Der Papstpalast in Avignon und das Avignonesische Papsttum

Das bedeutendste Bauwerk in Avignon ist der Papstpalast. Und mit Abstand ist der Papstpalast die meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Stadt: Mehr als 650 000 Touristen besuchen den Palast jährlich.
Seit 1995 gehört er zusammen mit der Altstadt Avignons zum UNESCO Weltkulturerbe.

Ansicht von Avignon Sehenswürdigkeiten

Avignon Papstpalast: der festungsartige Bau beherrscht das Stadtbild

Weiterlesen:

Mehr über Avignon erfahrt ihr in meinem Artikel
Avignon Sehenswürdigkeiten – 12 Tipps für den Südfrankreich Urlaub

Aber nicht nur das Gebäude des Papstpalastes ist bedeutend für die Stadt. Mit Sicherheit waren die 70 Jahre  im 14. Jahrhundert, in denen die Päpste hier residierten, die große Zeit Avignons. Und eine der spannendsten Epochen der Kirchengeschichte. Der Prozess gegen die Templer und das große abendländische Schisma, das zum Konzil von Konstanz führte, hängen damit ebenso zusammen, wie eine grundlegende Wandlung in der Stellung des Papsttums.
Da die Ausstellung im Papstpalast in Avignon diese sehr komplexe und vielfältige Epoche nur sehr oberflächlich behandelt, möchte ich hier v.a. näher auf die historischen Hintergründe eingehen, auf die große Geschichte, die mit diesem Bauwerk verbunden ist.

Das Avignonesische Papsttum – oder: Was macht der Papst in Avignon?

Warum ausgerechnet Avignon?

Verkürzt hört man immer wieder, die Päpste hätten sich in Avignon niedergelassen, weil sie unter dem Einfluss Frankreichs gestanden hätten – und hier seien sie noch stärker unter den Einfluss des französischen Königs geraten.
Diese sehr verkürzte Darstellung ist nicht wirklich falsch, vermittelt aber den Eindruck, Avignon hätte zu Frankreich gehört. Das war nicht der Fall.

Avignon gehörte zum Herrschaftsgebiet der Anjou (im Königreich Neapel), da es im Herzogtum Provence lag. Außerdem gehörte es lehensrechtlich auch zum Heiligen Römischen Reich und unterstand somit dem Kaiser.
Es grenzte natürlich direkt an Frankreich und war deshalb – und auch durch die Anjou (siehe unten) – durchaus unter französischem Einfluss. Benachbart war außerdem die Grafschaft Venaissin, die zum Kirchenstaat gehörte.
Avignon selbst wurde erst 1348 von der Königin von Neapel, Johanna I. von Anjou, an den Papst verkauft. Der Kaiser gab sein Einverständnis und somit kam die Stadt in päpstlichen Besitz.

Verkauf der Stadt Avignon durch Johanna I., Königin von Neapel und Herzogin der Provence

Verkauf der Stadt Avignon durch Johanna I., Königin von Neapel und Herzogin der Provence. Faksimile ausgestellt im Papstpalast Avignon

Grundsätzlich war es durchaus zuvor schon so, dass die Päpste nicht immer in Rom residierten. Gerade in den wiederholt auftretenden Zeiten von politischen Unruhen und Aufständen im Kirchenstaat und v.a. in Rom selbst, zogen sich die Päpste häufig aus der Stadt zurück und residierten in Orten wie Viterbo oder Perugia. Der erste avignoneser Papst, Clemens V., hatte sich auch noch nicht fest in Avignon niedergelassen. Er zog – wie seine römischen Vorgänger – von Palast zu Palast und weilte dabei auch einmal in Avignon.

Erst sein Nachfolger, Johannes XXII., änderte dies. Er war der erste Papst, der in Avignon residierte. Das lag sicher auch daran, dass er vor seiner Wahl Erzbischof von Avignon war. Er blieb also einfach in seinem alten Bischofspalast wohnen.

Avignon hatte durchaus auch Vorteile gegenüber Rom:

  • es gab keine verfeindeten Adelsfamilien, die in z.T. gewalttätigen Auseinandersetzungen um den Einfluss auf die Kurie stritten oder offen gegen den Papst kämpften. Gregorovius schrieb, dass die Franzosen nicht ganz zu Unrecht behaupteten, „daß Avignon dem Papsttum nicht ein Exil, sondern ein Asyl dargeboten habe“.
  • es lag benachbart zum Venaissin, das zum Kirchenstaat gehörte
  • verkehrsgünstige Lage im Einflussbereich mehrerer Großmächte (Frankreich, Heiliges Römisches Reich, Neapel)
Avignon Sehenswürdigkeiten: Brücke, Papstpalast, Kathedrale

Avignon: Papstpalast, Kathedrale und Stadtmauer. Blick vom Pont Bénézet


Das Vorspiel: Französischer Einfluss auf die Päpste

Bereits in den letzten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts war das Papsttum stark unter französischen Einfluss geraten. Dabei spielten zuerst die Anjou eine entscheidende Rolle: Karl von Anjou war für die Päpste der starke Mann, um sich der „Geißel“ der Staufer zu entledigen. Karl wurde mit dem Königreich Sizilien (zudem auch Süditalien mit Neapel gehörte) belehnt und besiegte nicht nur Kaiser Friedrichs II. Sohn Manfred in der Schlacht von Benevent, sondern ließ auch Jahre später Friedrichs Enkel Konradin, den letzten Staufer, in Neapel hinrichten. Karl von Anjou und seine Nachfolger wurden eine bedeutende politische Größe in Süditalien und hatten großen Einfluss auf die Politik der Päpste.

Philipp der Schöne im Kreis seiner Familie

Zunehmend rückte ein anderer mächtiger Mann ins Zentrum der päpstlichen Politik: König Philipp IV. von Frankreich, genannt Philipp der Schöne (1285-1314).

Die letzten Jahrzehnte des Papsttums in Rom waren in hohem Maße von den Beziehungen zu Frankreich unter Philipp IV., dem Schönen, bestimmt. Er war entscheidend am Ende des Papsttums in Rom und an der Neuorientierung in Avignon beteiligt.Klaus Herbers, Geschichte des Papsttums im Mittelalter, WBG 2012, S. 215

Seinen ersten großen Auftritt in der Geschichte des Papsttums hatte Philipp während des Pontifikats Bonifaz VIII. (1294-1303). Bonifaz hielt an alten Vorstellungen von der Vorherrschaft der Päpste gegenüber weltlichen Herrschern fest – eine Forderung, die ein machtbewusster Mann wie Philipp keineswegs einfach so hinnehmen konnte. Schon gar nicht, wenn es finanzielle Interesse seines Königreiches betraf, denn genau daran entzündete sich der Streit: Durften die Könige von England und Frankreich kirchliche Abgaben zur Finanzierung ihrer Kriege einziehen? Und inwieweit durfte der Papst sich in die Angelegenheiten der beiden Reiche einmischen?

Gefangennahme Bonifaz VIII. in Anagni

Gefangennahme Bonifaz VIII. in Anagni

Der Konflikt wallte hin und her – begleitet von viel propagandistischem Aufwand. Bonifaz kündigte schließlich im Sommer 1303 an, Philipp exkommunizieren zu wollen. Doch am Tag vor der Publikation der Bannbulle kam es zum sogenannten „Attentat von Anagni“. Philipps Kanzler Wilhelm von Nogaret überfiel Bonifaz in der Stadt Anagni, wo er sich aufhielt, setzte ihn gefangen und versuchte, ihn zur Abdankung zu zwingen.
Zwar konnte Bonifaz vom erzürnten Volk der Umgebung befreit werden, bevor er nach Frankreich verschleppt werden konnte, doch starb er bereits etwa einen Monat später in Rom.
Sein Nachfolger Benedikt XI. regierte nur acht Monate – nach ihm folgte die Zeit der Avignonesischen Päpste, die allesamt aus Südfrankreich stammten.


Die Avignonesischen Päpste

Unter den Päpsten Avignons versteht man die sieben Päpste, die zwischen 1305 und 1378 regierten. Der erste, der Rom fernblieb, war Clemens V. Der letzte, der schließlich nach Rom zurückkehrte, war Gregor XI.
Keiner dieser Päpste war ein Gegenpapst! Sie waren allesamt rechtmäßige und anerkannte Päpste.
Dennoch residierten in Avignon auch Gegenpäpste und zwar, als es nach der Rückkehr nach Rom zu Doppelwahlen kam und es während des abendländischen Schismas einen Papst in Rom und einen in Avignon gab. Dabei ist es allerdings nicht wirklich eindeutig, ob man so pauschal sagen kann, dass der römische oder der avignonesische Papst der rechtmäßige ist – oder ob beide den Anspruch erheben konnten. Oder keiner. Aber dazu später mehr.

Clemens V. (1305 – 1314)

Clemens V. war der erste einer Reihe von Päpsten aus Südfrankreich. Vor seiner Wahl war er Erzbischof von Bordeaux und im Streit zwischen Philipp IV. und Bonifaz VIII. neutral geblieben. Er wurde von einer anti-bonifazischen Partei im Kardinalskollegium gewählt, die die Politik der Kurie stärker mit Frankreich abstimmen wollte. Dafür hatten sie den richtigen Kandidaten gewählt, denn Clemens V. war in seiner Politik stark von Philipp dem Schönen abhängig. Unter anderem nahm er die Maßnahmen Bonifaz‘ VIII. gegen Philipp zurück und ging v.a. deshalb unrühmlich in die Geschichte ein, weil er sich im Falle der Templer von Philipp vor sich her treiben ließ.

Avignon Papstpalast. Papst Clemens V. auf dem Konzil von Vienne (Gemälde von Paul Lacroix)

Papst Clemens V. auf dem Konzil von Vienne (Gemälde von Paul Lacroix)

Zudem stärkte er die pro-französische Partei im Kardinalskollegium, indem er gleich nach seinem Amtsantritt zehn neue Kardinäle ernannte. Neun von ihnen waren Franzosen. Dieses französische Übergewicht wurde in den 70 Jahren des Avignoneser Papsttums weiter ausgebaut. Der Großteil der Kardinäle stammte aus Frankreich. Einige wenige stammten aus Italien, Spanien oder England. Aus dem Heiligen Römischen Reich stammte kein einziger Kardinal dieser Zeit, was zu einer großen Entfremdung des deutschen Klerus von der Kurie führte.

Clemens V. war eigentlich noch kein „avignoneser Papst“, da er – wie die Päpste vor ihm – keine feste Residenz nahm. Er kehrte allerdings – vielleicht aufgrund der dortigen Zustände oder aufgrund dessen, was er darüber hörte? – nicht in den Kirchenstaat zurück, sondern hielt sich in Frankreich, Burgund und der Grafschaft Venaissin auf.

Johannes XXII. (1316 – 1334)

Johannes war vor seiner Papstwahl Erzbischof von Avignon und blieb nach Wahl und der Krönung in Lyon einfach gleich in seiner Bischofsresidenz wohnen, die später zum Papstpalast ausgebaut wurde.
Er beförderte ganz massiv den Verbleib der Päpste in der Provence und begann mit dem Aufbau einer neuen päpstlichen Verwaltung.

Avignon Papstpalast. Gemälde seiner Erbauer

Erbauer des Papstpalastes, die Päpste Johannes XXII., Benedikt XII. & Clemens VI. Gemälde von Henri Rondel 1915-16. Ausgestellt im Papstpalast Avignon

Nach dem Tod Philipps des Schönen 1314 war das Papsttum wieder – zumindest vorübergehend – unabhängiger von der französischen Krone geworden, auch wenn Johannes einen engen Kontakt zu den Anjou pflegte.
Dies beinflusste auch seine Haltung im Konflikt mit dem erwählten römischen König Ludwig IV., den die Päpste abschätzig als „den Bayern“ titulierten. Sie wollten sein Recht auf den Kaisertitel nicht anerkennen, da sie den Anspruch erhoben, dass nur sie darüber zu entscheiden hätten und dass die Wahl durch die Kurfürsten nicht genügte, um diesen Anspruch des Erwählten zu schaffen. Damit berührten die Päpste das Selbstverständnis der deutschen Fürsten an einer empfindlichen Stelle.
1356 wurde unter Kaiser Karl IV. in der Goldenen Bulle festgelegt, dass der erwählte König auch als zukünftiger Kaiser zu gelten habe – ohne dass das Einverständnis des Papstes dabei entscheidend wäre.
Für die Rezeption des Papsttums in Avignon durch deutsche Zeitgenossen war dieser Konflikt und dieser Anspruch des Papstes nicht unbedeutend.

Benedikt XII. (1334 – 1342)

Benedikt war ebenfalls Südfranzose und stammte aus der Gegend von Toulouse. In seinem Pontifikat setzte sich die Auseinandersetzung mit Ludwig „dem Bayern“ fort.
Allerdings bemühte er sich auch um ein umfassendes Reformprogramm. Zudem soll sein eigener Lebenswandel vorbildlich gewesen sein. Nepotismus gehörte offenbar nicht zu seinen Lastern.

Obwohl er anfangs eine Rückkehr nach Rom in Aussicht gestellt hatte, begann er doch mit dem Bau des Papstpalastes in Avignon.

Clemens VI. (1342 – 1352)

Clemens, ebenfalls ein Südfranzose, war ein Vertrauter Philipps des Schönen gewesen. Nun wurde auch die Orientierung der päpstlichen Politik an Frankreich wieder deutlicher.
Er führte den Streit mit Ludwig dem Bayern weiter und brachte es dazu, dass die Kurfürsten sich von Ludwig lossagten und einen dem Papst genehmen Kandidaten akzeptierten: Den Luxemburger Karl.
Dieser „Pfaffenkönig“ Karl IV. war es dann aber, der durch die Goldene Bulle festschrieb, dass nur die Wahl der Kurfürsten den Anspruch auf die Kaiserkrone festlegte.

Karl IV. war es aber auch, der seine Zustimmung gab, dass Avignon aus dem Reich ausschied und von Königin Johanna I. an den Papst verkauft werden konnte.

Das Pontifikat Clemens VI. war außerdem geprägt von einer zunehmend aufwändigen Hofhaltung und einem ausgeprägten Nepotismus. Damit einher ging ein vergrößerter finanzieller Aufwand.

Innozenz VI. (1352 – 1362)

Auch Innozenz hatte einmal als Berater des französischen Königs gedient. Auch hier war also ein enges Verhältnis mit dem französischen König gegeben.

Darstellung Papst Innozenz' VI. (mit Kaiser Karl IV.) in Santa Maria Novella in Florenz

Darstellung Papst Innozenz‘ VI. (mit Kaiser Karl IV.) in Santa Maria Novella in Florenz

Dennoch schneidet er in der Meinung vieler Historiker ganz gut ab: Er bemühte sich um Reformen am päpstlichen Hof und um eine sparsamere Verwaltung.
Außerdem entsandte er Kardinäle, um die Reorganisation des Kirchenstaates voranzutreiben. Die päpstliche Herrschaft im Kirchenstaat sollte sichergestellt werden – unabhängig davon, wo der Papst residierte.
Damit ebnete er seinen Nachfolgern den Weg für eine mögliche Rückkehr nach Rom. Er selbst blieb allerdings in Avignon.

Urban V. (1362 – 1370)

Urban gehört ebenfalls in die Reihe der Avignonesischen Päpste, die sich um Reformmaßnahmen bemühten. Er widmete sich unter anderem der Ordensreform und gründete mehrere Universitäten (z.B. die Universität Wien) für eine bessere Ausbildung der Kleriker.

Außerdem schenkte er dem Drängen von Zeitgenossen gehör, die ihn inständig baten, nach Rom zurückzukehren. Tatsächlich verließ er 1367 Avignon und zog im Oktober desselben Jahres in Rom ein.
Dort musste er allerdings feststellen, dass Rom völlig heruntergekommen war. Er regte die Renovierung der römischen Hauptkirchen an, musste aber erkennen, dass die Situation in der Stadt nicht stabil genug war. Er zog nach Viterbo, dann nach Montefiascone und gab letztendlich dem Drängen der noch immer weitgehend südfranzösischen Kardinäle nach und kehrte nach Avignon zurück. Sein römisches Intermezzo hatte nicht ganz zwei Jahre gedauert.

Gregor XI. (1370 – 1378)

Als Hauptverdienst Gregors gilt die Rückführung der Kurie nach Rom. Am 13. September 1376 verließ er Avignon und ab Januar 1377 residierte die Kurie wieder in Rom, diesmal nicht mehr im Lateran sondern im Vatikan.
Die politischen Schwierigkeiten blieben aber bestehen und auch die Kritik am Papsttum gab es nach wie vor. Nach dem Tod Gregors XI. kam es zum sogenannten „Großen abendländischen Schisma“ (siehe unten).

Idealisierte Darstellung der Rückkehr Gregors nach Rom - von Giorgio Vasari

Idealisierte Darstellung der Rückkehr Gregors nach Rom – von Giorgio Vasari


Die Päpste und das liebe Geld

Der Papstpalast und die Stadt Avignon. Buchmalerei, Beginn des 14. Jhds.

Mit dem Bau des Papstpalastes in Avignon kam es auch mehr und mehr zum Ausbau eines richtigen Herrscherhofes.
Die Papsterhebung wurde letztendlich sogar vollständig im Gebäude vollzogen, während es sich in Rom dabei noch um öffentliche Feierlichkeiten gehandelt hatte, die Klerus und Volk von Rom miteinbezogen. Damit wandelte es sich zu einer Art Palastzeremoniell wie an weltlichen Höfen.

Es kam auch zu einem Wandel in der Verwaltung: Auslagerung von Ämtern der Kurie bewirkten – ebenfalls wie im weltlichen Bereich – eine Trennung von Haus und Hof. Für die zunehmend verfeinerte Hofhaltung waren aber dafür andere Ämter notwendig.

Auch die Geschäftsgänge wurden genauer geregelt und vieles schriftlich sehr genau erfasst und festgehalten.

In der Avignoneser Zeit wurde die Gesamtkirche fiskalisch am besten erfasst.Klaus Herbers, Geschichte des Papsttums im Mittelalter, WBG 2012, S. 235

Der päpstliche Hof wirkte – als einer der frühstesten europäischen Höfe – durchaus beispielhaft, rief aber natürlich auch Kritik hervor:
Die Päpste konnten ihr Gefolge nur in geringem Maße mit Naturalien aus den Erträgen ihrer Besitzungen in Südfrankreich bezahlen. Die Einträge aus dem Kirchenstaat standen ihnen meist nicht zur Verfügung. Das heißt, es kam zu einer Entwicklung hin zur Geldwirtschaft.
Dafür war ein effektives Besteuerungssystem nötig, bei dem Kollektoren in den verschiedenen Regionen die Abgaben eintrieben.
Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen zur Rückgewinnung des Kirchenstaates und natürlich auch aufgrund des durch den Ausbau zum Hof und den Bau des Papstpalastes gestiegenen Geldbedarf, waren die Päpste hoch verschuldet.
Das päpstliche Avignon wurde zu einem wichtigen Finanzzentrum, an dem wichtige Bankhäuser Niederlassungen unterhielten.

All dies zusammengenommen war Quelle beständiger Kritik und brachte der Stadt den Ruf ein, das „Babylon des Westens“ zu sein.


Avignonesisches Papsttum und großes abendländisches Schisma

Nach dem Tod Gregors XI. fand 1378 zum ersten Mal wieder eine Papstwahl in Rom statt. Das römische Volk forderte einen italienischen Papst und drang sogar in das Konklave ein. Die Wahl fand also durchaus unter gewaltigem Druck statt.
Der Erwählte war der Bischof von Bari, der sich den Namen Urban VI. gab.
Nicht ganz zu Unrecht zweifelten nach einer Weile einige französische Kardinäle die Freiheit der Wahl an und erklärten sie für ungültig. Sie forderten eine Neuwahl, bei der Kardinal Robert von Genf als Sieger hervorging, der sich Clemens VII. nannte.

Da die Kardinäle Urban ja anfangs durchaus anerkannt hatten, standen sich nun zwei Päpste mit berechtigten Ansprüchen gegenüber. Beide waren sogar vom selben Personenkreis gewählt worden!
Urban VI. blieb in Rom, Clemens VII. zog nach Avignon. Beide exkommunizierten den jeweils anderen und seine Anhänger. Das große abendländische Schisma war geboren!

Das lateinische Europa [war] zweigeteilt. Frankreich, Schottland, Aragón, Kastilien und Navarra folgten Clemens VII., während der größte Teil Italiens, Deutschland, Ungarn, England, Portugal, Polen und Skandinavien Urban VI. Gehorsam erwiesen. Jedoch verliefen die Trennungslinien nicht so eindeutig, wechselten auch mehrfach; so hatten manche Klöster sogar zwei Äbte und zwei PriorenKlaus Herbers, Geschichte des Papsttums im Mittelalter, WBG 2012, S. 252
Da Urban VI. seinen Rivalen Clemens (…) und seine Anhänger mit der Exkommunikation belegt und Clemens VII. seinerseits Urban und dessen Anhänger gebannt hatte, war nominell die gesamte Christenheit im Bann.August Franzen / Remigius Bäumer: Papstgeschichte, Freiburg im Breisgau 1982, S. 254.

Karte Europas mit den Parteien während des abendländischen Schismas. – Quelle: Wikicommons. (c) Furfur. Lizenz: CC BY-SA 3.0

Beide Päpste mussten nun Geld beschaffen. Clemens konnte auf die Strukturen in Avignon zurückgreifen. In Rom musste man erfinderischer werden: Offenbar kam hier die Idee auf, Ablässe gegen Zahlungen zu verleihen. (Damit ist wohlgemerkt weniger gemeint, dass den Gläubigen Ablässe verkauft wurden, sondern es ging um die Verleihung von Ablässen an Gotteshäuser, die den Gläubigen diese Ablässe dann gewähren konnten). Dadurch befeuerten die römischen Päpste das regionale Wallfahrtswesen, denn kleinere Gnadenorte konnten nun Pilger mit Ablässen locken. Man musste nicht mehr unbedingt auf eine weite Pilgerfahrt gehen.

Die Situation war inzwischen untragbar geworden und die Rufe nach einer Lösung des Schismas durch ein Konzil wurden immer lauter. Kardinäle aus beiden Lagern beriefen 1409 in Pisa ein Konzil ein, auf dem die beiden Päpste abgesetzt und mit Alexander V. ein neuer Papst gewählt wurde.
Dummerweise erkannten der römische und der avignonesische Papst das Konzil nicht an und als wären zwei Päpste nicht schon schlimm genug gewesen, gab es nun einen dritten!

Rom Avignon Pisa
Urban V. (1378-1389) Clemens VII. (1378-1394)
Bonifaz IX. (1389-1404) Benedikt XIII. (1394-1417/23)
Innozenz VII. (1404-1406) Alexander V. (1409-1410)
Gregor XII. (1404-1415) Clemens VIII. (1423-1429) Johannes XXIII. (1410-1415)

Die ganze verfahrene Situation konnte erst auf dem Konstanzer Konzil (1414-1418) geklärt werden. Alle drei Päpste wurden für abgesetzt erklärt und Papst Martin V. gewählt.
Bis die Einigkeit der Kirche vollends wiederhergestellt war, dauerte es allerdings noch einige Jahre, denn Benedikt XIII., der Papst der Avignoneser Linie, erkannte seine Absetzung niemals an. Nach seinem Tod 1423 gab es sogar noch einen Nachfolger, der 1429 erst zurücktrat. Damit war das große Schisma endgültig vorbei.


Die Rezeption des Papsttums in Avignon bei Zeitgenossen und Historikern

Zeitgenössische Darstellung: Rom als Witwe (in schwarz) trauert, da die Päpste sie verlassen haben

Die Satiren Petrarcas auf Avignon atmen einen patriotischen Haß, der als der wahre Ausdruck des italienischen Nationalgefühls betrachtet werden muß. Er nannte Avignon bald Babylon, bald die Hölle, worin der Cerberus alles verschlinge; nicht eine Stadt sei dies, sondern ein Sitz der Dämonen, ein Pfuhl aller Laster, die irgend Namen haben. Er verglich den Papst mit dem Türme bauenden Nimrod. Seine Briefe sind voll von den anziehendsten Schilderungen des Lebens am päpstlichen Hof und der verdorbenen Sitten jenes Damaskus, wo alles für Gold feil sei und der Strudel der Wollust jede Unschuld rettungslos begrabe. Die bis zum Fanatismus gesteigerte Liebe zu dem verlassenen Rom riß Petrarca zur Ungerechtigkeit hin. Avignon, welchem er den Gegenstand seiner dichterischen Begeisterung und vielleicht seinen Ruhm verdankte, büßte in seinen Augen für die Laster, die der Kurie jener Zeit, nicht dem schuldlosen Boden der Provence angehörten, und die Franzosen konnten vielleicht nicht ohne Grund behaupten, daß diese Laster erst durch die Italiener eingeführt seien, während sie mit nicht minderem Recht erklärten, daß Avignon dem Papsttum nicht ein Exil, sondern ein Asyl dargeboten habe.Gregorovius über Petrarca

Auch andere einflussreiche Zeitgenossen fanden keine schmeichelhaften Worte für die Papststadt Avignon. Die Heiligen Katharina von Siena und Birgitta von Schweden beschworen die Päpste in eindringlichen Schreiben, in persönlichen Besuchen oder mithilfe von ‚Visionen‘, nach Rom zurückzukehren.
Das geflügelte Wort von der „Babylonischen Gefangenschaft der Kirche“ machte die Runde.

Avignon Papstpalast

Avignon: Papstpalast

Ebenso ist es kein Zufall, dass gerade die deutsche und italienische Geschichtsschreibung wenig Sympathien für das Avignonesische Papsttum zeigten. Die Italiener sahen es als Schmach, dass der Papst Rom verließ und sich in Frankreich ansiedelte. Die Deutschen – sofern sie nicht im 19. Jahrhundert von nationalistischer Abneigung gegen Frankreich geprägt waren – sahen natürlich auch das Verhalten gegenüber Ludwig „dem Bayern“ kritisch. Schon bei den deutschen Zeitgenossen gab es zahlreiche kritische Stimmen. Der Papst maßte sich mit seiner Einmischung in die deutsche Königswahl einen Anspruch an, der von der Realität schon längst überholt war und das Selbstverständnis der Kurfürsten an einem empfindlichen Punkt berührte.
Dass genau in dieser Zeit – wohl auch in gewisser Weise als Reaktion auf die Einmischung und Anmaßung des Papstes – die Goldene Bulle festlegte, dass der erwählte König automatisch der zukünftige Kaiser ist (ohne, dass der Papst hier etwas zu entscheiden hatte), trug seinen Teil dazu bei, wie man in Deutschland das Papsttum in Avignon generell bewertete.

Auch die Tatsache, dass das Avignoneser Papsttum ins Schisma führte, färbte den Blick auf diese Jahre deutlich.

Court du Cloitre – Papstpalast Avignon

Heute sieht man es natürlich etwas differenzierter. Man erkennt die Probleme von Nepotismus und aufwändiger Hofhaltung durchaus. Aber man kann heute auch die Reformbestrebungen einzelner Päpste würdigen und erkennt die beispielhafte Wirkung des Ausbaus einer richtigen päpstlichen Hofhaltung in Avignon.
Dass diese Hofhaltung Geld kostete und eine Umgestaltung der Besteuerungspraxis mit sich brachte, stieß natürlich ebenfalls bei Zeitgenossen auf Unverständnis und rief Kritik hervor. Obendrein wandelte sich hier auch das Bild des Papsttums. Von einer universalen Macht mit den entsprechenden Ansprüchen wurde es zu einem unter vielen weltlichen Herrschern – entsprechende Hofhaltung inklusive.

Die vorgebrachte Kritik wurde außerdem zunehmend intellektueller Natur. An den inzwischen etablierten Universitäten trafen sich die großen Denker der Zeit. Kritik am Papsttum wurde nun häufig grundsätzlich formuliert.

Man kann also sagen, dass die Zeit des Avignonesischen Papsttums eine sehr komplexe war, die auch heute in der Forschung als sehr vielschichtig wahrgenommen wird. Sie tangierte so viele verschiedene Bereiche des damaligen Lebens und der damaligen Politik, dass es schwer ist, diese Zeit auf kurze Floskeln herunterzubrechen.


Geschichtsklitterung im Papstpalast?

Für Avignon waren diese 70 Jahre im 14. Jahrhundert die goldene Zeit und genauso wird das Avignonesische Papsttum in der Ausstellung im Papstpalast auch präsentiert: Kritische Stimmen findet man nicht. Das Papsttum in Avignon wird in einem so positiven Licht dargestellt, dass es fast an Geschichtsklitterung grenzt. Und wenn man es nicht positiv darstellen konnte, so stellte man es zumindest so neutral wie nur möglich dar.

Im Großen und Ganzen beschränkt sich die museale Präsentation des Papstpalasts auf baugeschichtliche Fakten. Lediglich ganz am Anfang muss man dann doch einmal auf die Geschichte des Avignonesischen Papsttums eingehen – und man tat dies auf eine Weise, dass mir wirklich die Haare zu Berge standen.

Avignon Papstpalalst und Kathedrale

Avignon Sehenswürdigkeiten: Palais des Papes und Kathedrale im Nebel


Die Präsentation des Themas in den Ausstellungstexten – Zwei Beispiele

1. Die Päpste unter französischem Einfluss

Clemens V. ernennt eine Mehrheit französischer Kardinäle und setzt damit der italienischen Vorherrschaft innerhalb des Heiligen Kardinalskollegiums ein EndeAusstellungstext im Papstpalast

Das fand ich sogar erst noch sehr erfrischend. Für gewöhnlich wird in der historischen Forschung erwähnt, dass die Päpste zunehmend unter französischen Einfluss gerieten (erst unter den Karl von Anjous, dann unter den Philips des Schönen) und unter diesem Einfluss mehr und mehr französische Kardinäle ernannt und somit eine französische Übermacht im Kardinalskollegium geschaffen wurde. Es ist immer wieder erstaunlich, wie man ein und den selben Sachverhalt unterschiedlich wirken lassen kann, wenn man die Formulierung ein wenig ändert. Denn natürlich wurde durch die Ernennung der französischen Kardinäle eine italienische Vorherrschaft gebrochen.
Was man in den Ausstellungstexten allerdings vergeblich suchte, war irgendeine Kontextualisierung. Etwa eine Erwähnung, dass es in der historischen Forschung für gewöhnlich anders gesehen bzw. formuliert wird und was das bedeutet.
Mit der hier gewählten Formulierung wurde die zunehmende Ernennung französischer Kardinäle ganz nebenbei als etwas Positives dargestellt, etwas, das eine Ausgewogenheit herstelle. Dass es Kritikpunkte daran schon unter Zeitgenossen gab, dass weltliche Machthaber hier nicht unwesentlichen Einfluss hatten und dass alles andere als eine Ausgewogenheit, sondern eine französische Dominanz im Kardinalskollegium geschaffen wurde – all das wird gar nicht erwähnt.

Avignon Sehenswürdigkeiten Papstpalast Aussenansicht

Anblick des Papstpalastes von Avignon


2. Die Päpste und der Prozess gegen die Templer

Er [Clemens V.]  bleibt in Frankreich, um über die Zukunft des Templerordens zu entscheiden, gegen den der König von Frankreich schwere Vorwürfe erhebt.Ausstellungstext im Papstpalast

Dies war das einzige Mal, dass der Templerprozess erwähnt wurde.
Erstens kann man durchaus bestreiten, dass dies der eigentliche Grund war, warum der Papst in Frankreich blieb. Das Ganze war doch weitaus komplexer, wie ich oben versucht habe darzulegen. Zudem wird mit keinem Wort erwähnt, dass der Papst gewaltig unter dem Einfluss des Königs von Frankreich, Philipp dem Schönen, stand und keineswegs unabhängig und unvoreingenommen über die Zukunft der Templer entschied.
Darüber hinaus klingt es in diesem lapidaren Satz so, als sei an den „schweren Vorwürfen“ auch nur irgendwas dran gewesen. Tatsächlich waren die Vorwürfe aus der Luft gegriffen. Es ging um angebliche Häresie, um Sodomie (also homosexuelle Praktiken) und Götzendienst. Der Templerprozess gilt als einer der fragwürdigsten Prozesse dieser Zeit und als politisch motiviert.

Die Hinrichtung Jacques de Molays und Godefrois de Charnys 1314 auf einer franz. Miniatur des 15. Jhds.

Nach heutiger Sicht fürchtete Philipp wohl die zunehmende Macht der Templer. Außerdem war er bei ihnen hoch verschuldet. Er ließ also in einer Art erstem belegten konzentrierten Polizeiunternehmen der Geschichte hunderte von Templern gleichzeitig festnehmen und unter der Folter verhöhren und hätte ihnen gerne kurzen Prozess gemacht, was allerdings so einfach nicht möglich war. Denn die Templer unterstanden rechtlich ausschließlich dem Papst – und der protestierte auch anfangs.
Philipp setzte den Papst gehörig unter Druck  und Clemens knickte ein. Ein Verfahren gegen Bonifaz VIII. wurde angestrengt, das zwar ohne Ergebnis eingestellt wurde, aber Nogaret – der Attentäter von Anagni – wurde freigesprochen und Philipp „reiner Glaube“ im Handeln gegenüber Bonifaz VIII. bescheinigt.
Zudem rief Clemens zwar ein Konzil für 1311 ein, um die Templerfrage zu besprechen, doch noch bevor dieses zusammentrat wurden 54 Templer verbrannt.
Auf dem Konzil von Vienne war man von den Vorwürfe der Häresie und der Blasphemie allerdings nicht überzeugt, der Templerorden wurde dennoch aufgelöst. Der letzte Großmeister des Templerordens und ein Ritter wurden zwei Jahre später in Paris verbrannt – nachdem sie ihre früheren Geständnisse widerrufen hatten. König Philipp ließ sie nach ihrem Widerruf eigenmächtig noch am selben Abend verbrennen ohne den Rechtsspruch der Kirche abzuwarten.

Der Templerprozess ist also sicher nichts, wobei sich das Avignonesische Papsttum mit Ruhm bekleckert hätte. Diesen ganzen höchst fragwürdigen Sachverhalt auf diesen einen lapidaren Satz herabzubrechen, ist unglaublich. Weniger durch falsche Behauptungen, als eher durch das geschickte Weglassen von Hintergründen und Zusammenhängen wird das Papsttum in Avignon somit von jeglicher Kritik verschont.


Avignon: Der Papstpalast – Palais des Papes

Ein großes Gebäude wie der Papstpalast in Avignon wurde natürlich nicht auf einmal gebaut, sondern der Bau folgte in Etappen.
Der „Alte Palast“ (Palais Vieux) wurde unter Benedikt XII. erbaut, der den alten Bischofspalast durch den neuen Papstpalast hatte ersetzen lassen. Angelegt wurde das Gebäude um einen Kreuzgang, war allerdings stark befestigt gegen Angriffe und glich somit in vielen Punkten einer Burg.

Avignon Papstpalast: Court d'Honneur

Avignon Papstpalast: Court d’Honneur

Unter Clemens VI., Innozenz VI. und Urban V. wurde der Papstpalast schrittweise erweitert. Diesen Teil nennt man heute den neuen Palast (Palais Neuf).

Nachdem die Päpste nach Rom zurückgekehrt waren, blieb der Papstpalast in Avignon zwar in ihrem Besitz, verfiel aber zusehends. 1791 wurde Avignon vom revolutionären Frankreich annektiert. Es kam im Papstpalast zu einem Massaker an Konterrevolutionären, das sogenannte Massacre de la Glacière bei dem 60 Personen getötet wurden.


Den Papstpalast mit dem Histopad erkunden

Avignon Papstpalast mit dem Histopad erkunden

Der Palais des Papes ist ein großartiges, sehr verwinkeltes Bauwerk, das wirklich sehenswert ist. Allerdings ist von der Ausstattung kaum mehr etwas erhalten. Um die frühere Ausstattung und die historische Nutzung zu Zeiten der Päpste nachvollziehbarer zu machen, hat man sich etwas – wie ich finde – sehr Gutes überlegt: Das Histopad.
Man wird mit einem Tablet auf Zeitreise geschickt. Durch Scannen eines Codes in den einzelnen Räumen, kann man sich auf dem Display anzeigen lassen, wie das jeweilige Zimmer früher einmal ausgesehen hat. Zudem erfährt man Wissenswertes über Nutzung, Ausschmückung und allgemeine Infos zur Zeit.
Das Histopad ist im Eintrittspreis enthalten! 


Papstpalast Avignon – Führungen, Öffnungszeiten, Eintrittspreise

Öffnungszeiten Papstpalast (täglich geöffnet):
1. Sept. bis 1. Nov.: 9.00 – 19.00 Uhr
2. Nov. bis 29. Feb.: 9.30 – 17.45 Uhr
März: 9.00 – 18.30 Uhr
1. April bis 30. Juni: 9.00 – 19.00 Uhr
Juli: 9.00 – 20.00 Uhr
August: 9.00 – 20.30 Uhr

Ein Eintritt nur für den Papstpalast kostet 12€ (ermäßigt 10€, Schüler 6,50€). Es gibt allerdings auch ein Kombiticket Papstpalast + Pont Bénézet für 14,50€ (Schüler 10€).

Vor Ort sind keine regelmäßig stattfindenden Führungen im Papstpalast buchbar. Auf der Seite von Avignon Tourisme findet man allerdings eine Auswahl an Führungen, auch durch den Papstpalast.


Weiterlesen über Frankreich

Weiterlesen über Kirchen- und Religionsgeschichte

6 Gedanken zu “Der Papstpalast in Avignon und das Avignonesische Papsttum

  1. Sehr spannend. Ich wusste zwar, dass einige Päpste eine zeitlang in Avignon residiert hatten, aber nicht in der Fülle, die du zusammen getragen hast. Danke sehr.

    Liebe Grüße
    Liane

    • Ich wusste auch vieles nicht SO genau, bevor ich mich im Zuge der Reisevor- und nachbereitung damit befasst habe. 🙂 Freut mich, wenn es dich interessiert hat.

  2. Vielen Dank für die weitgehenden und sehr verständlichen Erläuterungen. Und hat gestern der Papstpalast als Gebäude sehr beeindruckt. Doch obwohl wir mehr oder weniger „Geschichtsbanausen“ dieser Zeit sind, waren wir in vielen Punkten eher ratlos oder haben angenommen, dass wir etwas nicht verstanden haben.

    Jetzt ist es viel klarer – besten Dank,

    Jörg Mieger

    • Lieber Jörg,
      Ich freue ich, dass ich ein bisschen zum Verständnis dieses großartigen Bauwerks (und der damit verbundenen recht komplizierten Geschichte) beitragen konnte. Ich hoffe, ihr habt noch eine gute Zeit im schönen Südfrankreich!

  3. ausführlich und verständlich geschrieben. Ich möchte jedoch pedantisch auf den Rechtschreibfehler in der allerersten Zeile unter dem Titel verweisen.

    • 😂😂😂 Den hab ich extra eingebaut, damit den besonders aufmerksamen Lesern nicht langweilig wird. hahaha… ich bin sicher, in diesem (und in den anderen) Artikel(n) gibts noch mehr als genug Tippfehler zu entdecken 😀

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden deines Kommentars erlaubst Du mir das Speichern deines Kommentars, deines Namens, der E-Mail-Adresse (nicht öffentlich) und einer etwaig eingegebenen URL. Nähere Hinweise findest Du hier.