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Zwei Dinge assoziiert man mit Rom: Antike römische Tempel und katholische Kirchen. Von beiden gibt es ausreichend in der Stadt – und nicht selten an der selben Stelle. Für diesen Artikel habe ich mich auf die Suche nach Spuren heidnischer römischer Tempel in den Kirchen Roms gemacht. Dabei beschränke ich mich tatsächlich auf antike Kultstätten. Das heißt, die gigantischen Türen von San Giovanni in Laterano, die aus der Curia am Forum Romanum stammten, oder der Mamertinische Kerker, in dem der Heilige Petrus gefangen gehalten worden sein soll und der jetzt als Kirche dient, bleiben hier unberücksichtigt.
Noch mehr zu Rom?
Ich habe auch über alternative Rom-Tipps für Museen und Ausflüge geschrieben.
Wenn euch interessiert, was das Umland alles zu bieten hat, schaut in meinem Artikel über die Sehenswürdigkeiten im Latium vorbei
Inhalt
Römische Tempel und christliche Kirchen
Viele Kirchen wurden am Ort heidnischer römischer Tempel errichtet, Material – Säulen, Marmor, Türen – aus antiken Bauten fanden in Kirchen Verwendung.
Das hatte zum einen ganz praktische Gründe: Platzgründe zum Beispiel. In einer großen Stadt war Platz knapp. Wie überall, so wurde auch hier das Neue auf dem Alten errichtet. Auch dass alte, nicht mehr genutzte Bauwerke als Steinbruch dienten, ist ja nicht singulär. Das antike Sparta ging beispielsweise fast vollständig im unweit gelegenen Mystras auf. Auch in der Antike nutzte man bereits nicht mehr benötigte Gebäude als Steinbruch, etwa die Domus Aurea des Nero. Baumaterial war teuer und schwer zu beschaffen – wieso sollte man nicht nahegelegene, nicht mehr genutzte Bauwerke verwenden, um dort Ziegel, Steine, Türstöcke und Türen zu bekommen?
Hier in Rom kam aber noch einmal verstärkt eine andere Funktion hinzu: Rom war das Zentrum der antiken Welt, aufgeladen auch mit einer massiven religiösen Bedeutung. Durch Staats- und Kaiserkult alleine waren Politik und Religion sowieso kaum zu trennen.
Als das Christentum erst zum anerkannten, dann zum alleinig zugelassenen Kult des römischen Reiches wurde, startete es von hier aus seinen Siegeszug, geschickt die Infrastruktur des Staates nutzend. Rom wurde von der Hauptstadt eines Weltreiches zur Hauptstadt einer Weltreligion.
Die Päpste sahen sich da auch durchaus in der Tradition der römischen Kaiser oder zumindest als Vermittler dieser Tradition. Das schlägt sich auch in der Idee der „Translatio Imperii“ nieder, was so viel heißt wie „Die Übertragung des Reiches“.
Im Mittelalter leitete man aus dem Buch Daniel der Bibel die „Vier-Reiche-Lehre“ ab, nach der es in der Antike vier Weltreiche gab: Das babylonische, das persische, das griechisch-makedonische und das römische Reich. Nach dem Ende des vierten Reiches sollte das Weltenende folgen, so die Vorstellung.
Das Weltenende wollte sich so schnell nun nicht einstellen, aber man hatte die Idee, das römische Reich sei nicht eigentlich erloschen, sondern werde durch das römisch-deutsche Reich in veränderter Form fortgeführt.
Im Jahr 476 war das Weströmische Reich untergegangen. Das Römische Reich bestand de facto im Oströmischen Reich, Byzanz, fort. Dort herrschte um 800 allerdings eine Frau, Kaiserin Irene, weshalb im Westen argumentiert wurde, der Thron sei eigentlich vakant.
Nun fiel es dem Papst zu, das Reich, das vom Römischen Imperium auf das Oströmische Reich übergegangen war, weiter zu geben: und zwar dem König der Franken, Karl dem Großen, der 800 vom Papst Leo III. in Rom zum Kaiser gekrönt wurde.
Der Papst war also in der Idee der Translatio Imperii derjenige, der die kaiserliche Macht des römischen Imperiums verwaltete als sie vakant wurde und auf Karl den Großen übertrug.
Es ist kein Wunder, dass von Karl dem Großen bis Karl V. alle Kaiser des Heiligen Römischen (!) Reiches von den Päpsten gekrönt und damit erst als Kaiser legitimiert wurden. (Oder zumindest sahen das die Päpste so. Die Kaiser selbst sahen ihre Legitimation ab dem 14. Jahrhundert in der Wahl durch die Kurfürsten – aber das ist eine andere Geschichte.
Die Verwendung antiker Bauteile in römischen Kirchen war demnach nicht einfach nur praktisch und sparsam, sondern auch konsequent. Und es zeigte augenfällig, dass nun die Anhänger der „wahren Religion“ hier das Sagen hatten. Das Heidentum war überwunden. Die Zerstörung, Inkorporierung oder Umwidmung heidnischer Kultstätten bzw. ihrer Bestandteile für den christlichen Kult zeigte auch deutlich den Triumph der neuen über die alte Religion.
Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, dass viele antike Spolien erst in sehr viel späterer Zeit in Kirchen verwendet wurden. Das war z.T. durchaus schon zu Zeiten, als man die Kunstfertigkeit der alten Römer anerkannte und antike Statuen zu sammeln begann. Warum hätte man die schönen Stücke also nicht auch in neuerbauten Kirchen verwenden sollen?
Spuren römischer Tempel in den Kirchen Roms
Diese Liste ist – natürlich, möchte man sagen – nicht vollständig. Sicher gibt es noch unzählige weitere Beispiele. Es zeigte sich allerdings, dass die Recherche nach den Spuren antiker Tempel in römischen Kirchen sich als schwieriger gestaltete, als angenommen. Deshalb wurden die hier gelisteten Kirchen aus den unterschiedlichsten Quellen zusammengesucht und erleichtern hoffentlich dem nächsten Romreisenden die Suche nach weiteren Resten. Ich freue mich jedenfalls über Ergänzungen!
Die meisten der genannten Kirchen befinden sich im Zentrum Roms und können ohne Probleme bei einem Spaziergang erkundet werden. Zwei weitere Kirchen, die ich zum Schluss des Artikels behandele, befinden sich etwas außerhalb an bzw. in der Nähe der Via Appia Antica.
Pantheon
Das Pantheon – oder „Sancta Maria ad Martyres“, wie der offizielle Name lautet – ist wohl das berühmteste Beispiel eines umgewidmeten heidnischen Tempels in Rom.
Der erste Bau aus dem Jahr 27 v. Chr. von Agrippa, Schwiegersohn des Augustus, brannte 80 n. Chr. ab. Kaiser Hadrian ließ zwischen 120 und 125 n. Chr. den heutigen Bau mit der eindrucksvollen Kuppel errichten.
Die Kuppel hat 43,2 m im Durchmesser und ist an der höchsten Stelle ebenso hoch (die Halbkugel der Kuppel ist dabei exakt halb so hoch wie die gesamte Höhe des Baus).
Der Name leitet sich vom griechischen pan = alles und theos = Gott ab. Der römische Tempel war wahrscheinlich allen römischen Göttern geweiht, oder vielleicht auch den Planetengöttern speziell (darauf würde das Loch in der Kuppel hindeuten). Nachdem die ersten christlichen Kaiser den Kult im Tempel verboten hatten, wurde das Pantheon erst wieder genutzt, als Papst Bonifatius IV. es am 13. Mai, wahrscheinlich im Jahr 609 Maria und allen Märtyrern weihte und einen jährlichen Gedenktag festlegte. Im Jahr 835 wurde für dieses Fest schließlich der 1. November festgelegt – an dem man noch heute Allerheiligen feiert.
Von der Kultstätte aller Götter wurde das Pantheon zu einer aller Heiliger.
Der Bronzebeschlag der Vorhallendecke wurde übrigens für den Altarbaldachin von St. Peter verwendet.
[In einer früheren Version des Artikels hatte ich fälschlich geschrieben, die Kirche sei am 1. November geweiht worden.]
Santa Maria Sopra Minerva
Direkt neben dem Pantheon liegt die Kirche Santa Maria Sopra Minerva. Der Name, der soviel wie „Santa Maria oberhalb von Minerva“ bedeutet, verleitet zur Annahme, dass diese Kirche über einem Minervatempel errichtet wurde. Tatsächlich hat man dies früher angenommen und in einigen Reiseführern liest man dies auch noch.
Hier auf dem Marsfeld befand sich tatsächlich ein Tempelchen der Minerva, allerdings weiter östlich. Die Kirche Santa Maria Sopra Minerva steht auf dem Grund der Saepta Julia, einer großen Säulenhalle, deren Fundamente z.T. auch noch beim Pantheon zu erkennen sind. Das an die die Marienkirche angrenzende Dominikanerkloster steht wiederum auf dem Bereich des Iseums und Serapeums, einer großen Tempelanlage zu Ehren von Isis und Serapis.
(einen Plan des Marsfeldes und der dort befindlichen Tempelanlagen findet ihr hier)
Von diesem großen Tempelbezirk stammt auch der Obelisk, der heute vor Santa Maria Sopra Minerva steht (der Elefant darunter stammt allerdings von Bernini aus dem 17. Jahrhundert).
Nicht weit entfernt, an der Piazza San Marco, gleich an der Piazza Venezia, steht ein weiterer Überrest des Iseums: Die Büste einer überlebensgroßen Figur der Isis – heute bekannt als Madama Lucrezia (nachdem sie Lucrezia d’Alagno, Geliebte von Alfons von Aragon, geschenkt worden war) – steht dort etwas vergessen in der Ecke.
Leider selbst verpasst habe ich die Figur einer Katze in der nördlich von San Marco gelegenen Via della Gatta, so wie den großen Fuß in der Via Pie‘ di Marmo, gleich südlich von Santa Maria Sopra Minerva. Beide Stücke stammen ebenfalls von Tempelbezirk der Isis.
Ursprünglich stammte Isis aus Ägypten, wo sie als Gattin des Osiris und als Mutter des Horus hochverehrt wurde.
In der hellenischen Zeit Ägyptens änderte sich die Darstellung dieser heiligen Familie. Isis wurde die zentrale Figur, sie war eine „Große Mutter“ und Spenderin von Fruchtbarkeit, Herrscherin über Leben und Tod (Giebel, S. 158). Horus, im alten Ägypten der Rächer seines Vaters, wurde auf die Kinderrolle festgelegt. Die Darstellungen der Isis mit dem Horusknaben wurden vorbildlich für die Darstellungen der Heiligen Maria. Osiris widerfuhr die größte Verwandlung. Wurde er schon länger mit dem Heiligen Stier Apis als Osiris-Apis verehrt, so wurde im römischen Reich, daraus abgeleitet, Serapis der Gatte der Isis. Serapis wiederum wurde von den Römern mit Jupiter oder Pluton in Verbindung gebracht.
Der Kult um Isis und Serapis verbreitete sich im ganzen römischen Reich. Auf dem Marsfeld wurde ein großer Tempel errichtet, in Pompei entdeckte man ebenfalls ein großes Isis-Heiligtum und auch im fernen Germanien (genauer: in Mainz) gab es einen Tempel der Isis und Magna Mater, also die Verbindung von zwei populären Mysterienkulten im Reich.
Isis hatte die Funktion einer universalen Muttergöttin. „Ich, Allmutter Natur, Beherrscherin der Elemente, erstgeborenes Kind der Zeit, Höchste der Gottheiten, Königin der Manen, Erste der Himmlischen; ich, die in mir allein die Gestalt aller Götter und Göttinnen vereine, mit einem Wink über des Himmels lichte Gewölbe, die heilsamen Lüfte des Meeres und der Unterwelt klägliche Schatten gebiete.“ – so bezeichnet sie sich selbst im Werk des Apuleius. Sie ist die All-Eine, die „Königin des Himmels“. Ein Beiname, den sie ebenso an Maria abtrat, wie die Darstellungen mit dem göttlichen Kind und wie die Bezeichnung als „Stella Maris“, als Meerstern.
In ihrem Kult ging es um die Nachempfindung der Errettung des Osiris (der in den Mysterien mit seinem ursprünglichen Namen benannt wird), der von seinem Bruder Seth getötet und von seiner Gemahlin Isis gesucht und wieder zum Leben erweckt worden war – und damit um die Hoffnung der Eingeweihten, ebenso von ihr, der großen Mutter, errettet zu werden.
Neben den geheimen Kulten, die nur den Mysten, also den Eingeweihnten zugänglich waren, gab es auch öffentliche Feierlichkeiten. Darunter fielen auch die Prozessionen Anfang März und im Oktober/November. In der Spätantike wurden diese Feste öffentliche, demonstrative Zurschaustellungen des alten Glauben gegenüber dem Christentum.
Der Isiskult war einer der Kulte, die am längsten überlebten. Als die Kaiser längst christlich waren, verehrten die Gläubigen noch immer die Königin des Himmels. In Philae, ihrem Haupttempel in Ägypten, wurden die Isis-Riten noch bis 535 praktiziert. Dann erst wurde der Tempel mit Gewalt geschlossen, etwa 200 Jahre nach der konstantinischen Wende.
Wer sich genauer für die Mysterienkulte des Römischen Reiches interessiert, dem lege ich das oben zitierte Buch ans Herz:
Giebel, Marion: Das Geheimnis der Mysterien. Antike Kulte in Griechenland, Rom und Ägypten. Artemis & Winkler: Düsseldorf 2000. (Auf Amazon ansehen und kaufen*)
San Nicolo dei Cesarini
Wenige Gehminuten südlich des Pantheons befindet sich auf einer normalerweise nicht zugänglichen, aber einsehbaren Grünfläche am Largo di Torre Argentina eine Reihe von römischen Tempeln.
Gleich der erste (von Norden gesehen), er wird als Tempel A bezeichnet, beherbergte – wenn man so sagen möchte – früher einmal die Kirche San Nicolo dei Cesarini. Die Kirche soll hier schon im 9. Jahrhundert gestanden haben. Gesichert ist eine erste Erwähnung im 12. Jahrhundert. Sie wurde in einem Tempel der Juturna errichtet, einer römischen Quell-Göttin, die wie andere Wassernymphen und Quellgeister nicht nur eine Wasserstelle beherrschte, sondern weitreichendere Macht zu besitzen schien.
Die Kirche San Nicolo dei Cesarini war im 17. Jahrhundert so baufällig, dass sie neu erbaut wurde. Zu dieser Zeit siedelten sich hier auch die Brüder des Somasker-Ordens an, deren Klostergebäude den nebenanliegenden Rundtempel inkorporierten, dessen Säulen dabei aber in der Mauer offenbar sichtbar blieben.
Im Jahr 1929 mussten Kirche und Kloster weichen, denn die nationalistische Archäologie interessierte sich mehr für die römischen Tempel, von deren Existenz man wusste. Die christlichen Gebäude wurden abgebrochen und übrig blieben nur ein paar Fragmente aus dem Mittelalter: Einige Fresken an der Rückwand und ein Altar aus dem 12. Jahrhundert.
Santa Maria in Aracoeli
Links vom Aufgang zum Kapitol führen 124 Stufen steil hinauf zu einer schmucklosen Backsteinfassade: Die Kirche, deren Name „Maria im Himmelsaltar“ bedeutet, steht höchstwahrscheinlich an der Stelle, an der sich im antiken Rom der Tempel der Juno Moneta befand, Gattin des obersten römischen Gottes Iupiter, dessen Tempel sich ebenfalls auf dem Capitolinischen Hügel befand. Der Beiname „Moneta“ bedeutete ursprünglich „Warnerin“. Er geht zurück auf die Legende, bei der die heiligen Gänse der Juno auf dem Kapitol, die Römer warnten, als keltische Stämme versuchten, in die Stadt einzudringen. Da sich hier aber auch die Münzprägestätte befand, übertrug sich dieses Wort auf die Münzen. Noch heute heißen Münzen auf Italienisch „Monete“ und auch die Worte „Münze“ und „money“ leiten sich davon ab.
Im Inneren der Kirche fallen die vielen unterschiedlichen Säulen auf. Sie stammen aus diversen antiken Stätten, wobei offenbar nicht wirklich nachvollziehbar ist, aus welchen. Sie sind alle unterschiedlich in der Gestaltung, auch unterschiedlich hoch. Interessant ist die dritte Säule auf der linken Seite. Sie trägt die Inschrift A CUBICULO AUG[USTORUM] („zum Zimmer des Augustus“?) und hat ein Loch, durch das man hindurchsehen kann, es führt also schnurgerade durch die ganze Säule hindurch. Sie könnte der Vogelschau im Auguraculum auf dem Kapitol gedient haben. Einige Archäologen vermuten auch, dass das Auguraculum sich vielleicht an Stelle der Kirche Santa Maria in Aracoeli befunden haben könnte.
Der etwas ungewöhnliche Name der Kirche leitet sich von der Entstehungslegende ab. An dieser Stelle soll Augustus – angeregt durch eine Weissagung der Sibylle – eine Vision gehabt haben, dass ein neuer Gott, geboren von einer Jungfrau, erscheinen werde. Augustus soll an der Stelle dieser Vision einen Altar – eben „Ara coeli“ – errichtet haben.
San Nicola in Carcere
San Nicola in Carcere befindet sich unweit der berühmten Bocca della Verità. An der Stelle der Kirche standen in der Antike drei Tempel, deren Fassaden nach Osten zeigten, so wie heute die Fassade der Kirche.
Es ist nicht ganz geklärt, wem diese Tempel geweiht waren, allgemein geht man davon aus, dass der rechte dem Gott Janus, der mittlere der Göttin Juno und der linke und kleinste der Göttin Spes geweiht war.
Man geht davon aus, dass der mittlere Tempel schon im 6. Jahrhundert zu einer Kirche umgewandelt wurde, wirkliche Beweise gibt es dafür aber nicht. Auch die Herkunft des Namens „in carcere“ („im Kerker/Gefängnis“) ist nicht geklärt.
Faszinierend ist an dieser Kirche, dass die Säulen des Tempels im Mauerwerk erkennbar blieben. Bei meinem Besuch war die Kirche leider eingerüstet, aber selbst so erkannte man noch die Säulen in den Außenwänden.
Bis zum 20. Jahrhundert war die Kirche in ein mittelalterliches Gebäudeensemble eingebettet und stand auf einer kleinen Piazza. Wie schon bei San Nicolo dei Cesarini war es die nationalistische Begeisterung für die Reste römischer Tempel, die all diese Gebäude niederriss und die Kirche so isoliert zurückließ.
Sant‘ Angelo in Pescheria
Man folgt der Straße weiter und kommt zum Theater des Marcellus. Dahinter befindet sich das ehemalige jüdische Ghetto und hier steht die Kirche Sant‘ Angelo in Pescheria.
Bekannter als die Kirche ist der davor stehende Zugang zum „Porticus Octaviae“ – dem Portikus der Octavia, der Schwester des Augustus. Um 30 v. Chr. herum ließ Augustus im Namen seiner Schwester diesen Portikus anlegen: Ein großer Säulengang, der eine Fläche von 119 x 132 m umschloss, auf der sich die Tempel des Jupiter Stator und der Juno Regina befanden.
Der Haupteingang trug einen Giebel und bestand aus einer Doppelhalle mit zwei Reihen von Säulen. Der Giebel und einige der Säulen sind heute noch erhalten und befinden sich vor dem Eingang der Kirche Sant‘ Angelo in Pescheria.
Ab dem 10. Jahrhundert wurden die Juden aus Trastevere in das hier gelegene Ghetto umgesiedelt. In dieser Zeit wurden in den antiken Gebäuden Geschäfte eingerichtet. Der Portikus der Oktavia wurde zum Fischmarkt („Pescheria“).
Heute dient der ehemalige Eingang zum Portikus sozusagen als offene Vorhalle der Kirche Sant‘ Angelo in Pescheria. Eine Kirche stand hier bereits um das Jahr 755. Erst war sie dem Heiligen Paulus geweiht, aber gegen Ende des 8. Jahrhunderts bereits dem Erzengel Michael. Der Zusatz „im Fischmarkt“ kam wohl im 12. Jahrhundert hinzu. Der heutige Bau stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Tempel des Antoninus Pius und der Faustina
Wer nach dem Besuch von Santa Maria in Aracoeli über das Kapitol ging, um, rechts am Senatorenpalast vorbeigehend, den Ausblick über das Forum Romanum zu genießen, hat auch diesen Tempel sicher bereits entdeckt. Von Innen ist er leider nicht zu besichtigen. Das heißt, auch diejenigen, die das Forum Romanum besuchen, müssen mit der Außenansicht Vorlieb nehmen.
Der Tempel wurde 141 n. Chr. für die vergöttlichte Kaiserin Faustina errichtet, nach dem Tod des Antoninus Pius 161 werde er auch dem (ebenfalls vergöttlichten) Kaiser geweiht.
Im 12. Jahrhundert wurde aus dem Tempel die Kirche San Lorenz in Miranda. Bekannt blieb der Bau allerdings bis heute als Tempel.
Die Säulen wurden bei der Umwidmung ummauert und erst im 16. Jahrhundert, zum Rombesuch Kaiser Karls V., wieder sichtbar gemacht.
San Clemente
Hinter dem Colosseum, ein Stück der Straße Richtung San Giovanni in Laterano folgend, liegt auf der linken Seite die Basilika San Clemente. Würde diese Kirche „San Clemente sopra Mitra“ heißen, der Name könnte nicht passender sein, denn bei archäologischen Untersuchungen Mitte des 19. Jahrhunderts fand man nicht nur den christlichen Vorgängerbau der heutigen Basilika aus der Mitte des 4. Jahrhunderts, sondern – noch unter diesem alten Kirchenbau – Gebäude aus dem 1. und 2. Jahrhundert nach Christus. Ein Gebäude, das wohl in irgendeiner Form dem Handel diente und ein Mithräum.
Mithras – wie Isis – war die Hauptgottheit eines Mysterienkultes und aufgrund seiner Popularität eine starke Konkurrenz für den jüngsten Mysterienkult des römischen Reiches: das Christentum.
Mithras war ein Persischer Gott, der mit der Sonne assoziiert wurde. Über Kleinasien gelangte er nach Rom. Seinen Geburtstag feierte man an der Wintersonnenwende, dem Tag, nach dem das Licht wieder zunahm.
Anders als bei anderen Mysterienkulten waren die Eingeweihten des Mithras ausschließlich Männer (er wurde besonders von Soldaten verehrt, die seinen Kult über das römische Reich verbreiteten) – ein Vorteil für das junge Christentum, zu dessen begeisterten Anhängern gerade auch Frauen zählten.
Die Ideen der Kulte waren ähnlich: Auch bei Mithras ging es um einen Gott, der durch ein heiliges Opfer (und Selbstopfer!) seinen Anhängern Erlösung nach dem Tod versprach.
Dargestellt wird Mithras fast immer bei der Opferung des Urstiers, also beim Heiligen Opfer, zu dessen Erinnerung die Gläubigen sich zu einem gemeinsamen Mahl trafen, um das Opfer nachzuempfinden. Verzehrt wurde dabei, wie man aus Reliefs schließen kann, Brot und Wein.
Die vielen Ähnlichkeiten mit dem Christentum führten dazu, dass der Mithraskult von den Christen besonders hartnäckig bekämpft und abgelehnt wurde. Dass Mithräen zugeschüttet und als Basis für christliche Kirchen verwendet wurden, ist also durchaus auch symbolisch zu verstehen.
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Das Mithräum unter San Clemente ist, wie alle Mithräen, höhlenartig gestaltet. Der Raum ist gewölbt, rechts und links an der Wand befinden sich Bänke für die Gläubigen, in der Mitte steht ein Altar mit der Darstellung des Mithras. Der Legende nach erfolgte die Opferung des Stiers in einer Höhle, weshalb die Mithräen stets unterirdisch sind, um diese Höhle nachzubilden.
In Rom gab es natürlich noch weitere Mithräen. Das Größte befand sich in den Caracalla Thermen. Auch unter den Kirchen Santo Stefano Rotondo und Santa Prisca wurden Mithrasheiligtümer gefunden. Das in Santo Stefano ist nicht zugänglich, das in Santa Prisca nur mit Voranmeldung.
Domine Quo Vadis?
Offiziell heißt die Kirche „Santa Maria delle Piante“, also „Heilige Maria der Fußsohlen“. Den etwas ungewöhnlichen Namen und den noch viel berühmteren Spitznamen „Domine Quo Vadis“ verdankt diese Kirche aus dem 17. Jahrhundert (Vorgängerbau aus dem 9. Jahrhundert) an der Via Appia einer Legende: Nachdem der heilige Petrus wundersam durch einen Engel aus dem Kerker befreit worden war und auf der Via Appia aus der Stadt fliehen wollte, traf er an der Stelle, an der heute die Kirche steht, einen Wanderer. „Domine, quo vadis? – Herr, wohin gehst du?“, fragte er ihn. Und der andere antwortete, er gehe nach Rom, um sich ein weiteres Mal kreuzigen zu lassen. Petrus erkannte Christus und kehrte um, um das Martyrium auf sich zu nehmen.
(Nun kann man sich fragen, warum ihn der Engel Gottes dann überhaupt befreit hat. Möglicherweise soll so das bewusste „Ja“ des Heiligen zum Martyrium hervorgehoben werden. Er ging eben nicht widersträubend und zähneknirschend, sondern willig für Christus und seinen Glauben in den Tod. Wie ja auch Christus seinen Kreuzigungstod annahm: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe“.)
Der Stein, auf dem Jesus bei dieser Begegnung mit Petrus gestanden hat, trägt noch heute seine Fußabdrücke und wird in Domine Quo Vadis verehrt.
Inzwischen weiß man aber, dass es sich um ein heidnisches Votivbild handelt. Es wurde gestiftet als Dank für den glücklichen Ausgang einer Reise. Der heutige Stein ist allerdings eine neuzeitliche Kopie. Das Original steht in der Kirche San Sebastiano.
Es wird vermutet, dass sich an dieser Stelle ein Tempel befand, da sich hier eine wichtige Kreuzung zwischen Via Ardeatina und Via Appia befand. Archäologische Nachweise gab es bisher aber nicht.
Sant‘ Urbano alla Caffarella
Der Via Appia Antica von Domine Quo Vadis folgend, zweigt nach einer Weile links eine Straße ab, die Via Appia Pignatelli. Diese führt bis zur Kirche Sant‘ Urbano.
Sant‘ Urbano ist, wie ich enttäuscht feststellen musste, normalerweise nicht zugänglich. Das heißt, nicht nur von innen, sondern auch von außen kommt man nicht an das Gebäude heran. Man kann nur über den Zaun blicken.
Ich hatte das Glück, das just in dem Moment, als ich schon wieder frustriert abziehen wollte, eine Gruppe ankam, die eine Führung in der Kirche machte.
Die Kirche steht wohl auf dem Grundstücks des griechischen Philosophen und späteren römischen Consuls Herodes Atticus. Nachdem er wegen Anstiftung am Mord seiner Frau Annia Regilla angeklagt, aber freigesprochen worden war, transformierte er seine Gärten an der Via Appia zu einer Art „heiliger Landschaft“, die an seine tote Frau erinnern sollte: Das sogenannte Triopion. (Der Name Triopion kommt von einem Ceres/Demeter-Heiligtum in der heutigen Türkei)
Eines der Gebäude im Triopion war der Tempel, der in der Kirche Sant‘ Urbano aufging. Man mutmaßt, er könnte Ceres und Faustina geweiht gewesen sein, also der vergöttlichten Gattin des Kaisers Antoninus Pius. Es war ein Tempel, der lediglich an der Front Säulen hatte. Und diese Form behielt er noch bei, als er im 9. oder frühen 10. Jahrhundert zu einer Kirche umfunktioniert wurde.
Die Lücken zwischen den Säulen wurden erst im 17. Jahrhundert aufgefüllt, um das Gebäude zu stabilisieren, das wohl nach einem Erdbeben in sehr schlechtem Zustand war.
Neben der Kirche wurde in den 1960er Jahren illegal eine Villa gebaut. Der Besitzer verhinderte den Zugang zum Gotteshaus und versuchte, Besucher abzuschrecken. 2002 wurde die Kirche nach öffentlichen Protesten dann von der Stadt konfisziert und der Diözese übergeben, obwohl der ursprüngliche Plan war, sie zum Teil des Parco Regionale dell’Appia Antica zu machen. Sie ist heute nach wie vor privat und nicht zugänglich. Ich hatte also Glück, dass ich einen Blick hineinwerfen konnte. Auf der Homepage ist seit 2017 nichts mehr geschehen, aber vielleicht macht es Sinn, nachzufragen, wie man die Kirche besuchen kann, wenn man sich wirklich dafür interessiert.
Ich hoffe, ich konnte euch ein paar neue Seiten des antiken und christlichen Roms aufzeigen. Vielleicht waren für euch neue Erkenntisse dabei?
Vielleicht kennt ihr noch mehr Beispiele? Habt ihr Überreste von Tempeln in römischen Kirchen entdeckt? Dann freue ich mich, wenn ihr sie in die Kommentare schreibt.
Noch mehr Tipps für Rom:
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Anreise
Nach Rom kam ich mit dem Zug, genauer: Mit dem Nachtzug der ÖBB.
Der Nachtzug kommt um 9:22 Uhr in Roma-Termini an. In Villach wird der Zug mit dem aus Wien kommenden Nightjet vereinigt.
Tagsüber ist die Fahrt mit einem Umstieg in Bologna möglich.
Die Fahrt im Schlafwagen kostete mich auf der Hinfahrt 100€, die Rückfahrt – mit einem (selbstgewählten) längeren Aufenthalt in Bologna zum Mittagessen – kostete ca. 60€.
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Übernachtung
Ich wählte meine Übernachtung diesmal nach einer Veranstaltung, die ich besuchen wollte, dem Frankenbierfest in der Villa Torlonia in der Via Nomentana.
Und ich war sehr begeistert von dem Viertel Nomentano*, in dem ich wohnte. Es war ein schönes, grünes Wohnviertel mit sehr guten öffentlichen Anbindungen. Der Bahnhof war mit dem Bus schnell erreicht, eine Tram fuhr direkt zum Vatikan, eine andere über San Giovanni, Colosseo und Circo Massimo bis nach Trastevere, zwei Busse verkehrten bis in die Stadt (Piazza Venezia) und die U-Bahn-Station „Policlinico“ war nicht weit.
Genau genommen übernachtete ich im Bed & Breakfast „Il Bacio delle Stelle*“, einem gemütlichen, ruhig gelegenen B&B in einer Seitenstraße.
Lesetipps
Wer gerne weiterlesen möchte, dem kann ich das sehr gute Wiki „Churches of Rome“ empfehlen.
Wer sich genauer für die Mysterienkulte des Römischen Reiches interessiert, dem lege ich das oben zitierte Buch ans Herz:
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Noch immer Lust auf Antike?
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pin it!
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Liebe Ilona,
wow – das ist ja ein langer Rom Artikel! Ich war zwar schon schon mehrfach in Rom, aber da ist einiges dabei, das neu für mich ist. Sobald ich endlich Zeit für meine nächste Rom Erkundung finde, besuche ich bestimmt einige deiner Tipps. Herzlichen Dank für die gute Auflistung!
Liebe Grüße
Elena
Hallo Elena, das freut mich, dass ich sogar einem „alten Hasen“ wie Dir noch etwas Neues zeigen konnte 🙂
Ich führe seit 25 Jahren (heuer nicht!!😢)eine Reisegruppe durch Rom und bin schon fast heimisch ,habe aber in Ihrem tollen Artikel auch noch Neues erfahren
das freut mich, dass ich Dir noch was Neues zeigen konnte! Wenn Du auch noch Ergänzungen hast, verrate sie mir gerne – für meinen nächsten Rom-Urlaub 🙂
Liebe Ilona, vielen Dank für diesen interessanten Bericht. Ich kenne einige der genannten Kirchen, aber diese Zusammenstellung ist wirklich super, auch die vertiefenden Infos zum Isiskult etc.
Sehr übersichtlich! Ich hab gerne gleich gepinnt. Cordiali Saluti Andrea
Ich danke Dir! 🙂 Ich freu mich ja besonders, wenn ich Kennern was Interessantes bieten kann. Der Ausflug zum Isis-Kult bot sich an, da ich noch einen Artikel zu Philae in den Entwürfen habe, bei dem ich noch mehr über Isis schreiben will
Hallo Ilona,
so viele detaillierte Informationen auf einen Blick – sehr umfassend.
Ich gebe zu, dass mein Hauptaugenmerk häufig auf dem Fotografieren und dem Verhandeln mit meiner Tochter liegt, damit wir in besuchten Städten zumindest alles mal angeschaut haben. Für die Details bleibt manchmal keine Zeit. Sollte ich zeitnah nochmal nach Italien reisen (Rom wäre nochmal ein Favorit), dann kommt auf jeden Fall dein Artikel nochmal ins Spiel 😃
Liebe Grüße
Ja, alleine reisen hat seine Vorteile. Ich hätte mit der Tour sicher auch nicht alle meiner Freunde begeistern können 😉 Und man muss ja nicht alle abgrasen an einem Tag, wie ich das gemacht habe. (Obwohl ich überrascht war, dass ich die Tour an einem Nachmittag ganz gemütlich machen konnte – abgesehen von den beiden an der Appia Antica)
Hallo Ilona,
wow, Kompliment für diesen ausführlichen, gut recherchierten und wunderbar geschriebenen Artikel zu diesem Thema!
Ich habe mich auch schon damit beschäftigt, allerdings eher zufallsgesteuert, weil uns auffiel, dass ein paar der heutigen Kirchen eine lange Geschichte haben. Genau wie Du haben wir darüber philosophiert, dass praktische Gründe oft die Ursache waren, der Ort war bekannt, Baumaterial war schon da.
Das Pantheon besuchen wir jedes Mal, wenn wir in Rom sind. Das Gebäude ist eins meiner liebsten überhaupt. Ein paar der andere kenne ich auch, aber einiges ist neu für mich. Danke!
Liebe Grüße
Barbara
Danke für deinen Kommentar. Das Thema der „Kultkontinuität“ ist tatsächlich ein bisschen ein Steckenpferd. Das Konzept ist ja schon viel älter als das Christentum – in Delphi z.B. sieht man das auch, wie der Kultort einer Gottheit von einer anderen „übernommen“ wird.
Faszinierend welche Menge an Kirchen du in der ewigen Stadt gefunden hast.
Zugegeben, ein paar sind bekannt, doch mir war die hohe Kirchendichte in Rom nicht klar.
Ein sehr spannender Beitrag für alle Kirchenliebhaber.
Ich hingegen brauche mehr Natur 🙂
Oh, das findest du schon eine hohe Kirchendichte? ICh glaube zwischen all diesen Kirchen bin ich an jeder Ecke an einer weiteren vorbeigelaufen 😀 Du musst das mal auf einer Karte anschauen, auf der die Kirchen eingezeichnet sind. Das ist irre!
Das schöne an Rom ist ja, dass es auch eine sehr grüne Stadt ist. Schau mal hier den letzten Punkt an.
Liebe Ilona,
ich selber war 5 Tage nur in Rom unterwegs… und ehrlich hat mich die Stadt kulturell wirklich erschlagen. Einige der Kirchen hab ich bei meinem Rundgang natürlich auch selber entdeckt, doch viele hier auf deiner Liste, hatte ich so gar nicht auf dem Schirm. Eine wirklich interessante und informative Aufstellung. Besonders der Kult der Isis in Rom war mir absolut neu bzw. einfach vorher überhaupt nicht bewußt.
Viele Grüße, Tanja
Danke für deinen Kommentar. Auf Isis und ihren Kult kam ich über die Ägypten-Reise. Philae, der Hauptkultort der Isis, hat mich total beeindruckt und dann fing ich an, etwas über ihren Kult nachzulesen.
Und das passte dann gut in den Exkurs hier im Beitrag.
Sehr interessanter netter Artikel, würde vielleicht einige Kleinigkeiten anfügen – aber hier nur soviel: Informationen zum netten Kirchlein Sant’Urbano findet man v.a. zur Umgebung/Anfahrt hier:
https://www.parcoappiaantica.it/home/itinerari/caffarella
und ausführlicher hier:
http://www.sovraintendenzaroma.it/i_luoghi/roma_antica/monumenti/annia_regilla_sant_urbano
Gruss,
Philipp
Danke für die Ergänzungen 🙂 Du kannst gerne noch mehr ergänzen, wenn Du noch mehr Infos hast. Nur her damit. 🙂
Hallo Ilona,
deine Beschreibung ist dir klasse gelungen. Auch wenn wir doch schon sehr viel über die Stadt Rom und ihre Kulturgüter wissen. Aber auch nach 23 Reisen in diese tolle Stadt kommt immer noch was dazu.
Die beschriebene Kirche die nie zugänglich ist, werden uns bei der nächste Reise in ca. 6 Wochen nochmal vornehmen.
Hallo Norbert,
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Da freu ich mich, wenn sogar für dich etwas Neues dabei war. Ich selbst war ja erst drei Mal in Rom und ich glaube, ich könnte mein ganzes Leben lang hinfahren und ich hätte immer noch nicht alles gesehen.
Wenn Du noch mehr Tipps hast, wo man Tempelreste in den Kirchen findet, dann freue ich mich über Ergänzungen. Diese Liste hier habe ich – wie gesagt – aus den unterschiedlichsten Quellen zusammengetragen mit einigem Aufwand… Ich hoffe einfach, dass der nächste, der etwas ähnliches sucht, mit dieser Seite schneller fündig wird.
Ich freue mich über Berichte, wenn du zurück bist!