Aktualisierung Oktober 2024. Da ich nun schon seit fast 15 Jahren kein Auto mehr habe, bestreite ich meinen Alltag und den größten Teil meiner Reisen mit den öffentlichen Vehrkehrsmitteln. Auch in Italien bin ich fast immer mit Bus und Bahn unterwegs.
In diesem Beitrag möchte ich euch Tipps für das Zugfahren in Italien geben: Was müsst ihr beim Bahnfahren in Italien beachten? Darf man mit Hund Zugfahren in Italien? Welche Apps gibt es für Bahnreisen in Italien? Auf diese und ähnliche Fragen möchte ich hier eine Antwort geben.
Eines gleich vorneweg: Bahnfahren in Italien ist recht günstig und zuverlässig.
Da der Artikel ursprünglich zu meiner Reihe „Reiseziele für Bahnreisende“ gehörte, findet ihr am Ende des Artikels auch viele Tipps, wohin in Italien man aus Deutschland, Österreich und der Schweiz relativ einfach mit dem Zug reisen kann.
Zu dieser Reihe:
Reisen mit dem Zug ist schon lange ein Schwerpunkt meines Blogs. Einer meiner guten Vorsätze für 2019 und danach war, weniger zu fliegen. Fliegen ist schlecht für die Umwelt, das wissen wir alle. Zug statt Flug lautet also die Devise! Und da auch Reisen nach Italien ein Schwerpunkt meines Blogs sind – was liegt näher als Reisen mit dem Zug nach Italien? Ebenso soll hier auf das Zugfahren in Italien näher eingegangen werden.
Andere Teile der Serie:
Reisen mit dem Zug in Mittel- und Osteuropa
Reisen mit dem Zug in West- und Nordeuropa
Reisen mit dem Zug in Südeuropa
Inhalt
Zugfahren nach Italien: Anreise nach Italien mit dem Zug
„Allontanarsi dalla linea gialla“ – wer bei diesem Satz gleich Reiselust verspürt, war sicher schon einmal mit dem Zug in Italien unterwegs. Ihr kennt ihn nicht? Dann hier auf youtube anhören.
Wer mit dem Zug nach Italien will, für den empfiehlt sich ein Zwischenstopp in München, denn München ist der Bahnhof in Deutschland, von dem aus die meisten Züge in recht kurzer Zeit in die verschiedensten Städte Italiens fahren.
Ich halte sonst wenig von der Behauptung, München sei „die nördlichste Stadt Italiens“, aber in diesem Fall stimmt es tatsächlich.
ACHTUNG! Aufgrund der Tauernbahnsperre bis 13. Juli 2025 einige Nachtzugverbindungen zwischen Deutschland und Italien aus! (Dies gilt nicht für Verbindungen aus Wien kommend).
Nähere Informationen erhaltet ihr auf der Webseite von Nightjet
München liegt an den ICE-Strecken von Hamburg, Köln oder Berlin kommend, zudem gibt es eine Railjetverbindung nach Wien.
Von Hamburg oder Berlin braucht man zwischen 4 und 5,5 Stunden. Von Wien dauert die Fahrt ungefähr 4,5 Stunden. Allerdings gibt es natürlich auch von Wien gute Verbindungen nach Italien.
Ich bin großer Fan des ÖBB Nightjets, der Nachtzüge der Österreichischen Bundesbahnen. In all den Jahren bin ich mehrfach damit nach Italien gereist und nutze sie immer gerne für Fahrten zwischen Deutschland/Österreich und Italien. Am liebsten nehme ich ein Schlafabteil, da ich dort wirklich gut schlafen kann. Früher bin ich auch schon mal im Sitzwagen gefahren, aber aus dem Alter bin ich jetzt doch langsam raus.
Außerdem kommt ihr mit dem Sparpreis Europa der Bahn ab 19,90 € – nach Italien. Über die Sparpreise der DB könnt ihr euch hier informieren.
Sowohl für grenzüberschreitende Fahrten als auch das Zugfahren in Italien selbst empfiehlt sich immer ein Blick auf trenitalia.it – die Seite der italienischen Bahn, die recht günstige Preise hat. Das kann sich mitunter auch empfehlen für Hin- oder Rückfahrten, wenn man diese „stückeln“ möchte. Bei meiner Rückfahrt von Rom habe ich das Ticket Rom-Bologna über Trenitalia gebucht, Bologna-München über die DB.
Zugfahren in Italien: Tipps und Tricks für eine stressfreie Reise
Mit dem Zug nach Italien zu kommen ist also nicht besonders schwierig. Aber auch das Zugfahren in Italien ist recht unkompliziert und günstig. Dennoch muss man natürlich einige Dinge wissen und beachten. Im Folgenden gebe ich euch einige Tipps für eine möglichst stressfreie Bahnfahrt in Italien.
Ist Zugfahren in Italien teuer?
Wer deutsche Bahnpreise gewohnt ist, der wird von den italienischen Preisen positiv überrascht sein. Gerade Regionalzüge sind in Italien sehr günstig und kosten oft nur ein paar Euro. Ein Beispiel: Für die 1,5 stündige Fahrt von Florenz nach Siena zahlt man nur 10,20€. Aber auch die Schnellzugtickets sind vergleichsweise günstig!
Tipps für günstiges Bahnfahren in Italien
Tipp Nr. 1: Bucht die Tickets am besten direkt bei einem italienischen Zugbetreiber, nicht bei der Deutschen Bahn. Das gilt auch für grenzüberschreitenden Fahrten – sofern ihr diese nicht im Nachtzug zurücklegt.
Mein erster Weg führt mich immer zu trenitalia.it. Wenn es hier keine Sonderangebote mehr gibt, schaue ich parallel bei DB und ÖBB nach Sparpreisen. Man kann die Fahrt übrigens auch stückeln. Manchmal fuhr ich – bei einem Umstieg in Bologna oder Bozen – am günstigsten, das inneritalienische Ticket über Trenitalia und das grenzüberschreitende über die DB zu buchen.
Tipp Nr. 2 für günstiges Zugfahren in Italien: Bucht so weit im Voraus wie möglich und fahrt nach Möglichkeit azyklisch.
Das versteht sich eigentlich von selbst: Je weiter ihr im Voraus bucht, desto größer die Chance, von einem der zahlreichen (limitierten) Sonderangebote zu profitieren – sei es bei Trenitalia, Italo, DB oder ÖBB.
Und wer an einem Dienstag Vormittag außerhalb der Ferien fährt, der hat natürlich auch bessere Chancen auf einen Sparpreis, als am Freitag Nachmittag oder zu Ferienbeginn.
Tipp Nr. 3: Vergleicht bei Fernstrecken innerhalb Italiens die Preise der verschiedenen Anbieter Italo und Trenitalia.
Tipp Nr. 4: Wer mit Italo reist, kann auf der Homepage nachsehen (oder den Newsletter abonnieren), ob es gerade Promo-Codes gibt, mit denen ihr Rabatt auf die Zugpreise bekommt.
Verschiedene Regionalzugbetreiber machen das Bahnfahren in Italien manchmal unübersichtlich
In Italien gibt es eine ganze Reihe von unterschiedlichen Zugbetreibern, nicht nur trenitalia.
Anders als in Deutschland werden in der Verbindungssuche nicht immer alle Verbindungen von Privatbahnen angezeigt. Das kann die Recherche mitunter etwas schwierig machen, weil man erst einmal wissen muss, welche Privatbahnen in welcher Region operieren. Das gilt besonders für Süditalien (in Apulien verkehren z.B. vier verschiedene Zugbetreiber und wer von Neapel nach Pompeji kommen möchte, muss die Circumvesuviana nehmen.)
Mein erster Weg führt mich dann immer zu rome2rio.com, wo ich die Verbindungen recherchiere, die mich interessieren. Dann weiß ich schon einmal, welche Unternehmen diese Strecken betreiben. Und auch der Link zu den Homepages ist angegeben.
Schnellzüge in Italien: Freccia und Italo
Die Bahn – also Trenitalia – ist in Italien nach wie vor staatlich. Der Hochgeschwindigkeitszug („treno di alta velocità“) von Trenitalia heißt Freccia (sprich: „Fretscha“).
Doch vor einigen Jahren bekam Trenitalia private Konkurrenz auf den Fernstrecken: Italo!
Dieser Betreiber von Hochgeschwindigkeitszügen hat mitunter unschlagbare Schnäppchen. Es lohnt sich, bereits ein halbes Jahr vor der geplanten Zugreise durch Italien den Italo-Newsletter zu abonnieren, um über Promo-Codes informiert zu werden, die 10%, 20% und manchmal bis zu 50% Rabatt bieten.
Diese Angebote sind allerdings limitiert: Es gibt nur ein begrenztes Kontingent und sie können nur in einem bestimmten Zeitraum für Fahrten in einem bestimmten Zeitraum eingelöst werden.
Über Angebote von Italo könnt ihr euch auf der Homepage informieren.
Welche App zum Zugfahren in Italien gibt es?
Sowohl Italo als auch Trenitalia haben eigene Apps. Ich selbst nutze sehr intensiv die App von Trenitalia. Die App funktioniert auch auf deutsch sehr gut!
Zudem gibt es auch die App Trainline, die ich selbst bisher aber noch nicht genutzt habe. Ihr könnt über diese App auch Tickets kaufen.
Und dann gibt es auch Trenit, dass sich sehr gut zur Recherche und Planung eignet. Interessanterweise weiß Trenit oft vor der Trenitalia App, auf welchem Gleis ein Zug abfährt. Man kann allerdings nicht direkt in der App Tickets kaufen, wird von dort aber zu den jeweiligen Anbietern für den Ticketkauf weitergeleitet.
Validare! Regionalzugtickets müssn entwertet sein!
Denkt daran, dass Regionalzugtickets in Italien für gewöhnlich vor der Fahrt entwertet werden müssen („validare“). Dazu hängen an den Gleisen kleine Kästen (grün oder gelb für gewöhnlich), in die man die Tickets stecken muss. Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig entwerten. Denn mit einem nicht-entwerteten Ticket zu fahren, kann teuer werden. Ihr fahrt dann schwarz!
Auch Regionalzugtickets, die ihr in der Trenitalia App gekauft habt, sind nur entwertet gültig. Seit Herbst 2024 wird der Check-In von digitalen Tickets automatisch durchgeführt – zum Zeitpunkt der planmäßigen Abfahrt.
Bis zum Check-In sind die Tickets noch änderbar (unter „Verwalten“ auf dem unten gezeigten Screenshot). Bis zum Tag vor der Abfahrt könnt ihr Datum und Uhrzeit noch ändern, am Tag der Fahrt selbst könnt ihr noch die Abfahrtszeit ändern.
VORSICHT! Immer die Tickets selbst entwerten. Mitunter stehen an den größeren Bahnhöfen vermeintlich hilfsbereite Personen, die euch dabei helfen möchten. Für die kleine Hilfestellung werden sie hinterher aggressiv Geld verlangen!
Ebenso solltet ihr an großen Bahnhöfen an den Ticketschaltern auf eure Taschen und Rucksäcke aufpassen. Taschendiebe nutzen die Ablenkung gerne aus. Zudem kann es passieren, dass sehr souverän Leute auf euch zukommen, um euch bei der Buchung der Tickets zu unterstützen. Auch hier handelt es sich meist um Bettler, die hinterher Geld verlangen.
Wo kann man in Italien Zugtickets kaufen?
Abgesehen von den genannten Apps stehen an jedem Bahnhof – und sei er noch so klein – Ticketautomaten. Diese funktionieren mehrsprachig, auch auf deutsch.
Vor dem eigentlichen Buchungsvorgang kommt eine lautstarke Warnung vor Taschendieben in der jeweils gewählten Sprache. Ehrlich gesagt kann ich mir kaum eine bessere Möglichkeit vorstellen, um Taschendiebe darauf hinzuweisen, dass hier gerade potentiell verwirrte ausländische Touristen stehen. Vielleicht ist es nur Paranoia, aber ich bediene diese Automaten deshalb seit jeher nur auf Italienisch.
Achtung: Regionalzugtickets für Trenitalia könnt ihr nur bis 5 Minuten vor der geplanten Abfahrt kaufen. Auch in der App ist danach kein Kauf mehr möglich!
An größeren Bahnhöfen gibt es natürlich auch Fahrkartenschalter – meist mit unglaublich langen Schlangen davor.
Auch Italo hat eigene Fahrkartenautomaten und Fahrkartenschalter.
Bei kleineren Privatbahnen ist das Prozedere unterschiedlich. Automaten und/oder Schalter gibt es aber für gewöhnlich immer.
Zugfahren in Italien mit Hund
Die Hinweise für das Zugfahren in Italien mit Hund gelten sowohl für Fernzüge von Trenitalia als auch für Regionalzüge. Kleine Hunde sowie Katzen und andere kleine Haustiere dürfen bei Trenitalia gratis transportiert werden, sofern sie in einer Transportbox sind, die nicht größer als 70x30x50cm sein darf. Jeder Reisende darf nur eine Transportbox dabei haben!
Hunde außerhalb einer Transportbox, also auch größere Hunde, dürfen im Zug mitgenommen werden, wenn sie an der Leine geführt werden. Ein Maulkorb muss dabei sein und auf Verlangen des Zugpersonals muss dieser Maulkorb auch angelegt werden.
Wer mit seinem größeren Hund in Italien Zugfahren möchte, benötiget dann ein eigenes Ticket. Dieses könnt ihr im Buchungsvorgang direkt hinzufügen. In der App sieht das dann so aus:
Besonderheiten italiensicher Bahnhöfe
Italienische Bahnhöfe haben grundsätzlich keine Gepäckschließfächer. Das kann durchaus zum Problem werden und dazu führen, dass man sein Gepäck mit durch die Gegend schleppen muss.
Große Bahnhöfe haben immerhin eine Gepäckaufbewahrung, aber ihr solltet deren Öffnungszeiten genau im Auge behalten. Sonst kann es passieren, dass sie schon geschlossen sind, wenn ihr euer Gepäck holen wollt.
Eine weitere Besonderheit der großen italienischen Bahnhöfe ist, dass ihr ohne Ticket nicht aufs Gleich kommt. Es gibt eine Barriere, die das Bahnhofsgebäude vom Gleisbereich trennt. Dort muss man entweder den QR-Code des Tickets scannen, um Zutritt zu erhalten, oder die Mitarbeiter kontrollieren – mal mehr, mal weniger genau – die Tickets.
Der Bahnhof liegt nicht immer direkt im Ort, nach dem er benannt ist
Bei größeren Städten ist dies natürlich kein Problem: In Rom, Venedig oder Florenz und anderen Städten ist der Bahnhof für gewöhnlich sehr zentral und sehr gut angebunden.
Doch gerade bei kleineren italienischen Orten, die auf Bergen oder Hügeln liegen, befinden sich die Bahnhöfe meist am Fuße dieses Hügels. Das sollte man wissen, damit man nicht mit schwerem Gepäck am Bahnhof strandet und nicht weiß, ob und wie ein Bus in die Stadt fährt.
In einigen Städten behalf man sich mit einem Rolltreppensystem, das vom Bahnhof in die Stadt führt – zum Beispiel in Siena. In vielen anderen, kleineren Orten muss man den Bus nehmen oder kilometerweit, meist bergauf, laufen.
Fahrradmitnahme beim Bahnfahren in Italien
Im Freccia können Fahrräder nur zerlegt und in einem Fahrradsack transportiert werden. Klappräder dürfen in zusammengefaltetem Zustand transportiert werden.
Im Intercity kann man Fahrräder mitnehmen, allerdings muss man dies vorher buchen, da es nur begrenzte Plätze gibt.
Im Regionalzug darf man Klappräder gratis transportieren, sofern sie zusammengeklappt sind. Fahrräder dürfen ebenfalls in den dafür vorgesehenen Abteilen transportiert werden.
Aber Achtung! Die Preisgestaltung ist italienweit nicht einheitlich. Während die Fahrradmitnahme in einigen Regionen Italiens gratis ist, muss man in anderen ein Ticket dafür buchen.
Der Preis ist normalerweise 3,50 € für ein Fahrrad – oder man kann alternativ ein Ticket 2. Klasse für das Rad dazu buchen (je nachdem, was günstiger ist – auch dieses Ticket muss entwertet werden!). Dieses Ticket ist dann normalerweise bis 23.59 Uhr des gleichen Tages gültig. Aber auch das kann je nach Region unterschiedlich sein.
Mehr Informationen über die einzelnen Regionen und die Preise für die Fahrradmitnahme im Zug erfahrt ihr hier.
Das Fahrradmitnahme FAQ von Trenitalia findet ihr hier (leider nur auf italienisch)
Wenn ihr Zugverbindungen sucht und ein Fahrrad mitnehmen möchtet, gibt es die Möglichkeit, gleich bei der Suche einen Haken bei „Reisen mit Ihrem Fahrrad“ zu setzen. So werden euch nur Verbindungen angezeigt, bei denen die Fahrradmitnahme möglich ist.
Andernfalls gibt es die Option im Laufe des Buchungsvorganges ein Fahrrad hinzuzufügen. In der App sieht das folgendermaßen aus:
Für welche Züge muss man Sitzplätze reservieren?
Sitzplätze sind in den italienischen Fernzügen (Freccia, Italo und IC) immer im Ticket inkludiert.
Für Regionalzüge können keine Sitzplätze reserviert werden.
Eine zusätzliche Reservierung ist nur nötig in Zügen, die nicht von einem italienischen Betreiber sind, also Railjets und Eurocity.
Gibt es in Italien Zugbindung?
Bei den Fernzügen – also Freccia, Italo und Intercity – gibt es immer Zugbindung. Denn bei diesen Zügen enthält das Ticket grundsätzlich auch eine Sitzplatreservierung.
Ich habe mich schon oft gefragt, was in dem Fall wäre, in dem ich den Anschlusszug nicht mehr schaffe – aber bisher ist das einfach noch nie vorgekommen. Natürlich haben auch in Italien die Züge mal Verspätung, doch bisher habe ich noch immer den Anschluss geschafft.
Wenn es dazu käme, würde ich wahrscheinlich mit dem Capotreno – also dem zuständigen Schaffner – des nachfolgenden Zuges sprechen. Denn das ist das Schöne in Italien: Sobald man mit irgendjemandem persönlich sprechen kann, findet sich fast immer eine Lösung.
Bei Regionalzugtickets liegt die Sache mit der Zugbindung etwas anders: Zwar kauft man grundsätzlich auch hier die Tickets für eine bestimmte Verbindung, solange man sie aber noch nicht entwertet hat, sind sie auch noch nicht gültig. Das heißt, ein Ticket für den Regionalzug, das ihr am Automaten kauft, ist erst gültig, wenn ihr es abstempelt und gilt ab dann für einen bestimmten Zeitraum.
Bei einem Ticket in der App, müsst ihr den Check-In durchführen, wie ich oben erklärt habe. Solange ihr das nicht getan habt, könnt ihr das Ticket noch ändern.
Wichtiges Vokabular für das Bahnfahren in Italien
treno | Zug |
regionale / regionale veloce | Regionalzug |
treno alta velocità | Hochgeschwindigkeitszug |
binario | Gleis |
Capotreno | Zugchef, Schaffner. Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme im Zug |
in arrivo | kommt gerade an bzw. kurz vor der Ankunft |
in partenza | steht zur Abfahrt bereit, sehr kurz vor der Abfahrt, fährt aber noch nicht |
in ritardo | verspätet |
sciopero | Streik |
cancellazione | Stornierung / Ausfall |
allontanarsi dalla linea gialla | von der gelben Linie zurücktreten – ständige Durchsage an den Bahnhöfen |
Städtereisen: Reiseziele für Bahnreisende in Italien
Mit dem Zug nach Venedig
Nach Venedig fährt von München aus der Nachtzug nach Venedig. Er braucht ungefähr 9 Stunden und kommt früh um 8:24 Uhr in Venedig Santa Lucia an.
Der EC, der tagsüber mehrmals fährt, braucht nicht ganz 7 Stunden. Der Eurocity passiert bei dieser Fahrt u.a. Kufstein, Innsbruck, Brixen, Bozen, Trient, Verona, Vicenza und Padova – also eine ganze Reihe weiterer lohnenswerter Ziele.
Der Nightjet über Salzburg, Villach, Udine und Pordenone. Abgesehen von Salzburg und Villach passiert auch der Railjet von Wien diese Städte auf dem Weg nach Venedig. Er braucht etwa 7,5 Stunden.
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Mit dem Zug nach Bozen, Brixen
Der Eurocity von München passiert bei der Fahrt nach Venedig u.a. Brixen, Bozen, Trient, Verona, Vicenza und Padova – also eine ganze Reihe weiterer lohnenswerter Ziele.
Tipps für einen Trip nach Bozen bekommt ihr hier.
Mit dem Zug nach Trient, Verona, Padua, Vicenza
Der Eurocity von München passiert bei der Fahrt nach Venedig u.a. Brixen, Bozen, Trient, Verona, Vicenza und Padova – also eine ganze Reihe weiterer lohnenswerter Ziele.
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Mit dem Zug nach Florenz
Auch nach Florenz führt ab München ein Nachtzug der ÖBB. Es ist der Nachtzug bis Roma-Termini, der um 6:15 Uhr in Florenz hält. In Villach wird der Zug mit dem aus Wien kommenden Nightjet vereinigt. Die Fahrt dauert von beiden Städten etwa 10 Stunden.
Tagsüber kann man mit einem Umstieg in Bologna von München bis nach Florenz fahren.
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Mit dem Zug in andere toskanische Städte: Lucca, Pisa, Siena, Arezzo
Der Nachtzug nach Rom fährt auch über Arezzo, wo er etwa eine dreiviertel Stunde nach Florenz ankommt. Zudem ist Arezzo auch sonst von Florenz gut erreichbar, ebenso wie die anderen genannten toskanischen Städte: Lucca, Pisa, Siena.
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Mit dem Zug nach Rom
Der Nachtzug, der die Reisenden von München nach Florenz bringt, fährt weiter bis Roma-Termini, wo er um 9:22 Uhr ankommt. In Villach wird der Zug mit dem aus Wien kommenden Nightjet vereinigt.
Tagsüber ist die Fahrt mit einem Umstieg in Bologna möglich.
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Mit dem Zug nach Neapel
Von München aus dauert die Fahrt nach Napoli etwa 10 Stunden, mit einem Umstieg in Bologna.
Wer lieber schlafend reist, kann den Nachtzug bis Rom nehmen und von dort den Schnellzug (Freccia) nach Napoli.
Mit dem Zug weiter von Neapel nach Sorrent
Wer schon einmal in Neapel ist, kann von dort den ganzen Golf von Neapel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unsicher machen.
Sorrent ist über die Linie der Circumvesuviana leicht zu erreichen. Die Circumvesuviana passiert dabei u.a. Pompei, Herkulaneum und auch Torre Annunziata, wo die Villa Oplonti liegt.
Sorrent ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge entlang der Golfe von Neapel und Salerno. Die Amalfiküste ist von dort mit dem Bus erreichbar.
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Mit dem Zug nach Mailand
Mailand erreicht man von München aus mit einem Umstieg in Verona in etwas mehr als 7 Stunden.
Von Stuttgart dauert die Fahrt – mit Umstieg in Zürich – 8 Stunden.
Von Frankfurt kann man sogar ohne Umstieg fahren. Die Fahrt dauert nur 7,5 Stunden und führt über Mannheim, Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg und Basel.
Von Wien kommend gibt es die Möglichkeit, tagsüber 10:15 Stunden zu fahren, mit Umstieg in Venedig, was allerdings heißt, dass man erst kurz vor Mitternacht in Mailand ankommt. Oder aber man macht unterwegs einen Zwischenstopp. Außerdem kann man mit dem Nightjet bis Bologna und von dort weiter nach Mailand.
- Tipps für euren Trip nach Mailand gibt es hier.
- Der Cimitero Monumentale di Milano. Der Monumentalfriedhof von Mailand
Mit dem Zug nach Parma
Parma erreicht man von Wien mit Umstieg in Innsbruck und in Bologna. Oder aber wieder – wie schon bei der Fahrt nach Mailand – mit dem Nightjet bis Bologna und von dort mit dem Regionalzug. Die Fahrt dauert jeweils etwa 11 Stunden.
Von München kommend muss man nur einmal in Bologna umsteigend. Die Fahrt dauert 8 Stunden. Eine lohnenswerte Alternative mit dem Nachtzug gibt es hier nicht.
- Hier findet ihr Tipps für eine Reise nach Parma.
Mit dem Zug nach Bologna
Bologna wurde jetzt schon mehrfach als Umsteigebahnhof für Reisende nach und von Rom, Neapel, Florenz oder Mailand genannt. Daraus kann man schon die sehr gute Verbindung nach Deutschland und Österreich ablesen.
- Tipps für Bologna bekommt ihr hier.
Rundreisen mit Bahn und Bus in Italien
Ich selbst reiste 2020 mit dem Zug durch die Städte Venetiens. Auf meiner Liste: Verona, Vicenza, Padua und Treviso. Auch Venedig lässt sich sehr leicht in die Reiseroute integrieren:
Auch die Toskana eignet sich sehr gut, um sie mit Bus und Bahn zu bereisen. Zugegeben: Die südliche Toskana eignet sich weniger gut, doch gerade der Norden ist auch für Reisende ohne Auto ideal.
Mehr Tipps findet ihr hier:
2021 bereiste ich das nördliche Latium mit Bus und Bahn. Die Region ist uns Deutschen als Reisedestination eher unbekannt – abgesehen von der Hauptstadt Rom natürlich. Durch die gute öffentliche Anbindung an Rom, lässt sich auch das Latium sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln bereisen:
Auch weitere sehenswerte Orte im Latium sind mit Bus und Bahn gut erreichbar:
Barbara von Reisepsycho.com reiste 2018 für zwei Monate auf den Spuren Goethes kreuz und quer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch Italien.
Bei Reiselife gibt es einen Bericht über eine Zugfahrt von Rom nach Sizilien sowie einen Bericht über eine Italien-Rundreise mit dem Zug.
Im Blog rail.cc berichtet Felix über ein Nachtzugfahrt von Mailand nach Sizilien.
Mehr Reise-Tipps für Italien
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- Karneval in Venedig: Meine schönsten Bilder und besten Tipps
- Tagesausflüge ab Florenz – ganz ohne Auto
- Ein Ausflug nach Lucca
- Essen, Trinken und Wohnen in Florenz: Restaurant- und Hoteltipps
Vielen Dank!
Das nenn ich doch mal einen nützlichen Guide! Sehr umfassend und informativ!
Ja, Zugfahren in Italien macht wirklich Spaß. Erstens weil es relativ günstig ist, zweitens weil ich kaum Probleme wegen Verspätungen hatte auf meinen vielen Fahrten, und drittens weil man wirklich viele Orte bequem erreicht.
Danke übrigens für die Verlinkungen 🙂
Lg Barbara
Das stimmt, ich hatte auch wenig Probleme… ok, ich meine, WENN, dann richtig. Da denk ich mir dann jedes Mal, dass die DB so schlecht gar nicht ist, weil immerhin sagen sie einen, was los ist.
Aber das waren zwei Mal – von sehr vielen Zugfahrten.
Aber ich reise echt gerne mit dem Zug durch Italien. Alleine deshalb, weil ich so keine Lust hätte, mich mit dem Auto in die Städte zu begeben 😀 Und wie du sagst: Billig ists obendrein.
Liebe Ilona,
das ist eine super Zusammenfassung! Auch wenn ich üblicherweise mit dem Auto fahre: nach Venedig zum Beispiel fahre ich seit Jahren mit der Bahn und Florenz will ich sobald ich Zeit finde die Anreise mit Auto, Bahn und Bus vergleichen!
Es sind auch viele weiterführende Artikel verlinkt, die ich noch nicht kenne – da habe ich noch einiges zu lesen.
Liebe Grüße
Elena
Ja, gerade in die Städte mit dem Auto wär mir viel zu mühsam. Klar, im Hinterland ists sehr praktisch, aber Venedig? Florenz? Rom? Da ist es mit dem Zug doch viel entspannter.
Wie läuft es denn, wenn man die Tickets vorher online kauft- sind die dann schon entwertet? Und gilt das auch gleich als Sitzplatzreservierung? In einige Züge soll man ja nicht reinkommen können, wenn man nicht vorher reserviert hat.
Hallo Malin,
Ja, die Schnell- und Fernzüge sind in Italien reservierungspflichtig. Also etwa,die Freccia-Züge, aber auch ICs. Rein kommst du schon – aber du hast dann halt keinen Platz. Ich hatte das Problem mal, als wir ein Stück innerhalb Italiens mit dem Freccia gefahren sind – aber ein Ticket der DB hatten, ohne Reservierung für diese Teilstrecke. Da saßen wir dann halt für eine halbe Stunde im Restaurant. Wenn man ein italienisches Ticket kauft bei trenitalia, dann ist da immer automatisch eine Reservierung dabei.
Wenn man Tickets online kauft, dann sind sie schon entwertet. Wenn man sie am Automaten oder am Schalter kauft, müssen sie allerdings entwertet werden.
Kann mir jemand einen Tipp geben: Wir wollen zu zweit im InterCittyNotte eine Doppelkabine buchen. Ist
InterCityNotte 35054
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Erwachsener
Economy – Vagone Letto Deluxe – Doppia Cabina Intera
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Erwachsener
Economy – Vagone Letto Deluxe – Doppia Cabina Intera
richtig? Ist es dann auch wirklich nur eine Kabine?
Vielen Dank!
Volker
Hallo Volker, entschuldige, dass ich erst jetzt hier antworte. Ich habe tatsächlich selbst den Intercitty Notte noch nicht benutzt. Komm für genauere Fragen gerne in unsere „Zug statt Flug“ Gruppe auf Facebook. Dort gibt es einige, die mit den Zügen schon Erfahrung haben.
Hallo ich habe eine Zugfahrt von München nach Venedig vor. Habe aber wahnsinnige Angst vor Tunneln. Wie viele Tunnel sind auf der Strecke bzw. wie lang sind diese ?
Zwischen München und Venedig kann ich mich an gar keinen einzigen Tunnel erinnern. Da brauchst du keine Angst haben. Wenn, dann war der so kurz, dass ich es völlig vergessen habe.
Zwischen Bologna und Florenz gibt es viele Tunnel, falls du da mal fährst. 🙂
Unser Sohn (14 Jahre alt) hat Anfang Januar ein Basketballturnier in Bologna, seine Mannschaft fliegt direkt aus Deutschland dorthin. Er ist mit uns im Skiurlaub. Nun hat mein Mann die Idee mit ihm im Zug nach Mailand zu fahren und ihn dort dann in den Zug nach Bologna zu setzen. Nun frage ich mich, ob mein Mann (ohne passendes Ticket) ihn in Mailand überhaupt bis zum Gleis bringen kann? Und wie sieht es mit der Sicherheit in den Zügen aus was bspw. Taschendiebe angeht? Danke falls ihr dazu Erfahrungen teilen könnt! Lg
Die Züge in Italien sind ziemlich sicher. Da braucht ihr euch keine Sorgen machen. V.a. wenn er tagsüber reist. Klar, sein Handy und seinen Geldbeutel sollte er nicht offen lieben lassen, wenn er aufs Klo geht. Ansonsten gibt es da wenig Probleme!
Ansonsten: Wenn dein Mann mit eurem Sohn im Zug nach Mailand fährt, dann ist er ja bereits im Gleisbereich und kann euren Sohn bis zu seinem Gleis bringen. Außerdem wird dein Mann ja auch mit dem Zug wieder zurückfahren, oder? Dann hat er ebenfalls ein gültiges Ticket, um in den Gleisbereich zu kommen.