wandern war Ende September noch möglich. Allerdings nicht in den ganz hohen Lagen.

Die Witterungsverhältnisse in den Borghi können sehr unterschiedlich sein, denn einige davon liegen sehr hoch. Während es an der Küste Anfang Oktober noch 25 Grad hatte, erreichten die Temperaturen in Pietrabbondante, das auf etwa 1000 m liegt, nur noch 14 Grad. Auch im Alta Valle del Volturno war es immer einige Grad kühler als in tiefergelegenen Gegenden. Denkt daran, auch warme Sachen einzupacken, wenn ihr nicht gerade im Hochsommer unterwegs seid. Ihr könnt euch vor der Reise zum Beispiel noch eine schöne, warme Jacke bei Cecil kaufen, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.

Castel San Vincenzo im Alta Valle del Volturno: Hier war es immer deutlich kühler als in den tiefergelegenen Orten

Einige der hier genannten Borghi sind regelrechte Geisterdörfer, in denen der Großteil der Häuser leer steht und verfallen ist. Die meisten sind aber einfach sehr kleine Dörfer, die seit Jahrzehnten mit massiver Abwanderung zu kämpfen haben.
Mit einer gut ausgebauten touristischen Infrastruktur dürft ihr nicht rechnen. Es gibt für gewöhnlich zwar Bars und Restaurants (oft nur eine Bar oder ein Restaurant), aber wenn ihr außerhalb der klassisch italienischen Zeiten für Mittag- und Abendessen kommt (also zum Beispiel am Nachmittag, zwischen 14 und 19 Uhr), werdet ihr allerhöchstens eine geöffnete Bar finden. In einigen Dörfern – etwa in Pietracupa oder in Sant’Angelo in Grotte – fanden wir überhaupt kein geöffnetes Lokal am Nachmittag.
Die Restaurants, die wir zum Mittag- und Abendessen in den Dörfern des Molise ausprobiert haben, waren allerdings alle wirklich SEHR gut. Wenn ihr also die Gelegenheit habt: Kehrt unbedingt ein und lasst euch mit der wunderbaren molisanischen Küche verwöhnen!

Einer der vielen Borghi des Molise, den wir nur aus der Ferne sahen


Die schönsten Borghi und Dörfer des Molise

Die folgende Liste ist, wie bereits erwähnt, subjektiv und soll nur als Anregung für eigene Erkundungen dienen.

Rocchetta Alta (a Volturno)

Rocchetta a Volturno liegt im Oberen Tal des Volturno und ist ein guter Ausgangspunkt für vielfältige Erkundungsfahrten. Fast eine Woche lang wohnten wir hier und unternahmen von hier zahlreiche Ausflüge. Das heutige Rocchetta a Volturno ist noch sehr jung, denn der eigentliche mittelalterliche Borgo – Rocchetta Alta – wurde wegen Erdrutschgefahr erst im 20. Jahrhundert aufgegeben und die Bewohner siedelten sich etwas tiefer wieder an.

Freunde von Lost Places und Geisterdörfern sind hier richtig. Allerdings muss man vorsichtig sein, wenn man die leeren Gassen und Gebäude durchstreift, denn natürlich sind die Häuser nicht immer sehr stabil!





Castel San Vincenzo

Castel San Vincenzo liegt nicht weit von Rocchetta. Der Name deutet schon darauf hin, welche Funktion dieser Borgo einstmals hatte: Nachdem die prächtige Klosteranlage San Vincenzo im Tal des Volturno Sarazenen-Einfällen zum Opfer gefallen war, errichteten die Mönche nach ihrer Rückkehr hier einen befestigten Ort, wo sie und die Einwohner der Gegend sich bei weiteren Sarazeneneinfällen in Sicherheit bringen konnten.

Castel San Vincenzo ist aufgrund seiner Nähe zum Stausee Lago di San Vincenzo ein beliebert Ausflugsort.





Bojano Cività Superiore

Der antike Name der Stadt, Bovianum, leitet sich von Bos ab – dem lateinischen Wort für Stier. Der Gründungssage nach forderte ein Orakel des Gottes Mars, dass die Kinder, die im Frühjahr der Befragung des Orakels geboren worden waren, späterhin den Stamm verlassen und eine neue Heimat finden sollten. Als Führer diente ihnen dabei ein Stier – der sie genau hierher führte.

Die antiken Orte der Region lagen meist in den Ebenen – so auch Bojano. Erst im Mittelalter flohen die Einwohner aufgrund der zahlreichen Sarazeneneinfälle in besser befestigte, höher gelegene Borghi: Hier in Bojano errichtete man Cività Superiore.
Cività Superiore bietet, wie so viele Borghi des Molise, einen weiten Blick ins Land. Allerdings ist der Ort fast ein Geisterdorf. Die meisten Häuser scheinen leerzustehen. Ein Denkmal erinnert an die Einwohner, die nach Amerika ausgewandert sind.
Dennoch tut sich hier was. Renovierungsarbeiten werden vorgenommen und auf der Burgruine wurden ganz neu gemütliche Liegebänke errichtet, um den Blick über Borgo und Ebene zu genießen. Eine gewisse Popularität auf Social Media hat sicherlich dazu beigetragen.

Der Legende nach wurde Bojano gegründet von Auswanderern in der Antike. Heute steht hier ein Denkmal für diejenigen, die nach Amerika ausgewandert sind


Civitacampomarano

auf den ersten Blick ein ganz normaler Borgo, aber in den Gassen versteckt sich eine Überraschung…

Civitacampomarano mag auf den ersten Blick aussehen, wie ein ganz typischer Borgo. Auch hier gibt es einen Teil des Dorfes, der völlig verlassen und verfallen ist. Auch Civitacampomarano hat, wie andere Dörfer im Molise, mit Abwanderung zukämpfen.
Doch wer die Gassen des kleinen Dorfes durchschreitet wird überrascht werden: Civitacampomarano ist berühmt für seine Streetart. Seit 2014 schmücken im Rahmen des cvtastreetfest namhafte Künstler aus aller Welt die Wände des Ortes mit Murales. Ein absolutes Highlight und Muss, wenn ihr im Molise seid.

In der winzigen Trattoria der Agricola Li.Si (Link zu GoogleMaps), gleich gegenüber des Kastells, kann man übrigens auch ganz hervorragend essen.





Sant’Angelo in Grotte

Sant’Angelo in Grotte – hier ist der Name Programm. Denn hier gibt es eine Grottenkirche, in der der Erzengel Michael verehrt wird. Die Kirche erinnert natürlich nicht zufällig an die Grottenkirche auf dem nahegelegenen Gargano in Apulien – dem ältesten Michaelsheiligtum Europas.

Als wir am frühen Nachmittag in Sant’Angelo in Grotte eintreffen, ist der Ort wie leergefegt. Die mittelalterlichen Fresken in der Krypta der Pfarrkirche San Pietro in Vincoli können wir leider nicht besuchen. Dazu hätten wir uns wieder einmal per WhatsApp vorankündigen müssen. Aber das erfuhren wir erst durch einen Aushang an der Kirchentür (die Nummern findet ihr in meinem Artikel über unsere Rundreise durch den Molise)





Bagnoli del Trigno

Bagnoli del Trigno ist für mich einer der schönsten Borghi des Molise. Spektakulär liegt er auf und zwischen großen Felsbrocken und überblickt das Tal des Trigno. Eine wunderbare Aussicht hat man von hier oben – wie fast von jedem Borgo, den wir besuchten.
Über dem Borgo thront das Castello San Felice, das in seinen Grundfesten bis in Langobardische Zeit zurückreicht. Im 16. Jahrhundert kam es an die Familie San Felice, von der es auch seinen Namen erhielt.




Pietrabbondante

Pietrabbondante

Pietrabbondante liegt gegenüber und in Sichtweite von Bagnoli del Trigno, aber auf 1050m deutlich höher. Berühmt ist das Dorf, weil sich hier eine der bedeutendsten archäologischen Stätten des Molise befindet: Das samnitische Heiligtum mit einem gut erhaltenen Theater.

Doch auch das Dorf Pietrabbondante braucht sich nicht zu verstecken: Der Anblick des auf und an Felsen gebauten Dorfes ist wirklich schön. Auf dem höchsten Felsen am Nordostende befand sich früher ein Castello. Ruinen sind noch vorhanden. Von hier hat man einen wunderbaren Blick über das Dorf und den Alto Molise.

Ihr solltet unbedingt in der Bar von Di Pinto Giuseppe einkehren. Und wenn ihr ein gutes Abendessen sucht, dann empfehle ich euch „Sannio e Fagioli“ in der Via Roma, wo ihr lokale Küche bekommt (Link zu GoogleMaps).


Castropignano

Molise Sehenswuerdigkeiten: Castropignano

Castropignano war unser Ausgangspunkt für unsere Wanderung auf dem Tratturo. Die Tratturi sind alte Wege der traditionellen Wanderweidewirtschaft, welche die höhergelegenen Weidegründe in den Bergen der Abruzzen und des Molise mit den tiefergelegenen Winterweiden in Apulien verbinden.

Während dieser Wanderung hatten wir mehrere tolle Ausblicke auf den Borgo, in dem die Ruine des Castello d’Evoli steht, das im 14. Jahrhundert errichtet wurde.
Uns hat die ganze Gegend zwischen Castropignano und Torella del Sannio ganz ausnehmend gut gefallen. Die Landschaft ist wirklich atemberaubend schön. In dieser Gegend wären wir gerne für einige Tage geblieben, wenn wir nur vorher gewusst hätten, WIE schön es hier ist.


Oratino

Oratino ist einer der vier Borghi più belli d’Italia. Es ist wahrlich ein schmucker, aufgeräumter und sauberer Ort. Ein bisschen erinnert er mich an die Borghi in der Toskana. Anders als in vielen anderen Borghi, treffen wir hier auch am Nachmittag Menschen an. Die älteren Herren sitzen in der Sonne, zwei Bars haben geöffnet und ein paar Ausflügler sind unterwegs.

Oratino ist auch bekannt als Stadt der Kunsthandwerker, die – häufig ausgebildet in Neapel – zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert hier in Oratino ihre Spuren hinterlassen haben.

Wenige Kilometer vor Oratino liegt auf einem aus der Landschaft ragenden Felsen die Ruine der Rocca di Oratino heute völlig verlassen. Die Mittelalterliche Siedlung und Burg stehen an der Stelle, wo sich bereits eine samnitische Siedlung befunden hatte.




Pietracupa

Vielleicht habt ihr schon festgestellt, dass ich besonders angetan war von den Dörfern des Molise, die auf und an Felsen gebaut waren. Ich finde einfach, dass diese einen besonders spektakulären Anblick bieten. So ist es auch bei Pietracupa.

Wir hielten uns leider nicht lange in dem kleinen Dorf auf, das auf und rund um einen Kalkfelsen gebaut war, denn auch hier kamen wir am Nachmittag und alles war geschlossen – sogar die Bar des Dorfes. Und leider auch die Kirche, die IN den Felsen hineingebaut ist.

Dennoch ist es sehenswert genug, auf den Treppenwegen um den Felsen herumzugehen, auf den Terrassen zu stehen und den Ausblick über die Landschaft zu genießen, sowie auch die Spuren historischer Behausungen im Felsen zu betrachten.



Torella del Sannio

Torella del Sannio

Wie Castropignano war Torella del Sannio v.a. ein großartiger Anblick während unserer Wanderung auf dem Tratturo. Die Landschaft, in die der Borgo eingebettet ist, ist wirklich herrlich. Das Castello Ciamarra, das den Blick sofort auf sich zieht, stammt noch aus der Zeit der Anjou. Den Namen erhielt es von der Familie Ciamarra, die das Kastell 1815 kaufte. Hier lebte und arbeitete die Musikerin und Malerin Elena Ciamarra Cammarano. Ihre Werke sind im Castello in Torella zu sehen.

Unweit von Torella liegt übrigens das Dörfchen „Molise“. Einer Erklärung nach, hat die Region ihren Namen von diesem kleinen Dorf erhalten.


Cerro a Volturno

Castello Pandone in Cerro al Volturno

Das Kastell, das Federico Pandone im späten 15. Jahrhundert über den Resten einer langobardischen Anlage erbauen ließ, beherrscht weithin sichtbar das Tal. Man kann sich vorstellen, wie eindrucksvoll es in früherer Zeit gewirkt haben muss, als noch keine Schnellstraße auf hohen Pfeilern hier vorbeiführte.

Die Siedlung von Cerro geht auf eine Gründung durch die Mönche von San Vincenzo a Volturno im 10. Jahrhundert zurück, die das Land hier urbar machen wollten und Bauern ansiedelten.
Nachdem Federico Pandone den Besitz des Ortes wegen finanzieller Schwierigkeiten im 16. Jahrhundert aufgeben musste, ging er durch zahlreiche Hände, bis er schließlich an die Colonna fiel, die auch das Kastell im 17. Jahrhundert umbauen ließen. Den Namen erhielt die Burg allerdings von seinem Erbauer und heißt bis heute Castello Pandone.


Ripalimosani

Ripalimosani: Dieser Anblick bietet sich jedem, der auf der Schnellstraße vorbeifährt

Ripalimosani ist – wie Cerro a Volturno – einer der vielen pittoresken Borghi des Molise, an denen wir nur vorbeifuhren, die uns aber bereits durch ihren Anblick begeisterten.
Wir hätten bei unserer Rundreise so viele Abstecher zu weiteren Orten machen können, wir hätten bei so vielen Dörfern des Molise anhalten können.

Nur etwa 10km nördlich von Campobasso liegt das Dorf direkt an der Staatsstraße. Wer von der Regionshauptstadt nach Norden, Richtung Termoli, fährt, kommt hier direkt vorbei.


Ferrazzano

Ferrazzano thront über Campobasso

Von Campobasso, der Hauptstadt der Region Molise aus, sieht man es schon hoch auf einem Hügel liegen: Ferrazzano.
Das Dorf überragt den höchsten Punkt Campobassos um mehr als hundert Meter.
Ferrazzano ist mit der Regionshauptstadt regelrecht verwachsen und scheint ein beliebtes Ausflugsziel zu sein, um von der dortigen Panoramaterrasse den Sonnenuntergang zu genießen.


Karte der schönsten Borghi und Dörfer des Molise

Auf dieser Karte sind alle von mir in diesem Artikel genannten Dörfer und Borghi des Molise eingezeichnet – zusätzlich die vier „Borghi più belli“.

Details
Dörfer und Borghi des Molise

Offenlegung: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Cecil.
Die Reise zu den Borghi des Molise wurde allerdings selbständig von mir organisiert und finanziert.

Borghi und Doerfer des Molise: Gasse in Ferrazzano

Borghi und Dörfer des Molise: Gasse in Ferrazzano


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3 Gedanken zu “Dörfer des Molise: die schönsten Borghi der Region [mit Karte]

  1. Wow, das sind aber wirklich hübsch gelegene bewohnte Zentren mittleren Ausmaßes! Aber auch sehr abgelegen, oder? Kein Wunder, dass die Leute (bestimmt vor allem die Jugend) abwandert! Eigentlich schade! Aber die überraschende Streetart in dem einen Ort hatte mich auch begeistert! Ich wünsche der Gegend langes Bestehen!

    Liebe Grüße
    Jana

  2. Liebe Ilona,
    beeindruckend schöne Bilder einer tollen Region. Ich werde mir jetzt mal ein paar Wanderrouten – und Zeiten überlegen um mir möglichst viele dieser hübschen kleinen Orte anschauen zu können.
    Es ist genau mein Ding, per Pedes die Natur erkunden und dank Deiner Artikel immer die passenden geschichtlichen Hintergründe zu erfahren.

    Liebe Grüße, Katja

  3. Oh, wow. Hier ist ja ein Dorf schöner als das Andere! Besonders gefallen würde mir Pietrabbondante – kommt auf jeden Fall auf meine Roadtrip Bucketliste. Hoffentlich kann ich eines Tages all diese Dörfer selbst erkunden!

    LG,
    Vici

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