Schon wieder geht ein Jahr zu Ende. Je älter ich werde, desto mehr habe ich das Gefühl, dass meine Oma immer recht hatte, als sie sagte: Es geht immer schneller, wie die Zeit vergeht. Es war doch gerade noch Ostern!
So kommt es mir auch vor.
Wie bitte? In zehn Tagen ist Heilig Abend und in 18 Tagen ist 2018 auch schon wieder Geschichte.
Zeit für einen Rückblick auf das Reisejahr – und einen Ausblick auf das kommende. Denn auch für 2019 gibt es viele Pläne!
Ballonfahren im Kaiserwinkl, Tirol
Das Reisejahr begann sehr spontan mit einer Ballonfahrt beim Kaiserwinkl Alpin Ballooning in Tirol. Nachdem ich im Herbst 2017 schon im Kaiserwinkl beim Bloggerwandern war, ergab es sich sehr überraschend, dass ich zu einer Ballonfahrt eingeladen wurde. Trotz Höhenangst konnte ich da nicht nein sagen. Und ich habe es auch wahrlich nicht bereut! Was für ein unglaubliches Erlebnis. Und ja, trotz Höhenangst würde ich es wieder tun und kann nur allen raten, die sich bisher von ihrer Höhenangst haben abhalten lassen, es zu probieren!
Venedig: Karneval und „off the beaten track“
Im Februar folgte erneut ein Besuch des Venezianischen Karnevals mit meiner Mutter. Bereits 2017 waren wir dort für einige Tage und waren so begeistert, dass wir gleich anschließend für 2018 wieder buchten.
Diesmal allerdings konzentrierten wir uns nicht ausschließlich auf den Karneval. Wir buchten so, dass wir die letzten Karnevalstage erlebten, danach aber noch ein paar Tage in der Nebensaison (die gleich nach Karneval wieder einsetzt) hatten, um Venedigs weniger touristische Ecken zu erkunden. Mitgebracht habe ich jedenfalls eine ganze Menge Fotos! Und ich muss ganz unbescheiden feststellen, dass ich auf die fotografische Ausbeute sehr sehr stolz bin. NOCH stolzer als auf die Ausbeute von 2017.
- Zum Artikel: Karneval in Venedig: Meine schönsten Bilder und besten Tipps
- Zum Artikel: Castello: Venedigs stiller Osten
Sorrento
Sorrento war wohl der „Hauptort“ meines Reisejahres. Insgesamt 34 Tage habe ich am Golf von Neapel verbracht. Drei Wochen im Frühjahr und dann noch einmal fast zwei Wochen im Herbst. Der Golf von Neapel war schon immer eine meiner Lieblingsregionen in Italien, seit ich dort 2015 zum ersten Mal war. Nun hatte ich die Gelegenheit, diese wunderschöne Ecke noch einmal intensiver kennen zu lernen, v.a. auch dadurch, dass ich bei einer italienischen Familie lebte (sowohl im Frühjahr als auch im Herbst).
Im Frühjahr hatte ich außerdem darauf geachtet, während der Karwoche, der Settimana Santa, in Sorrent zu sein, um die Ostertraditionen erleben zu können.
Ein weiteres Highlight war die „Entdeckung“ der großartigen Villa Oplonti, die – aus welchem Grund auch immer – völlig im Schatten des nahegelegen Pompeji steht.
- Zum Artikel: Reiseguide für Sorrent
- Zum Artikel: Ostern in Sorrent – Tipps für die Settimana Santa am Golf von Neapel
- Zum Artikel: Vergiss Pompeji – ein Besuch in der Villa von Oplontis
- Zum Beitrag: Buongiorno Procida!
- Zum Beitrag: Sonne tanken in Napoli
- Zum Beitrag: Meine schönsten Bilder aus drei Wochen am Golf von Neapel
Heimaturlaub in Bamberg
Im Mai besuchte ich mit einem Freund meine Heimatstadt Bamberg. Ich hatte ihm den Ausflug zum Geburtstag geschenkt und führte ihn nun durch die Stadt, die verschiedenen Brauereien von Stadt und Umland und auf das Walberla, einen Ausflugsberg in der Nähe. Obwohl ich die Stadt natürlich gut kenne, war es dennoch ein bisschen wie Urlaub, da ich sie diesmal auch von einer touristischen Seite betrachtete.
- Zu Tobias Artikel über den Besuch: Bamberg genießen
Mühlhausen in Thüringen und Hainich
Im Juli nahm ich an einer Blogger- und Pressereise teil und besuchte die Region Hainich. Zuvor besuchte ich die mittelalterliche Stadt Mühlhausen und probierte mich durch das Bierangebot der Brauerei zum Löwen.
Eine wunderbare Gelegenheit, mal eine neue Ecke meiner Heimat kennen zu lernen.
- Zum Artikel: Geschichte und Bier in Mühlhausen: Auf Entdeckungstour in der Mitte Deutschlands
- Zum Artikel einer anderen Teilnehmerin der Pressereise, Sigi von Sigipunkt: Baumkronenpfad Hainich
Quedlinburg und Goslar – ein abgebrochener Railtrip
Für Ende August hatte ich eine weitere Zugreise geplant, wie ich sie vor einigen Jahren schon einmal in Hessen und Thüringen unternommen hatte. Auch diesmal sollte es ein Städtehopping geben. Geplant war die Route Quedlinburg – Goslar – Braunschweig – Hannover. Alles Städte, die ich noch nicht kannte.
Nach wenigen wenigen Tagen erreichte mich dann aber ein Anruf meiner Mutter: Es war genau das passiert, was sich kein Tierbesitzer wünscht – der Gesundheitszustand meiner Katzenseniorin Isolde hatte sich schlagartig verschlechtert. Es sah nicht gut aus. Ich stornierte also den Rest meiner Reise und fuhr nach Hause. Eine Woche später war Isolde tot.
Dieser Umstand ist auch der Grund, warum ich die Reise bisher noch nicht verbloggt habe. Während den ersten Tagen habe ich nur Quedlinburg und Goslar besichtigt, war von diesen beiden Städten aber absolut begeistert – ein Paradies für Fachwerk- und Mittelalterfans. Ich möchte also unbedingt noch darüber schreiben.
Wellness-Aufenthalt in Garmisch-Partenkirchen
Nach einem weiteren Besuch in Sorrento im September/Oktober ging es im November für ein Wochenende nach Garmisch-Partenkirchen, wo wir uns nach allen Regeln der Kunst verwöhnen ließen und die Gelegenheit nutzten, um an einem sonnig-kalten Tag am Eibsee spazieren zu gehen.
Ausblick 2019
Und schon war das Reisejahr wieder vorbei.
Nilkreuzfahrt
Eine letzte Reise steht noch an. In Kürze geht es los nach Ägypten. Dass ich „orientalische“ Länder gerne bereise, ist wohl kein Geheimnis. In den letzten Jahren war ich in Usbekistan, Marokko und Jordanien. Ägypten steht schon lange auf meiner Wunschliste. Diesen Wunsch werde ich mir dieses Jahr erfüllen und eine Nilkreuzfahrt machen (auch wenn ich eigentlich kein großer Fans von Kreuzfahrten bin – aus diversen Gründen – so hat sich die Idee einer Nilkreuzfahrt frei nach Agatha Christie – deren Buch schon als Reiselektüre bereitliegt – in meinem Hirn festgesetzt)
Das neue Jahr wird also bereits mit einer Reise beginnen. Aber auch für den weiteren Verlauf gibt es schon einige Pläne.
London
Fix gebucht ist ein langes Wochenende in London im Frühjahr, wo ich mir „Hamilton“ ansehen möchte. Die Tatsache, dass der Vorverkauf für dieses Stück startete war tatsächlich auch der Grund, warum ich spontan beschloss, nächstes Jahr mal wieder nach London zu fahren. Jawohl, zu fahren… denn ich werde von München aus mit dem Zug nach London reisen. Das war eine Anregung, die ich von Tobias vom Weltschaukasten bekam und es zeigte mir auf, welche Grenzen man doch im Kopf hat. Denn von München nach London ist man gerade einmal 10 Stunden unterwegs (inkl 2 Stunden Aufenthalt in Paris), mit nur einem Umstieg. Könnte wahrlich schlimmer sein.
Und hoffentlich ist auch die ein oder andere Shopping-Tour drin. Noch ein Grund, warum ich lieber mit dem Zug reise – da kostet mich der große Koffer kein zusätzliches Geld.
In London war ich zum letzten Mal 2014. Lustigerweise war das einer der ersten Artikel, die ich für meinen Blog geschrieben habe. Heute würde ich ihn sicher ganz anders schreiben.
Padova
Es ist eine kleine Tradition geworden, einmal im Jahr Mutter-Tochter-Qualitytime in einer italienischen Stadt zu verbringen. Zwei Mal hintereinander war es nun Venedig. Nächstes Jahr soll es einmal Padua werden, wo wir beide noch nicht waren. Ich habe allerdings schon viel Gutes über die Stadt gehört und da mich Religions- und Frömmigkeitsgeschichte sowieso interessiert, ist ein großer italienischer Wallfahrtsort auch nicht das schlechteste Reiseziel.
Apulien
Zwei Mal Italien im Jahr geht natürlich ganz locker. Nachdem die letzte Radtour schon wieder über ein Jahr her ist, haben wir beschlossen, für 2019 wieder eine zu planen. Sabine wünschte sich letztes Jahr die Ostsee, ich wünschte mir für nächstes Jahr Italien. Die Wahl musste zwischen der Po-Ebene und Apulien getroffen werden – und fiel letztendlich doch auf Apulien. Zwar ist die Anreise um einiges mühsamer (denn leider müssen wir fliegen und können nicht mit dem Rad im Zug anreisen, was für den Po-Radweg durchaus möglich gewesen wäre), aber seit wir unsere Radtour zum Mont St. Michel unternommen hatten, stand Apulien einfach so weit oben auf meiner Reiseliste, dass ich alle praktischen Überlegungen über Bord warf und mir eine Reise nach Apulien wünschte – mit Abstecher zum Monte Sant‘ Angelo auf dem Gargano natürlich (obwohl wir diesen Teil aus Zeitgründen wohl mit einem Mietwagen bewältigen werden).
Weitere Pläne
Ansonsten gibt es zwar viele Pläne, aber es ist noch nichts fix.
Nach Wien möchte ich unbedingt wieder einmal, nachdem mein letzter Besuch tatsächlich im Dezember 2016 war! Zeit wirds, meine frühere Wahlheimat und v.a. meine dortigen Freunde wieder einmal zu besuchen.
Auch würde ich gerne meinen unterbrochenen Railtrip von diesem Sommer fortsetzen und Braunschweig und Hannover besuchen, wenn möglich auch Wolfenbüttel und noch eine andere Stadt in der Ecke (Ich nehme gerne Vorschläge entgegen).
Und auch für die Zeit zwischen den Jahren suche ich wieder ein Reiseziel, gerne in der Ferne. Der Iran schwebt mir vor und würde mich sehr reizen. Aber das ist alles noch in der Findungsphase. Mal sehen, wo ich letztendlich landen werde.
Was sind eure Pläne für 2019? Und wo wart ihr 2018? Erzählt mir davon in den Kommentaren. Falls ihr entsprechende Artikel schon geschrieben habt, dürft ihr auch gerne den Link posten!
Mit diesem Artikel nehme ich teil an den Blogparaden „Reisehighlights 2018“ und „Reiseziele 2019“
Hallo Ilona,
super Inspiration und spannende Reisepläne. Schön, dass du bei der Blogparade dabei bist 🙂
Liebe Grüße
Saskia
Danke, dass ich dabei sein darf.
Hallo Ilona, ich dachte immer, ich hätte so halbwegs auf dem Schirm, was du so treibst, aber offenbar hab ich doch eine Menge verpasst. Mein Beileid für Isolde. Viel Spaß auf dem Nil! Und ich find’s toll, dass du nach London den Zug nimmst! Wolfenbüttel ist wirklich schön. Und wenn du in Hannover einen Stadtführer brauchst, sag Bescheid! 🙂
Liebe Grüße,
Lena
Da freue ich mich aber wenn Du nächstes Jahr nach Wien kommst!