Im April und Mai 2025 wanderte ich für drei Wochen auf der Via Lauretana.
Meine Pilgerwanderung begann in Chiusi, noch in der Toskana, und führte mich auf etwa 250 Kilometern durch Umbrien und die Marken.
Dabei durchwanderte ich die Valle Umbra (das „umbrische Tal“), überquerte den Appenin und durchwanderte das Hügelland der Marche. Ich besuchte Perugia und Assisi, sah die Hochebenen von Colfiorito, bestaunte Fresken aus der Giotto-Schule in Tolentino und erlebte auch die noch immer unter den Folgen des Erdbebens von 2016 leidenden Gebiete der Marken. Und am Ende wartete die prächtige Basilika der Santa Casa auf mich – von der ich schon im Geschichte-Studium so viel gehört hatte.
In diesem Artikel möchte ich euch einen Überblick über die offiziellen Routen der Via Lauretana geben. Doch vor allem möchte ich euch meinen eigenen Cammino Lauretano etwas vorstellen: Welche Etappen wählte ich? Wo übernachtete ich? Dazu praktische Tipps zu Pilgerausweis und Stempeln, Reisezeit und Tipps für Apps und Webseiten.
Inhalt
Via Lauretana / Cammino Lauretano: Was ist das eigentlich?
Die Via Lauretana – oder auch: Der Cammino Lauretano – hat ihren Namen von Loreto, einem Wallfahrtsort in den Marken in der Provinz Ancona, nur wenige Kilometer von der Adriaküste entfernt.
Hier wird seit dem späten Mittelalter die „Santa Casa“ verehrt – das „Heilige Haus“. Es soll das Haus sein, in dem Maria lebte, in dem die Verkündigung stattfand, Jesus seine Kindheit verbrachte und schließlich der Heilige Josef starb.
Loreto war über Jahrhunderte eines der wichtigsten Pilgerziele Italiens – tatsächlich der zweitwichtigste Pilgerort neben Rom. Viele Pilger besuchten beide Orte auf ihrer Reise und viele illustre Namen befinden sich darunter: Unter anderem war Loreto in der Frühen Neuzeit unter deutschsprachigen, katholischen Adligen sehr beliebt, die schließlich zu Hause zahlreiche Loreto-Kapellen (zum Teil auch „Loretto“ genannt) nachbauten und so den Kult um die Santa Casa und die Schwarze Madonna von Loreto auch im katholischen Mitteleuropa verbreiteten. (Ein Beispiel ist die Loreto-Kapelle von Maria Klobenstein in Tirol)

Das Ziel der Via Lauretana: Die Basilika von Loreto, links der Apostolische Palast
Die Via Lauretana ist damit einfach der Pilgerweg, der nach Loreto führt.
Natürlich gibt es auch nach Loreto nicht nur einen Weg, weshalb oft auch im Plural von den „Cammini Lauretani“ gesprochen wird.
In den letzten Jahren ist die Pilgerschaft zu Fuß (oder auch mit dem Rad) nach Loreto wieder belebt worden. Die offiziellen, ausgeschilderten Routen führen von Siena in der Toskana über Cortona nach Assisi und schließlich von Assisi nach Loreto.
Dabei durchwandert man drei Regionen: die südliche Toskana, Umbrien und die Marken.

Am Ziel! Nach fast 250 km bin ich in Loreto angekommen
Übrigens: Im Italienischen wird das Wort „Cammino“ mit zwei M geschrieben – anders als im Spanischen, wo es nur mit einem M geschrieben wird!
Die offiziellen Routen der Via Lauretana [mit Karten + gpx zum Download]
Die Tracks, die ich hier zur Verfügung stelle, stammen entweder von hiking.waymarked trails oder der offiziellen Seite Cammini Lauretani.
Ausgenommen davon natürlich mein eigener Track, den ich selbst im April und Mai 2025 gelaufen bin.
Für keinen dieser Tracks kann ich irgendeine Haftung übernehmen, ob sich Wegführungen, Straßenverhältnisse etc ändern. Dies müsst ihr vor eurem Aufbruch selbst recherchieren und auch unterwegs auf etwaige Wegänderungen gefasst sein.
Via Lauretana in der Toskana: Von Siena bis Cortona und weiter nach Assisi
Die Via Lauretana Toscana startet in Siena und führt durch die Landschaft der Crete Senesi bis nach Cortona, unweit der Grenze zu Umbrien.
Insgesamt sind es 115 km, die offiziell in fünf Etappen eingeteilt werden:
- Siena – Vescona (19,7 km)
- Vescona – Serre di Rapolano (23,1 km)
- Serre di Rapolano – Sinalunga (19,3 km)
- Sinalunga – Valiano (28 km)
- Valiano – Cortona (24,5 km)
Von Cortona nach Assisi sind es weitere vier Etappen für 81,3 km:
- Cortona – Isola Maggiore (17,2 km)
- Isola Maggiore – Magione (19,2 km)
- Magione – Perugia (22,5 km)
- Perugia – Assisi (22,4 km)
Karte und gpx-tracks der Via Lauretana Toscana
Lade die gpx-tracks der Via Lauretana Toscana herunter
(aus technischen Gründen biete ich den Track als zip-Datei zum Download an)

Die Basilika des Franz von Assisi ist eine wichtige Station auf der Via Lauretana
Via Lauretana von Assisi nach Loreto
Die Strecke des Cammino Lauretano von Assisi nach Loreto ist insgesamt 153 km (Variante Nord) bzw. 151,7 km (Variante Süd) lang, die offiziell in sieben Etappen eingeteilt werden:
- Assisi – Spello (13 km)
- Spello – Colfiorito (28 km)
- Colfiorito – Camerino – Variante Nord (25,2 km)
Colfiorito – Muccia – Variante Süd (18 km) - Camerino – Belforte del Chienti – Variante Nord (18,1 km)
Muccia – Belforte del Chienti – Variante Süd (24 km) - Belforte del Chienti – Tolentino (9 km)
- Tolentino – Macerata (27 km)
- Macerata – Loreto (34 km)
Dies ist die Strecke, die wohl die meisten Pilger wählen, die nach Loreto wandern wollen: Beginnend in Assisi bis Loreto.
Karte und gpx-tracks der offiziellen Route Assisi-Loreto
Lade die gpx-tracks der offiziellen Route der Via Lauretana hier herunter
(aus technischen Gründen biete ich den Track als zip-Datei zum Download an)
Die Via Lauretana mit dem Fahrrad
Die Strecke von Assisi nach Loreto kann natürlich auch mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Dabei wird die Route offiziell in vier Etappen eingeteilt:
- Assisi – Colfiorito (45 km)
- Colfiorito – Tolentino (50 km)
- Tolentino – Montelupone (33 km)
- Montelupone – Loreto (22 km)
Ich habe leider keinen gpx-track für die Tour mit dem Fahrrad gefunden. Nicht alle Wege, die ich wanderte, sind mit einem Tourenrad machbar. Etappen-Beschreibungen (auf Italienisch) findet ihr auf der Webseite der Cammini Lauretani.
Meine Via Lauretana: Von Chiusi bis Loreto [mit Karte + gpx zum Download]
Ich hielt mich bei meiner persönlichen Via Lauretana nicht sklavisch an die ausgeschilderte Route, sondern variierte meinen Cammino ganz bewusst und passte ihn an. Mein Ziel war dabei, möglichst wenig auf Asphalt zu gehen und die Berührungen mit Autoverkehr nach Möglichkeit zu vermeiden.
Ich nahm deshalb auch einmal parallel verlaufende markierte Wege, wie lokale Wanderwege (zum Beispiel nach Perugia) oder den Cammino Francescano della Marca, der streckenweise parallel zur Via Lauretana verlief.
Meine Etappen waren im Durchschnitt 15 km lang. Die Längsten um die 20 km.

Ankunft in Assisi
Von Chiusi bis Assisi
Mein eigener Cammino Lauretano begann nicht in Cortona, sondern in Chiusi (wenige Kilometer südlich von Cortona) in der Toskana, direkt an der Grenze zu Umbrien gelegen. Das hatte auch praktische Gründe, da mich auf den ersten Etappen mein Freund begleitete, der dann ab Perugia wieder nach Hause zurück fuhr. Zum anderen passte ich die Strecke auch an über Ostern verfügbare Unterkünfte an.
Die knapp 91 km von Chiusi bis Assisi teilte ich in sechs Etappen ein. So kam ich auf eine durchschnittliche Etappenlänge von etwa 15,2 km.
- Chiusi – Paciano (15,6 km)
- Paciano – Pietrafitta (18,3 km)
- Pietrafitta – Trebbio (16,8 km)
- Trebbio – Perugia San Sisto (10,7 km)
– Pausentag in Perugia – - Perugia – Bastia Umbra (17,3 km)
- Bastia Umbra – Assisi (12,4 km)
– Pausentag in Assisi –
Wir folgten ab Chiusi meist dem Cammino d’Assisi / Chemin d’Assise, der recht gut ausgeschildert war und häufig sehr schön im Grünen verlief.

Die Markierung des Cammino d’Assisi begleitete mich bis zur Stadt des Heiligen Franziskus für eine ganze Weile
Nach San Biago della Valle zweigten wir vom Cammino d’Assisi ab nach Norden, wo wir in der Nähe von Pila eine Unterkunft gefunden hatten. Wir folgten hier ein kurzes Stück der Strada Provinciale di Pila, was ich NICHT empfehlen würde. Sogar an Ostermontag war hier reger Autoverkehr. Es würde sich hier eher empfehlen, dem Cammino d’Assisi weiter zu folgen und dann ein paar Kilometer später links nach Badiola abzubiegen.
Oder bereits in Castiglione della Valle auf den lokalen Wanderweg Nr. 982 abzuzweigen. Auf diesen stießen wir einige Kilometer, nachdem wir vom Cammino d’Assisi abgezweigt waren und er führte uns sehr schön im Grünen bis in die Vororte von Perugia. Die sechs Kilometer durch die Vororte von Perugia bis ins Zentrum sparten wir uns und nahmen stattdessen die Minimetro (ein Erlebnis für sich).

Auf dem Wanderweg Nr. 982 nach Perugia

Perugia. Ab hier pilgerte ich alleine weiter
Ab Perugia folgte ich der Via di Francesco – aber in umgekehrte Richtung (also gegen die Ausschilderung nach Assisi). Das war etwas verwirrend für mich, aber es stellte sich dann heraus, dass dies eine Variante der Via di Francesco ist, die (von Norden kommend) einen Schlenker nach Perugia und dann zurück nach Assisi machte. Um nicht zwei Mal dieselbe Strecke zu gehen, führte also ein anderer Weg aus Perugia hinaus Richtung Assisi.
Für mich hatte dies nur insofern Bedeutung, dass der nach Assisi ausgeschilderte Weg viel mehr an der Straße entlang führte, während meine Route im Grünen verlief.
Ich folgte also ab Perugia der Via di Francesco in Richtung Chiusi della Verna bis nach Ponte Valleceppi und nahm ab dort den idyllischen Percorso Verde Nr. 960 entlang des Tiber. Wenige Kilometer weiter stieß ich dann wieder auf die Via di Francesco Richtung Assisi.

Der Percorso Verde entlang des Tiber. Eine schöne Alternative zur Via di Francesco, die mehr über Straßen und Gewerbegebiete verläuft
In Bastia Umbra stieß ich erneut auf den Cammino d’Assisi / Chemin d’Assise, dem ich ab hier folgte. Anders als die Via di Francesco verlief dieser Weg vollständig im Grünen, auf kleinen Pfaden entlang des Flusses Tescio und brachte mich so fast vollständig auto- und asphaltfrei nach Assisi. Wunderbare Ausblicke auf die Stadt gab es inklusive.

Von Bastia Umbra wählte ich den Cammino d’Assisi (statt der Via di Francesco) und kam so fast asphalt- und autofrei nach Assisi
Von Assisi bis Loreto
Die durchschnittlich über 20 km, die für die offizielle Etappeneinteilung pro Tag veranschlagt wurden – mit mehreren Etappen von 25 bis 35 km – waren mir persönlich zu viel.
Ich teilte die Strecke deshalb in zehn Etappen ein (statt der vorgeschlagenen sieben Etappen), mit einer durchschnittlichen Etappenlänge von 15,5 km.

Die Via Lauretana Assisi-Loreto überquert den Apennin, deshalb gibt es auch einige Höhenmeter zu überwinden. Steil ging es zum Beispiel aufwärts entlang des Flusses Menotre, der den Pilgern in Form mehrerer Wasserfälle entgegenrauscht
- Assisi – Spello (16,6 km)
- Spello – Ponte Santa Lucia (16,4 km)
- Ponte Santa Lucia – Colfiorito (16,3 km)
– Pausentag in Colfiorito – - Colfiorito – Muccia (20,3 km)
- Muccia – Polverina (12,4 km)
- Polverina – Belforte del Chienti (18,4 km)
- Belforte – Tolentino (9,8 km)
– Pausentag in Tolentino – - Tolentino – Urbisaglia / Abbadia di Fiastra (13,4 km)
- Abbadia di Fiastra – Macerata (mit dem Bus)
- Macerata – San Firmano (14,8 km)
- San Firmano – Loreto (16,8 km)
Die Etappe Fiastra-Macerata war von vorneherein mit dem Bus geplant. Dies wurde sogar von offizieller Seite empfohlen, da der Weg hier zwangsläufig über eine Schnellstraße führte, die sehr stark befahren und gefährlich war. Die Pilger, welche die Etappe trotzdem zu Fuß gegangen sind, haben das auch bestätigt.
Mein Tipp: Via Lauretana mit Cammino Francescano della Marca kombinieren
Ab Assisi folgte ich im Großen und Ganzen der offiziellen Via Lauretana. Aber auch hier war mein Ziel, Asphaltstrecken und Autoverkehr möglichst zu umgehen.
Die Via Lauretana folgt einem alten Verbindungsweg über den Apennin und damit häufig den Straßen. Viele Etappen führen den Pilger über Asphalt. Für einige Etappen – von Assisi bis Pievefavera (also bis zur sechsten meiner Etappen) – verläuft der mit CFM markierte „Cammino Francescano della Marca“ parallel zur Via Lauretana.Der Cammino Francescano della Marca: Hier wählte ich ihn als Alternative zu Via Lauretana auf Etappe 4, auf dem Weg nach Serravalle del Chienti
Häufig verlaufen sie wirklich auf den gleichen Strecken, doch manchmal trennen sie sich. Dann verläuft die Via Lauretana oft auf der Straße, während der Cammino Francescano della Marca Feld- und Waldwege nutzt. Das bringt meist ein paar zusätzliche Kilometer und Höhenmeter, führt aber auch zu einem angenehmeren Wandererlebnis, meiner Meinung nach.
Auf Etappe 4 bescherte mir der CFM zwischen Bavareto und Muccia allerdings auch zwei kurze ausgesetzte Stellen! Wer das umgehen möchte, nimmt ab Bavareto die Straße – der Ausschilderung der Via Lauretana folgend.Im Hintergrund eine der ausgesetzten Stellen. Sie sind relativ kurz und nicht sehr hoch, aber für Personen mit Schwindel oder Höhenangst könnte es ein Problem sein. Ich habe es – trotz meiner Höhenangst – nach einem kurzen Moment der Hysterie dann auch geschafft
Abgesehen davon gab es zwei Variationen in meiner Routenführung: Zwischen Assisi und Spello wählte ich den Sentiero degli Ulivi, weil ich gerne die Eremo delle Carceri besuchen wollte. Das bescherte mir einige zusätzliche Höhenmeter und die mit Abstand anstrengendste Etappe meiner Pilgerreise.
Und auf der letzten Etappe von San Firmano nach Loreto folgte ich wohl der alten Routenführung, die bis Recanati viel mehr an den Straßen entlang führte. Die neue Routenführung (im gpx-track der offiziellen Route Assisi-Loreto enthalten) bringt zwar einige zusätzliche Kilometer (ab San Firmano bis Loreto etwa 20 km), vermeidet aber einige unschöne Straßenstücke.
Karte und gpx-tracks meiner Via Lauretana
Lade die gpx-tracks meiner Via Lauretana hier herunter
(aus technischen Gründen biete ich den Track als zip-Datei zum Download an)
In Rot meine Route (unbereinigt!). In Blau zum Vergleich die offizielle Route.
Meine Highlights: die schönsten Etappen
Wenn ich überlege, welches die schönsten Etappen der Wanderung für mich waren, dann muss ich als allererstes die Etappe Ponte Santa Lucia – Colfiorito nennen. Nachdem ich mich hier noch einmal etwas hochgearbeitet hatte, wanderte ich den ganzen Tag über die wunderschönen Hochebenen. Ich hatte einen weiten Blick ins Land und begegnete über Stunden hinweg keinem anderen Menschen.
Colfiorito war auch ein wirklich guter Ort für einen Pausentag. Sehr klein und kompakt, Einkaufs- und Essensmöglichkeiten. Die wunderschöne Palude – ein See im Naturschutzgebiet – war nur wenige Minuten entfernt, wo man entspannt den Tag verbringen und sich entspannen konnte.

Eines meiner Highlights auf der Via Lauretana waren die Hochebenen rund um Colfiorito. Hier der Blick auf die Palude di Colfiorito…

…und hier die Ebene von Ricciano am selben Tag (Etappe 3)
Ebenfalls sehr schön war der Cammino d’Assisi zwischen Bastia Umbra und Assisi. Immer am Fluss Tescio entlang, bot dieser Fußpfad viele herrliche Blicke auf Assisi. Oben habe ich ja bereits ein Foto davon gepostet.
Außerdem führten mich die Etappen Tolentino-Urbisaglia und Macerata-San Firmano durch wunderschöne Landschaften der Marken.

Hinter Tolentino: Durch die Hügellandschaft der Marken auf der Via Lauretana
Knifflige Etappen: Hier solltet ihr aufpassen
Neben der bereits erwähnten Etappe nach Macerata, die ich auf mehrfaches Anraten mit dem Bus zurückgelegt habe, bescherte auch die letzte Etappe nach Loreto einige unschöne Autobegegnungen. Gerade die letzten paar Kilometer bevor ich am Ziel ankam, musste ich mich durch hohes Gras am Straßenrand einer starkbefahrenen Straße kämpfen.

Da die Via Lauretana relativ oft den Straßen folgte, wich ich mitunter auf den (ein Stück weit) parallel verlaufenden Cammino Francscano della Marca aus – so wie hier, kurz vor Serravalle del Chienti
Und wie ich oben bereits schrieb: auf der letzten Etappe von San Firmano nach Loreto folgte ich wohl der alten Routenführung, die bis Recanati viel mehr an den Straßen entlang führte. Die neue Routenführung (im gpx-track der offiziellen Route Assisi-Loreto enthalten) bringt zwar einige zusätzliche Kilometer , vermeidet aber einige unschöne Straßenstücke. Die letzten Kilometer an der Straße nach Loreto umgeht die neue Routenführung aber nicht.
Zwischen Spello und Ponte Santa Lucia geht es für ein kurzes Stück parallel zur Via Flaminia (einer stark befahrenen Straße) über einen „Wiesenweg“. In Wirklichkeit ist das einfach eine ungemähte Wiese, bei der mir das Gras bis über die Schultern reichte. Der Cammino Francescano della Marca und der Sentiero degli Ulivi machen einen Bogen, um etwas weiter südlich die Via Flaminia zu überqueren. Je nach Geschmack mag dies eine gute Alternative sein.

das ist der „Wiesenpfad“ parallel zur Via Flaminia
Die Etappe von Belforte del Chienti nach Tolentino war relativ kurz und durch einen nachträglich angefügten Fuß- und Radweg ungefährlich, allerdings auch vollkommen unspektakulär. Die ganze Strecke ging es entlang von Straßen auf Asphalt.
Insgesamt war der Weg durch das Chienti-Tal in seiner Idylle etwas beeinträchtigt, da dort die Strada Statale 77 entlangführt. Meist hört man – auch wenn man im Grünen wandert – die Straße rauschen.
Tolentino selbst entpuppte sich leider als absolut ungeeignet für einen Pausentag. In der Stadt wird wirklich ÜBERALL gebaut, das heißt es wird in jeder Straße ab frühmorgens bis abends gehämmert, gebohrt und gesägt. Nicht wirklich gut für eine entspannte Pause.
Schade natürlich, denn eigentlich wäre Tolentino ein hübsches Städtchen – und die Fresken aus der Giotto-Schule in der Basilika des Heiligen Nikolaus von Tolentino sind wirklich sehenswert. Aber auch diese werden derzeit restauriert.

Tolentino in den Marken ist eine einzige Baustelle. Überall wird gehämmert, gebohrt, gesägt – den ganzen Tag.
Meine Unterkünfte auf der Via Lauretana
Im Folgenden eine Liste der von mir gebuchten Unterkünfte. Ich habe alle Unterkünfte im Voraus, noch vor meiner Abreise, gebucht. Lediglich die Pilgerunterkunft bei den Schwestern in Spello habe ich erst einige Tage vorher angefragt – als Alternative hatte ich auch dort bereits etwas gebucht.
An zwei Orten – Tolentino und Macerata – habe ich unterwegs die Unterkunft umgebucht.
Leider habe ich nicht von allen Unterkünften Fotos. Sofern ich welche hatte, habe ich eines beigefügt. Häufig ist es ein Foto des Ausblicks von der Unterkunft.
Wer lieber in einfachen Pilgerunterkünften übernachten möchte (meist braucht man dort (Hütten-)Schlafsack und Handtücher), der findet mehr Informationen auf der offziellen Webseite der Cammini Lauretani.
Unterkunft | Verpflegung | Preis pro Nacht | Anmerkungen |
Chiusi: Residenza dei Ricci Relais* | Übernachtung mit Frühstück, Kühlschrank im Zimmer
Im Ort mehrere Restaurants und am ersten Wandertag kommt man direkt durchs Gewerbegebiet, an mehreren Supermärkten vorbei |
137 € für zwei Personen |
wirklich wunderschöner historischer Palazzo mit Garten, direkt in Chiusi ![]() wunderschöne Decke in unserem Zimmer |
Paciano: Antico Sipario* | Übernachtung mit Frühstück, Kühlschrank im Zimmer
Mehrere Restaurants im Ort, direkt gegenüber eine Bar. |
114 € für zwei Personen |
mitten im Borgo, ehemaliges kirchliches Kinderheim. Jetzt alle Räume modern, aber geschmackvoll ausgebaut. Die Gestaltung der Räume nimmt Bezug auf das ehemalige Theater des Kinderheims. |
Pietrafitta: Abbazia Sette Frati* |
Übernachtung mit Frühstück. Restaurant in der Unterkunft, aber nicht immer geöffnet. Vorher nachfragen. Kühlschrank steht zur Verfügung. Im Ort Pietrafitta (einige Gehminuten entfernt) gibt es eine Bäckerei |
78 € für zwei Personen | super Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein ehemaliges Kloster, dann Sommersitz eines Kardinals Tolles Gebäude mit großem Garten.
Einige Kilometer abseits von der Route des Cammino d’Assisi |
Pila/Trebbio: Il Casale del Trebbio* |
Keine Verpflegung, aber Küche vorhanden Keine Einkaufsmöglichkeiten oder Restaurants fußläufig erreichbar |
117 € für zwei Personen |
Ein junges Pärchen hat hier ganz neu eine Ferienwohnung ausgebaut. Es gibt noch ein paar Kinderkrankheiten, aber die wurden durch die wunderbare Gastfreundschaft von Luisa und ihrem Mann wettgemacht. Von sich aus fragten sie uns, ob sie etwas zu essen für uns besorgen sollten, da wir ja zu Fuß unterwegs seien und das sonst herumtragen müssten. So kamen wir tatsächlich zu einem warmen Abendessen an diesem Tag – und zu einer Flasche Wein. Das Haus bietet einen wunderschönen Blick über die Colli Perugini. |
Perugia: Giardino in Centro* |
Keine Verpflegung, aber Küche vorhanden Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten fußläufig in großer Menge vorhanden |
83 € für zwei Personen |
Super zentral gelegene Ferienwohnung in Perugia mit Waschmaschine und kleinem Garten. Lediglich der Self-CheckIn war meiner Meinung nach etwas fragwürdig: Mir wurde ein Link geschickt, wo ich meine Daten eingeben sollte – nebst Fotos meines Ausweises UND Selfie. Dabei musste ich natürlich die „Terms and Conditions“ akzeptieren, konnte die aber gar nicht einsehen. Auf meine Nachfrage war der CheckIn aber auch ohne dieses Online-Forumlar möglich. |
Bastia Umbra: B&B da Nonna Anacle* | Übernachtung mit Frühstück, Kühlschrank steht zur Verfügung | 60 € |
Praktisch nur wenige hundert Meter abseits des Weges, ein paar Kilometer vor Bastia Umbra. Ein Restaurant wäre fußläufig erreichbar. Einkaufsmöglichkeiten entweder vorher im Gewerbegebiet bei Ponte San Giovanni oder in Bastia Umbra. |
Assisi: Hotel La Dimora* |
Übernachtung mit Frühstück Bar im Haus, zugehöriges Restaurant gleich gegenüber. In Assisi gibt es viele Restaurants, richtige Supermärkte gibt es allerdings nur im Tal in Santa Maria degli Angeli. Mein Zimmer hatte leider keinen Kühlschrank, da der gerade kaputt war, aber ich konnte meine Lebensmittel im Kühlschrank der Unterkunft zwischenlagern. |
70 € |
Sehr kleines, einfaches Einzelzimmer. Sehr zentral gelegen, nur einen Katzensprung von der Basilika entfernt. Allerdings ging gefühlt jeder Assisi-Besucher direkt unter meinem Fenster vorbei ![]() Mein Zimmerchen war gleich links oben |
Spello: Franziskanerschwestern „Piccolo San Damiano“ |
Übernachtung mit Halbpension, kein Kühlschrank |
Donativo |
Sehr einfache Pilgerunterkunft. Keine Handtücher, nur Wolldecken, keine Laken. Hüttenschlafsack wäre von Vorteil. Aber manchmal braucht man freundliche, aufmunternde Worte dringender als Luxus… so ging es mir zumindest an dem Tag. Die Reservierung war etwas schwierig, da die online angegebene Nummer nicht mehr gültig zu sein scheint. Ich reservierte einige Tage zuvor unter piccolosandamiano@libero.it Als Ausweichmöglichkeit hatte ich die Residenza Freguelli* gebucht, die ich dann aber storniert hatte. |
Ponte Santa Lucia: Guesia Village Hotel & Spa* |
Übernachtung mit Frühstück, Kühlschrank im Zimmer Restaurant im Hotel, ein weiteres nebenan, sowie eine Bar und ein Alimentari |
83,60 € |
sehr schönes, gemütliches Hotel. Großer Garten hinten dran. Für den Spa-Bereich braucht man Badesachen. Sehr gut, um die lange Etappe Spello-Colfiorito zu unterbrechen. Die teuerste Unterkunft auf der Tour, aber war ihr Geld wert. |
Colfiorito: Da lì poteri* |
Übernachtung mit Frühstück in der Bar gegenüber Mehrere Restaurants in der Nähe, Supermarkt und Alimentari gleich gegenüber |
79,20 € |
Einfaches Zimmer mit kleiner Terrasse. Gleich gegenüber des Supermarkts. Das zur Unterkunft gehörige Restaurant „La botteguccia del Campo 64“ gleich neben dem Supermarkt sollte man auf keinen Fall verpassen – auch wenn man in Colfiorito woanders absteigen sollte. |
Muccia: Eremo Beato Rizzerio |
Keine Verpflegung, es gibt Automaten für Kaffee, Wasser und Snacks. Auf Nachfrage konnte ich meine Lebensmittel in einem Kühlschrank unterbringen Keine Restaurants fußläufig erreichbar |
28 € |
sehr einfache Unterkunft – für Pilger und Bauarbeiter. Buchung über WhatsApp unter 0039 333 948 7994 Bis März gab es hier noch Halbpension, die aber eingestellt werden musste (keiner hat mir recht verraten wollen, warum) und deshalb war man bei meiner Ankunft noch etwas konfus und musste zum Beispiel erst mal rauskriegen, wie man den Kühlschrank aktiviert. Die Eremo liegt abseits von so ziemlich allem. Unbedingt genug Verpflegung dabei haben! ![]() Bergglühen. Ausblick bei Sonnenuntergang |
Polverina: Hotel Il Cavaliere |
Übernachtung mit Frühstück. Kühlschrank im Zimmer Restaurant im Hotel, unweit eine Bar mit Alimentari |
52 € | einfaches, aber freundliches Hotel. Freundlicher Empfang, auf Pilger eingestellt. Gutes Restaurant |
Belforte del Chienti: Palazzo Bonfranceschi* |
Übernachtung mit Frühstück. Kühlschrank steht zur Verfügung Gutes Restaurant gleich nebenan |
52 € (Pilgerpreis) |
schöner, stilvoller historischer Palazzo. Tolle Einrichtung, dazwischen viele Kunstwerke der Besitzer. War ein schöner Aufenthalt. Auch Belforte hat mir gut gefallen. Leider habe ich kein gutes Foto von den schönen Innenräumen des Palazzo. |
Tolentino: La Corte* |
Übernachtung mit Frühstück, kleine Kochgelegenheit, Kühlschrank im Zimmer Supermarkt, Bars und Restaurants fußläufig erreichbar |
60 € |
In Tolentino habe ich meine ursprünglich geplante Unterkunft fluchtartig verlassen, nachdem sich herausstellte, dass das Zimmer kein Fenster nach draußen (!) hatte und obendrein auch nicht sauber war. Ich kam dann sehr spontan im La Corte unter. Der namensgebende Hof ist derzeit eine Baustelle – wie eigentlich ganz Tolentino. Ich empfehle, in der Stadt nur einen Tag zu bleiben und hier keinen Pausentag einzulegen. Ursprünglich wollte ich bei den Augustinern-Brüdern bleiben, aber da die genau in diesen Tagen eine Gruppe beherbergten, musste ich mir eine andere Unterkunft suchen. |
Abbadia di Fiastra: Mik e Ramo* |
Übernachtung mit Frühstück Kühlschrank kann genutzt werden auf Nachfrage |
50 € |
Nach dem Lärm von Tolentino war das Vogelgezwitscher im großen Garten von Michele und Ramona eine Wohltat. Das Haus liegt quasi direkt an der Via Lauretana, im absoluten Nirgendwo. Michele fährt die Pilger auf Wunsch auch zum nächsten Restaurant und am nächsten Morgen zur Bushaltestelle nach Macerata. |
Macerata: Le Dimore del Centrale* |
Übernachtung mit Frühstück, Kühlschrank im Zimmer Zugehörige Bar und Restaurant unweit gelegen. Sonst viele Restaurants fußläufig, aber keine Supermärkte in der Altstadt |
74 € |
Hier habe ich spontan mir ein Upgrade von einer früheren Buchung (einer einfacheren Unterkunft – I Mecenati*) gegönnt. Das Haus ist sehr zentral, das Frühstück für italienische Verhältnisse sehr reichhaltig, wenn auch ein bisschen unorganisiert. |
San Firmano: B&B San Firmano* |
Übernachtung mit Frühstück, Küche mit Kühlschrank Bar gleich gegenüber |
58 € | ideal auf halber Strecke zwischen Macerata und Loreto gelegen, direkt am Cammino. Gleich neben der Kirche San Firmano |
Loreto: Hotel Pellegrino e Pace* |
Übernachtung mit Frühstück Restaurants und Bars und ein Supermarkt fußläufig erreichbar |
65,70 € |
Viel zentraler kann man in Loreto nicht wohnen: Direkt an der Piazza. Auf meine vorherige Nachfrage habe ich auch ein Zimmer mit Blick über die Piazza auf den Apostolischen Palast zu bekommen. Etwas altmodisches, in die Jahre gekommenes Haus. Aber sonst völlig in Ordnung. ![]() Blick aus dem Fenster auf den Apostolischen Palast |
Via Lauretana: Nützliche Infos und praktische Tipps
Markierung der Via Lauretana
Die Via Lauretana ist markiert, allerdings mit sehr unterschiedlicher Zuverlässigkeit. An einigen Stellen gibt es wirklich an gefühlt jeder Abzweigung eine Markierung (mitunter nur „VL“, manchmal das offizielle Symbol des Cammino Lauretano), dann wiederum wäre ich ohne den gpx-Track verloren gewesen.
Auf den Etappen, auf denen die Via Lauretana und der Cammino Francescano della Marca parallel verlaufen, ist letzterer eindeutig zuverlässiger markiert!
Ich würde den Cammino Lauretano nicht ohne gps-Track gehen.

Die Via Lauretana ist unterschiedlich gut ausgeschildert.
Pilgerausweis: Wo bekommt man die Credenziale und die Stempel?
Der Pilgerausweis („La Credenziale“) dient dazu, den Pilger als solchen auszuweisen (irgendwie logisch). Dazu sammelt man unterwegs Stempel, um so einen Nachweis zu erbringen, dass man den Cammino auch wirklich gemacht hat.
Dafür kann man günstige Pilgerunterkünfte – zum Beispiel in Klöstern – in Anspruch nehmen und erhält am Ziel ein Testimonium, eine Pilgerurkunde.
Die Credenziale habe ich online bei der Confraternita delle Sacre Stimmate di San Francesco in Macerata bestellt. Dafür füllt man das Onlineforumlar aus und überweist per Paypal 5€ für den Versand innerhalb Italiens, 15€ für den Versand außerhalb Italiens. Kalkuliert auf jeden Fall genug Zeit für den Versand ein!
Wer in Assisi beginnt, kann auch direkt dort im Pilgerbüro („Statio Peregrinorum„) die Credenziale erhalten.
Die Stempel erhält man unterwegs entweder in den Unterkünften – auch nicht religiöse Unterkünfte geben einen Stempel – in Kirchen und Klöstern oder auch in den Bars am Weg.
Gerade auf den ersten Etappen, habe ich meine Stempel fast ausschließlich in Bars und Unterkünften erhalten.
Die beste Reisezeit für die Via Lauretana
Die beste Reisezeit ist meiner Meinung nach auf jeden Fall Frühling oder Herbst. Im Winter könnte es in höheren Lagen durchaus auch einmal Schnee geben. Im Sommer wird es sicher auch dort zu heiß, denn weite Strecken führen durch sehr sonnige Gegenden ohne Schatten.
Mitte April bis Mitte Mai, die Zeit, in der ich gewandert bin, war recht gut: Es war schon warm – manchmal tatsächlich schon sommerlich warm – und alles war grün und blühte. (Die Linsenfelder rund um Colfiorito blühen allerdings erst ab Juni)
Was für eine etwas spätere Reisezeit spräche: Eine größere Verfügbarkeit von Unterkünften.

Häufig geht man auf der Via Lauretana über weite Strecken in der Sonne
Praktische Apps und Webseiten für die Via Lauretana
Für die Via Lauretana gibt es eine eigene App, die sich Cammini Lauretani (Link zu Google Playstore) nennt. Darin sind einige Unterkünfte und Wasserstellen gelistet. Es gibt Neuigkeiten (wenn auch nicht immer up to date), Fotos und Karten.
Für die Planung habe ich diese App genutzt, unterwegs dann eigentlich nicht mehr.
Für die Planung empfehlen sich zudem folgende Webseiten (alle auf Italienisch!):
- Cammini Lauretani (offizielle Webseite)
- La Via Lauretana Toscana des Verlags Terre di Mezzo
- La Via Lauretana des Verlags Terre di Mezzo
- Il Cammino Francescano della Marca des Verlags Terre di Mezzo
Sehr empfehlenswert ist auf jeden Fall eine App mit offline Karten. Ich selbst nutze seit vielen Jahren schon die App Organic Maps (Link zu Google Playstore). Eine opensource-App mit OpenStreetMaps Offline-Karten. Auch eigene Tracks kann man einspielen, Lesezeichen setzen, in Listen sortieren und auch eine Trackaufzeichnung ist möglich. Diese App empfehle ich für so ziemlich alle Reisen.

Rocca Varano im Valle del Chienti
Zudem nutzte ich für diese Tour Locus Map (Link zu Google Playstore). Auch hier kann man eigene Tracks einspielen, Markierungen setzen und auch Tracks aufzeichnen. Ich gönnte mir für diese Reise die Gold-Version – aus zwei Gründen. Zum einen konnte ich dann auch hier Offline-Karten nutzen, zum anderen gab es eine Live-Tracking-Option. Da ich die meiste Zeit alleine unterwegs war, fühlte ich mich besser mit dem Wissen, dass ich mit jemandem meinen Standort teilte, der diesen dann über einen Link abrufen konnte – für den Notfall.
Der Vorteil von Locus Map gegenüber Organic Maps: Markierte Wanderwege sind hier eingezeichnet. Das machte die Orientierung unterwegs sehr viel leichter, wenn man einmal eine Alternative erwog oder die Markierung unklar war.
Für die Trackaufzeichnung – ich gebe es zu – nutzte ich ganz „altmodisch“ ein Garmin GPS-Gerät. Ich habe eine etwas sentimentale Bindung an das Gerät, das mich schon seit so vielen Jahren begleitet. Aber vor allem ist es bei der Trackaufzeichnung einfach sehr viel zuverlässiger als mein Smartphone. Gerade in Locus Map, wo ich auch die Tracks aufzeichnete, schaffte ich es mehrfach, die Trackaufzeichnung zu pausieren oder zu beenden, wenn ich mit dem Smartphone Videos oder Fotos machte. Bis zum Schluss konnte ich nicht herausfinden, wie genau das vor sich ging.
Und last but not least: WhatsApp.
Ich habe mich bis zu meinem Cammino Lauretano ohne WhatsApp durchgeschlagen, dann aber doch für diese Wanderung den Messenger heruntergeladen, weil er einfach bei den meisten Italienern das Kommunikationsmittel der Wahl ist. Und es war wirklich eine gute Idee, da es die Abstimmung mit den Unterkünften deutlich vereinfacht hat.
Wenn ihr also wie ich bisher ein WhatsApp-Verweigerer wart, ladet euch den Messenger für die Tour herunter und löscht ihn dann halt hinterher wieder.
Bücher für die Via Lauretana
Die folgenden Bücher sind alle auf Italienisch. Deutsche Wander- oder Pilgerführer habe ich nicht gefunden. Ich selbst habe zur Vorbereitung keinen davon genutzt, habe aber mehrere Pilger getroffen, die einen Führer von Terre di Mezzo dabei hatten:
- La Via Lauretana Toscana – Terre di Mezzo: Beim Verlag bestellen / auf Amazon bestellen*
- La Via Lauretana (Cortona-Loreto) – Terre di Mezzo: Beim Verlag bestellen / auf Amazon bestellen*
- Il Cammino Francescano della Marca – Terre di Mezzo: Beim Verlag bestellen / auf Amazon bestellen*

Ich auf meinem Cammino Lauretano: in Umbrien
Weiterlesen über Pilgerwege und Wallfahrtsorte:
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- Geld und Glaube: die wirtschaftliche Bedeutung barocker Wallfahrten
Offenlegung:
Die Reise wurde selbständig finanziert und organisiert.
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