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Im Herbst 2019 starteten wir unsere Rundreise durch Apulien mit dem Fahrrad, Auto und Zug.
Wir waren auf der Suche nach einem Ziel für unsere nächste Radtour und da der Absatz des italienischen Stiefels schon lange auf meiner Wunschliste stand, war es bald klar: Wir wollten mit dem Rad eine Rundreise durch Apulien machen!
Die italienische Region Apulien ist voll von landschaftlicher Schönheit und historischen Schätzen. Verwunschene Olivenhaine, türkisblaues Meer, Steilküsten und Sandstrände, prähistorische Monumente und Lecceser Barock. All dies erlebten wir auf dieser Rundreise durch Apulien.
In diesem Erfahrungsbericht verrate ich euch unsere Route und die Highlights. Außerdem gebe ich euch meine Tipps für Hotels in den verschiedenen Orten.
Weitere Rundreisen durch italienische Regionen:
Inhalt
Einige Fotos in diesem Artikel können über meinen Shop als Poster, Kunstdruck oder Postkarte erstanden werden.
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Rundreise durch Apulien: Auto, Fahrrad oder Zug?
Wir wollten unsere Rundreise durch Apulien mit dem Fahrrad machen. Aber uns war klar, dass wir nicht die ganze Region in drei Wochen mit dem Fahrrad erkunden können. Dafür ist die Region doch zu groß. Aber uns interessierte so vieles davon, dass wir den Kompromiss fasten, Auto, Zug und Fahrrad zu kombinieren.
Bitte beachtet, dass dies nur die ungefähre Route ist da GoogleMaps mich oft nicht die Route über die Straßen führen ließ, die wir wirklich gefahren sind. Häufig sind wir einfach die entsprechenden Nebenstraßen parallel den größeren direkten Straßen gefahren.
Natürlich kann man Apulien auch nur mit dem Auto bereisen. Oder aber man reist mit dem Zug durch die Region. Dabei muss man beachten, dass in Apulien mehrere verschiedene Zugbetreiber tätig sind. Grundsätzlich sind aber viele der Städte Apuliens gut mit dem Zug erreichbar.
Ich beschreibe in diesem Erfahrungsbericht unsere Route und beschreibe die Highlights unserer Rundreise. Mit welchem Verkehrsmittel man die Reise dann schließlich antritt, bleibt jedem selbst überlassen.
Anreise nach Apulien mit Zwischenübernachtung
Hätten wir keine Fahrräder dabei gehabt, wäre es klar gewesen: Wir hätten den Nachtzug nach Rom genommen und wären von dort mit dem Schnellzug Freccia weitergefahren nach Bari oder Lecce. Fahrräder dürfen in Nachtzügen (derzeit noch) nicht transportiert werden. Zumindest nicht unzerlegt. Ebenso ist der Transport im Freccia so nicht möglich. Und ein zerlegtes Fahrrad inklusiver all der einzelnen Fahrradtaschen herumzuschleppen, ist doch etwas mühsam.
Wie schon bei unserer Radtour durch die Normandie machten die Bahngesellschaften einem auch hier die umweltfreundliche Anreise nicht leicht.
Zähneknirschend kam nun doch das Flugzeug ins Gespräch, wie schon damals in der Normandie. Aber siehe da: Auch hier hat sich inzwischen was getan! Allerdings nicht zum Besseren. Auch bei der Lufthansa muss man nun sein Fahrrad zerlegen, um es mitnehmen zu können. Da wir unseren eigenen handwerklichen Fähigkeiten nicht trauten, schied auch diese Anreisemöglichkeit aus.
Das dritte Verkehrsmittel, das zur Wahl stand, war das Auto. Wir besorgten für Sabines Auto einen Dachgepäckträger für die Räder, wuchteten sie aufs Dach und fuhren in zwei Etappen in den Süden.
Wir legten auf Hin- wie Rückfahrt einen Stopp ein, jeweils kurz nach Bologna, das ungefähr auf halber Strecke liegt.
Auf der Hinreise übernachteten wir in der Osteria da Cesare e Locanda* bei Castel San Pietro Terme. Ein schlichtes sauberes Zimmer erwartete uns – mit großartigem Blick über die Landschaft. Aber noch viel mehr: Mit großartigem Abendessen in der zugehörigen Osteria. Geführt von einer resoluten, aber herzlichen italienischen Mamma, die uns auch ein „early bird“ Frühstück servierte, da wir am nächsten Morgen vor dem eigentlichen Frühstück aufbrachen.
Auf der Rückreise blieben wir für eine Nacht im B&B Al Porretto* in Madonna della Provvidenza. Das Haus gehört Francesca, die vor Herzlichkeit und Gastfreundschaft nur so übersprudelte. Sie ist Restauratorin und hat ihr komplettes Haus voll mit alten Möbeln, Kostbarkeiten und Nippes, die sie selbst restauriert hat. Das Haus an sich ist ein echtes Erlebnis. Und alles ist blitzeblank sauber. Auch das Frühstück war ein Highlight.
Beide Häuser kann ich vorbehaltlos empfehlen!
Rundreise durch Apulien Erfahrungsbericht: Die erste Etappe mit dem Auto
Bitte beachtet, dass dies nur die ungefähre Route ist da GoogleMaps mich oft nicht die Route über die Straßen führen ließ, die wir wirklich gefahren sind. Häufig sind wir einfach die entsprechenden Nebenstraßen parallel den größeren direkten Straßen gefahren.
Für die Anreise hatten wir aus diversen Gründen das Auto gewählt (siehe oben „Anreise nach Apulien“). Deshalb gestalteten wir unsere Reise natürlich auch danach, wo wir mit dem Rad unterwegs sein wollten, wo sich das Auto für die Rundreise durch Apulien anbot und wo wir unser Auto für zwei Wochen abstellen konnten. Die unten beschriebene Route hat sich für uns als die Beste erwiesen.
Matera: die Stadt der Sassi
Unsere erste Station lag gar nicht in Apulien, sondern gleich über der Regionengrenzen in der Basilicata. Doch gehört Matera zu jeder Apulien Rundreise einfach dazu!
Die Kulturhauptstadt 2019 ist berühmt für ihre Sassi. Sassi – so nennt man die Siedlungen, die sich in den trichterförmigen Schluchten im Flusstal zu Füßen der Kathedrale gebildet haben. Der Stein war so weich, dass er sich leicht aushöhlen ließ und deshalb waren diese Wohnungen seit Urzeiten bewohnt. Und waren es bis Mitte des 20. Jahrhunderts.
1945 schilderte Carlo Levi in seinem Roman „Christus kam nur bis Eboli“ (Bei Amazon bestellen*) die katastrophalen Zustände in Matera. Tausende von Menschen lebten in diesen Höhlenwohnungen der Sassi, Mensch und Tier, ganze Großfamilien auf kleinstem Raum. Malaria war ein großes Problem. Levi verglich die Sassi mit der Hölle in Dantes Inferno.
Der italienische Staat siedelte die Sassi-Bewohner in den 1950er und 1960er Jahren in neugebaute Wohnviertel um, nachdem – auch durch Levi – die unmenschlichen hygienischen Zustände, die in Matera herrschten, weiten Kreisen bekannt wurden.
Doch heute sind die Sassi wieder populär. Sie sind malerisch mit ihren kleinen Häuschen und verwinkelten Gassen – und allzuleicht kann man der Versuchung verfallen, die Armut von früher heute zu romantisieren. Seit 1993 sind die Sassi außerdem Weltkulturerbe.
Fein herausgeputzt zeigten sie sich im Jahr 2019, in dem Matera Kulturhauptstadt Europas war. Auch der neueste James Bond wurde hier zum Teil gedreht, teilweise sogar während unseres Aufenthaltes.
So wandelt sich das Blatt: Matera wurde vom Schandfleck zum Vorzeigeobjekt.
Matera ist definitiv eine zauberhaft schöne Stadt. Die verwinkelten Gassen der Sassi, die kleinen Häuschen, die lauschigen Eckchen – all das lässt uns schnell vergessen, welch Elend hier vor einigen Jahrzehnten noch geherrscht haben muss. Und man erwischt sich dabei, die frühere Armut zu romantisieren.
- Mehr über Matera erfahrt ihr auf dem Blog Reisepsycho.com.
- Die Region Basilikata hat noch mehr zu bieten: Basilikata: Kurztrip in den unbekannten Süden Italiens
Wir entschieden uns deshalb dagegen und waren sehr zufrieden mit unserem Bed & Breakfast Casa Pata`.*
Aus unserem Zimmer hatten wir einen herrlichen Blick über die Sassi, aber das Auto konnten wir in der Nähe in einer Straße stehen lassen und unser Gepäck ebenerdig ins Zimmer bringen. Für das Frühstück gab es einen Gutschein, für den wir in der Bar ums Eck Kaffee und Cornetto bekamen – das klassische italienische Frühstück, das wir von nun an fast drei Wochen lang haben würden. (Ganz am Ende der Reise buchten wir ein Hotel nur, weil in den Bewertungen stand, es gäbe Eier zum Frühstück!)
Altamura: Die Stadt des Brotes
Nach zwei Nächten in Matera ging es weiter mit dem Auto Richtung Bari. Auf dem Weg dorthin machten wir Halt in Altamura.
Altamura ist bekannt als die „Stadt des Brotes“, denn von hier kommt das berühmteste Brot Italiens: Das „Pane di Altamura“. Hergestellt wird es immer noch im Antico Foro Santa Chiara – wo ein über 500 Jahre alter Backofen steht, aus dem ohne Unterlass mit einem riesigen Brotschieber die Laibe herausgeholt werden. Unprätentios geht es hier zu. Alles andere als schick. Aber die Italiener gehen hier ein und aus – wahrlich nicht das schlechteste Zeichen!
Wir kauften uns eine Foccaccia, die ebenfalls zu den Spezialitäten gehört, setzten uns auf die Stufen des Doms und beobachteten das Treiben. Wobei ich nicht verschweigen möchte, dass auch der Dom sehr sehenswert ist – die einzige Kirche Apuliens, die von Kaiser Friedrich II. in Auftrag gegeben wurde.
Altamura ist eine herrlich untouristische Stadt. Es geht hier sehr gemächlich zu. Eine italienische Touristengruppe wird in den Dom und und um ihn herum geführt, aber ansonsten scheint das Städtchen aus der Zeit gefallen zu sein und ich ertappe mich dabei, wie ich überlege, wie es wäre, sich hier für ein paar Tage einzuquartieren und gar nichts zu tun.
Aber wir können nicht bleiben. Es geht heute noch weiter nach Bari, das nur knapp 50km entfernt liegt.
- Mehr über Altamura erfahrt ihr auf dem Blog Italien und ich.
Bari: Die Stadt des Heiligen Nikolaus
Bari, die Hauptstadt der Region Apulien, ist eine große Stadt. Mit über 300 000 Einwohnern (1,3 Mio in der Metropolitanstadt) ist Bari nicht nur die größte Stadt Apuliens, sondern sogar unter den Top 10 Italiens.
Und Bari ist eine alte Stadt. Das antike Barium war bereits eine bedeutende Hafenstadt. Auch im Mittelalter behielt die Stadt diese wichtige Stellung bei, bis es schleichend abwärts ging. Bari war auch ein wichtiger Hafen auf dem Weg ins Heilige Land.
Die Armut, die unter den Bewohnern des Centro Storic herrschte, war fast sprichwörtlich. Und zu sehen, wie sie heute noch in solchen dunklen Wohnungen hausen, deren Eingangstüren direkt auf die Gassen führen und als einzige Tageslichtquelle dienen, ist durchaus bedrückend. Dennoch merkt man, dass sich hier etwas tut.
Berühmt ist die Stadt v.a. als Stadt des Heiligen Nikolaus. Dessen Reliquien brachten die Bareser Kaufleute 1097 aus der Stadt Myra in Kleinasien nach Italien. Dieses wertvolle Beutegut gab man auch nicht zurück, als dies gefordert wurde. Man betonte: Der Heilige habe Myra aus freien Stücken verlassen – oder sich doch zumindest nicht gegen das Wegbringen gewehrt…
- Mehr über Bari erfahrt ihr auf dem Blog Italien und ich.
- Viele Infos über den Heiligen Nikolaus von Bari gibt es auf dem Blog Sirenen und Heuler
Zuerst waren wir von diesem Zimmer etwas überrascht. Es war recht dunkel, die Eingangstür führte direkt auf die Gasse und war auch gleichzeitig das Fenster. Bei unserem Bummel durch Bari sahen wir, dass die Baresi im Centro Storico genauso wohnen. Wir wohnten also wirklich typisch baresisch. Auch wenn man so wohl nicht dauerhaft wohnen möchte.
Wir hatten ein Familienzimmer gebucht und das brachte für uns den großen Vorteil, dass wir ebenerdig ins Zimmer konnten – eben direkt von der Gasse – und auch für unsere Fahrräder genug Platz war. So mussten wir uns keine Sorgen um unsere Fahrräder machen.
Rundreise durch Apulien: Mit dem Fahrrad durch den Salento und zurück
Nun sollte endlich die Radtour beginnen. Wir waren schon eine halbe Woche unterwegs, als wir die Räder endlich vom Autodach holten. Allerdings mussten sie noch einen weiteren Tag warten, bis sie endlich wirklich zum Einsatz kamen.
Erst von Tarent aus sollte unsere Radtour starten und den gesamten Süden Apuliens umfassen.
Mit dem Zug nach Tarent
Von Bari aus nahmen wir den Zug nach Tarent. Zugfahren mit Rädern ist in Apulien unglaublich einfach: Die Züge sind sehr bequem, die Räder gut abzustellen. Und obendrein ist die Beförderung der Fahrräder kostenlos!
Der Zug fährt etwa stündlich und die Fahrt dauert 1,5 Stunden.
Taranto ist eine Stadt, die es einem nicht leicht macht, sie zu mögen. Dabei liegt sie eigentlich ausnehmend schön: Zwischen dem „großen Meer“ („mar grande“) und einem „kleinen Meer“ („mar piccolo“, einem Binnenmeer). Die Altstadt liegt auf einer Insel – und versprüht den Charme des Verfalls.
Taranto ist wirklich heruntergekommen. Wir wussten das. Doch als wir unsere Räder durch die Gassen des Centro Storico schieben, sind wir doch sprachlos.
Wir stellen allerdings auch fest, dass der nord-westliche Teil der Altstadt heruntergekommener ist, während der süd-östliche, um die Universität herum, lebendiger und freundlicher wirkt. Diese unsichtbare Linie schien uns ungefähr auf Höhe des Domes zu verlaufen.
Wenig zeugt noch von der großen Geschichte der Stadt. Dass hier eine der größten, blühendsten Siedlungen der Magna Grecia stand? – Daran erinnern nur mehr zwei Säulen am Rand der Altstadt. Und das Archäologische Nationalmuseum, für das wir leider nicht genug Zeit hatten. Das bereue ich bis heute, denn es muss zu den schönsten archäologischen Museen Italiens zählen.
Nicht verpassen sollte man außerdem den Dom – wie in den meisten italienischen Städten. Egal wie heruntergekommen die Altstadt sein mag: Der Dom zeigt sich in all seiner Pracht!
- Mehr über Tarent erfahrt ihr auf dem Blog Reisepsycho.
Die Räder mussten leider draußen bleiben.
Einsame Küstenstraßen nach Süden: türkisblaues Meer und herrliche Ausblicke
Wir hatten gehört, das Radfahren am Ionischen Meer in der Nebensaison sehr entspannt sei. Die Straßen entlang der Küste seien wie leer gefegt. Das stimmte – aber erst, wenn man es geschafft hatte, Tarent hinter sich zu lassen. Der Radweg, der aus der Stadt herausführte, war übersäht von Scherben. Die Ausfallstraße ein Paradebeispiel süditalienischen Autoverkehrs. Bei der nächstbesten Möglichkeit, bogen wir in Richtung Landesinnere ab und fuhren parallel zur Küstenstraße durch die kleinen Ortschaften. Nach einigen Kilometern kehrten wir ans Meer zurück – und von da an hatten wir die Straßen tatsächlich fast für uns. Und das blieb so bis Santa Maria di Leuca, abgesehen von Stadtein- und ausfahrten. Und obendrein war die Strecke fast vollständig eben. Ein wahres Radlerparadies!
Die Küste war herrlich: Das Meer leuchtete in fast schon tropischen Farben. Türkis bis dunkelblau. Weiße Sandstrände. Ein wirklicher Traum!
Die Saison war Mitte September schon vorbei, die Badeorte, durch die wir fuhren, glichen Geisterstädten. In San Pietro in Bevagna – angeblich im Sommer ein quirliger Badeort – übernachteten wir. Es war ein Glück, dass wir zuvor online auf Booking gelesen hatten, welches Bed & Breakfast gerade offen hat. Denn der Ort war völlig verlassen.
Begrüßt wurden wir mit selbst gemachter Foccaccia. Das Zimmer war schön, es gab einen kleinen Garten und zum Strand war es auch nicht weit. Auch das Frühstück konnte sich sehen lassen und war für italienische Verhältnisse fast üppig.
Auf der Etappe nach Gallipoli ging es direkt nach Porto Cesareo noch einmal landeinwärts, um um den Naturpark Porto Selvaggio herumzufahren. Hier hieß es noch einmal aufwärts strampeln – was allerdings mit einem tollen Blick belohnt wurde.
Allein auf dieser Strecke unserer Rundreise durch Apulien erlebten wir so die verschiedensten Ausformungen der wunderbaren Landschaft.
- Wenn ihr im Naturpark Porto Selvaggio wandern gehen wollt, findet ihr mehr Informationen auf dem Blog Family4Travel.
Aber Radfahrer aufgepasst: Kurz vor Gallipoli mündet die Nebenstraße SP17 in die stark befahrene Strada Statale 101. Um nicht auf der SS 101 zu landen, muss man rechtzeitig nach Santa Maria al Bagno abbiegen und kann nun wieder gemütlich in Küstennähe dahinradeln.
Nach Gallipoli ging es erneut immer strikt am Meer entlang bis nach Santa Maria di Leuca.
Kurz vor Leuca gab es auch etliche Strandbäder, die Mitte September noch geöffnet hatten, unter anderem die „Apulischen Malediven“, wo wir uns einige Stunden lang aufhielten.
Gallipoli: Die schöne Stadt macht ihrem Namen alle Ehre
Nach etwa zwei Drittel der Strecke zwischen Tarent und dem Südzipfel Apuliens liegt Gallipoli. Der Name kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Schöne Stadt“. Und was soll ich sagen? Gallipoli machte ihrem Namen alle Ehre! Schon bei der Anfahrt ist der Anblick überwältigend.
Die Altstadt liegt auf einer Insel, mit dem Festland nur über eine schmale Brücke verbunden. Die ganze Stadt ist nach Westen ausgerichtet und sowohl vom kleinen Stadtstrand als auch von der Stadtbefestigung hat man den herrlichsten Blick auf den Sonnenuntergang.
In Gallipoli könnte man es gut einige Tage aushalten. Die Stadt ist sauber, aber nicht geschleckt. In einem Hauseingang entdecken wir sogar einen Fischer beim Reusenflechten. Ob er sie wirklich noch nutzt oder doch eher als Souvenirs verkauft? Jedenfalls schien er reichlich unbeeindruckt von den Touristen, die an seiner Tür vorüberschlenderten. Er machte keine Anstalten, sie anzusprechen. Er schein sie nicht einmal zu bemerken.
Tagesüber scheint die Stadt durchaus stark von Touristen bevölkert zu sein. Dies war zumindest unser Eindruck bei der Ankunft. Aber am Abend wird es auch hier ruhiger – und wer noch in der Stadt ist, versammelt sich mit den anderen im Westen und wohnt dem Spektakel des Sonnenuntergangs bei.
Absolute Empfehlung!
Santa Maria di Leuca: Das Ende der Welt
Santa Maria di Leuca – Finibus terrae. Das Ende der Welt. So steht es hier über dem Eingangsportal der Wallfahrtskirche, die hoch über dem Ort auf einer Anhöhe ruht.
Und wirklich: Hier scheint die Welt zu Ende zu sein. Hier ist der südlichste Punkt Apuliens, hier treffen sich das ionische und das adriatische Meer.
Als wir in Santa Maria di Leuca einfuhren, hatten wir 50km mit Gegenwind hinter uns und mehrere Stunden Sonnenbad an den „Apulischen Malediven“ – und wir wollten einfach nur in unsere Unterkunft, die sich direkt neben der Kirche befand. Den Hafenort durchradelten wir nur und quälten uns anschließend den Berg hinauf bis zum Santuario Santa Maria di Leuca. Und von dort gingen wir auch den gesamten Abend nicht mehr weg: Zu schön war der Ausblick – und (zugegeben) zu tief unten auch der Hafen, um uns den Anstieg noch ein zweites Mal anzutun.
An der Stelle der heutigen Wallfahrtsbasilika soll schon in der Antike ein Minervatempel gestanden haben. Aber schon im 4. Jahrhundert wurde hier eine erste Kirche geweiht.
Vor der Kirche steht ein großer weißer Leuchtturm. An der Einfahrt zum Kirchengelände steht – leicht zu übersehen – ein Brunnen, der den Abschlusspunkt der apulischen Wasserversorgung bildet: hier endet der Aquedotto pugliese, der größte Aquädukt Europas.
Frühstück war nicht inkludiert, konnte aber in der Bar bei der Kirche eingenommen werden. Abendessen bekommt man dort oben aber nicht, dafür muss man ein Stück den Berg hinab Richtung Ort Leuca.
Wer kein Italienisch kann, mag hier so seine Probleme haben. Das erste, was ich tat – noch bevor ich überhaupt selbst nach unserem Zimmer fragen konnte – war für andere Touristen zu dolmetschen, da der Herr an der Rezeption kein Englisch verstand.
Radreisende sollten nicht auf gut Glück versuchen, hier ein Zimmer zu bekommen. Glaubt mir, niemand hat Lust, den Berg hochzuradeln, um dann festzustellen, dass es kein Zimmer gibt. Bucht lieber online vor, so wie wir es auch gemacht haben. Den Berg müsst ihr sowieso hochradeln. Wir waren froh, dass wir es nicht am nächsten Morgen tun mussten.
Die Küstenstraße an der Adria
Ab Leuca war es erst einmal dahin mit dem eben dahinradeln. Ich hatte zuvor gehört, man solle die Küstenstraße an der adriatischen Küste unbedingt fahren, denn sie sei atemberaubend schön. Das ist auch wahr: Sie ist atemberaubend. Keine flachen Sandsträne mehr wie am ionischen Meer, jetzt bestimmten felsige Steinküsten das Bild.
Die Straßen waren wieder gänzlich in der Hand der Radfahrer und die Rennradler, die uns entgegenkamen, hatten hier offenbar ihre ideale Strecke.
Allerdings sind wir keine Rennradler und hier machte sich mein kaputtes Knie leider wirklich bemerktbar, so dass ich nach einigen Kilometern ständigen Auf und Abs das Handtuch warf. Zum Glück hatte ich eine alternative Route im Landesinneren herausgesucht.
Durch idyllische Olivenhaine nach Norden: Die volle Ladung Salento-Feeling
Als wir wieder einmal auf einer Anhöhe waren, bogen wir links nach Alissano ab, quälten uns noch etwas den Berg hinan – und radelten ab diesem Zeitpunkt eben durch lauschige Olivenhaine dahin, durch Orte mit so lauschigen Namen wie: Tricase, Depressa, Diso und Uggiano La Chiesa. Stellenweise waren wir auch auf der Via Francigena del Sud, die bis Leuca führt, unterwegs. Es war herrlich, ruhig, idyllisch. Dies war eindeutig eine meiner liebsten Etappen.
Von nun an würden wir eine ganze Weile im Landesinneren bleiben. In Otranto kamen wir noch einmal ans Meer. Danach ging es wieder querfeldein bis Lecce, von dort weiter über Mesagne nach Ostuni. Von dort durchs Valle d’Itria und erst nach Alberobello sollte es wieder ans Meer gehen.
Es stimmt, wir verpassten den spektakulären Abschnitt der Steilküste mit all den berühmten Grotten an der Adria. Aber wir bekamen dafür etwas anderes: Wir bekamen Haine voll knorrigen alten Olivenbäumen. Straßen, die so ruhig waren, dass die Eidechsen erst von der Fahrbahn huschten, als wir angefahren kamen. Schäfer, die mit ihrer Schafherde direkt neben uns aus dem Gebüsch auftauchten und uns ein am selben Tag erst geborenes Lämmchen zeigten. Ausgestorbene Dörfer, in denen höchstens noch die alten Herren in der Bar saßen. Kirchen, die aus dem Nichts auftauchten und einsame urzeitliche Dolmen. Den Duft der roten Erde und das Zirpen der Grillen. Wir bekamen die volle Ladung Salento-Feeling.
Die Küste des Ionischen Meeres und die Olivenhaine zwischen Leuca und Lecce – das waren eindeutig die Highlights dieses Radurlaubes! Vielleicht boten letztere nicht die spektakulärsten Fotos der Reise – aber sie sind mir die liebsten Erinnerungen.
Dolmen „Li Scusi“, einer von vielen
Bei all der eben beschriebenen Idylle, die eine Rundreise durch Apulien mit dem Rad mit sich bringt, so gibt es doch auch Nachteile: Jeden Abstecher von auch nur ein paar Kilometern überlegt man sich mehrfach. So kam es, dass wir von den vielen urzeitlichen Dolmen, die es in Apulien gibt, nur den Dolmen „li Scusi“ gesehen haben.
Er lag versteckt in einem Olivenhain und die Ausschilderung führte uns ein bisschen in die Irre. Am leichtesten erreicht man das prähistorische Monument von der SP56 zwischen Minervino und Uggiano la Chiesa.
Wer sich die Zeit nimmt – und am besten ein Auto hat – kann sich tagelang nur auf die Suche nach Megalithen (Dolmen, Menhiren und Specchie) begeben.
Otranto: die Schicke, ganz im Osten des Stiefels
Normalerweise sind Stadteinfahrten mit dem Fahrrad eine Katastrophe. Auch auf unserer Apulienreise bleiben wir von solch katastrophalen Stadtein-, aus- und durchfahrten nicht verschont. Aber die Einfahrt nach Otranto ist herrlich entspannt. Und es geht kilometerweit nur bergab. Wir lassen die Räder einfach nur rollen.
Otranto ist Gallipolis schicke Schwester. Der Altstadtkern wirkt geschleckter als in Gallipoli. Während dort noch die Fischer tätig sind, wurde hier die Stadt von wohlhabenden Menschen aufgekauft. Das hat sie zwar vor dem Verfall bewahrt, aber Fischerhafenidylle gibt es nicht mehr.
Otranto ist offenbar eine Stadt, in die man zum Feiern kommt. Die Straßen sind voll und trubelig, auch nach Sonnenuntergang. An einigen Stellen wummert Musik, aber zum Glück nicht in der ganzen Stadt.
Bars und Lokale, Cafés … überall ist etwas los. Überall sitzt man draußen. Man flaniert an der Strandpromenade und der eigentliche Nachteil Otrantos ist, dass es im Osten Italiens liegt und man nicht dabei auch noch den Sonnenuntergang genießen kann.
Wer nach Kunst und Kultur sucht, wird aber ebenso in Otranto fündig, denn die Kathedrale Santa Maria Annunziata beherbergt einen besonderen Schatz: 800m² Bodenmosaik aus dem 12. Jahrhundert!
Lecce: Die barocke Vorzeigestadt des Südens
Lecce, so heißt es, wirke eher wie eine Stadt aus Italiens Norden: aufgeräumt, sauber, geschäftig, studentisch.
Und es stimmt: Sie wirkt tatsächlich ein bisschen so. Kein Wunder: Lecce ist die reichste Stadt Süditaliens, mit einem ähnlich hohen Pro-Kopf-Einkommen wie in norditalienischen Städten. In Lecce lässt es sich wohl ziemlich gut leben.
Berühmt ist Lecce für zwei Dinge, die beide zusammengehören: Der „Lecceser Barock“, eine besonders verspielte, detailreiche Ausformung dieser Stilrichtung, die die Stadt dominiert. Und die „Pietra Leccese“, der warm-gelbe Sandstein, aus dem die zahlreiche Gebäude der Stadt errichtet sind. Beides zusammen gibt Lecce einen warmen, verspielten Beiklang.
Wer diese Kombination bewundern will, sollte neben dem Dom von Lecce auf keinen Fall die Basilica Santa Croce verpassen.
Außerdem gibt es hier eine besondere Kaffeespezialität: Den Caffè Leccese: Espresso mit gesüßter Mandelmilch auf Eis. Ein echter Genuss!
- Mehr über Lecce erfahrt ihr auf dem Blog Reisepsycho.com.
Zudem war die Altstadt fußläufig erreichbar. Die Räder schlossen wir in der Nähe an Fahrradständern an.
Santa Maria di Cerrate
Nach zwei Nächten in Lecce geht unsere Rundreise durch Apulien weiter. Das nächste größere Etappenziel ist Ostuni. Dazwischen werden wir noch einmal in Mesagne übernachten.
Doch das erste Ziel dieses Tages soll Santa Maria die Cerrate sein, ca. 14 km nordwestlich von Lecce gelegen. Die Einfahrt nach Lecce war eigentlich gar nicht so schlecht – die Ausfahrt nervte. Direkt nach Lecce schließt sich der Vorort Surbo an. Nicht enden wollende Suburbs mit Gewerbe und sonst nicht viel. Das eine so schicke und lebendige Stadt wie Lecce doch so einen trostlosen Vorort haben kann…
Doch dann haben wir es endlich geschafft… das ehemalige Kloster der Basilianermönche taucht rechts von uns auf, inmitten von weitläufigen Olivenwäldern. Bereits im 5. Jahrhundert sollen die Mönche hier nach griechischem Ritus gelebt haben. Die heutige Anlage geht allerdings auf die Normannen zurück und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Doch die klösterliche Geschichte dauerte nur bis 1531: Dann wurde das Kloster aufgelöst und in ein Hospital umgewandelt.
Die Anlage war bis 1965 in Privatbesitz und wurde dann vom italienischen Staat erworben, der die Abtei und die Nebengebäude restaurierte. Dabei entdeckte man fast vollständig erhaltene Fresken unter dem Verputz. Heute kann man sie im nebenan gelegenen Museum bewundern.
Leider war das Vorgehen für Fotos in der Kirche und auf dem Gelände etwas eigenartig und kompliziert. Deshalb haben wir davon abgesehen, dort zu fotografieren. Schade, denn v.a. die Säulen die des nördlichen Vorbaus sind herrlich verziert und ich hätte hier etliche wunderschöne Motive entdeckt…
November und Dezember: Di – So, 10:00 – 16:00 Uhr
Juni – August: täglich, 9: 30 – 13:00 und 15:30 – 19:30
Letzter Einlass 30 min vor Kassenschluss.
Messe:
März – April und September – Oktober: Sonntag 18:00 Uhr
November und Dezember: Sonntag16:00 Uhr
Juni – August: Sonntag 19:30 Uhr
Eintrittspreise:
- Erwachsene € 7
- Ermäßigt (Kinder von 6-18 Jahren, Studenten bis 25 Jahre) € 3
- Kinder unter 6 Jahren gratis
- Familienticket: € 17 (zwei Erwachsene, zwei Kinder bis 18 Jahre)
- Führungen (für mindestens zwei Personen):
€ 12,00 für Erwachsene – € 9 ermäßigt
Freitag und Sonntag 11:00 Uhr
Auf Anfrage auch zu anderen Zeiten möglich
Dauer: 45-60 Minuten
Mesagne: Muße beim Zwischenstopp
Hätten wir unsere Rundreise durch Apulien nicht mit dem Fahrrad gemacht, wären wir wahrscheinlich niemals in Mesagne gelandet – denn die Stadt liegt ziemlich genau auf halber Strecke zwischen Lecce und Ostuni und bot sich für uns als Zwischenstopp an.
Zugegebenermaßen gehört Mesagne nun nicht zu den Highlights unter den Städten Apuliens. Aber es hat den Vorteil, eines dieser beschaulichen authentischen Städtchen zu sein, in denen es nicht so vor Touristen wimmelt.
Dabei wartet auch Mesagne mit einigen imposanten Kirchen, verwinkelten Gassen und einem Castello auf. Bummeln und schauen kann man hier also ganz genauso gut, wie in anderen Städten auf unserer Rundreise durch Apulien.
Über das Haus gibt es wenig zu sagen. Es passte so weit alles. Aber es wirkte, als hätte es seine besten Zeiten hinter sich. Immerhin gab es eine Garage, in die wir unsere Fahrräder stellen konnten. Ein Pluspunkt!
Bei einem Bummel durch die Stadt sahen wir im Centro Storico das B&B „La corte degli Spada*“. Von außen machte es einen wirklich guten Eindruck – und hätten wir uns zum Suchen etwas Zeit genommen, hätten wir uns wohl hier einquartiert.
Ostuni: weiße Stadt mit Meerblick
Als wir in Ostuni einfuhren hassten wir die Stadt schon so sehr, dass wir überlegten, sie uns gar nicht anzusehen, sondern einfach weiterzufahren. Wie gut, dass wir das nicht getan haben!
Wie sich herausstellte, kamen wir von der falschen Seite: Nach Osten und Norden erstrecken sich flache Ebenen. Gleich im Westen schließen sich Hügel an, hinter denen sich das Valle d’Itria verbirgt. Wer allerdings – wie wir – von Süden kommt, der darf sich erst einmal durch die ausladende Neustadt quälen. Und das bei einem ständigen steilen Auf und Ab.
Ostuni gehörte für mich allerdings zu den schönsten Städten auf unserer Rundreise durch Apulien. Um einen Hügel, auf dessen Spitze die Kathedrale liegt, gruppieren sich weiße und sandfarbene Häuser. Kein Wunder, dass Ostuni als „Città Bianca“, als weiße Stadt, bezeichnet wird.
Gassen, Stiegen, Hinterhöfe. Ein Labyrinth, das hinter jeder Ecke noch ein bisschen pittoresker ist, und mich unweigerlich an Griechenland denken ließ. Und obendrein hat man einen Blick auf das nur etwa 8km entfernt gelegene Meer.
Wir saßen ewig bei einem Cocktail in den Gassen, durch die der Meerwind bließ und schauten ins Weite. Ich könnte heute noch genauso dort sitzen.
- Über die „weißen Städte Apuliens“ – nämlich Ostuni, Cisternino, Locorotondo und Martina Franca – erfährst du mehr auf dem Blog Pen & Sea
Das Hotel liegt am Fuß der Altstadt und absolut unschlagbar ist die Terrasse mit den Liegestühlen, von wo aus man einen herrlichen Blick über die Stadt hat.
Sogar die Fahrräder konnten wir in einem Raum bei der Rezeption abstellen.
Fahrradfahren im Valle d’Itria: Cisternino, Locorotondo, Alberobello
Einige Fotos aus dem Valle d’Itria und Alberobello können über meinen Shop als Poster, Kunstdruck oder Postkarte erstanden werden.
Von kaum einer Gegend in Apulien hört man so viel, wie vom Valle d’Itria – besonders wenn man sich für das Radfahren in Apulien interessiert. Hier kamen uns auch mit Abstand die meisten anderen Radfahrer entgegen. Sogar unser Reiseführer gab Tipps für eine gemütliche Rundtour mit dem Fahrrad.
Und wir fragten uns den ganzen Tag nur, warum man ausgerechnet HIER mit dem Fahrrad fahren sollte, wenn man den gesamen brettflachen Salento zu seiner Verfügung hat.
Das Durchradeln des Valle d’Itria kostete uns mehr als nur ein paar Nerven. Es war wirklich anstrengend. Gleich nach Ostuni ging es ordentlich aufwärts, nur um danach steil abwärts und dann wieder mehrfach aufwärts (und abwärts) zu gehen. Wir fühlten uns frappant an das Pays d’Auge in der Normandie erinnert! Obendrein musste man streckenweise auf Landstraßen fahren, die nicht ganz so idyllisch und unbefahren waren. Da hatten wir in Apulien wahrlich schon schönere Radlstrecken gesehen! Und wo war hier überhaupt das namensgebende „Tal“ (ital. Valle)? Wir sahen – und spürten – nur Hügel.
Das Valle d’Itria ist natürlich bildschön. Die Trulli-Dichte nimmt merklich zu. Überall stehen sie. Auf Feldern, in den Dörfern – einfach überall. Dazwischen besuchten wir die Städte Cisternino und Locorotondo. Allerdings hatten wir nach all dem Gestrampel nicht mehr wirklich die Muße, sie uns genauer anzusehen. Martina Franca – wohin wir eigentlich noch hatten fahren wollen – strichen wir gänzlich von unserer Liste. Das hätte einige Kilometer Umweg und etliche Höhenmeter mehr bedeutet. Hinterher scherzten wir, dass wir in Apulien wahrlich alles gesehen haben – außer Martina Franca. Für meinen nächsten Trip würde ich mir hier ein E-Bike leihen. Oder mir zumindest zwei Tage für das Durchradeln des Valle d’Itria nehmen.
Locorotondo heißt übersetzt soviel wie „runder Ort“. Und es sieht wahrlich beeindruckend aus, wie die Stadt mit ihren charakteristisch geformten Häusern auf dem Berg trohnt: Wie eine Mauerkrone! Befand man sich in den Gassen der Stadt, so erinnerte sie teilweise an Ostuni – auch hier die Häuser weiß gekalkt – nur dass es nicht so viele Treppen gab.
Alberobello erreichten wir recht spät am Abend. Und schlagartig wimmelte es vor Menschen, denn in der Stadt wurde das Patronatsfest – Cosmas und Damian – gefeiert. Olivenstände, Stände mit Kleidung und Haushaltsgeräten, religiöser Kitsch, eine live per Lautsprecher übertragene Messe und die am Abend üppig blinkende Straßenbeleuchtung, machten den Abend in der Stadt wahrlich zu etwas Besonderem. Und da sind die Trulliviertel von Alberobello noch nicht einmal eingerechnet!
Zurück ans Meer: Nach Monopoli über Castellana Grotte
Heute sollte es wieder Richtung Meer gehen – Monopoli war unser Ziel. Doch zuvor wollten wir über Castellana Grotte fahren. Um dorthin zu gelangen, durchquerten wir mit dem Ort Putignano den absoluten Tiefstpunkt unserer Reise: Keine andere Stadt haben wir als solch eine Katastrophe in punkto Verkehr und Radunfreundlichkeit in Erinnerung. Selbst das Schieben war halsbrecherisch, denn da die Gehwege stufenförmig angelegt waren, mussten wir im fließenden Verkehr bergauf schieben. Wir waren froh, als wir endlich durch waren.
In Castellana Grotte erwartete uns dafür eine echte Überraschung! Wir hatten gelesen, dort gäbe es eine große Tropfsteinhöhle. Aber wir waren überhaupt nicht darauf vorbereitet, WIE groß diese Tropfsteinhöhle war. Und auch nicht darauf, wie gut die touristische Infrastruktur dort ausgebaut war.
Bereits die erste Höhle – die einzige, in der man fotografieren durfte – war gigantisch! Diese Höhle war bekannt und war nur durch ein großes Loch an ihrer Decke zugänglich. Die Einheimischen mieden aus Aberglauben dieses Teufelsloch und nutzten es lediglich, um ihre Abfälle zu entsorgen. Als in den 1930er Jahren die systematische Erforschung des fast 2km langen Höhlensystems begann, mussten sich die Forscher deshalb erst durch die Abfälle von Jahren hindurcharbeiten.
Die Höhlen von Castellana Grotte kann ich wirklich jedem nur empfehlen. Nehmt euch eine Jacke mit: Drin ist es immer ziemlich frisch! Auch gute Schuhe sind anzuraten.
Die Weiterfahrt nach Monopoli gestaltete sich wenig schwierig. Tendenziell ging es ab nun bergab. Tendenziell heißt allerdings nicht, dass es das immer tut. Wir hatten einige Höhenmeter hinter uns zu bringen, da die Straße immer wieder in „Wellen“ verlief.
Achtung: Rad-Reisende
Kurz bevor die Landstraße in die Strada Provinciale Monopoli Conversano mündet – eine Zubringerstraße zur Schnellstraße Strada Statale Adriatica – sollte man rechts und dann gleich wieder links abbiegen. Dies ist eine wirklich angenehme Einfahrt in die Stadt. Obendrein führt dieses ruhige Sträßchen durch einen Olivenhain, in dem wir die herrlichsten knorrige Bäume des ganzen Urlaubs gesehen haben. Überzeugt euch selbst:
Monopoli erreichten wir am Abend. Und ich glaube, dass wir der Stadt etwas Unrecht taten. Denn inzwischen waren wir fast ein wenig übersättigt von pittoresken Küstenstädtchen. So viele davon hatten wir auf unserer Rundreise durch Apulien bereits gesehen, dass wir Monopoli in seiner Schönheit gar nicht mehr richtig wertschätzen konnten. Dennoch habe ich unzählige Bilder vom alten Hafenbecken in Monopoli gemacht. Dort schaukeln die blauen Boote auf dem Wasser, Taue und Netze liegen hier. Obwohl die Stadt durchaus touristisch ist, ist es irgendwie gemütlich.
- Mehr über Monopoli erfahrt ihr auf dem Blog Phototravellers
Wir hatten Glück, denn unser Zimmer war im Erdgeschoss, so dass wir unsere Fahrräder mit etwas Mühe im Zimmer unterstellen konnten.
Abstecher nach Polignano a Mare und zurück nach Bari
Der letzte Tag unserer Rad-Rundreise durch Apulien stand an. Etwa 40km lagen vor uns. Immer an der Küste entlang – und leider auch immer auf einer Landstraße, die direkt parallel zur Küstenschnellstraße verläuft.
Bis Polignano a Mare – also etwa 8 km lang – machten wir das mit. Dann hatten wir keine Lust mehr, ständig die Abgase der vorbeirasenden Autos einzuatmen und dabei noch nicht einmal schöne Landschaft genießen zu können. Wir beschlossen, in Polignano einen Badestopp einzulegen, unsere Zeit am Strand zu verbummeln und am Abend mit dem Zug nach Bari zurückzufahren. Dies war eindeutig die beste Option!
Polignano hat uns nicht ganz so begeistert, wie wir erwartet hatten. Es ist wahr, dass die Stadt eine unglaubliche Lage hat: Auf einer Steilküste erbaut, hoch über dem Meer thronend. Doch diese Lage sieht man eigentlich nur aus der Ferne – oder vom Meer aus. Wenn man in der Stadt selbst ist, sieht man nicht mehr so viel davon. In ihrem Inneren wartet die Stadt mit weniger Überraschungen auf.
Berühmt ist natürlich der „Stadtstrand“, der sich zwischen den steilen Klippen ans Meer zwängt. Als wir in Polignano waren, war er so voll, dass wir wenig Lust hatten, uns dort niederzulassen. Wir fuhren zu einer Bucht am Nordrand der Stadt und lagen dort stundenlang in der Sonne.
Schön ist übrigens, dass es in Polignano ein „Volare“-Denkmal gibt. Domenico Modugno, der Schöpfer des berühmten Liedes, ist 1928 in Polignano a Mare geboren worden. Ihm wurde das ausdrucksstarke Denkmal gewidmet.
Unsere zweite Zugfahrt in Apulien gestaltete sich ähnlich unkompliziert, wie unsere erste. Zugfahren in Apulien ist auch mit Fahrrädern wirklich überhaupt kein Problem!
Rundreise durch Apulien: Abschluss mit dem Auto
Nach unserer Rückkehr nach Bari mit dem Zug blieben wir noch eine Nacht in der Stadt, um am nächsten Morgen unser Auto abzuholen. Nun ging es wieder Richtung Norden, denn die letzten Tage unseres Urlaubs wollten wir auf der Gargano-Halbinsel verbringen. Doch zuvor gab es natürlich noch einen Pflichtbesucht zu absolvieren: Die Krone Apuliens!
Castel del Monte: Die Krone Apuliens
Viel wurde über das Castel del Monte geschrieben. Die einen meinen, der Besuch sei langweilig, da es außer nacktem Gemäuer nichts zu sehen gäbe. Das ist wahr! Die Innenausstattung ist nicht mehr vorhanden. Das heißt, man kann nur leere Räume anschauen.
Andere Sagen, das Castel del Monte sei ein besonderer und besonders mystischer Ort und dürfe auf keiner Apulien-Reise fehlen. Auch das ist wahr! Der große Kaiser Friedrich – schon zu seinen Lebzeiten Stupor Mundi, „das Staunen der Welt“, genannt – baute hier ein Schloss mitten im apulischen Nirgendwo.
Wozu es diente: Als Jagdschloss, Symbol seines Herrschaftsverständnisses? Man weiß es nicht genau. Ob er sich hier wirklich jemals länger aufhielt ist ebenfalls ungewiss. Sicher ist, dass hier massiv mit Symbolen gespielt wurde. Die Zahl Acht taucht wiederholt in der Architektur des Schlosses auf.
Dass auch die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches achteckig war, ist wohl kein Zufall. Und wer das Schloss aus der Ferne auf dem Hügel liegen sieht, versteht sofort, warum man es „Die Krone Apuliens“ nennt.
- dem Blog Italien und ich
- bei Places and Pleasure
- bei Sirenen und Heuler gibt es einen sehr ausführlichen Artikel über die Zahlensymbolik
Bei Italien und ich findet man außerdem eine Auflistung aller Kastelle Apuliens. Denn davon gibt es in jedem Ort eines. Ich habe sie gar nicht bei allen Städten erwähnt.
1. Apr. – 30. Sept. 10:15 – 19:45 Uhr
Letzter Einlass 30 min vor Kassenschluss.
Geschlossen: 25. Dez. und 1. Jan.
Eintrittspreise:
- Erwachsene € 7
- Ermäßigt (18 bis 25 Jahre) € 2
Die Gargano-Halbinsel mit Monte Sant‘ Angelo und San Giovanni Rotondo
Spätestens seit ich während unserer Radtour durch die Normandie den Mont St. Michel besucht hatte, wollte ich den Monte Sant‘ Angelo auf dem Gargano sehen.
Der Kult des Erzengels Michael ist einer der ältesten christlichen Kulte und der älteste seiner Kultorte in Europa ist die Grotte auf diesem Vorgebirge in Apulien. Bereits im 5. Jahrhundert ist der Kult des Erzengels dort nachweisbar.
Man ist sich heute sehr sicher, dass diese Höhle zuvor ein heidnisches Heiligtum war. Man weiß aber nicht genau, wer hier verehrt wurde.
Sicher ist, dass es sich hier wirklich um einen uralten Kultort handelt, der seit knapp zwei Jahrtausenden als heilig betrachtet wird. Zudem spielt der Monte Sant‘ Angelo eine bedeutende Rolle in der süditalienischen Geschichte.
Genauer befasst mit der Geschichte um die Grottenkirche am Gargano und die Zusammenhänge mit dem Mont St. Michel habe ich mich in meinem Artikel
Von einem der ältesten Heiligen der Christenheit ging es weiter zu einem recht jungen Heiligen: Padre Pio, der in San Giovanni Rotondo auf der Gargano Halbinsel wirkte. Gerade einmal 25 km trennen die beiden Wallfahrtsorte, die unterschiedlicher nicht sein könnten – wie die dort verehrten Heiligen.
Padre Pio (1887 – 1968) gehört heute in Italien zu den populärsten Heiligen. Seine Statue findet man überall. In ganz Italien ziert sie Vorgärten und Hausnischen. Dabei war der Vatikan keineswegs überzeugt, dass dieser Kapuzinermönch, der angeblich die Wundmale Christi trug und Visionen hatte, wirklich ein Heiliger war. Man hielt ihn eher für einen Scharlatan. Seine Stigmata, die nach Veilchen gerochen haben sollen, zeigte er nie in der Öffentlichkeit, sondern trug immer Handschuhe. Nach seinem Tod schlossen sie sich wunderbarerweise wieder und verschwanden gänzlich.
Die Kirche ließ ihn überwachen, angeblich waren sogar seine Beichstühle verwanzt. Doch die Gläubigen waren hingerissen von dem charismatischen Mönch.
Der Grund, warum Pio doch noch zur Ehre der Altäre erhoben wurde: Im Jahr 1947 traf er einen polnischen Bischof namens Karol Wojtyla, der sich offenbar dem Charisma des Kapuziners auch nicht entziehen konnte. Obendrein weissagte er ihm, er würde eines Tages zum Papst gewählt und auf ihn ein Attentant verübt werden.
Eben dieser Bischof sprach als Papst Johannes Paul II. den Kapuziner aus Apulien schließlich heilig.
Heute befindet sich in San Giovanni Rotondo eine moderne Kirche mit einem Vorplatz, der zehntausenden Menschen Platz bietet. Alles hier ist auf Größe ausgelegt. Es geht um eine Abfertigung von Massen, die hier wohl zu besonderen Gelegenheiten zusammenströmen.
In der Krypta der Kirche liegt der einbalsamierte Leichnam des Heiligen, vor dem verzückte Gläubige weinend beten. Süditalienische Frömmigkeit in Reinkultur. Bei aller Begeisterung für Religion und Wallfahrten, fand aber auch ich das Spektakel etwas befremdlich. Zumal Padre Pio meiner Meinung nach eher etwas von Rasputins gruseliger Faszination hat, als vom Charisma eines heiligen Mannes…
Ursprünglich hatten wir – Monate im Vorraus – ein Agriturismo oberhalb des Ortes gebucht, aber offenbar hat man dort spontan beschlossen, schon Ende September die Saison beenden und nicht mehr für die letzten Gäste (uns) bis Anfang Oktober offen haben zu wollen. Einen Tag vor unserer Anreise sagte man uns ab und buchte uns in ein Hotel. Wir wollten ja aber nicht in ein Hotel, sondern in ein Häuschen in einem Olivenhain… ganz beschaulich.
Panisch suchten wir online nach etwas, das so spontan für vier Nächte über Saisonschluss hinaus noch ein Zimmer hatte. Und wir wurden schließlich bei AirBnB fündig.
Wir waren selig, hier gelandet zu sein. Das Häuschen war ein Paradies. Inmitten eines Oliven- und Zitronengärtchens lag dieses Steinhaus mit zwei Zimmern und Küche, direkt zwischen Mattinata und Meer. Wir hätten es nicht besser erwischen können! Hier könnte man gut eine ganze Woche verbringen. Es gefiel uns hier so gut, dass wir sogar beschlossen, den Ausflug nach Vieste sausen zu lassen und lieber im Garten zu lesen.
Wir hatten kein Frühstück gebucht, sondern versorgten uns komplett selbst.
Reiselektüre und Reiseführer für eine Rundreise durch Apulien
Reiseführer Apulien von Andreas Haller
Michael Müller Verlag, 420 Seiten, farbig, 194 Fotos, herausnehmbare Karte (1:450.000), 39 Detailkarten
ISBN 978-3-95654-410-1
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DuMont Reise-Taschenbuch Apulien von Jacqueline Christoph
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Dumont Reiseverl. 296 S.
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DuMont Kunst-Reiseführer Apulien von Ekkehart Rotter
DuMont Reiseverl. 384 Seiten
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6. Aufl. 2012
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Mann aus Apulien von Horst Stern
‚rororo Taschenbücher‘. zahlreiche Abbildungen. 480 S.
ISBN: 978-3499239861
kartoniert, 12 €
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Im Schatten des Staufers von Ingeborg Engelhardt
1284 taucht in Köln ein Mann auf, der behauptet Kaiser Friedrich II. zu sein. Er sei 1250 gar nicht gestorben, sondern ins Morgenland gefahren, um sich dort der Wissenschaft zu widmen. Nun aber hätte er erkannt, dass das Reich ihn brauchte.
Um den „falschen Friedrich“ – den es wirklich gab – spinnt Ingeborg Engelhardt die Lebensgeschichte des Tile Kolup (so der wirkliche Name des ‚falschen Friedrich‘), eines Falkners im Dienste des Kaisers. Aus seiner Perspektive erzählt sie die Geschichte der letzten Staufer: Von Friedrich II., über seine Söhne Konrad IV., Enzo, Manfred bis zu seinem Enkel Konradin.
Leider ist das Buch nur noch gebraucht erhältlich. Aber eine wirklich lesenswerte Einstimmung!
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Christus kam nur bis Eboli von Carlo Levi
Der Klassiker unter den Büchern, die man bei dieser Reise gelesen haben sollte, besonders wenn man Matera besucht.
Carlo Levi wurde zu Zeiten des Faschismus in einem süditalienischen Dorf in der Basilikata ins Exil gesteckt. Eindringlich beschreibt er die Lebenswelt der einfachen Menschen Süditaliens und ist v.a. für seine Schilderung der Sassi von Matera berühmt geworden.
Deutscher Taschenbuch Verl., 9,90 €
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Konnte ich euch Lust auf eine Apulien-Reise machen? Oder plant ihr gar selbst schon eine Rundreise durch Apulien mit Fahrrad oder Auto? Oder habt ihr schon eine hinter euch?
Ich bin gespannt auf eure Anregungen, Ergänzungen und Fragen!
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Wow, was für ein Bericht! Ich bin direkt mitgeradelt mit euch. Einige Orte kenne ich ja und da hat mich sofort wieder die Sehnsucht gepackt! Apulien, besonders der Salento, ist einfach ein himmlischer Flecken Erde.
Danke für die vielen Tipps und ausführlichen Beschreibungen. Wenn wir wieder runterfahren, brauch ich nicht lange nach Unterkünften suchen 😉
Aja, und danke fürs Verlinken 🙂
LG Barbara
Danke Dir! Ja, der Salento… das war schon wirklich herrlich dort! <3
Ich will auf jeden Fall auch wieder runter nach Apulien... Martina Franca sehen. *husthust*
Was für ein ausführlicher und nachreisbarer Bericht ( gibt es dieses Wort?)
Besonders mag ich das Bild von Matera. Es wirkt warm, gemütlich und absolut italienisch- einfach schön.
Jetzt brauche ich nur noch ein kleines bisschen Zeit um auf Deinen Spuren zu radwandeln.
Liebe Grüße, Katja
Danke Dir, Katja!
Ich finde „nachreisbar“ ist ein völlig legitimes Wort. 😛 Das Deutsche hat ja den Vorteil, dass man Komposita bilden kann, wie man mag 😉
Matera war wirklich schön… die Basilikata muss ich mir mal gesondert vornehmen!
Eigentlich eine Schande für eine Italianistin, noch nie in Süditalien gewesen zu sein! Dass es im April aber endlich soweit sein wird, habe ich bereits erzählt oder? 🙂 Jedenfalls macht mich die Vorfreude auf Matera schon fast wahnsinnig!! Lustig, dass du auch Altamura erwähnst, da die Stadt (ich kannte sie zuvor noch nicht) erst letztens im neuen Dokufilm Brot – den ich übrigens empfehlen kann – vorkam. LG aus Graz
Oh, danke für den Filmtipp. Den muss ich mir anschauen.
Italien ist halt schon größer, als man anfangs denkt, es gibt so viel zu sehen. Mir fehlt auch noch so viel
Liebe Ilona,
Was für ein toller ausführlicher Bericht, der richtig Lust macht, diese Ecke Italiens zu erkunden. Du weißt ja, dass Italien zu unseren liebsten Reisezielen gehört.
Danke für die vielen Tipps!
Viele Grüße,
Sanne
Ja, man hat das Land nie ganz erkundet… es gibt immer noch etwas zu entdecken.