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Obwohl die Hauptstadt des Latium – Rom – zu den bekanntesten und meistbesuchten Orten Italiens zählt, kennt kaum jemand die Latium Sehenswürdigkeiten selbst. Was gibt es außerhalb Roms zu sehen, zu erleben, zu entdecken? Eine ganze Menge!
Die ganze Region ist voller Naturschönheiten, voller historischer Städte und archäologischen Ausgrabungen. Es gibt eine Küste mit schwarzem Sand, Vulkanseen, Berge im Landesinneren und grüne Wälder. Eigentlich gibt es hier für jeden etwas.
Nach der Region Venetien, die ich im letzten Jahr bereiste, wollte ich dieses Jahr eine weitere Region abseits ihrer vielbereisten Hauptstadt erkunden und die Sehenswüdigkeiten des Latium entdecken. Schnell wurde mir klar, dass Latium viel zu viel zu bieten hatte, als dass ich auch nur die Hälfte davon in einer 10tägigen Reise hätte besuchen können.
Ich beschränkte mich bei meiner Reise auf das nördliche Latium und bat für diesen Artikel einige andere Reiseblogger, mir ihre Latium-Tipps zu verraten. Dass sich nur so wenige Reiseblogger fanden, die etwas über das Latium zu erzählen haben, zeigte mir nur wieder einmal, wie unterschätzt die Sehenswürdigkeiten der Region sind.
Zudem werde ich auch noch einige Latium Sehenswürdigkeiten anfügen, die noch auf meiner eigenen Reisewunsch-Liste stehen.
Lasst euch überraschen, was diese unterschätzte Region in Mittelitalien alles zu bieten hat!
Inhalt
Übersichtskarte der Latium Sehenswürdigkeiten
Hier findet ihr eine Übersichtskarte zu den Sehenswürdigkeiten im Latium, die in diesem Artikel erwähnt werden.
In grün die Orte, die ich auf meiner Reise durch das nördliche Latium besucht habe.
Details Latium Sehenswürdigkeiten
Meine Rundreise zu den Sehenswürdigkeiten im nördlichen Latium
11 Tage hatte ich insgesamt für meine Reise zu den Sehenswürdigkeiten des Latium. Schnell war klar, dass ich nicht alles würde sehen können, was ich unbedingt sehen wollte: Terracina gehörte zu meinen Wunschzielen, genauso wie das Kloster Montecassino – beide südlich von Rom. Aber ich wollte auch die etruskischen Nekropolen von Cerveteri und Tarquinia sehen, die zum UNESCO-Welterbe gehören, und auch Viterbo interessierte mich – diese Ziele lagen aber nördlich von Rom. Ich beschloss, mich auf eine Runde durch das nördliche Latium zu beschränken und mir die Ziele im Süden für eine weitere Reise aufzuheben.
Meine Rundreise begann also mit einer Fahrt im Nachtzug nach Rom, von wo aus es sogleich weiterging nach Cerveteri. Von dort nahm ich den Zug nach Tarquinia, reiste schließlich mit dem Bus nach Viterbo, wo ich drei Nächte blieb. Von dort war auch ein Tagesausflug nach Sutri geplant. Zum Abschluss wollte ich es mir irgendwo gutgehen lassen, wo man baden konnte und entschied mich für einen mehrtägigen Aufenthalt am Lago di Bracciano, bevor ich meine Reise mit einer Nacht in Rom abschloss und mit dem Zug nach Deutschland zurückkehrte.
Im Großen und Ganzen hielt ich an dieser Route auch fest, nur musste ich leider mein Kulturprogramm etwas abspecken, da ich mir bereits am zweiten Tag den Knöchel verletzte. Aber dazu später mehr.
Übrigens: Wichtige Hinweise für ein entspannte Zugreise in Italien bekommt ihr in meinem Artikel:
Cerveteri: Etruskische Nekropole (UNESCO)
Cerveteri ist ein kleiner Ort auf einer Anhöhe, ein paar Kilometer vom Meer entfernt. Eine große zentrale Piazza, die als Treffpunkt, Bushaltestelle und Parkplatz genauso dient, wie als Durchgangsstraße. Nördlich davon schließt sich die eigentliche kleine Altstadt an mit den typischen schmalen Gassen und einem Belvedere, einem Aussichtspunkt in Richtung Meer.
Doch der Grund, warum Cerveteri zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Latium zählt und auf einer Kulturreise durch die Region nicht fehlen sollte, liegt am nördlichen Ortsrand: Die etruskische Nekropole, die zusammen mit der Nekropole von Tarquinia in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde.
Die Nekropolen von Cerveteri und Tarquinia sind zwar die bedeutendsten und größten etruskischen Totenstädte der Region, aber wahrlich nicht die einzigen: Unweit von Viterbo – in der sogenannten „Tuscia Viterbese“ gibt es zahlreiche etruskische Nekropolen zu besichtigen, die meisten davon gratis. Allerdings ist bei einem Besuch dieser Ausgrabungsstätten ein Auto nützlich bzw. zum Teil notwendig.
Mehr Infos in meinem Artikel:
Auf fast 200 ha erstrecken sich hier die archäologischen Ausgrabungen, nur für einen (sehr sehenswerten!) Teil muss man Eintritt zahlen. Hier erwarten den Besucher beeindruckende Grabanlagen aus der Zeit vom 9. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr. Die Auswahl reicht von einfachen Urnen bis zu riesigen Tumuli (Grabhügeln) mit mehreren in den Tuffstein gegrabenen Kammergräbern, die z.T. aufwändig ausgeschmückt sind. Das sogenannte Reliefgrab z.B. enthält viele Details aus einem etruskischen Haushalt, dargestellt aus Stein. Sogar bunte Kissen finden sich darunter!
Wollt ihr mehr über die Etrusker wissen?
Die Etrusker: Hochkultur in Mittelitalien – Wer waren die Etrusker?
Für den kostenpflichtigen Teil alleine sollte man sich auf jeden Fall zwei Stunden Zeit nehmen. Für die kostenfreien Ausgrabungen kann man locker noch einmal so viel Zeit veranschlagen.
Mein Besuch des letzteren Teils endete direkt am Eingang der Via degli Inferi mit einem umgeknickten Knöchel. So lernte ich zwar Francesco und Silvia kennen, die mich mit mit ihrem Auto zurück in mein B&B brachten, mein Kulturprogramm in den folgenden Tagen musste aber leider etwas gekürzt werden.
Cerveteri: Anreise und Unterkunft
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Cerveteri erreicht man mit dem Regionalzug ab Roma Termini, Roma Trastevere oder Roma San Pietro, der etwa 40 min braucht bis zum Bahnhof Ladispoli-Cerveteri. Wie so oft befindet sich der Bahnhof im Tal und um in den Ort zu kommen, muss man den Bus nehmen.
Ab der Via Cagliari fährt ein Bus von Cotral nach Cerveteri. Es gibt zwei Busunternehmen – Seatour und Cotral – achtet also beim Ticketkauf darauf, dass ihr das richtige Ticket habt. Sonntags gibt es auch einen Seatour-Bus, der direkt vom Bahnhof zu den Nekropolen fährt. Die Fahrpläne findet ihr hier (Cotral) und hier (Seatour).
Kosten: 3€ für den Zug ab Rom. Etwa 1,10€ für den Bus.
In Cerveteri wohnte ich sehr zentral in A casa di Anna*, nur wenige Schritte von der Piazza und dem Belvedere. Es gibt kein Frühstück – das muss man sich selbst in einer der Bars an der Piazza besorgen. Aber meiner Erfahrung nach gibt es auch in den meisten Bed & Breakfasts in Italien einen Gutschein für ein Frühstück in einer Bar, von daher macht es keinen großen Unterschied.
Aufgrund der zentralen Lage kann es an einem Samstag Abend schon einmal etwas lauter werden. Die Nekropole, die Busse und alle Lokale sind allerdings fußläufig erreichbar.
Tarquinia: Etruskische Nekropole (UNESCO)
Aufgrund meines kaputten Fußes war mein Bewegungsradius in Tarquinia sehr eingeschränkt. Ein Besuch in der Nekropole mit den berühmten ausgemalten Grabkammern – weshalb ich überhaupt in der Stadt war – musste leider entfallen, was mich unglaublich frustrierte. Auch sonst sah ich leider nicht sehr viel von der hübschen Altstadt. Immerhin konnte ich eine kurze Runde im etruskischen Nationalmuseum drehen, wo einige der bemalten Gräber ausgestellt sind, da man sie aus Erhaltungsgründen am Originalstandort hatte abbauen müssen.
Sowieso musste ich feststellen, dass die eine Übernachtung, die ich in Tarquinia eingeplant hatte, auch mit gesundem Fuß viel zu kurz gewesen wäre. Für die „vecchia cività“, die alte Etruskersiedlung auf der Hochebene mit den Tempelruinen der „Ara della Regina“ hätte ich so gar keine Zeit gehabt. Viele gute Gründe also, um noch einmal nach Tarquinia zurückzukommen und mehr Zeit mitzubringen.
Wie Cerveteri auch war Tarquinia ein wichtiges Machtzentrum der Etrusker. Auch hier lag die etruskische Siedlung einige Kilometer vom Meer entfernt auf einer Anhöhe und war damit gut geschützt. In beiden Städten gibt es große Nekropolen, die gemeinsam in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurden. Der Unterschied: Die Grabkammern in Tarquinia sind zu einem großen Teil prächtig ausgemalt. Zwar wurden auch andernorts bemalte etruskische Gräber gefunden, der Großteil (knapp 200) allerdings hier in Tarquinia.
Zum Glück hat meine Bloggerkollegin Monika von Reise-Zikaden einen ausführlichen Artikel über Tarquinia geschrieben, wo ihr mehr erfahren könnt.
Mein kaputter Fuß verhalf mir übrigens auch hier in Tarquinia zu einer freundlichen Begegnung: Angelika saß am Tisch neben mir, als wir beide unsere Aperitivi genossen. Nach einigen Minuten kamen wir ins Gespräch und plauderten eine ganze Weile. Es ist unglaublich, wie leicht es hier in Latium war, mit Menschen in Kontakt zu kommen!
Tarquinia: Anreise und Unterkunft
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Tarquinia liegt an der Regionalzugstrecke zwischen Rom und Pisa. Der eigentliche Ort liegt nicht so weit vom Bahnhof entfernt, wie in Cerveteri, ist also an sich zu Fuß erreichbar. Das war auch mein ursprünglicher Plan, bevor ich mir den Fuß verletzte. Stattdessen wurde ich von den Eigentümern meines B&B Nonna Luisa* vom Bahnhof abgeholt und auch am nächsten Tag zum Bus Richtung Viterbo gefahren. Und das alles ungefragt! Das nenne ich Gastfreundschaft!
Zum Glück war es ein wirklich schönes B&B und ich verbrachte den Großteil des Tages mit hochgelagertem Bein auf der Terrasse mit Meerblick.
Kosten für die Anreise: 5,60 € ab Rom (circa 1.20 Std) bzw. 3,60 € ab Ladispoli-Cerveteri (Dauer 36 min).
Viterbo: Mittelalter-Charme in der Stadt der Päpste
Schon wieder eine Stadt der Päpste! Erst 2019 hatte ich mit Avignon eine weitere Stadt besucht, die sich stolz so betitelte. Und in beiden Fällen handelte es sich um Städte, die eine fast unverfälscht bewahrte mittelalterliche Altstadt präsentieren, die von einer vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben ist.
Viterbo, etwa 80 km nördlich von Rom gelegen, bot mehreren Kirchenoberhäuptern Schutz vor den rivalisierenden Adelsfamilien in Rom. Mehrere Päpste wurden hier begraben – und auch gewählt. U.a. fand hier auch das erste Konklave der Kirchengeschichte statt. Da sich die Kardinäle partout nicht auf einen Kandidaten einigen konnten, sperrten die Bürger von Viterbo sie kurzerhand ein und verschärften nach und nach die Situation (z.B. indem man das Dach des Saales entfernte und das Essen rationierte). Der Saal, in dem dieses erzwungene Konklave stattfand, ist heute noch im Palazzo dei Papi zu besichtigen.
Besonders faszinierend sind die Viertel San Pellegrino und Pianoscarano mit ihren kleinen Gassen und mittelalterlichem Baubestand.
Viterbo hat so viel zu bieten, dass ich auf jeden Fall noch einen Artikel darüber schreiben möchte.
Viterbo: Anreise und Unterkunft
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Ich selbst kam von Tarquinia mit dem Cotralbus, der etwa 1,5 Stunden braucht. Die Fahrpläne findet ihr hier. Die Endstation ist an der Piazza Giordano Bruno, aber es empfiehlt sich, an einer der früheren Stationen auszusteigen, da sie sich näher an der Innenstadt befinden. Einfach dem Busfahrer sagen, wo ihr hinwollt.
Von Rom aus erreicht man Viterbo mit dem Regionalzug, der von Roma Tiburtina oder Roma Termini abfährt und etwa 2 Stunden braucht.
Kostenpunkt: 3,30 € mit dem Bus ab Tarquinia. 5,60€ mit dem Regionalzug ab Rom.
In der Stadt gibt es eine Menge an malerisch gelegenen Unterkünften überall in der Altstadt. Ich selbst wohnte zu einem absolut unschlagbaren Preis im Alloggio dell‘ Centro*, einem kleinen Apartment nur für mich in einer ruhigen Seitenstraße der Haupteinkaufsstraße Corso Italia. (Als ich das letzte Mal checkte, konnte man das Apartment gerade nicht über Booking buchen. Ich hoffe, es ist bald wieder buchbar)
In Viterbo gibt es allerdings eine ganze Menge weitere schöngelegene Bed & Breakfasts und Ferienwohnungen. Bei meinen Spaziergängen durch das historische Zentrum und auch durch die mittelalterlichen Viertel San Pellegrino und Pianoscarano habe ich viele Unterkünfte gesehen, die – zumindest von außen – sehr schön aussahen. Ihr werdet sicher fündig.
Sutri: Antike und Mittelalter
Eigentlich hatte ich ab Viterbo einen Tagesausflug mit dem Bus nach Sutri geplant, den ich aufgrund meines kaputten Fußes allerdings leider ausfallen lassen musste. Eine weitere Sehenswürdigkeit in Latium, die ich mir für einen nächsten Besuch aufheben muss.
Dennoch möchte ich euch diesen Latium Tipp hier nicht vorenthalten.
Als Bambergerin und Kirchenhistorikerin kannte ich Sutri zumindest dem Namen nach, denn hier war es, dass Kaiser Heinrich III. 1046 drei (!!) Päpste absetzte und den Bischof von Bamberg als neuen Papst einsetzte (Clemens II., der heute im Bamberger Dom begraben liegt).
Zudem gibt es hier römische Ausgrabungen zu besichtigen, etwa ein Mithräum, das später zu einer Kirche umgewandelt wurde (und zuvor wohl ein etruskisches Grab war).
Außerdem gibt es in dieser Kirche die älteste Darstellung der Gargano-Legende, also der Gründungslegende der Michaelsgrotte auf dem Gargano in Apulien. Das hätte ich doch zu gerne gesehen und hatte meine Reservierung für die Besichtigung des Mithräums bereits Wochen zuvor ausgemacht. Tja, beim nächsten Mal…
Anreise nach Sutri
Mein Plan war, mit dem Bus von Cotral von Viterbo nach Sutri zu fahren und die Stadt bei einem Tagesausflug zu besichtigen. Die Fahrt dauert etwa eine halbe Stunde.
Von Rom kommend kann man ebenfalls mit Cotral ab Saxa Rubra (im Nordteil der Stadt) nach Sutri fahren. Die Fahrt dauert 55min.
Der nächstgelegene Bahnhof ist Capranica-Sutri (etwa 7km von Sutri entfernt!). Eine Anreise mit dem Bus empfiehlt sich also.
Lago di Bracciano: Entspannung am See
Als Abschluss meiner Reise hatte ich mir vorgenommen, mich an einem der Seen der Region für ein paar Tage dem „dolce far niente“ hinzugeben: In der Sonne liegen, lesen, schreiben, baden, gut essen.
Meine Wahl fiel letztendlich auf den Lago di Bracciano, denjenigen der Seen im nördlichen Latium, der am nächsten an Rom liegt. Ich stieg hier im kleinen Ort Anguillara Sabazia ab, einen der drei Orte am Ufer des Sees und gönnte mir dort ein schönes Bed & Breakfast.
Es gibt Orte, die so schön sind, dass man nicht darüber erzählen will, weil man nicht möchte, dass sie bekannt werden. So erging es mir hier am Lago di Bracciano.
Was tat ich hier in diesem historischen Städtchen, dessen Altstadt sich steil an eine Landzunge schmiegt, die in den See ragt? Nichts. Ich saß und schaute und saß und las. Ich schrieb, ich döste, ich planschte ein bisschen im herrlichen Seewasser. Ganze Nachmittage saß ich nur auf der Terrasse des B&B und blickte über den See. Ich lag im schwarzen Sand und ließ mir die Sonne auf den Bauch scheinen. Zu meiner Rechten: Die Altstadt von Anguillara. Die kleinen Häuser übereinandergeschachtelt, ganz oben auf der Hügelkuppe die Kirche. Abends ging ich essen und dann rollte ich satt und zufrieden zurück in mein Zimmer.
Weitere Seen des Latium
Der Lago di Bracciano ist nur einer der vielen Seen in Latium. Es gibt eine ganze Reihe weiterer, wobei wahrscheinlich der an der Grenze zur Toskana gelegene Lago di Bolsena der bekannteste ist. Mehrfach wurde mir auf meiner Reise vorgeschwärmt, wie wunderschön er sein soll – er könne sich, so sagte man mir, durchaus mit dem Gardasee messen. Eine weitere Sehenswürdigkeit in Latium also, die ich bei einer der nächsten Reisen besichtigen muss!
Auffallend ist bei den Seen die runde Form, die nicht zufällig an Vulkankrater erinnert, denn sie sind alle vulkanischen Ursprungs.
Sehenswert scheinen sie doch alle zu sein und mit dem Lago di Bracciano habe ich hier erst den Anfang gemacht, für das, was ich in Zukunft noch an Naturschönheit in der Region Latium zu besichtigen habe!
Lago di Bracciano: Anreise und Unterkunft
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Wer an den Lago die Bracciano möchte, kann mit dem Zug anreisen, der zwischen Viterbo und Roma Tiburtina verkehrt. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde ab Rom und kostet 2,60€ bis Anguillara. Wer in Anguillara aussteigt, muss den Bus in den Ort nehmen, der ein paar Kilometer entfernt liegt. Der Bus fährt direkt vor dem Bahnhof ab und kostet 1€. Das Ticket bekommt man entweder beim Busfahrer oder man kann es – eine echte Ausnahme in Italien! – direkt über die Trenitalia Ticketautomaten mitbuchen. Dann einfach als Reiseziel „Anguillara Città“ auswählen.
In Bracciano hält der Zug direkt am Ort selbst. Auch diese kleine Stadt am Ufer des Sees soll sehr sehenswert sein.
Ich wohnte in einem kleinen Bed & Breakfast namens La Dimora di Cecchino direkt in der Altstadt von Anguillara Sabazia*.
Zurück nach Rom
So gerne ich Rom eigentlich mag, als ich nach meiner Reise durch Latium dort ankam, war ich mit der Touristenmasse, die sich alleine rund um den Hauptbahnhof drängte schon völlig überfordert. Und auch als ich am Abend in der Stadt unterwegs war, war mir das alles viel zu viel.
Ich war genervt, dass ich plötzlich wieder nur eine von vielen war, während ich in Anguillara in der Bar zum Frühstück schon nach drei Tagen so bekannt war, dass die anderen Gäste mich grüßten. Ich war genervt, dass (fast) hier kein Mensch auf meine Krücke und meinen bandagierten Fuß Rücksicht nahm. In Latium haben mich die Leute ganz schamlos aus dem Auto rausgefragt, was ich denn um Himmels Willen mit meinem Fuß gemacht hätte. Ich weiß nicht, wieviele Menschen in Latium mir den Koffer getragen oder aufgrund meines Fußes mit mir ein Gespräch angefangen haben. In der Großstadt reagierte darauf keiner.
Vor allem war ich genervt, weil mich die Kellner wieder automatisch auf englisch ansprachen, auch wenn ich ihnen hartnäckig auf italienisch antwortete. Was war das schön, als in Latium einfach jeder mit mir ganz selbstverständlich Italienisch sprach!
Rom überforderte mich nach den zehn Tagen in der Provinz plötzlich. Wer also einen Rom-Aufenthalt mit einer Latium-Rundreise verbinden möchte, dem kann ich nur empfehlen, zuerst Rom zu besichtigen und dann die Rundreise anzuschließen.
Meine Unterkunft in Rom
Was mir die Umstellung und den Großstadt-Schock (dass ich soetwas mal empfinden würde!) etwas leichter machte, war die freundliche Dame an der Rezeption meines Hotels. Sie sprach mich – so wie alle Kellnerinnen in Latium – durchgängig mit „Cara“ („meine Liebe“) an, als würden wir uns schon ewig kennen und gab mir so das Gefühl, doch noch irgendwie in Latium zu sein. Das Hotel Rossi* lag unweit des Bahnhofs Roma Termini. Das ist sicher nicht das schönste Viertel Roms, aber wenn man – wie ich – früh mit dem Zug weitermuss, liegt es ideal.
Weiterlesen über Rom:
⭐ Mein Fazit: Eine unterschätzte Region voller Sehenswürdigkeiten!
„Das ist ein seltsamer Ort, um Urlaub zu machen. Warum bist du nicht in Rom?“
Das fragt mich Francesco, nachdem er mich und meinen kaputten Fuß aufgelesen hat und wir ins Plaudern kommen, während wir darauf warten, dass seine Frau Silvia uns mit dem Auto abholt.
„Eine seltsame Frage.“, denke ich. Immerhin stehen wir hier gerade nur wenige Meter neben einer riesigen Nekropole, die zu den großartigsten Totenstädten der Welt zählt und in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde.
Aber meine Antwort lautet dann doch: „Weil ich in Rom schon war – mehrfach.“
Wen immer ich danach fragte, warum die Sehenswürdigkeiten des Latium so unbekannt sind, erklärte mir dies mit der Strahlkraft Roms.
Natürlich. Auch ich fuhr erst ein paar Mal nach Rom, bevor ich überhaupt auf die Idee kam, nach Cerveteri zu fahren. Bevor ich mich überhaupt fragte, was es jenseits der Stadtgrenze noch so alles zu entdecken gibt. Es gab einfach schon viel zu viel INNERHALB der Stadt zu entdecken!
Bagnoregio hat eine gewisse makabere Internetkarriere hingelegt als „die sterbende Stadt“.
Ein paar Touristen traf ich natürlich auch auf meiner Rundreise, hauptsächlich Italiener. In der Nekropole von Cerveteri waren es v.a. italienische Reisegruppen. In Viterbo gesellten sich die Francigena-Pilger auf ihrem Weg nach Rom dazu und ich traf auch ein paar weitere Ausländer. In Anguillara konnte man die ausländischen Touristen an einer Hand abzählen. An Tag 2 kannten wir uns alle vom Sehen.
Kostete die Strahlkraft Roms also Latium den touristischen Erfolg? Sicher ist das wahr.
Aber das macht auch in gewisser Weise den Reiz der Region aus: Rom besitzt eben so viel Strahlkraft, dass sein Umland unweigerlich in seinem Schatten bleiben muss. Wer nur selten nach Italien kommt, wird auch weiterhin nach Rom fahren, nach Florenz, nach Venedig, nach Pompeji. Aber das Hinterland steht demjenigen offen, der sich ernsthaft dafür interessiert. Ich persönlich fürchte nicht, dass der Massentourismus von Rom ins ländliche und kleinstädtische Latium überschwappen wird. Dafür gibt es alleine in Rom schon zu viel zu sehen. Ich hoffe, ich irre mich da nicht.
Nach den elf Tagen, die ich jetzt im nördlichen Latium verbracht habe, muss ich sagen, dass die Region alle Voraussetzungen mitbringt, um meine italienische Lieblingsregion zu werden. Es gibt noch so viel zu entdecken, dass ich ganz sicher nicht zum letzten Mal hierher gekommen bin.
Weitere Latium Sehenswürdigkeiten: Tipps von anderen Reisenden
Wie versprochen habe ich auch andere Reiseblogger nach ihren Tipps für Sehenswürdigkeiten in Latium gefragt. Es zeigte sich: Obwohl die meisten Reiseblogger weitgereist sind und auch schon häufig in Italien waren, ist die Region rund um Rom auch bei ihnen noch häufig ein weißer Fleck auf der Landkarte.
Aber ein paar Latium-Reisende haben sich dennoch gefunden!
Via Appia: Die Königin der Straßen
Die Via Appia, die sogenannte Appische Straße, ist ein echtes Highlight im Latium. Schon vor rund 2.400 Jahren entstanden, ist sie eine der ältesten römischen Fernstraßen. Sie war in der Vergangenheit die Verbindung von Rom zu den kleineren Orten der Region und führte ganze 540 km bis nach Brindisi. Stolz trug sie in der Antike den Beinamen Regina Viarum, „Königin der Straßen“, denn sie galt zur damaligen Zeit als die wichtigste Handelsstraße Italiens. Einige Teile der Wegstrecke sind noch heute aus antikem Pflasterstein, wo sich auch teils sehr interessante Ausgrabungsstätten befinden.
Ein sehr sehenswerter Teil der Strecke liegt in der südöstlichen Vorstadt von Rom, die Via Appia Antica, heute ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische sowie für Touristen. Ein Besuch kann auch hervorragend mit einer Städtereise nach Rom verbunden werden. Bei einer entspannten Fahrt über die 14 Kilometer lange Kopfsteinpflasterstraße gibt es viel Interessantes zu entdecken: Die Porta San Sebastiano, das Museo delle Mura (Museum der Mauern), die Katakomben von Callixtus und San Sebastiano, der Circus Maxentius, das Grab von Cecilia Metella und die Villa dei Quintili sind nur einige der Highlights, die es hier zu entdecken gibt.
Die Via Appia verläuft dann aber noch weiter durchs Latium! Sie führt nun als moderne Autostraße durch die Albaner Hügel, wo sich einige wirklich interessante historische Ortschaften der Gemeinde Castelli Romani befinden. Städte wie Ariccia, Genzano di Roma und Albano Laziale mit den vielen römischen Ruinen befinden sich in unmittelbarer Nähe der antiken Straße. Weiter geht die Via Appia durch Velletri, ein bekanntes Weinzentrum im Latium.
Schön und einen Stopp wert ist auch Cisterna di Latina, von wo die Via Appia fast gerade bis zur Latiumküste führt. Ein weiteres Highlight an der historischen Straße ist Terracina, eine sehenswerte Hafenstadt wo man auch gleich einen Badestopp einlegen kann. Auch dort entdeckt man zahlreiche römische Überreste, eine imposante Kathedrale und sogar ein Teil der ursprünglichen Pflasterstraße der Via Appia ist erhalten geblieben!
Von dort führt die „Königin der Straßen“ weiter ins antike Fondi, ein bedeutender Teil der früheren Handelsroute und weiter nach Itri bis nach Minturno ans Meer. Der letzte bedeutenden Halt entlang der Via Appia im Latium.
Auf PlacesofJuma schreiben sie über ihre schönsten Reisen rund um den Globus. Die beiden lieben Fotografie und sind daher stets auf der Suche nach den schönsten Plätzen und Orten.
Castel Gandolfo: Wo der Papst Urlaub machte
Etwa eine dreiviertel Stunde südöstlich von Rom befindet sich der beschauliche Lago Albano. Dieser See ist nicht sonderlich groß, seine zehn Kilometer Uferlänge könnte man auch bequem in einem Spaziergang umrunden. Seine Lage hingegen ist faszinierend: Wie in einem Vulkankrater ruht das Wasser, von den steilen Uferhängen überblickt man den gesamten See.
So unbekannt der Name des Lago Albanos oft ist, so berühmt ist aber eine Ortschaft, die an seinem erhöhten Ufer liegt: Castel Gandolfo. Dort nämlich befindet sich die einstige Sommerresidenz des Papstes. Der Palastkomplex besteht aus diversen Villen und Gärten. Da die Papstresidenz seit 2016 nicht mehr als solche genutzt wird, befindet sich darin nun ein öffentlich zugängliches Museum. Die Barberini-Gärten können ebenfalls besichtigt werden.
Auch abseits von kirchlichen Angelegenheiten ist Castel Gandolfo ein spannendes Eck im Latium. Denn hier befand sich um 1000 v. Chr. die Stadt Alba Longa, welche die Hauptstadt des Latinerbundes war. Außerdem soll laut römischer Mythologie die Mutter von Romulus und Remus die Tochter des Königs von Alba Longa gewesen sein – und somit Alba Longa die Mutterstadt Roms.
Egal, ob man sich nun für ältere oder neuere Geschichte interessiert: einen Café oder ein Gläschen Wein sollte man sich hier am Corso della Repubblica schon gönnen. Die kleine Altstadt ist wirklich entzückend und lädt zum Flanieren und Rasten ein. Und bevor man wieder aufbricht, muss man seinen Blick unbedingt nochmal über den Lago Albano schweifen lassen.
Auf ihrem Blog „Reisepsycho“ schreibt Barbara über Tipps und Erfahrungen ihrer Reisen. Man merkt, dass es ihr Europa besonders angetan hat – allen voran Italien und Portugal. Sie liebt gutes Essen, Abenteuer, das Meer und als Österreicherin natürlich ihre Berge.
Im Rahmen der sechsten Etappe ihrer großen Italienreise auf Goethes Spuren hat sie auch Castel Gandolfo besucht
Subiaco: Ursprungsort des Benediktinerordens
Subiaco ist einer dieser kleinen Orte in Italien, der Dir sicherlich nicht als erster in den Sinn kommt, wenn Du an eine Reise in die Region Latium denkst. Mit gerade mal 9.000 Einwohnern werden viele diesen Ort nicht mal auf der üblichen Italien-Reiselandkarte finden. Aber dieser Ort bietet für Italien Fans zahlreiche Überraschungen aus verschiedensten Epochen der Geschichte.
Ein historisches Highlight ist sicherlich der Benediktinerorden, der 529 n.Chr in Subiaco gegründet worden ist. Seitdem ist der Orden immer weiter gewachsen und wirkt unter dem spätmittelalterlichen Sprichwort: „Ora et labora et lege“ in der Welt.
Hier in Subiaco kannst Du den Ursprüngen in einigen Klöstern auf den Grund gehen. Besonderes Highlight ist die in den Fels gehauene Abtei Monastero di San Benedetto. Zwei übereinander liegende Kirchen bieten mit wunderschönen Malereien und Mosaiken an Wänden und Decken ein einzigartiges Denkmal. Zudem kannst Du einen traumhaften Ausblick auf die Berglandschaft genießen.
Neben diesem absolut sehenswerten Ort besitzt Subiaco in der Altstadt mit dem Rocca di Abbaziale eine imposante Festungsanlage. Sie hat sich im Laufe der Geschichte zu einem prunkvollen Herrschaftshaus mit wunderschönen Wandmalereien entwickelt. Tolle Ausblicke auf Subiaco inklusive.
In der Antike war die Stadt sogar Kaiserresidenz und besitzt mit der Villa Nero noch Überreste aus der Römerzeit. Wohingegen das Papiermuseum erlebbare Erinnerung an Subiacos niedergegangene Papierindustrie ist. Diese wurde hier übrigens durch einen der Päpste gegründet.
Tja, und nach dem Besuch all dieser historischen Orte hast Du sicherlich Appetit auf italienische Leckereien bekommen. Dafür habe ich dann einen ganz besonderen Tipp in meinem Artikel über Subiaco und weitere Reiseziele in Latium.
Auf seinem Reiseblog bist Du genau richtig, wenn Du Nicolo auf seinen Entdeckungsreisen durch Europa und das angrenzende Mittelmeer begleiten möchtest.
Sacro Bosco bei Bomarzo: ein angenehm verstörender Spaziergang
Am Nordrand der Region Latium, nahe dem kleinen, sehr gemütlichen Städtchen Bomarzo findet Ihr diesen außergewöhnlichen Park, der auch gerne Parco dei Mostri genannt wird. Er wurde im 16. Jahrhundert im Stil des Manierismus angelegt, geriet aber im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit. Die Skulpturen verwitterten und wurden schließlich komplett überwuchert. Erst als Salvador Dalí 1938 den Park besuchte und später einige der Motive in seinem berühmten Gemälde Die Versuchung des Heiligen Antonius verarbeitete, gelangte er wieder zu einer gewissen Berühmtheit, vor allem im Kreise der Surrealisten. So inspirierte er beispielsweise den französischen Schriftsteller André Breton nachhaltig und auch Niki de Saint Phalle bestätigte, dass diese Anlage bedeutend auf ihr Werk abgefärbt habe. Das lässt sich in dem von ihr angelegten nur 80 Kilometer entfernten Giardino dei Tarocchi leicht nachprüfen.
Das Ehepaar Bettini erwarb schließlich den Park, ließ ihn umfangreich instandsetzen und machte ihn schließlich zu einer touristischen Attraktion der Region.
Als wir Anfang Juli den Park besuchen, merken wir schon im Eingangsbereich, wie umfangreich die Tagesbesucher hier einfallen können, allerdings durchstreifen wir den schönen Wald ohne auch nur einen anderen Besucher zu Gesicht zu bekommen. Die sehr unterschiedlichen, zum Teil sehr großen und ausdrucksstarken Skulpturen, die Ihr hier zu sehen bekommt, irritieren. Überall befinden sich rätselhafte Inschriften, die zusätzlich zur Verwirrung beitragen. Eine riesige Sirene, ein gewaltiger Neptun, zwei kämpfende Giganten, eine Frauengestalt, die auf einer Schildkröte steht, ein Elefant, vielleicht von Hannibal hierher gebracht, ein bedrohlich schiefes Haus, ein großer Tempel – Ihr bekommt einiges geboten. Der gemütliche Waldspaziergang und die immer wieder überraschenden Objekte, die Ihr zum Teil auch betreten könnt, sorgen auf jeden Fall für einen sehr unterhaltsamen Besuch im heiligen Wald von Bomarzo.
Jens lebte vier Jahre in Florenz und erforschte von dort die Toskana, aber auch das Latium intensiv und mit großer Begeisterung, bis er mit seiner portugiesischen Partnerin nach Lissabon weiterzog, um eine Familie zu gründen. In seinem Blog Portugal mit Kindern sammelt er außergewöhnliche Aktivitäten für neugierige Familien, die auf der Suche nach unvergesslichen Abenteuern in Portugal sind.
Die Küche des Latium: Alle Wege führen nach…
Eingeklemmt zwischen der Toskana im Norden und Kampanien im Süden hat es die latinische Küche nicht leicht. Alle Welt blickt stets auf die reichen kulinarischen Traditionen der Nachbarn Latiums. Richtet sich die Aufmerksamkeit doch einmal auf die Region, so rückt schnell wieder die eine, geradezu übermächtige Stadt in den Mittelpunkt: Rom.
Die zentrale geografische Lage als Bindeglied zwischen Nord- und Süditalien und die historische Rolle Roms haben den kulinarischen Charakter Latiums geformt. Wer heute von der latinischen Küche spricht, meint oft römische Kochkultur. In der Tat sind die Überschneidungen massiv. Schließlich zog Rom als machtpolitisches Zentrum über Jahrhunderte Menschen aus Nah und Fern an, die ihre kulinarischen Einflüsse mit sich brachten. Viele vermeintlich römische Gerichte haben ihre Wurzeln in den Provinzen Latiums und teils weit darüber hinaus. Man denke nur an die Spaghetti all’Amatriciana, die ursprünglich aus dem Grenzgebiet der Abruzzen stammen.
Die Aromen der latinischen Küche sind eng mit der Tätigkeit ihrer Bewohner in Landwirtschaft und Schafzucht verknüpft. Mit ihrer üppigen Hügellandschaft ist die Region Heimat von hochwertigen Olivenölen und Weinen, leckerem Gemüse wie Artischocken und weltberühmten Käsesorten wie Pecorino. Diese Zutaten und ein sehr bodenständiger und nachhaltiger Ansatz prägen die Küche.
Was die Adeligen wegwarfen, daraus haben die Armen köstliche Gerichte gezaubert. Die Rede ist vom Quinto Quarto, dem fünften Viertel. Latium ist eine Innereien-Küche. Trippa alla romana ist sicherlich das bekannteste Gericht. Sehr lecker sind auch Rigatoni con la pajata, bei dem ein Teil des Rinderdarms in Tomatensauce gekocht wird. Die intensive Verwendung von Innereien dürfte auch erklären, weshalb die Küche Latiums nördlich der Alpen nicht ganz so viel Aufmerksamkeit erhalten hat.
Was Latium mit anderen Regionalküchen verbindet, ist der kreative Umgang mit den Resten vom Vortag und „armen“ Zutaten. Bestes Beispiel sind die Reiskroketten Supplì al telefono: Reis vom Vortag, Reste von Ragù und Mozzarella sind die Hauptzutaten für das berühmte Antipasto, das es zu Street-Food-Berühmtheit gebracht hat. Auch die Pignattaccia aus Viterbo, ein gebackener Kalbseintopf mit Kartoffeln, ist nur auf den ersten Blick ein üppiges Essen. Das Rezept wird mit weniger edlen Teilen des Kalbfleisches wie Schwanz, Kopf und Kutteln zubereitet.
Bei Pasta-Gerichten hat man in Latium ebenfalls aus wenig sehr viel gemacht: Für Spaghetti alla Carbonara wird die Pasta nur mit etwas Speck, rohem Ei, Pecorino und Pfeffer gewürzt. Dabei ist die Reihenfolge, in der die Zutaten verwendet werden, entscheidend für die richtige Zubereitung. Das Ei wird nämlich erst am Schluss hinzugefügt, da es unbedingt roh bleiben muss. Noch spartanischer sind die Rigatoni Cacio e Pepe: Nudeln, Pecorino Romano und Pfeffer – mehr ist nicht nötig für den perfekten Pasta-Genuss.
Latium ist aber auch ein Paradies für Artischocken-Fans. Das gesunde Distelgemüse wird in allen erdenklichen Variationen gekocht. Kombiniert mit Innereien (Coratella con i carciofi) kommen sie an Festtagen auf den Tisch. Und rein vegetarisch dürfen sie auf jüdische Art oder alla romana auf kaum einer Speisekarte in Rom und Umgebung fehlen. Die ganze Bandbreite der latinischen Küche lässt sich aber wie so oft in den Osterien kleiner Dörfer entdecken. Wer dort nach den lokalen Spezialitäten fragt, stößt nicht nur auf offene Ohren, sondern macht sicherlich neue kulinarische Erfahrungen.
Dishes Delicious ist ein Food- und Travel-Blog rund um Italien und die mediterrane Küche. Mehrmals im Jahr zieht es Torsten nach Bella Italia, wo er sich mit besten Zutaten in der Küche austobt. Die Rezepte und sehenswerten Orte stellt er auf seinem Blog vor.
Wer gerne einmal etwas nachkochen möchte, findet z.B. hier ein Rezept für Artischoken auf römische Art.
Noch mehr Latium Sehenswürdigkeiten: Noch so viel zu entdecken!
Ich selbst habe auf meiner Wunschliste der Latium Sehenswürdigkeiten noch Vieles stehen, was ich unbedingt besuchen möchte. Vieles davon befindet sich im südlichen Latium.
Das Latium hat so viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, dass ich bestimmt noch einige Reisen werde unternehmen müssen, um auch nur die Chance zu haben, die wichtigsten davon zu sehen: verlassene mittelalterliche Städte und faschistische Planstädte, Sandstrände und kleine Buchten, Binnenseen und antike Tempel… es gibt wahrlich noch viel zu entdecken.
Hier deshalb einige Sehenswürdigkeiten des Latium, die noch noch nicht genannt wurden, aber auf meiner eigenen Reise-Wunschliste stehen. Auch diese Liste ist natürlich nicht erschöpfend, sondern beschränkt sich nur auf einige wenige Sehenswürdigkeiten, die (bisher) mein Interesse geweckt haben.
Jetzt, wo ich nach Italien gezogen bin, hoffe ich, einige davon in den nächsten Jahren besuchen zu können und sie hier genauer vorzustellen.
Terracina
Von Terracina hatte ich zum ersten Mal in Paolo Rumiz Buch „Via Appia“ gelesen (mehr über das Buch erfahrt ihr ganz unten). Der beliebte Badeort Terracina hat eine Menge antike Reste zu bieten, von denen die bedeutendsten die des gigantischen Tempels des Jupiter Anxur sind. Erhalten ist nur die Terrasse, die schon großartig genug aussieht und hoch über dem Ort auf einem Plateau thront.
Auch der Dom der Stadt liegt auf den Fundamenten eines großen römischen Tempels und der zentrale Platz war einst das römische Forum.
Im September 2023 besuchte ich Terracina.
Weiterlesen über Terracina:
Cività di Bagnoregio
Cività di Bagnoregio hat einige schaurige Berühmtheit erlangt als „sterbende Stadt“. Die Menschen leben in Bagnoregio, ursprünglich ein Vorort der eigentlichen Cività. Der historische Kern (die Cività) liegt auf einem ständig erodierenden Tuffsteinmassiv, das heute durch aufwändige Maßnahmen gestützt wird, um den völligen Einbruch zu verhindern, und ist nur über eine Fußgängerbrücke zu erreichen.
Seit einigen Jahren erfreut sich der Ort zunehmender Beliebtheit, so dass er inzwischen eher ein Freilichtmuseum ist, für das Eintritt verlangt wird. Und damit ist die sterbende Stadt plötzlich gar nicht mehr so sterbend und eröffnet den Einwohnern von Bagnoregio neue Einnahmequellen, die man in die Sicherung und Erhaltung des historischen Ortskerns investieren möchte.
Cività di Bagnoregio habe ich im März 2024 besucht.
Tivoli
Gleich außerhalb Roms gelegen, ist das Städtchen Tivoli auch ein beliebter Tagesausflug während eines Städtetrips nach Rom. Dabei ist es weniger die Stadt Tivoli selbst, die besucht wird, sondern zwei große Villen sind hier die Besuchermagneten: Die eine ist die Villa Adriana, die Sommerresidenz des Kaisers Hadrian aus dem 2. Jahrhundert nach Christus. Kaiser Hadrian wollte hier all die Schönheiten des römischen Imperiums darstellen, die ihm auf seinen Reisen durch das große Reich begegnet waren.
Die zweite ist die Villa d’Este mit Park und Wasserspielen, erbaut im 16. Jahrhundert durch Kardinal Ippolito d’Este.
Im März 2024 habe ich nun endlich auch Tivoli besucht und kann nur sagen: Es lohnt sich, dem Ort nicht nur einen Tagesausflug zu widmen! Es gibt viel zu sehen – und auch die Altstadt selbst ist mehr als einen Blick wert.
Tivoli besuchte ich im März 2024.
Weiterlesen über Tivoli:
Etruskische Felsgräberzone in der Tuscia Viterbese
Wer sich für die Etrusker interessiert, sollte die zahlreichen etruskischen Totenstädte in der Provinz Viterbo nicht verpassen. Für eine Erkundung benötigt man allerdings ein Auto – oder man durchwandert das Gebiet zu Fuß oder mit dem Rad.
Rund um die Orte Blera und Barbarano Romano gibt es tausende von Felsgräbern unterschiedlichster Art in den Wäldern zu bestaunen – allesamt frei zugänglich. Einige davon einfach und schlicht, andere prächtig und mit verzweigten Grabkammersystemen. Richtung Lago di Bracciano lockt das schöne Sutri mit seinen etruskisch-römischen Ausgrabungen und im Wald bei Vetralla liegt Tempel der Demeter.
Geschichtefreunde werden sich hier nicht sattsehen.
Die etruskische Felsgräberzone des nördlichen Latium habe ich im März 2024 besucht.
Weiterlesen über die etruskischen Nekropolen im Latium:
Vulci
Vulci, ganz im Nord-Westen des Latium gelegen, nur wenige Kilometer von der Grenze zur Toskana, liegt in der Landschaft der Maremma. Einstmals gehörte es zu den wichtigsten und reichsten etruskischen Städten, bevor es von den Römern erobert und im frühen Mittelalter gänzlich aufgegeben wurde. Bekannt wurde es, als der Bruder Napoleons hier abertausende griechische Vasen aus den etruskischen Gräbern barg und in ganz Europa gewinnbringend verkaufte.
Die wissenschaftlichen Grabungen begannen erst im 20. Jahrhundert und sind noch lange nicht abgeschlossen. Quasi jährlich findet man hier neue Schätze. Archäologen gehen von bis zu 30.000 Gräbern in der Gegend aus.
Heute sind die Ausgrabungen von Vulci eingebettet in einen archäologischen-naturalistischen Park, der auch zu Wanderungen in der herrlichen Landschaft der Maremma einlädt.
Vulci erkundete ich bei meiner Reise in die Maremma im Mai/Juni 2024.
Weiterlesen über Vulci:
Palestrina
Palestrina (das antike Praeneste), etwa eine Stunde südlich von Rom gelegen, war in der Antike Sitz eines berühmten Orakels: Hier wurde die Göttin Fortuna verehrt und befragt – schon lange bevor der Ort an die Römer fiel.
Nach der römischen Eroberung wurde zwar die ganze Stadt platt gemacht, aber dann nach einem regelrechten städtebaulichen Programm prächtig wieder aufgebaut – und diese Gestaltung prägt noch heute das Bild Palestrinas.
Die Stadt ist am Hang gebaut, terrassiert angelegt und im Zentrum thront noch heute die gigantische Tempelanlage der Göttin Fortuna. Oben, wo der eigentliche Tempel stand, errichteten später die Colonna und Barberini einen Palazzo, der die ursprüngliche Form beibehielt und heute das archäologische Museum beherbergt.
Den Tempel der Fortuna in Palestrina besichtigte ich im April 2024.
Gaeta
Der Name Gaeta leitet sich wahrscheinlich von Cajeta ab. Laut Vergil wurde Cajeta, die Amme des Äneas genau hier beigesetzt. Der Ort war also bereits in der Antike bekannt und hier gab es nicht nur einen Hafen, sondern auch etliche Villen reicher Römer.
Heute ist Gaeta ein lebendiger Badeort im Süden des Latium, der malerisch auf einer Landzunge liegt, die eine Bucht im Süden begrenzt. Über der Stadt thront eine große Festungsanlage.
Ein paar Einblicke in das pittoreske historische Städtchen bekommt ihr auf Mama loves Italy.
Ponza
Westlich von Gaeta liegen die Pontinischen Inseln, eine Inselgruppe vulkanischen Ursprungs. Insgesamt sind es sechs Inseln, von denen allerdings nur zwei bewohnt sind. Die größte ist Ponza mit etwa 7,3 km². Am breitesten Punkt ist sie 1800m breit, am schmälsten nur 300m – also insgesamt sehr überschaubar. Dennoch gibt es auf der kleinen Insel eine ganze Reihe von Stränden. Ein paar Eindrücke davon findet ihr auf italianisiert.de. Insgesamt also wohl ein Reiseziel für gepflegtes Nichtstun.
Parco Nazionale di Circeo
Etwas nördlich von Gaeta und Terracina liegt der Nationalpark Circeo, der seit 1934 gesetzlich geschützt ist. Hier gibt es nicht nur Küste, sondern – nur wenige Meter vom Meer entfernt – den Binnensee Lago di Paola (auch als Lago oder Laguna di Sabaudia bekannt), an dessen Küste sich die Stadt Sabaudia befindet. Sabaudia wurde unter Mussolini gegründet und ist eine Art Planstadt des Faschismus.
Im Süden des Nationalparks liegt der kleine Ort Felice Circeo, dessen Altstadt auf einer steilen Anhöhe über dem Meer liegt und tolle Ausblicke in alle Richtungen bietet. Auf dem höchsten Punkt gibt es auch noch Reste einer Akropolis zu bestaunen.
Ein paar Ausblicke auf den Binnensee vom Monte Circeo findet ihr bei Come with us 2.
Montecassino
Der Heilige Benedikt – Gründer des Ordens der Benediktiner – ließ hier bereits im Jahr 529 ein Kloster bauen. Nach Subiaco ist es somit der zweite Ort, an dem ein Benediktinerkloster gegründet wurde – und beide befinden sich in der Region Latium. In Subiaco scheiterte Benedikt daran, seine Vorstellungen von einem mönchischen Leben in Gemeinschaft durchzusetzen – in Montecassino gelang es ihm. Hier schrieb er seine Ordensregeln nieder und das Kloster wurde somit in gewisser Weise zum Ausgangspunkt des abendländischen Mönchstums.
Das Kloster auf dem Montecassino steht an der Stelle eines alten Apollontempels und wurde im Laufe seiner Geschichte mehrfach zerstört: Zuerst – noch im 6. Jahrhundert – von den Langobarden, später von den Sarazenen, im späten Mittelalter durch ein Erdbeben und im zweiten Weltkrieg schließlich bei der Schlacht von Montecassino durch amerikanische Bomber.
Immer wurde das Kloster aufgebaut und behielt über all die Jahrhunderte seinen Einfluss und seine Ausstrahlung. Der Heilige Benedikt wurde zusammen mit seiner (ebenfalls heiliggesprochenen) Schwester Scholastika in der Abtei von Montecassino beigesetzt.
Giardino di Ninfa
Als „Pompeji des Mittelalters“ bezeichneten Gregorovius im 19. Jahrhundert die Ruinen von Ninfa.
Schon in der Antike lag hier ein Heiligtum an einem See, das den Nymphen geweiht war. Daraus entwickelte sich eine Ansiedlung, die im Mittelalter ausgebaut wurde. 14 Kirchen gab es hier im Mittelalter, doch aufgrund von Familienfehden wurde der Ort um 1382 völlig zerstört und nie wieder besiedelt.
Heute kann man hier die Ruinen der mittelalterlichen Stadt durchwandern, die pittoresk überwuchert sind. Tolle Bilder findet ihr z.B. auf Routinebruch.de
Bild mit freundlicher Genehmigung von Routinebruch.de
Allgemeine Latium Tipps: Anreise, Hotels, Reiseliteratur
Hotels in Latium
Abseits von Rom ist das Latium wenig touristisch. Das heißt auch, dass es gute Chancen gibt, günstige Unterkünfte zu finden – zumindest außerhalb der italienischen Hauptreisezeit im August. Denn bei Italienern sind zumindest die Badeorte entlang der Küste in der heißen Urlaubszeit sehr beliebt. Wer allerdings im Frühjahr oder Herbst unterwegs ist, wird sicher fündig.
Anreise und öffentliche Verkehrsmittel
Die einfachste Anreise in die Region ist wahrscheinlich über Rom. Der Flughafen Fiumicino wird von so ziemlich überall direkt angeflogen. Ich selbst reise allerdings immer mit dem Zug nach Rom, für gewöhnlich mit dem Nachtzug, der ab München bzw. Wien fährt, und meiner Meinung nach die komfortabelste (und obendrein umweltfreundlichste!) Anreise in die ewige Stadt bietet.
Hier gibt es viele Tipps und Infos zum Zugfahren nach und in Italien
Viele Orte des Latium lassen sich gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bereisen: Die Regionalzüge sind eine sehr billige Variante und für gewöhnlich sind die größeren Orte gut mit dem Zug an Rom angebunden.
Die Busse verschiedener Unternehmen eignen sich für Querverbindungen in der Region. Cotral bedient dabei den Großteil der Region Latium, regional gibt es aber auch noch andere Unternehmen.
Mein erster Weg führt mich bei der Planung einer solchen Reise zu Rome2Rio, wo ich nachprüfe, welche Unternehmen in welchem Teil der Region tätig sind.
Während Zugfahren in Italien nicht nur günstig und bequem, sondern auch sehr unkompliziert ist, ist Busfahren immer ein kleines Abenteuer, da nicht an jeder Haltestelle steht, wann die Busse fahren und die Busfahrpläne online häufig nur als pdf vorliegen.
Reiseführer und Reiseliteratur
Latium mit Rom von Florian Fritz
Michael Müller Verlag, 2018
Ich selbst reise seit vielen Jahren mit den Reiseführern aus dem Michael-Müller-Verlag. Ich schätze daran, dass ich nicht nur Infos über Geschichte, Kunst und Kultur bekomme, sondern auch über Land und Leute heute, zuverlässige Hotel- und Restauranttipps und auch sonst allerhand Wissenswertes über das Reiseziel.
Auch auf meiner Reise zu den Sehenswürdigkeiten des Latium hat mir der Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag gute Dienste getan.
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DuMont Kunstreiseführer Latium
DuMont 2011
Natürlich gibt es auch für das Latium einen DuMont Kunstreiseführer. Diese Reiseführer sind ideal für alle, die in punkto Kunst(geschichte) und Architektur(geschichte) wirklich in die Tiefe gehen wollen.
Leider ist der DuMont Kunstreiseführer Latium nur noch gebraucht erhältlich.
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Bücher über die Etrusker
Wer sich für die Etrusker und ihre Kunst interessiert hat viele Möglichkeiten. Ich verlinke hier einige Bücher, die sich in Tiefe und Bebilderung unterscheiden.
- Die Etrusker von Christopher Smith, Reclam Taschenbuch, 2016, 191 Seiten
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- Die Etrusker von Friederike Bubenheimer Erhart, wbg, 2017, 191 Seiten, 134 farbige Abbildungen
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- Die Etrusker. Ursprünge, Geschichte, Zivilisation von Dirk Steuernagel, Matrix Verlag, 2020, 223 Seiten
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Via Appia von Paolo Rumiz
Eine Entdeckungsreise auf der Königin der Straßen – von Rom bis zum Herzen des Mittelmeers.
Die Via Appia wiederentdecken, Europas erste große Straße erwandern – davon träumte Italiens berühmtester Reisender schon lange. Über 540 km führt die legendäre Römerstraße, 1000 Jahre älter als der Jakobsweg, vom Zentrum der Antike nach Brindisi, dem Tor zum Osten. Jahrhunderte der Vernachlässigung und Ignoranz haben sie beinahe aus dem Gedächtnis gelöscht. Mit einer Handvoll passionierter Reisegenossen folgt Rumiz den Spuren von Horaz und dem hl. Petrus, der Langobarden, Sarazenen und Normannen: Sie stoßen auf antike Villen und überwucherte Baudenkmäler, erkunden mittelalterliche Kirchen und Burgen, aber auch die Wunder der Gastfreundschaft, die Düfte und Genüsse des Südens. Selbst wo endlose Kornfelder und Autobahnen die Via Appia verbergen, ist sie noch da und weist den Weg zum Herzen des Mittelmeers.
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Etruscan Places. Travels through forgotten Italy von D. H. Lawrence
Diogenes Verlag, 2007
1927 reiste D. H. Lawrence durch das nördliche Latium und die südliche Toskana und besuchte dabei u.a. die etruskischen Stätten von Caere, Tarquina, Vulci und Volterra. In diesem Reisebericht erzählt er von Land und Leuten und den Stätten, die er besuchte.
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Habe ich euch überzeugt, dass es in Latium unglaublich viel zu sehen und zu entdecken gibt? Habe ich euch Lust auf eine Latium-Reise gemacht?
Habt ihr noch weitere Tipps, was ich unbedingt in meine Reise-Wunschliste aufnehmen sollte? Oder sonstige Anregungen? Dann hinterlasst mir gerne einen Kommentar!
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Die Reise durch die Region Latium wurde von mir selbst organisiert und finanziert.
Wirklich ein super Beitrag, sehr interessant und kurzweilig!
Finde ich auch super, dass du immer öffentlich fährst, das mache ich auch immer.
Wenn mehr Leute das machen, werden die Verbindungen dann hoffentlich besser/noch besser.
Also danke für die vielen Infos, habe ich alles sehr gerne gelesen!
Liebe Anne,
vielen Dank für deinen Kommentar und das Lob.
Ich hab ja befürchtet, dass der Artikel viel zu lange geworden ist. Das freut es mich umso mehr, wenn er sich kurzweilig lesen lässt.
Mit den öffentlichen Verbindungen gebe ich dir recht. Viele wissen gar nicht, wie einfach das eigentlich ist.
Liebe Ilona,
ausführlich und super interessant, wie immer.
Erst kürzlich wurde ich in Franken auf Deine super recherchierten Artikel angesprochen. Ich bin gespannt, wann mir das in Italien passiert 🙂
Kurzweilig geschrieben und mit tollen Tipps. Besonders das Thema „Reisen ohne Auto“ finde ich immer relevanter.
Viele Grüße, Katja
Danke Dir, Katja. Das freut mich ja, dass Du auf meine Artikel angesprochen wurdest 🙂 Darf ich neugierig fragen, von wem? 😉
Ja, nachhaltig reisen wird immer wichtiger. Klar, in einer ländlichen Region wie dem Latium ist das natürlich nicht immer so gut möglich – manche Ziele lassen sich öffentlich einfach schwer erreichen. Aber das ÖPNV-Netz in Italien ist weitaus besser als sein Ruf!
Liebe Ilona,
da machst du mir richtig Lust, diese Gegend auch einmal zu bereisen. Die Etrusker haben mich schon in meiner Schulzeit fasziniert und meine „Studienreise“ kurz vor dem Abitur führte mich nach Rom. So stand ich vor vielen, vielen Jahren auch schon einmal auf der Via Appia.
Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht!
Herzliche Grüße
Gabriela
Die Appia war auch Teil meiner ersten Rom-Reise! Ist schon ziemlich beeindruckend, das zu sehen!
Mit den Etruskern hatte ich mich vorher tatsächlich nie viel befasst…
Liebe Ilona,
so schade, dass du durch deinen verknacksten Fuß so eingeschränkt warst. Ich kann sehr gut nachfühlen, wie ärgerlich und enttäuschend das war.
Das Latium hört sich nach einer Region nach unserem Geschmack an. Da planen wir dann mal eine Vantour hin.
Liebe Grüße
Gina
Ach ja,an dich und deinen Fuß musste ich da auch denken. Leider schränkt einen das doch ganz schön ein… aber immerhin kam ich alleine weiter und wieder nach Hause.
Die Region könnte euch tatsächlich gut gefallen!
Liebe Ilona,
es ist ein sehr schöner und ausführlicher Bericht, den ich mit großem Interesse vom Anfang bis zum Schluss gelesen habe. Er hat wunderbare Erinnerungen geweckt an eine Gegend, in die ich mit meiner Schwester in jungen Jahren – und auch später noch einmal – gereist bin, immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir sprachen beide ganz gut Italienisch, und es war richtig schön, sich mit den ungemein sympathischen Italienern in ihrer Sprache zu unterhalten. Wir wurden auch oft eingeladen, was wir gerne angenommen haben, wir hatten ja damals genug Zeit.
Vielen Dank für den schönen Bericht,
herzliche Grüße
Rosemarie Schade
Liebe Rosemarie,
Vielen Dank für deinen netten Kommentar! Ich freue mich, wenn dich der Beitrag über seine ganze Länge fesseln konnte 😉
Gute Italienischkenntnisse helfen in der Region tatsächlich sehr – früher wahrscheinlich noch mehr als heute. Würde mich interessieren, inwiefern die Region sich in deiner Wahrnehmung geändert hat im Laufe der Zeit.
Liebe Ilona,
Was für ein wunderbar ausführlicher Reiseguide für eine Region, die ich bisher so gar nicht kenne. Ich sehe schon, es wird Zeit für eine ausgedehnte Italienreise im kommenden Jahr
Herzlichen Dank und liebe Grüße,
Sanne
Also an das Latium als Urlaubsregion habe ich bisher nur in Verbindung mit Rom gedacht. Aber anscheinend ist das ja total falsch. Da ist es ja total schön! Vor allem die etruskischen Nekropolen finde ich unglaublich faszinierend. Das muss sofort auf meine Wunschliste.
Das Gute daran, dass Rom mitten drin liegt, ist, dass die öffentlichen Anbindungen in etliche Ecken des LAtium gar nicht so schlecht sind – auch wenn sie natürlich eher sternförmig nach Rom führen. Querverbindungen sind da schon schwieriger.
Ein sehr ausführlicher und gut abgebildeter Reisebericht! Danke dafür! Über das Latium ist nämlich tatsächlich noch nicht viel in Blogs zu finden. Ich selbst werde auch bald das Latium bereisen – aber eine Region dort, welche hier noch nicht erwähnt wurde. Ich werde mich an der Grenze zu den Abruzzen in Antrodoco aufhalten… und sicherlich dann auch was zu bloggen haben.
LG Grit
Danke für die Ergänzung – das stimmt, diese Ecke des Latium kam hier gar nicht zur Sprache. Es gibt so viel zu entdecken. Würde mich natürlich freuen, wenn du dann erzählen würdest, wie es war!
Ein hochinteressante Bericht für mich, der im Begriff ist, das südliche Latium -Schwerpunkt die Via Appia – mit dem Fahrrad zu bereisen. Die vielen Tips werden mir sicher sehr helfen.
Sehr kurzweilig – vielen Dank.
LG Friedhelm
Hallo Friedhelm, ich freue mich, wenn dir der Beitrag gefallen hat. Ich wünsche Dir eine tolle Reise. Das Latium ist herrlich schön! Viel Spaß dort!