Genua: Sehenswürdigkeiten einer vergessenen Weltmacht

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Genua. Den Namen der Stadt kennt jeder, man weiß auch, dass es sich um eine wichtige Hafenstadt handelt, aber wenn man sich umhört war kaum jemand dort. Und wenn doch jemand dort war, dann nicht aufgrund der Sehenswürdigkeiten Genuas, sondern um von dort mit einem Kreuzfahrtschiff zu einer Reise aufzubrechen.

Genua liegt, von den Italienreisenden weitgehend ignoriert, an der Nordwestküste des Landes, eingebettet in die spektakulären Küstenlandschaften der Riviera Liguriens. Im Gegensatz zu seiner alten Rivalin, Venedig, leidet die Stadt nicht in der Form unter dem Übertourismus, auch wenn der Unwillen der Einheimischen gegen die großen Kreuzfahrtschiffe sich im Stadtbild mitunter in Graffiti niederschläg. Aber gibt es in Genua denn überhaupt keine Sehenswürdigkeiten, nichts was den Besuch der Stadt um der Stadt Willen rechtfertigen würde? Oder warum fliegt sie so unter dem Radar der Italien-Besucher?
Natürlich gibt es in Genua viel zu sehen! Die Hauptstadt Liguriens wartet nicht nur mit einer lebhaften, quriligen Altstadt auf, sondern mit großen Palazzi und prächtigen Kirchen sowie einigen sehenswerten Museen. Genua ist – wie Venedig – eine Sehenswürdigkeit in sich selbst.

Leider war das Wetter bei unserem Besuch sehr durchwachsen. Von vier Tagen hat es zwei Tage lang durchgeregnet. Dennoch haben wir ziemlich viel gesehen und erlebt, denn Genua ist eine Stadt, in der man auch bei Schmuddelwetter viel tun kann.

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Genuas Stadtgeschichte: Innere Wirren und äußere Großmachtpolitik

Genua mag heute nicht auf dem Schirm des typischen deutschen Italienreisenden sein, aber das hat nichts damit zu tun, dass diese Stadt in der Geschichte unbedeutend gewesen wäre. Im Gegenteil!

Der Kampf um die Vorherrschaft im Mittelmeer

Genua war eine der vier Seerepubliken Italiens – neben Venedig, Pisa und Amalfi. Amalfi wurde bald aus dem Rennen um die Vorherrschaft im Mittelmeer geworfen, Pisa folgte nach einer Niederlage gegen Genua – und Venedig und Genua machten von nun an diesen Kampf unter sich aus. Dabei hatte Venedig den Vorteil, innenpolitisch weitaus stabiler aufgestellt zu sein, als das von inneren Fehden zerrissene Genua, das immer wieder unter wechselnde Fremdherrschaften geriet.

Das Galata Museo del Mare erzählt auch die Geschichte der Seemacht Genua

Genua war im Mittelalter eine der größten Handelsmächte im Mittelmeer mit Handelsniederlassungen auf den griechischen Inseln, in Nordafrika, Konstantinopel und an der Schwarzmeerküste. Die genuesischen Kaufleute betrieben ausgiebigen Handel mit dem mongolischen Großreich und es war das weitverzweigte und bis tief nach Zentralasien hineinreichende Handelsnetz Genuas, welches die Ausbreitung der Pest ab 1347 bis nach Europa ermöglichte. Ein zweiter Ausbreitungsherd war übrigens Venedig – ein weiteres Indiz dafür, dass diese beiden maritimen Großmächte in dieser Zeit im europäischen Fernhandel den Ton angaben.

Nach zahlreichen diplomatischen Schachzügen und offenen Kriegen mit wechselndem Schlachtenglück, unterlag Genua schließlich Venedig und verlor damit das Rennen um die Vormachtstellung im Mittelmeer (1381 im sogenannten Krieg von Chioggia). Nicht lange danach gingen auch aufgrund des osmanischen Vormarsches und des Falls von Konstantinopel (1453) viele Handelsniederlassungen im östlichen Mittelmeerraum verloren.

Das Goldene Zeitalter: Genua als Finanzgroßmacht

Doch Genuas Zeit war damit noch lange nicht vorüber – im Gegenteil: Das Goldene Zeitalter der Stadt sollte erst kommen! All die Prachtstraßen mit den großartigen Palazzi, die Genua einen Eintrag in die UNESCO Welterbeliste bescherten, wurden erst im 16. und 17. Jahrhundert errichtet.

Genua Sehenswürrdigkeiten: Der Palazzo Ducale - seit 1339 Sitz der Dogen von Genua

Genua Sehenswürrdigkeiten: Der Palazzo Ducale – seit 1339 Sitz der Dogen von Genua. Das Gebäude wurde im 16. Jahrhundert im Renaissance-Stil umgebaut

Einen Beitrag dazu leistete, dass Genua von fremden Mächten unabhängiger wurde und von Andrea Doria im frühen 16. Jahrhundert eine stabile Verfassung bekam, die bis zum Ende der Republik Genua Gültigkeit haben sollte. Doria war es auch, der Genua in den Machtwirren Europas auf die spanische Seite führte und sehr einträgliche Verträge mit der spanischen Krone schloss. Für Spanien hatte erst 1492 Christopher Columbus – übrigens ein Genuese! – die „Neue Welt“ „entdeckt“ und Genua konnte so nun am wirtschaftlichen Aufblühen Spaniens mitverdienen.
Dazu kam, dass Genua DIE führende Rolle auf den internationalen Finanzmärkten spielte.

Das Grab Andrea Dorias in der Kirche San Matteo

1407 war bereits die „Banca San Giorgio“ gegründet worden. Ursprünglich sollte sie die Schulden der Republik verwalten, entwickelte sich aber Dank ausgefeilter Finanzpolitik und der Vergabe von Krediten an verschiedenste europäische Mächte und Herrscher zu einer prägenden Größe, die Genua zu weitreichendem politischen Einfluss verhalf und unter anderem dafür mitverantwortlich war, dass die Stadt zur reichsten Europas wurde. Diese erste öffentliche Bank Europas überdauerte bis 1805.

„Die genuesische Oligarchie [konnte] ihre bestimmende Position auf dem Finanzmarkt behaupten, während die Bedeutung der Republik Genua als militärischer und politischer Machtfaktor abnahm. (…)
Die Genuesen betätigten sich jedoch nicht nur als Seefahrer und Kapitäne, sondern fungierten auch als Reeder, verliehen Schiffe und Schiffsbesatzungen (…). Sie wurden zu Geldverleihern so großen Stils, dass es [genuesische] Familien (…) waren, die die spanische Krone mit Krediten finanzierten. Das Geschick der Genuesen, Kapitaltransaktionen sicherer und schneller als ihre Konkurrenten abwickeln zu können, und die praktisch marktbestimmende Position, die sie zwischen 1534 und 1621  auf den internationalen Geldmärkten (…) innehatten, auf denen sie die Wechselkurse für Gold und Silber diktierten, ließen Genua zum Knotenpunkt aller wichtigen europäischen Handelsgeschäfte werden. Genua war (…) das Zentrum der internationalen Finanzwelt.“

(Edmund Howard, S. 21)

Genua und die Jeans

Übrigens geht auch das Wort „Jeans“ auf die Stadt Genua zurück. „Jeans“ ist nichts anderes als die amerikanische Verballhornung der französischen Namensform „Gênes“. Aus Genua kamen nämlich blaue Baumwollhosen. Levi Strauß (übrigens wiederum ein Auswanderer aus der Gegend um Bamberg) fertigte solche „Gênes“ genannten Hosen dann aus einem speziellen, strapazierfähigen Gewebe aus der südfranzösischen Stadt Nîmes an – eben „de Nîmes“ („aus Nîmes“), was verkürzt zu Denim wurde. Und so leitet sich der Begriff Denim-Jeans von zwei europäischen Städten her: Genua und Nîmes.

Die jüngste Geschichte Genuas

Unter Napoleon verlor Genua dann endgültig seine Unabhängigkeit. Es wurde der „Ligurischen Republik“ eingegliedert und bekam eine neue Verfassung. Auch nach dem Wiener Kongress gab es keine Chance, die Unabhängigkeit zurückzuerlangen. Von nun an gehörte die ehemalige Finanzgroßmacht zum Königreich Sardinien, das wiederum zu Savoyen-Piemont gehörte. Der König von Savoyen-Piemont wiederum wurde später zum ersten König Italiens – Genuas Weg in das geeinte Italien war damit vorgezeichnet.

Genua Sehenswürdigkeiten: Die Casa San Giorgio unweit des Hafens. Die Banca San Giorgio gehört zu den ältesten Banken Europas und war nicht unbeteiligt am immensen Reichtum der Stadt

In den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs wäre Genua beinahe zerstört worden. Der deutsche Kommandant verweigerte allerdings den Befehl, Altstadt und Hafen zu sprengen. Somit sind sie uns bis heute erhalten geblieben. Als einzige Stadt Italiens wurde Genua nicht den Aliierten, sondern direkt den Partisanen übergeben.
Nach dem zweiten Weltkrieg war die Stadt schließlich eine der wichtigsten Industriestädte des Landes und als Teil des sogenannten „Wirtschaftsdreiecks“ (Genua-Mailand-Turin) wesentlich am italienischen Wirtschaftswunder beteiligt.
In den 1970er und 1980er Jahren folgte dann aber der Abstieg. Die Industrie wurde unwichtiger, die Arbeitslosigkeit nahm zu und damit stieg auch die Kriminalität. Die Einwohnerzahl sank und Genua galt als Schandfleck. Bis heute ist Genua die Stadt Europas mit der ältesten Bevölkerung. Die Altstadt verkam, die alte Pracht war dahin. Der Hafen blieb zwar bedeutend, aber das war auch schon alles, was man mit Genua in Verbindung brachte.

Blick auf den Hafen von Genua

Es ist also kein Wunder, dass der touristische Wahlspruch der Stadt „More than this“ heißt – „Mehr als das“. Mehr als der berühmte Hafen nämlich, mehr als früherer Glanz, mehr als eine sterbende Altstadt. Und wahrlich: Genua ist mehr als das! Inzwischen habe ich mich mit vielen Menschen ausgetauscht, die mehr oder weniger zufällig nach Genua kamen. Und ausnahmslos alle, mit denen ich sprach, waren von der Stadt völlig begeistert.
Das schlechte Image der letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts hat sicher dazu beigetragen, dass Genua nicht auf der klassischen Reiseliste der Italienurlauber steht. Aber ich prophezeihe ganz dreist und wagemutig dieser Stadt eine große touristische Zukunft. Auch wenn ich hoffe, dass sie nicht wie die alte Rivalin Venedig unter dem Overtourism leiden wird.


Anreise nach Genua

Die Anreise nach Genua ist seit Dezember 2022 massiv vereinfacht worden. Denn seit diesem Zeitpunkt gibt es einen Nachtzug der ÖBB, der direkt von München bzw. Wien bis nach Genua fährt.
Wie ihr wisst, bin ich ein großer Fan der ÖBB-Nightjets und kann jedem diese Form der Anreise nur empfehlen.

Diese Anreise mit dem Nightjet ist auch eine enorme Verbesserung, da eine Fahrt tagsüber aus München mit 2-3 Umstiegen einherginge, ebenso ab Wien (einzige Verbindung mit nur einem Umstieg geht über Venedig). Aus dem Westen Deutschlands kommend gibt es die Option, tagsüber ab Stuttgart mit einem Umstieg in Zürich anzureisen.

Genova Brignole – einer der beiden großen Bahnhöfe. Die Züge aus Deutschland und Österreich halten in Genova Piazza Principe

Genua: Sehenswürdigkeiten einer vergessenen Großmacht

Genuas Altstadt: Gegensätze auf kleinem Raum

Genuas Altstadt erschien mir wie ein aufgeräumteres Neapel. Sie ist geprägt von schmalen Gassen, die sich zwischen den turmhohen Häusern hinziehen. Das beliebte Bild, das man auch für die Altstadt von Neapel verwendet, stimmt auch hier: Den Boden vieler Straßen erreicht niemals ein Sonnenstrahl, so schmal sind sie.

Schmale Gassen in Genuas Altstadt

Auch hier in Genua schmiegt sich die Altstadt zwischen die Berge und das Meer. Auch hier liegen arm und reich eng beieinander. In einer Straßen geht man Shoppen und trinkt seinen Aperol und um die Ecke stehen Prostituierte, die auf Freier warten. Mitten im Bummeln verursachte mir das jedes Mal aufs Neue einen bitteren Geschmack auf der Zunge. Kaum eine dieser Frauen wird freiwillig hier stehen und doch gehen wir hier äußerlich völlig ungerührt vorbei.

Zwischen den hohen Häuserschluchten öffnen sich winzig kleine Piazze, auf denen man Bars, Kneipen, Restaurants jeglicher Art findet. Dazwischen Kirchen, die von außen relativ unscheinbar wirken mögen, aber innen mit unglaublicher Pracht aufwarten. Oder ein Palazzo, dessen dekorierte Fassade in der Straßenenge kaum zu erkennen ist. Hinter jeder Ecke wartet etwas Neues und man weiß nie, ob man in einer angesagten Kneipenstraße, dem Gewühl eines orientalischen Bazars oder dem Straßenstrich landen wird.

Mitten im Gewühl der Altstadt blicken auf einmal die Fassaden prächtiger Palazzi durch die Straßenschluchten


Tipp: Craftbeer in Genua

Wenn ihr euch, genau wie wir, für gutes Bier und gemütliche Kneipen begeistern könnt, dann schaut unbedingt einmal in meinem Artikel über Craftbeer in Genua vorbei:

Craftbeer in Genua: gemütliche Kneipen und Bierbars


Unsicher fühlten wir uns in Genua kaum. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass ich mich als Alleinreisende manches Mal doch unwohl gefühlt hätte – alleine deshalb, weil wir uns ohne Google Maps mehrfach verlaufen hätten.
Normalerweise ist mein Orientierungssinn ziemlich gut und selbst in Venedig kam ich wunderbar zurecht. In Genua war ich viele Male völlig überrascht, weil ich mich an einer ganz anderen Stelle der Altstadt gewähnt hatte.

Das Gute allerdings: Alles ist sehr viel näher, als man auf den ersten Blick glauben mag. Auch wenn man sich einmal verläuft, so ist der nächste Punkt, der einem bekannt vorkommt, sicherlich nur wenige Minuten entfernt. Die Altstadt ist sehr kompakt und schnell durchschritten. Durch ihre verwinkelte Anlage und die schmalen Gassen gibt es allerdings hinter jeder Ecke etwas zu entdecken.

Der Blick nach oben: Hohe Häuser und schmale Gassen prägen die Altstadt von Genua

Ja, Genua hat seine Ecken und Kanten. Es ist nicht glatt poliert wie etwa Florenz, es hat auch nicht den morbid-schönen Charme von Venedig. Es erinnerte mich eher, wie erwähnt, an Neapel. Aber an eine saubere, ordentliche, ruhigere Version Neapels. Kein einziges Mal währen wir fast von einem Motorini-Fahrer umgefahren worden. Im Gegenteil: Als ich bei Rot eine leere Straße überquerte – wie ich es aus sämtlichen italienischen Städten gewohnt bin – wurde ich von den Einheimischen böse angeschaut, denn sie standen weiter brav an der Ampel. Die Autos hielten an Zebrastreifen, die sonst in Italien eher Dekoration sind, und sogar die Hinterlassenschaften der zahlreichen Hunde wurden überall brav weggeräumt (was ich nicht mal von Florenz behaupten kann).
Wer das Gewusel von Neapel zwar grundsätzlich mag, aber davon schnell überfordert ist: Genua ist eure Stadt!

Genua Sehenswürdigkeiten: Die Altstadtgasse

Es gibt viele Hunde in Genua. Die Altstadt ist aber überraschend aufgeräumt

Porto Antico: Sehenswürdigkeiten an Genuas Hafenbecken

Der Hafen ist sozusagen das Herzstück der Stadt. Von hier aus nahm alles seinen Anfang. Ohne diesen natürlichen Hafen in der Bucht wäre Genua wohl nie an dieser Stelle entstanden und ohne den Hafen, wäre die Stadt auch nie zu einer der mediterranen Großmächte aufgestiegen. Auch der finanzielle Reichtum der Genuesen baute zum großen Teil auf ihre Fähigkeit in der Seefahrt auf -und natürlich auf ihrem finanziellen Geschick. Der Palazzo di San Giorgio, wo sich die oben genannte Bank San Giorgio befand, befindet sich ebenfalls am Hafen.

Blick von oben auf den Hafenbereich

Der Hafen ist in den 1990er Jahren gründlich modernisiert worden. Vom eigentlichen Industriehafen sieht man hier heute nicht mehr viel, der befindet sich weiter nord-westlich. Heute findet man am „Porto Antico“ Restaurants und Hotels, Museen und auch Wohnungen und eine große Fläche zu Flanieren.
Über allem schwebt allerdings auf Stelzen eine Schnellstraße, die „Sopraelevata Aldo Moro“. Sie sorgt hier für ein ständiges Verkehrsrauschen, auch wenn man im autofreien Bereich unterwegs ist. Dafür führt sie den Verkehr um die Altstadt Genuas herum.

Torre della Lanterna: Der Leuchtturm Genuas

Der höchste Leuchtturm im Mittelmeer ist 77m hoch und steht auf einem 40m hohen Felsen. Er befindet sich am Westrand des Porto Antico, eigentlich schon mehr im modernen Hafen, überragt hier aber das ganze Gewusel der Hafenbereiche. Auch von hoch oben erkennt man ihn gut.
Schon im Mittelalter stand an dieser Stelle ein Leuchtturm, der heutige stammt auf dem 16. Jahrhundert und ist der älteste noch funktionierende Leuchtturm der Welt.
Wir selbst waren nicht dort, von der Aussichtsterrasse soll man aber eine großartige Aussicht haben. Vielleicht dann beim nächsten Mal – bei besserem Wetter.

Genua Sehenswürdigkeiten. Lanterna - der Leuchtturm von Genua

Genua Sehenswürdigkeiten. Lanterna – der Leuchtturm von Genua

Palazzo di San Giorgio

Über die Bank San Giorgio und ihre Bedeutung für den Reichtum Genuas habe ich bereits oben einiges geschrieben. Die Bank hatte ihren Sitz hier, unweit des alten Hafens, im prächtig mit Fresken verzierten Palazzo San Giorgio. Die Piazza Caricamento, an der der Palazzo heute liegt, wurde erst in den 1990er Jahren angelegt im Zuge der Umgestaltung des Porto Vecchio. Der Verkehr wird hier unterirdisch geleitet und von der Altstadt kommend öffnet sich dieser weitläufige Platz jetzt seit wenigen Jahrzehnten hin zum Hafen. Zuvor war der Hafen durch Mauern von der Altstadt abgetrennt gewesen.

Acquario

Das Acquario ist eine der größten von Genuas Sehenswürdigkeiten. Von überall her kommen die Familien, um in einem der größten Aquarien der Welt allerhand Meeresbewohner zu bestaunen. Darunter Haie, Meeresschildkröten und Delphine.
Wir hatten überlegt, ob wir uns das Acquario anschauen wollen, schließlich lud das schlechte Wetter zu einem Museumsbesuch ein. Die vielen kritischen Kommentare online, die unisono bemängelten, dass die Tiere in nicht ausreichend großen leeren Glaskästen ohne jegliche Rückzugsmöglichkeiten gehalten werden und niemand da ist, der die Besucher davon abhält, an die Scheiben zu hämmern, sorgten aber dafür, dass wir keine Lust hatten, uns das anzusehen.
Vielleicht haben wir hier was verpasst – gut möglich. Aber eigentlich möchte ich soetwas nicht unterstützen und ich bin auch nicht der Ansicht, dass ich mir von allem erst selbst ein Bild machen muss, um dann zuzugeben, dass alle übereinstimmenden negativen Kommentare stimmten. Ihr könnt hier natürlich zu einem anderen Ergebnis kommen, wir haben auf den Besuch im Acquario aber verzichtet.

Galata Museo del Mare

Blick von der Terrasse des Galata Museo del Mare auf die Altstadt von Genua

Dafür besuchten wir das unweit gelegene „Galata Museo del Mare“. Hier wird alles präsentiert, was auch nur irgendwie mit dem Meer zu tun hat: Die Entdeckungsfahrten des Stadtsohnes Kolumbus genauso, wie historische Darstellungen des Hafen Genuas, Nachbildungen historischer Schiffe, nautischer Geräte, antike Globen und so weiter. Dazu gibt es eine ganze Menge interaktiver Elemente, die Vieles nachvollziehbarer machen. Zum Beispiel wie schwer so ein Galeeren-Ruder eigentlich ist und wie große eine Galeere. Oder wie schräg das Schiff „Andrea Doria“ stand, bevor es versank. Besonders beeindruckend fanden wir das oberste Stockwerk, in dem es um italienische Migration ging. Man erhielt einen „Reisepass“ und schlüpfte selbst in die Rolle eines italienischen Migraten im frühen 20. Jahrhundert und durchlief sämtliche Abschnitte, die auch er durchlaufen musste: Die Passkontrolle, den Wartebereich, die Einschiffung, die Kabinen zweiter bzw. dritter Klasse bis hin zum Interview auf Ellis Island, das man bestehen musste, um überhaupt einreisen zu dürfen. Zugegeben: Ein Teil des Spaßes ging verloren, wenn man kein Italienisch sprach, aber auch ohne dies war die museumspädagogische Aufbereitung wirklich toll gemacht. Am Ende wurde dann der Bogen geschlagen zur Migration NACH Italien, denn erst seit wenigen Jahrzehnten wandern mehr Leute nach Italien ein als aus Italien aus.
Meiner Meinung nach eine absolute Empfehlung für diese Genua Sehenswürdigkeit.

in der Rolle italienischer Auswanderer besteigen wir unser Schiff, das uns nach Amerika bringen wird

Strade Nuove und Palazzi dei Rolli (UNESCO-Welterbe)

2006 wurden die „Strade Nuove“ und das System der Palazzi dei Rolle in die Unesco Weltkulturerbeliste aufgenommen und zählen zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Genuas. Der Name „Strade Nuove“ (also: Neue Straßen) gibt schon einen Hinweis drauf, um was es sich hier handeln könnte: im 16. und 17. Jahrhundert errichteten die reichen Familien der Stadt prächtige Palazzi in neuangelegten Straßenzügen. Damals war die Republik Genua auf dem Höhepunkt ihres Reichtums und die wohlhabenden Familien wollten nicht mehr in den engen Gassenschluchten der Altstadt leben.

Genua Sehenswürdigkeiten: Genua Sehenswürdigkeiten. Lanterna - der Leuchtturm von Genua

Palazzi in der Via Garibaldi. Auch die Prachtstraßen Genuas sind verhältnismäßig eng gebaut, was das fotografieren der Fassaden ziemlich erschwert

Das erste dieser Luxusquartiere entstand in der heutigen Via Garibaldi. Aber es entstanden weitere. Wer glaubt, es handele sich hierbei um breite Boulevards, der wird überrascht sein, die prächtigen Palazzi dei Rolli in relativ schmale Straßen eingezwängt zu finden. Für genuesische Verhältnisse waren dies aber breite Straßenzüge.

Doch was hat es mit den „Palazzi dei Rolli“ auf sich? In Genua gab es zwar den Dogenpalast (Palazzo Ducale), doch wenn die Republik Staatsgäste empfing, mussten diese privat untergebracht werden. Die prächtigsten der Palazzi wurden in offiziellen Listen – den sogenannten „Rolli“ – eingeschrieben und diese Palazzi dann in verschiedene Kategorien eingeteilt. Entsprechend des Status des jeweiligen Gastes wurde ihm dann eine Unterkunft unter der entsprechenden Kategorien aus den Rolli per Los zugeteilt.
Die Palazzi dei Rolli gehören zu den bedeutendsten Genua Sehenswürdigkeiten und können zum Teil besichtigt werden. Dazu gibt es auch die „Rolli-Days“, bei denen spezielle Führungen zu dieser Sehenswürdigkeit Genuas angeboten werden.

Der Palazzo Podestà in der Via Garibaldi

Weitere Informationen über die Palazzi dei Rolli:

Informationen über die Rolli Days auf der Tourismus-Seite der Stadt Genua

Homepage der Palazzi dei Rolli (Italienisch und englisch) mit einer Interaktiven Karte der Paläste

Via Garibaldi: La Strada Nuova

Wenn ihr diese bedeutenden Sehenswürdigkeiten Genuas bestaunen wollt, dann empfiehlt sich ein Bummel durch die Fußgängerzone, der heutigen Via Garibaldi.
Die Straße ist nicht sehr breit, aber hier stehen insgesamt 14 prachtvolle Palazzi. Auch in der Verlängerung der Via Garibaldi – der Via Cairoli – gibt es zahlreiche Paläste des Stadtadels zu bestaunen.

Genua Sehenswürdigkeiten: Innenhof des Palazzo Doria Tursi

Innenhof des Palazzo Doria Tursi

Via Balbi

Im 17. Jahrhundert baute sich die Familie Balbi, eine der reichsten Genueser Familien,  hier eine barocke Prachtstraße.
Obwohl die Familie „erst spät in die Genueser Finanzoligarchie aufstieg, häufte sie (…) ein so immenses Vermögen an, dass sie zu Beginn des 17. Jahrhunderts einen Straßenzug von fast einem halben Kilometer Länge aufkauften, die vorhandenen Häuser abreißen und die ganze Straße mit prunkvollen Palästen bebauen konnte.“ (Edmund Howard, S. 20)
Hier befinden sich heute Gebäude der Universität (das heißt, dass zumindest die Innenhöfe einiger Gebäude betretbar sind) und die Straße führt direkt zum Bahnhof Piazza Principe. Hier mischen sich also Studentenkneipen, Döner Läden und Copy Shops mit barockem, manchmal etwas heruntergekommenem Prunk.

Innenhof eines Universitätsgebäudes in der Via Balbi

Bunte Fassaden in der Via Balbi

Piazza San Matteo: Familienpiazza der Doria

In den Zeiten, in denen die wohlhabenden Familien Genuas untereinander zerstritten waren und um die Herrschaft rangen, bauten sie sich ihre eigenen „Familienplätze“ aus. Die großen Familien hatten also eigene „Piazze“, die sie sozusagen als ihre Stützpunkte in den innerstädtischen Streitereien nutzten. Die Piazza San Matteo war die „Familienpiazza“ der Doria, deren berühmtester Spross Andrea Doria, die innenpolitische Instabilität Genuas schließlich beendete. Hier befinden sich mehrere Palazzi der Familie Doria (in einem davon lag unser Hotel) und die kleine Kirche San Matteo, in der sich auch das Grabmal Andrea Dorias befindet, von dem ihr weiter oben ein Bild sehen konntet.
Die Kirche San Matteo ist äußerlich ein gotischer Bau, innen überrascht sie aber mit reichem Stuckwerk aus dem 16. Jahrhundert. Ein wirklich verblüffender Kontrast.

Innenhof des Palazzo Doria Tursi

Genua Sehenswürdigkeiten: Kirche San Matteo

Piazza Ferrari

Von der mittelalterlichen Piazza Matteo (siehe oben) sind es wenige Schritte und es öffnet sich quasi eine neue Welt: Die Neustadt Genuas, die im 19. und frühen 20. Jahrhunderts entstand und gestaltet wurde. Die Piazza Ferrari mit dem großem Brunnen in der Mitte (bei unserem Besuch Anfang Januar war er noch nicht in Betrieb) und den großen klassizistischen Bauten außen herum, ist in gewisser Weise der Übergang. Auf der einen Seite grenzt die Piazza an die mittelalterliche Altstadt, auf der anderen Seite ziehen sich schnurgerade große Boulevards hin, rechts und links mit Einkaufsarkaden versehen.
Auch das Theater Carlo Felice findet sich hier. Das alte Gebäude wurde im zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört und erst in den späten 1980er Jahren erfolgte der Wiederaufbau.

Blick auf das Theater an der Piazza Ferrari

Duomo San Lorenzo

Zugegeben: Aus Florenz kommend, ist es leicht möglich, in Genua am Dom vorbeizugehen. Er ist keineswegs so allesbeherrschend wie der Florentiner Dom. Auch hier ist Genua der Stadt Neapel nicht ganz unähnlich: in beiden Städten ist der Dom fast schon „versteckt“ im Gewirr der Altstadtgassen. Obwohl es sich wahrlich nicht um eine kleine Kirche handelt, ragt sie nicht so dominierend hervor, alles überragend, wie man das aus anderen italienischen Städten kennt.
Am Ende meines Genua-Aufenthalts fiel mir dann brühheiß ein, dass wir es nicht in den Dom geschafft hatten. Das ist wirklich ein Novum, dass ich den Dom einer Stadt nicht besuche. Hier ging er uns regelrecht „durch“, wir waren mit dem Treiben lassen so beschäftigt, dass wir ihn gar nicht betreten haben, obwohl wir mehrfach vorbeikamen. Schande über mich… noch so eine Sache für den nächsten Genuabesuch. Man sieht schon: Die Zeit war viel zu kurz für die vielen Eindrücke! Dennoch konnte ich den Dom hier natürlich nicht unerwähnt lassen.

Wie die Chiesa San Matteo ist auch der Dom von Genua ein mittelalterlicher Bau, der im 16. und 17. Jahrhundert reich ausgeschmückt wurde. Im zweiten Weltkrieg wäre die Kirche beinahe zerstört worden: eine Bombe schlug in die Kirche ein, explodierte allerdings nicht.

Das Haus des Christopher Kolumbus („Casa di Colombo“)

Neben Andrea Doria ist ein weiterer berühmter Seefahrer der bedeutendste Sohn der Stadt: Christopher Kolumbus. Im Auftrag der spanischen Krone „entdeckte“ er 1492 Amerika und erschloss somit neue Territorien für die Kolonialisierung und neue Handelsrouten.
Zwar ist der große Seefahrer heute keineswegs mehr ein unumstrittener Held, sondern wird weltweit auch ziemlich kritisch gesehen, doch die Hafenstadt Genua präsentiert ihn stolz als „einen der ihren“ – und das Haus seiner Familie ist natürlich eine der bedeutendsten Genua Sehenswürdigkeiten!
Christopher Kolumbus soll hier seine Kindheit und Jugend verbracht haben. Das Haus ist allerdings nicht mehr original, sondern war in der Zwischenzeit zerstört und dann wieder aufgebaut worden.

Wer möchte kann diese Sehenswürdigkeit auch besichtigen, viel zu sehen gibt es aber, wie mir einige Personen mitteilten, wohl allerdings nicht.

Weitere Informationen auf der Webseite der Musei di Genova.

Kreuzgang des Klosters Sant’Andrea

Direkt neben dem Wohnhaus der Familie Kolumbus steht man plötzlich vor einer überraschenden Sehenswürdigkeit Genuas, einem mittelalterlichen Kreuzgang, der etwas verloren im neustädtischen Gewühl steht. Er gehörte ursprünglich zur Klosteranlage Sant’Andrea della Porta, die allerdings im frühen 20. Jahrhundert der urbanen Umgestaltung der Neustadt weichen musste. Das einzige, was stehen blieb, war der Kreuzgang, dessen romanische Kapitelle aus dem 12. Jahrhundert sich noch heute bestaunen lassen.
Eine fast verwunschen wirkende Oase unweit des Verkehrslärms der stark befahrenen Straßen und der Piazza Dante.

Genua Sehenswürdigkeiten: Der Kreuzgang ist das einzige Überbleibsel des Klosters Sant' Andrea

Aussichtspunkt: Belvedere Castelletto

Bis jetzt habe ich viel über Genuas verwinkelte Altstadtgassen und den Hafen geschrieben. Das wirklich bezeichnende an der Stadt sind allerdings die Höhenunterschiede! Die Altstadt ist regelrecht zwischen das Meer und die Höhenzüge gequetscht und dahinter geht es steil aufwärts. Funiculari (Standseilbahnen) und Ascensori (Aufzüge) überwinden die Höhenunterschiede, so dass man zu Fuß nicht den sich hinaufwindenen Straßen folgen oder die vielen Treppenwege nehmen muss.

Genua ist in die Höhe gebaut, die Häuser stapeln sich übereinander. Hier befindet sich der Aufzug zum Aussichtspunkt Castelletto

Einer der beliebtesten Orte in der  Höhe ist der Aussichtspunkt Belvedere Castelletto. Der Ascensore Castelletto Levante startet an der Piazza del Portello und führt ruckzuck in die Höhe. Und oben erwartet euch dann eine herrliche Aussicht über Genua und die Levante-Küste.
Hier oben, hoch über dem Gewühl der Altstadt und des Hafens, geht ein Windchen, die Luft ist frisch, die Aussicht gut und deshalb überrascht es nicht, dass sich hier oben auch die etwas schickeren Wohnviertel befinden. Ja, hier könnte man es doch gut aushalten – v.a. da die öffentliche Anbindung an die Stadt mit dem Aufzug so gut gegeben ist. Im Sommer muss es herrlich sein, hier mit einem Getränk zu sitzen und den Sonnenuntergang zu bewundern.

Stadtmauern und Stadttore von Genua

Auch Genua wuchs in seiner Geschichte immer weiter, das heißt, dass auch die Stadtmauern eigentlich ständig erweitert wurden. In der Stadt selbst sieht man noch zahlreiche mittelalterliche Stadttore, etwa unweit des Columbus-Hauses die Porta Soprana. Dieses  große Stadttor war bereits Teil des mittelalterlichen Mauerrings, der im 9. Jahrhundert begonnen wurde, bis zum 12. Jahrhundert wurde es allerdings immer wieder verändert und zählt heute zu den bedeutendsten mittelalterlichen Bauten der Stadt.

Die Porta Soprana, eines der Stadttore Genuas

Die Porta dei Vacca öffnet sich zum Hafen hin

Tipp: Wanderung entlang der Mura nuove [mit Karte]

Details
Genau Sehenswürdigkeiten: Wanderung entlang der Mura Nuova

Der letzte Mauergürtel – die sogenannten Mura Nuove (Neue Mauern) – wurden zwischen 1626 und 1632 hoch auf den Hügeln über der Stadt errichtet. Über 13 km ist diese Verteidigungsanlage lang und an ihr befinden sich auch zahlreiche Forts.
Wer möchte, kann heute entlang der Mura Nuove eine kleine Wanderung unternehmen. Wir haben dies getan. Dafür nahmen wir die Funiculare Zecca-Righi, die nur wenige Schritte von der Via Cairoli in der Altstadt startet und uns in wenigen Minuten in die Höhe brachte. Dann führte der Weg etwa 6 km auf der Außenseite der Stadtmauern entlang, hinter dem Forte Sperone und dem Forte Begato vorbei und endete an der Endhaltestelle der Funiculare Granarolo, die uns wieder in die Stadt hinabbrachte.

Auch wenn die Strecke mit nur 6 km recht kurz ist, so ist sie nicht ganz zu unterschätzen und man sollte mehr Zeit einplanen, als auf ebener Strecke. Über zwei Stunden waren wir auf jeden Fall unterwegs.
Achtung! Teilweise wird die Strecke auch von Mountainbikern genutzt. Für ein kurzes Stück war der Weg etwas ausgesetzt, mit etwas Konzentration habe ich es aber auch mit Höhenangst geschafft. Wer möchte, kann aber auch an der Innenseite der Mauern entlang gehen – dort verläuft allerdings auch eine Straße.

Genua Sehenswürdigkeiten: Mura Nuove

Monumentalfriedhof di Staglieno in Genua

Ich liebe Friedhöfe! Der Monumentalfriedhof in Mailand hat mich schon völlig umgehauen. Aber wie hätte ich ahnen können, dass dieser riesige Friedhof regelrecht klein ist, verglichen mit dem Monumentalfriedhof di Staglieno in Genua?
Die Entstehungszeit und die Entstehungsgeschichten sind tatsächlich recht ähnlich (wer sich genauer dafür interessiert, wieso überall in Europa im 19. Jahrhunder große zentrale Friedhöfe entstanden, kann in meinem Artikel zum Mailänder Friedhof nachlesen). Doch während der Mailänder Friedhof gerade einmal 2,5 ha umfasst, umfasst der Cimitero Monumentale di Staglieno unglaubliche 30 ha!
Im vorderen Bereich mit den Gallerien voller großartiger Grabskulpturen erinnert er an den Mailänder Friedhof. Im hinteren Bereich, der wilder und verwunschener wirkt, fühlte ich mich an den Pariser Friedhof Père Lachaise erinnert. Da es bei unserem Besuch stark regnete, waren wir leider „nur“ für wenige Stunden vor Ort. Einen großen Teil des Friedhofs haben wir also gar nicht besichtigen können, wollen aber bei unserem nächsten Besuch in Genua unbedingt noch einmal einige Stunden dort verbringen.

Diese Sehenswürdigkeit in Genau erreicht ihr mit dem Bus Nr. 34, der vom Bahnhof Piazza del Principe durch die Stadt bis direkt vor den Friedhof fährt.

Übernachten in Genua

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Wir wohnten im B&B Piccoli Leoni* direkt an der Piazza San Matteo. Im fünften Stock gelegen (mit Aufzug) war dieses Bed & Breakfast super zentral, aber dennoch sehr ruhig, geschmackvoll eingerichtet, sauber und das Frühstück war großartig.

Öffentliche Verkehrsmittel in Genua

Öffentliche Verkehrsmittel in italienischen Städten sind häufig eine abenteuerliche Sache. Nach jetzt sechs Monaten täglichen Busfahrens in Florenz, kann ich noch mehr ein Lied davon singen, als nach all meinen Italienreisen der letzten Jahre.
Der ÖPNV in Genua dagegen war eine wirklich positive Überraschung, auch wenn wir natürlich mit einem langen Wochenende nur einen vergleichsweise kurzen Einblick hatten.

Metro und Busse

In Genua gibt es eine Metrolinie, die die beiden Bahnhöfe Brignole im Osten und Piazza Principe im Westen miteinander verbindet. Mit ihr kann man durch die Altstadt fahren und die Genau Sehenswürdigkeiten dort einfach erreichen.
Fahrpläne, derzeit gültige Tarife und eine Übersichtskarte findet ihr auf der Seite der AMT Genova.

Natürlich hat auch Genua ein dichtes Busnetz und zu unserer Überraschung fuhren diese auch immer pünktlich. Das kenne ich so noch nicht einmal aus Florenz. Wie ich oben schrieb ist der Verkehr in Genua überraschend geordnet: Autos halten an Zebrastreifen, Menschen warten an roten Ampeln, in der Innenstadt wird man nicht fast von Motorini umgefahren – und dann kommen auch noch die Busse pünktlich! Auch wir nutzten den Bus, um die Sehenswürdigkeiten von Genua zu besuchen: Zum Beispiel den Monumentalfriedhof Staglieno.

Aufzüge (Ascensori) und Standseilbahnen (Funicolari)

In Genua gibt es, wie bereits erwähnt, gewaltige Höhenunterschiede. Eine kurze Distanz zu Fuß zu gehen, kann sehr anstrengend sein – denn dazwischen liegen schnell mal 200 Höhenmeter (zur Veranschaulichung: Die Funicolare Zecca-Righi überwindet nicht ganz 2 km Strecke, aber 250 Höhenmeter).
Zum Glück hat die Stadt Genua hier vorgebaut: Mit Funicolari und Ascensori. Es gibt zahlreiche dieser öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt, die den Einwohnern und Besuchern dabei helfen, in kurzer Zeit, gewaltige Höhenunterschiede zu überwinden. Und das Beste daran: Die Nutzung ist vollständig kostenlos!


Habe ich euch Lust auf Genuas Sehenswürdigkeiten gemacht? Auf seine quirlige, vielseitige Altstadt? Die Palazzi auf den Höhen? Den wunderbaren Friedhof Staglieno? Wart ihr vielleicht selbst schon in Genua und habt weitere Tipps? Dann immer her damit in den Kommentare! Gerne auch mit einem Link zu eurem Bericht über den Besuch in der Stadt!

Habe ich hier alle von Genuas Sehenswürdigkeiten aufgelistet? Absolut nicht! Wahrscheinlich könnte man über jeden Palazzo und über die vielen Kirchen schon ganze Artikel schreiben. Aber ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in diese lebendige und spannende Stadt geben.

Die Zitate stammen aus: Edmund Howard: Geschichte der Republik Genua, in: Kunst der Republik Genua 1528-1815, hrsg. von Schirn Kunsthalle Frankfurt, Frankfurt 1992, S. 13-23.

Offenlegung: Der Aufenthalt in Genua wurde selbst geplant und gezahlt.
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2 Gedanken zu “Genua: Sehenswürdigkeiten einer vergessenen Weltmacht

  1. Liebe Ilona,
    ein schöner Artikel über Genua. Ich war schon einmal in Genua zu einer Stippvisite. Bei Gelegenheit werde ich mir Genua nochmals länger ansehen.
    Liebe Grüße
    Thomas

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