Die Gabe Gottes: Das Kamel

Im Koran werden Gott zahlreiche Namen gegeben. Der erste ist Allah, das arabische Wort für „Gott“, die anderen sind beschreibende Bezeichnungen: der Wahrer der Sicherheit, der Kräftige, der Schöpfer, der unparteiisch Richtende …
99 sind es an der Zahl. Doch es gibt noch einen weiteren: den Hundertsten, den unaussprechbaren, der den Menschen unbekannt ist. Wohl ein Zeichen dafür, dass der Mensch das Wesen Gottes nie vollständig erkennen und begreifen kann.
Doch ein Wesen gibt es, das den Hundertsten Namen Allahs kennt: Das Kamel. Und es schweigt sich darüber nach wie vor aus. Deshalb trägt es den Kopf so stolz erhoben. Denn dieses Wissen hat es dem Menschen voraus.

Allein diese Legende zeigt, welche Bedeutung dem Kamel im arabischen Raum beigemessen wurde. Aber nicht nur dort, sondern genauso in den Wüsten Zentralasiens.
Das Kamel war der Reichtum der Nomaden, von großem Wert für das Überleben und in seiner Bedeutung kaum zu überschätzen.

Weiterlesen:
Insgesamt war ich fünf Nächte im Wadi Rum – ein unglaubliches Erlebnis. Der Sternenhimmel, die Sonnenuntergänge, der rotleuchtende Sand – wirklich ein unfassbarschönes Schauspiel.
Lest hier über mein Kameltrekking im Wadi Rum in Jordanien – inkl. vieler Fotos!

Kamel oder Dromedar? Was ist der Unterschied?!

Um zu allererst mit dieser dringlichen Frage aufzuräumen: Dromedare sind Kamele! Genau genommen einhöckrige Kamele. Die zweihöckrigen nennt man Trampeltier. „Kamel“ (Camelidae) ist die Bezeichnung für die Familie, zu der die Altweltkamele (eben die Dromedare und Trampeltiere) und die Neuweltkamele (Lama und Vikunja) gehören.

Von den zweihöckrigen Kamelen (Trampeltieren) gibt es noch geringe wilde Bestände in Zentralasien. Lange Zeit hatte man geglaubt, die Wildform sei ausgestorben, bis im Jahr 1878 der russische Forscher Przewalski in Zentralasien überraschend Wildkamele entdeckte. (Quelle)
Vom Dromedar gibt es keiner Wildform (mehr?) und man ist sich bis heute nicht ganz sicher, ob es überhaupt je eine Wildform gab oder ob das Dromedar eine domestizierte Form der wilden zweihöckrigen Kamele ist. Eine Anlage für einen zweiten Höcker ist jedenfalls vorhanden. (Quelle)
Es ist also völlig unerheblich, was das Dromedar in „Asterix und Cleopatra“ sagt. Dromedare SIND Kamele, auch mit nur einem Höcker.

Die Bedeutung des Kamels früher und heute

Sowohl die Alt- als auch die Neuweltkamele sind bereits seit dem letzten vorchristlichen Jahrtausend domestiziert. (Quelle)

Erwähnt werden sie schon in der Bibel – nicht nur das berühmte Zitat vom Kamel, das durch ein Nadelöhr geht – sondern bereits in der Genesis in der Geschichte von Rebekka: Als Abraham einen Knecht ausschickt, um eine Frau für seinen Sohn Isaak zu suchen, nimmt eben dieser Knecht zehn Kamele aus der Herde seines Herrn mit sich und betet: „Du Gott meines Herrn Abraham, begegne mir heute und tue Barmherzigkeit an meinem Herrn Abraham! Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen, und der Leute Töchter in dieser Stadt werden herauskommen, Wasser zu schöpfen. Wenn nun eine Dirne kommt, zu der ich spreche: Neige deinen Krug, und lass mich trinken, und sie sprechen wird: Trinke, ich will deine Kamele auch tränken: das sei die, die du deinem Diener Isaak beschert hast, und daran werde ich erkennen, dass du Barmherzigkeit an meinem Herrn getan habest.“
Genauso geschah es, als Rebekka zum Brunnen kam. Sie entscheidet, mit ihm zu Abraham und Isaak zu ziehen: „Also machte sich Rebekka auf mit ihren Dirnen, und setzten sich auf die Kamele und zogen dem Manne nach.“ (1. Mose, 24)

Die Bedeutung der Kamele als Zeichen des Reichtums ihres Besitzers (und seine Nutzung als Reittier) wird in dieser Geschichte bereits deutlich. Man geht davon aus, dass die Geschichte von Rebekka im babylonischen Exil oder kurz danach verfasst wurde, also etwa im Zeitraum 587-450 v.Chr. (Quelle)
Auch die legendäre Königin von Saba zog „gen Jerusalem mit sehr vielem Volk, mit Kamelen, die Spezerei trugen und viel Gold und Edelsteine“ (1. Könige, 10).

Für die Jahrtausende alte – in eingeschränktem Maße heute noch existierende – enge Verbindung zwischen Kamel und Mensch gibt es gute Gründe.
Für die Nomaden war das Kamel vielfältig nutzbar. Nicht nur als Reittier natürlich. Als Lasttier kann ein Kamel bis zu 150kg tragen (je nach Größe und Stärke des Tieres natürlich!). Es diente als Milch- und Fleischlieferant, das Haar konnte für die Herstellung von Decken und Zelten verwendet werden und in den holzarmen Wüstenregionen dient der getrocknete Kamelkot als Brennmaterial.

Das Kamel war für die Nomaden eine Art Rundumversorgungsstation – was dazu führte, dass man den Reichtum eines Menschen an der Zahl seiner Kamele festmachte und dass man ihnen einen hohen Stellenwert zuerkannte. Das zeigte sich an der Legende von den Hundert Namen Gottes und auch daran, dass das Wort Kamel – arabisch „gamal“ – aus der gleichen Wurzel stammt wie das Wort „Schönheit“ (schön = gamil). Der wiegende Gang des Kamels soll der Ursprung des klassischen arabischen Versmaßes sein. (Quelle)

Überlebenskünstler Kamel – Wie es an extremes Klima angepasst ist

Kamele sind angepasst an die Extremsituationen der Wüsten: Bekannt ist, dass sie lange Zeit ohne Wasser überleben können. Das liegt allerdings nicht an einem etwaigen Wasserspeicher im Höcker, wie man häufig hört (Quelle) – der Höcker ist stattdessen ein „Fettberg“, aus dem das Kamel Energie bezieht, wenn es kein Futter findet (Quelle) – sondern an einer Vielzahl von Anpassungen, die in ihrer Summe noch viel beeindruckender sind als wenn es sich um einen bloßen Wasserspeicher handelte:

So können Kamele bis zu 200 Liter Wasser auf einmal trinken, ohne eine Wasserintoxikation zu erleiden (als Vergleich: Beim Menschen können ab 5 Liter in kurzer Zeit problematisch werden!). Grund sind die ovalen roten Blutkörperchen des Kamels. Die besondere Form der roten Blutkörperchen bewirkt bei den Neuweltkamelen auch eine bessere Anpassung an die Höhenluft (Quelle).
Zudem verlieren Kamele nicht so schnell Wasser. Sie schwitzen erst ab einer Temperatur von ca. 40°C. Anders als beim Menschen wird das Wasser bei Wassermangel nicht fast ausschließlich aus dem Blut gewonnen, sondern aus sämtlichen Körperflüssigkeiten. Das bedeutet: Wenn ein Mensch mehr als ein Zehntel seines Körpergewichts an Flüssigkeit verliert, wird es kritisch. Das Kamel kann fast die Hälfte verlieren (ca. 40%), ohne, dass sein Blut verdickt und die Blutgefäße verstopft! (Quelle) Dieser Flüssigkeitsverlust kann dann beim Trinken wieder ausgeglichen werden. „Kamele trinken also nicht ‚auf Vorrat‘, sondern haben nur eine größere Toleranz gegenüber Wasserverlust.“ (Quelle)

Aber das ist noch nicht alles:

„Kamele können durch ein Gegenstromwärmetauscher-Prinzip das Gehirnblut kühlen. Der Kühler dabei ist die Nasenschleimhaut. Dabei wird durch Verdunstung gekühlt. Der Wasserverlust wird größtenteils durch die aus der Lunge kommende wassergesättigte Atemluft kompensiert durch deren Kondensation an den kühlen Nasenschleimhautflächen. Bei der Kondensation wird allerdings wieder Wärme frei. Das Tier muss somit den optimalen Kompromiss zwischen Kühlen und Wasserverlust finden. Venen sammeln das gekühlte Blut und führen es zu einem zentralen Wärmetauscher unterhalb des Gehirns: Sinus cavernosus. Die Halsschlagader zum Gehirn wird durch diesen blutgefüllten Hohlraum hindurchgeführt. Dabei gabelt sich die Arterie zur Verbesserung des Wärmeaustausches in viele Kapillaren auf, die danach wieder zusammengeführt werden. Man spricht dabei von einem Wundernetz (rete mirabile). Das arterielle Blut wird dadurch um 2 bis 3°C gekühlt.“ (Quelle)

Zudem sind Kamele sowohl im Liegen als auch im Stehen gut vom heißen Wüstensand abgehoben. Im Stehen natürlich durch die sehr langen Beine (ein Kamel kann eine Körperhöhe von bis zu 230cm haben!), im Liegen durch die Tatsache, dass das Kamel nicht voll auf dem Bauch liegt, sondern auf dem Brustbein, dem sogenannten „fünften Bein“, einer verhornten Platte zwischen den Vorderbeinen. (Quelle)

Obendrein sind sie ideal gegen den Sand geschützt: Lange Wimpern schützen die Augen, die starke Behaarung die Ohren und die Nüstern sind verschließbar, damit kein Sand eintritt. (Quelle)

Ist es da noch ein Wunder, dass die Beduinen das Kamel „Al Ata-Allah“ – die Gabe Gottes – nennen?

Ist Kamelreiten Tierquälerei?

Diese Frage habe ich mir selbst gestellt. Schon damals, bevor ich in Marokko zum ersten Mal auf einem Kamel saß, fragte ich den Reiseleiter, ob ich das guten Gewissens tun könnte. Er beruhigte mich: Für diese Menschen seien die Kamele zu kostbar, um sie schlecht zu behandeln. Ich begutachtete die Herde dennoch erst einmal und für mein laienhaftes Auge sahen sie gut aus und waren ganz offensichtlich nicht im Dauereinsatz für Touristen.

Bevor ich nun das mehrtägige Kameltrekking in Jordanien buchte, machte ich mich noch einmal schlau darüber. Konnte ich das guten Gewissens buchen? Oder war das – ähnlich wie Elefantenreiten – pure Tierquälerei?

Natürlich findet man Seiten, auf denen steht, Kamelreiten sei grundsätzlich abzulehnen. Das sind allerdings auch die Seiten, die z.B. Zoos grundsätzlich ablehnen und finden, Tiere sollten durch den Menschen nach Möglichkeit nicht „genutzt“ werden. Es ist natürlich jedermanns Recht, die Nutzung von Tieren durch den Menschen grundsätzlich nicht unterstützen so wollen, ich persönlich finde diese Einstellung sehr radikal und gerade bei domestizierten Nutztieren nicht wirklich realistisch. Immerhin gibt es z.B. keine wilden Dromedare – ohne die Nutzung durch den Menschen gäbe es diese Tiere also gar nicht (mehr).

Bei den anderen Quellen fand ich die Information, dass es beim Kamelreiten ähnlich wie beim Pferde- oder Ponyreiten ist: Es ist nicht grundsätzlich Tierquälerei! Aber es KANN sich natürlich um Tierquälerei handeln, wenn die Tiere entsprechend schlecht gehalten und behandelt werden.
In Petra sieht man das bei den Kamelen und v.a. bei den Eseln ganz deutlich. Unglaubliche Kolosse von Touristen lassen sich von einem kleinen Esel über Stock und Stein tragen. Esel sollten allerdings höchstens 20% ihres Körpergewichts tragen (bei einem 200kg Esel wären das maximal 40kg!) – und dieses Gewicht wird beim Transport eines erwachsenen Menschen und auch bei vielen Lasteseln weit überschritten. (mehr dazu hier). Ich glaube, Esel gehören in Entwicklungs- und Schwellenländern zu den meist missbrauchten Tieren, wenn man sieht, wie sie gehalten und behandelt werden und welche Lasten sie schleppen müssen.
Wenn die armen Tiere in Petra endlich Pause haben, weil sie gerade nicht gebraucht werden, dann werden sie häufig so kurz angebunden, dass sie sich kaum rühren können. Wer hier unbedingt Reiten möchte, muss mit sich selbst ausmachen, ob er es erträgt, diese Quälerei zu unterstützen. Genauso verhält es sich ja auch in Europa bei vielen Angeboten zum Kutschenfahren und Ponyreiten.

Kamel Wadi Rum 6

Und so muss man natürlich auch beim Kamelreiten aufmerksam sein. Man sollte sich also fragen: Sind die Tiere den ganzen Tag ohne Pause im Dauereinsatz zur Bespaßung der Touristen? Werden sie viel zu schwer beladen? Werden sie geschlagen und misshandelt?

Ich beschloss, das Kameltrekking zu buchen. Im Zweifelsfalle hätte ich mich immer noch weigern und protestieren und v.a. hinterher den Reiseveranstalter benachrichtigen können. Trotz aller kritischen Beäugung – nicht nur durch mich, sondern auch durch andere Mitreisende – gab es allerdings keinen Grund für eine Weigerung. Die Reiter wurden nach Gewicht(sschätzung 😉 ) dem entsprechenden Kamel zugeteilt, die Tiere bekamen ein ausgiebiges Frühstück und regelmäßige Pausen. Nach einer längeren Mittagspause und einem 1-2 stündigen Ritt am Nachmittag war für die Tiere dann Feierabend. Unser Hintern war darüber sowieso dankbar 😉

So übersteht man ein Kamel-Trekking: Eine Packliste

Die Hygiene kommt in diesen Tagen etwas zu kurz. Das muss man wissen und darauf muss man sich einlassen. Stinken tut man nach Kamelritten sowieso. Und es stinken alle; es ist also gleichgültig, wie oft ihr die Hose oder das Hemd anhabt.

Zum Reinigen genügen Feuchttücher, die man unbedingt dabei haben sollte! Denn man kann sie auch gut gebrauchen, um sich nach dem Toilettengang die Hände zu waschen. Ebenfalls hilfreich ist dafür ein Handdesinfektionsmittel.

Was ihr unter keinen Umständen vergessen solltet: eine Rolle Toilettenpapier. Falls ihr euch nicht an die Ernährungsregeln haltet und leichtsinnigerweise den von den Beduinen bereiteten (rohen) Salat esst, könnte es sein, dass ihr mehr als eine Rolle braucht. Und ein Feuerzeug. Denn nach Verrichtung des Geschäfts wird das Toilettenpapier verbrannt, damit es nicht in der Wüste rumfliegt. Achtet darauf, es nicht auf oder direkt neben einer Wüstenpflanze zu verbrennen (Brandgefahr), sondern im Sand oder auf einem Stein. Etwaige Glutreste können mit Sand erstickt werden.

Hölzerne Kamelsättel sind nicht unbedingt die bequemsten Sitzgelegenheiten – allen Kissen und Decken zum Trotz. Ich saß auf meinem Kamel eigentlich ganz gemütlich. Das änderte aber nichts daran, dass ich einen wunden Hintern bekam – wie ALLE anderen übrigens auch. Allerdings war meiner noch relativ gut dran, denn ich hatte (vom Radwandern klug geworden) vorgesorgt: Mit Hirschtalg und einer gut gepolsterten Radlerhose, die ich unter der normalen Hose trug.

Alles in allem muss ich sagen, dass die Tiere ihrem strengen Eigengeruch zum Trotz unglaublich faszinierend und auf ihre Art bildschön sind.

Mehr über mein Kameltrekking im Wadi Rum findet ihr hier. 

16 Gedanken zu “Die Gabe Gottes: Das Kamel

    • Die Legende ging mir nicht mehr aus dem Kopf, seit ich sie zum ersten Mal gehört habe. Die Tiere sind einfach faszinierend, v.a. wenn man sich dann noch näher damit befasst, wie gut sie sich an die Wüste angepasst haben.

  1. Für genau solche Beiträge liebe ich deinen Blog. 🙂 Was für ein wunderbarer Einstieg in deine Reiseberichte.
    Nichtsdestotrotz: Vor unserer Reise in die Mongolei hätte ich deinen Beitrag wahrscheinlich mit weniger Enthusiasmus gelesen. Kamele waren für mich seit jeher immer suspekt und ihrer Größe Wegen auch ein bißchen angsteinflößend.
    In der Gobi Wüste habe ich mich trotzdem nochmal auf ein Kamel der Nomaden getraut und es war Liebe! Hätte ich echt nicht gedacht. Wie majestätisch sie über den Sand laufen und wie wunderbar flauschig ihr Fell ist. 🙂
    Das die Höcker Fettspeicher sind habe ich erst in der Mongolei gelernt. Das erklärt auch, warum sie mal hängen (nach dem Winter, wenn die Reserven verbraucht sind) und mal schön hoch stehen.
    Übrigens: In der Mongolei war die schwerste Last die ein Kamel mal tragen musste und auch konnte (weil sich andere Kamele verletzt hatten) 600 Kilo. Wahre Wunderwesen.
    Über den Teil mit Obelix musste ich übrigens lachen. 😀

    • Mir wollte ja partout keiner glauben, dass Dromedare Kamele sind 😀 Deshalb musste ich das hier noch mal reinschreiben 😉

      Ich find die Tiere klasse. Die ersten zwei Stunden fand ichs zwar noch immer etwas beängstigend (etwas sehr), aber dann hatte man sich eingeschaukelt *gg*

  2. Liebe Ilona! Was für ein wunderbarer Bericht! Ich habe viel gelernt dadurch. Kamele sind tolle Tiere. Deine Geschichte von den Eseln in Petra erinnert mich daran, dass ich da tatsächliche einen einheimischen Eseltreiber fürchterlich zusammengeschissen habe, weil der so rabiat mit seinem Tier umging. Sowas geht gar nicht! Aber dass die Touris dann doch immer wieder mitmachen, verstehe ich einfach nicht.
    Ich bin schon gespannt auf deine nächsten Berichte!
    Liebe Grüße
    Ulrike

    • Es ist ja löblich, dass immerhin in Petra daraufhin gewiesen wird, man solle Vorfälle melden. Der Punkt ist nur: Wie soll ich das melden, dass „ganz da hinten“ „einer“ „einen Esel“ zu stramm festgebunden hat? :-/

  3. ein super toller post. ich mag kamele. das ist allgemein vermutlich wenig überraschend, weil ich alles mag, was fell hat und 4 beine. aber kamele haben schon etwas. allein wie sie dreinschauen.

    Ich habe mal bei einem ausflug eine mini-kamelritt-tour gemacht und war eigentlich dann gar nicht glücklich damit, weil diese tiere den ganzen tag mit touristen im kreis geschickt wurden. ich wollte mich eigentlihc nicht draufsetzen, hätte dort aber mit dem kamelhaltertyp streiten müssen und das wollte ich damals auch nicht.

    die sache mit den eseln tut mir im herzen weh 🙁

  4. Hallo Ilona! Ich bin begeistert! Seit langem finde ich bei dir endlich mal wieder einen Bericht, der in die Tiefe geht und nicht einfach nur offensichtliche Sachen beschreibt, sehr toll. Mach weiter so!

    • oh danke schön. Nun frage ich mich aber gerade, ob du seit langem bei mir gesucht hast, um einen Artikel zu finden, der in die Tiefe geht? Dann müsste ich an meinen Artikeln echt arbeiten. 😮

  5. Pingback: Fünf Nächte im Wadi Rum: Sinfonie in rot und braun

  6. Du hast so Glück das bei deinen Kamelen alles gut war. Wir waren in Agadir und die Kamele sahen schlimm aus. Ohne Pause wurden die Touristen auf den Kamelen Abgefertigt! Aber das schlimmste war das die Seile den Tieren schon in die Haut geschnitten haben, andere Tiefe hatten noch andere Wunden am Kopf und einige haben durchweg Schaum vor dem Mund. Und diese Touren mit den Kamelen kann man auch noch über Tui buchen. Zwar ist Tui nicht für hochwertige Touren bekannt, da hab ich schon einige mitgemacht, aber das ist mir zuvor noch nie untergekommen! Das war einfach schrecklich. ..und das so große Unternehmen das auch noch unterstützen.

    Dein Beitrag ist wirklich toll geschrieben. Informiert und ist einfach aus einer normalen Sicht geschrieben. Das mag ich sehr. Unter all den Influencern und Tierschützer sieht man immer nur das extrem schöne oder das extrem schlechte, da sind solche Beitrage gold wert und erfrischend =)

    • oh nein, ist das furchtbar 🙁 Ich hab so was auch gesehen: In Usbekistan stand ein Kamel den ganzen Tag in der Gegend rum und Touristen konnten sich auf ihm fotografieren lassen :-/ Mir tat das Tier leid. Ich hätte mich da nicht drauf gesetzt. Genauso wenig wie auf die vielen Esel in Jordanien.

      Vielen Dank auch für deine lieben Worte. Ich freue mich, wenn dir der Artikel gefällt. 🙂

  7. Toller Beitrag!
    Ich plane gerade einen Aufenthalt in Marokko und würde so gerne eine Ausflug in die Wüste machen. Allerdings ist mir der Tierschutz sehr wichtig. Ich möchte auf keinen Fall das Tiere wegen dem Tourismus leiden müssen.
    Wo hast du denn deine Kameltour gebucht?

    Liebe Grüße

    • Hallo Kathi,
      Meine Kameltour ging immer über den Reiseanbieter selbst. In Marokko war das Studiosus in Jordanien Bedu.de
      Leider kann ich deshalb keinen konkreten Veranstalter in Marokko empfehlen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden deines Kommentars erlaubst Du mir das Speichern deines Kommentars, deines Namens, der E-Mail-Adresse (nicht öffentlich) und einer etwaig eingegebenen URL. Nähere Hinweise findest Du hier.