Livorno kennt jeder. Aber wieso liest man so gut wie nie etwas von Livornos Sehenswürdigkeiten? Gibt es etwa gar nichts zu sehen in dieser Stadt?
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Wer nach Livorno kommt, nutzt die Stadt für gewöhnlich als Zwischenstopp: Am größten Hafen der Toskana fahren die Fähren nach Korsika, Sardinien und Nordafrika. Man steigt hier mit dem Zug um oder fährt mit dem Auto vorbei, um in die Badeorte südlich der Stadt, entlang der etruskischen Küste, zu gelangen. Aber kaum jemand bleibt in Livorno. Damit bewegen sich heutige Reisende in der Tradition von historischen Reisenden, für die Livorno ein wichtiger Hafen war, um etwa mit dem Schiff in die Nähe von Rom zu gelangen oder um von hier aus auf dem Landweg weiterzufahren, um Pisa und Florenz zu besuchen.
Livorno ist die drittgrößte Stadt der Toskana – bei den Übernachtungszahlen landet sie allerdings nur auf Platz 27, wobei fast zwei Drittel der Übernachtungsgäste Italiener sind.
Auch mich hat es eher durch Zufall nach Livorno verschlagen und ich musste feststellen: Die Stadt einiges zu bieten. Es ist keine der großen toskanischen Kunststädte. Es ist keiner der verträumt-romantischen Borghi. Aber sie gehört zu den lebendigsten und unverfälschtesten italienischen Städten, die ich bisher erleben durfte und hat mich mehr als einmal an Genua erinnert, das mich ähnlich positiv überraschte.
Deshalb dieser Artikel: Vielleicht fühlt sich dadurch doch jemand inspiriert, dieser Hafenstadt einen zweiten Blick zu schenken und nicht einfach nur vorbeizufahren.