Städtereisen in Italien: Die schönsten Ziele, auch mit dem Zug

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Wie wärs mit einer Städtereise nach Italien?
Italien ist wirklich das perfekte Reiseziel für einen Städtetrip. Zum einen bietet die touristische Infrastruktur in den Städten für gewöhnlich für jeden Geldbeutel das Richtige, zum anderen gibt es in jeder Stadt einfach unglaublich viel zu entdecken. Und obendrein ist die Anbindung mit Schnellzug und Nachtzug an Deutschland und Österreich häufig wirklich sehr gut, so dass sich in den meisten Fällen auch ein Wochenendtrip durchaus rentiert.

Neben den großen, berühmten Städten – Florenz, Rom und Venedig etwa – gibt es auch die sogenannten „Second Cities“, also Städte, die man häufig für eine Städtereise in Italien nicht auf dem Schirm hat, die aber für einen Besuch unbedingt lohnenswert sind. In diesem Artikel werde ich euch eine Mischung aus beiden Kategorien vorstellen: Die großen, berühmten Namen genauso wie solche, an die ihr vielleicht nicht gedacht habt.
Wichtig für die Auswahl war mir, dass alle Städte gut an das Zugnetz angebunden und somit auch von nördlich der Alpen leicht ohne Flugzeug erreichbar sind. Das führt allerdings auch dazu, dass ein Großteil der hier vorgestellten Städte sich in Nord- und Mittelitalien befindet.

Ihr möchtet lieber die Natur in Italien erkunden?
Dann schaut in meinem Artikel über Wandergebiete in Italien vorbei.

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Allgemeine Informationen für Städtereisen nach Italien

Die beste Zeit für eine Städtereise nach Italien

Oberstes Gebot lautet: Meidet die Sommerferien! Im Juli und August kann es in Italien sehr heiß werden und ein Sightseeing-Bummel macht ab 35°C gleich sehr viel weniger Freude als bei angenehmen 20-25°C. Zudem ist August die Hauptreisezeit in Italien, in der dann fast alle Italiener selbst in Urlaub fahren (für gewöhnlich ans Meer). Da auch in Bayern und Baden-Württemberg sowie in Österreich Sommerferien sind, schnellen die Preise für Hotels fast automatisch in die Höhe.

Herbst am Golf von Neapel: Auch im Oktober kann man in Italien meist noch ohne Probleme draußen sitzen und den Aperitivo genießen

Klug ist, wer eine Städtereise im Frühling oder Herbst plant. Dies hat mehrere Vorteile:

  1. Es ist noch nicht Hauptsaison, die Preise sind für gewöhnlich deutlich niedriger als im Sommer
  2. Das Wetter ist sehr angenehm. Mit einer Italienreise im Frühjahr oder Herbst kann man entweder schon Sonne tanken, während es zu Hause noch frisch ist, oder den eigenen Sommer bequem verlängern.
  3. Es ist viel weniger los. Im August drängen sich die Menschenmassen durch die Innenstädte. Das Zentrum von Florenz meidet in dieser Zeit jeder, der hier lebt – sofern er es meiden kann.
  4. Ihr erlebt die Städte viel authentischer. Denn auch wenn die Innenstädte in der Hauptreisezeit heillos überfüllt sind, sind die Italiener selbst häufig einfach ausgeflogen. Sie in dieser Zeit Urlaub und fahren ans Meer und bleiben – wenn sie es nicht müssen, weil sie im Tourismus tätig sind – lieber nicht in der heißen Stadt. Das heißt, dass viele Einheimische gerade im August gar nicht in den Städten sind und viele kleine Läden wegen Urlaubs geschlossen bleiben.

Ostern ist durchaus Hochsaison in Italien und traditionell ist auch in den Osterferien sehr viel los. Dennoch lohnt ein Besuch über Ostern häufig, v.a. wenn es spezielles Osterbrauchtum zu bestaunen gibt, wie etwa den Scoppio del Carro in Florenz. Auf Menschenmassen muss man sich allerdings gefasst machen.

Winter in Venedig: Der Karneval ist hier natürlich Hochsaison

Auch eine Städtereise nach Italien in den Wintermonaten hat ihren Reiz, denn dann sind weitaus weniger Touristen hier und man kann viele sonst sehr überlaufene Sehenswürdigkeiten mit viel mehr Muße betrachten. Man muss sich allerdings darauf einstellen, dass es zu ergiebigen Regenfällen kommen kann. Zudem sind viele Häuser in Italien nicht so gut isoliert wie in Deutschland oder Österreich.

Die wichtigsten Zugverbindungen für eine Städtereise in Italien

Ankunft mit dem Nachtzug in Bologna: Für Zugreisende aus dem Norden ist die Stadt einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte

Im Großen und Ganzen gibt es eine Handvoll Zugverbindungen, mit denen ihr die meisten Reiseziele dieser Liste anfahren könnt. Das Tor für eine Städtereise nach Italien mit dem Zug ist in Deutschland eindeutig München. Von Österreich aus gibt es mehr Möglichkeiten: v.a. Salzburg und Wien, aber auch Villach und Klagenfurt.

Da wäre zum einen die Nachtzugverbindung nach Rom. Dieser Zug fährt zum Beispiel auch über Florenz und diese Verbindung bietet Umstiegsmöglichkeiten in Rom nach Neapel und Lecce.
Wichtig ist zudem die Eurocity-Verbindung nach Rimini über Bologna. Dieser Zug hält auch in Verona und mit nur einem Umstieg in Bologna seid ihr auch schnell in Florenz. Ebenfalls mit Umstieg in Bologna könnt ihr auch Lecce erreichen.
Die dritte wichtige Strecke sind die Zugverbindungen nach Venedig. Der Nachtzug nach Venedig hält unter anderem auch in Treviso. Der Eurocity nach Venedig wiederum fährt über Verona und Padua.
Lediglich Mailand und Genua liegen abseits dieser Zugverbindungen, sind aber beide über dieselbe Nachtzugverbindung erreichbar – nämlich den Nachtzug nach La Spezia.

Nähere Infos dann bei den jeweiligen Destinationen für eure Städtereise in Italien.


Städtereisen in Italien: Die schönsten Ziele, die auch mit dem Zug erreichbar sind

Bologna: die studentische Foodie-Metropole

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Die Rote, die Fette, die Gelehrte. So wird Bologna auch genannt. Der Beiname „Gelehrte“ bezieht sich auf die altehrwürdige Universität der Stadt – und die Studierenden prägen bis heute das Leben auf den Straßen. Den Namen „die Fette“ erhielt sie aufgrund der berühmten bologneser Küche. „Die Rote“ wiederum bezieht sich nicht nur auf die im Stadtbild dominierende rote Farbe, sondern auch auf die linke politische Ausrichtung.

Bologna ist bekannt als DAS Foodie-Paradies Italiens, beliebt für ihre Arkadengänge, die einen Einkaufsbummel auch jederzeit bei Regen möglich machen und obendrein ein guter Ort für eher alternative Kunst- und Musikdarbietungen. Die Stadt ist jung und hip, studentisch und alternativ und alles andere als gutbürgerlich und brav.

Weiterlesen über Bologna:

Bologna nenne ich hier als erste Stadt, nicht weil es meiner Meinung nach die schönste Stadt Italiens, sondern weil es für Zugreisende sozusagen „das Tor nach Italien“ ist. Wer weiter in den Süden möchte, steigt fast immer hier um. Direktverbindungen mit dem italienischen Schnellzug Freccia [sprich: „Fretscha“] führen nach Florenz, Rom, Napoli und Lecce – genau wie mit dem Eurocity nach München und Wien. Bologna ist wohl die Stadt Italiens, die am besten an das Zugnetz angebunden ist. Deshalb eignet Bologna sich auch sehr gut, um sie mit einer Städtereise in eine andere italienische Stadt zu verbinden.


Florenz: Hauptstadt der italienischen Renaissance

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Natürlich darf Florenz, mein derzeitiger Wohnort, auf dieser Liste nicht fehlen. Florenz ist eine der meistbesuchten Städte Italiens und ein sehr gutes Ziel für eine Städtereise. Florenz gilt als Hauptstadt der Renaissance und Freunde von großer Kunst kommen hier voll auf ihre Kosten.
Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass die Innenstadt in der Saison gewaltig überlaufen ist. Gerade deshalb rentiert es sich, für einen Städtetrip nach Florenz mehrere Tage einzuplanen, so dass man die Gelegenheit hat, die vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt in Ruhe und Muße zu erkunden – denn es gibt unglaublich viel zu sehen!

Florenz Duomo

Florenz – Blick auf den Duomo

Weiterlesen über Florenz:

Florenz ist hervorragend öffentlich angebunden und durch seine zentrale Lage auch gut geeignet, um es mit weiteren Städten für eine Reise zu kombinieren.
Von München oder Wien könnt ihr mit dem Nachtzug Richtung Rom anreisen, der allerdings schon früh gegen 6 Uhr in Florenz ankommt. Man sollte also sicherstellen, dass man seinen Koffer schon recht früh im Hotel abstellen kann, so hat man einen ganzen Tag in Florenz vor sich.
Wer lieber tagsüber anreisen möchte, kann den Eurocity nach Bologna nehmen und dort in den Zug nach Florenz umsteigen. Mit dem italienischen Schnellzug – dem Freccia [sprich: „Fretscha“] dauert die Fahrt von Bologna nach Florenz nur noch eine dreiviertel Stunde.


Rom: Prachstücke aus zwei Jahrtausenden

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Rom ist eine dieser Städte, in der man niemals fertig wird. Die Hauptstadt des antiken Imperium Romanum, Hauptstadt der katholischen Christenheit und Sitz des Papstes über Jahrhunderte und heute Hauptstadt Italiens – mehr als zwei Jahrtausende bewegter Geschichte haben hier eindrucksvolle Spuren hinterlassen. Völlig egal, ob ihr prachtvolle römische Ruinen, glänzende Kirchen aus allen Zeiten oder Nationaldenkmäler des vereinigten Italiens bestaunen wollt: Hier werdet ihr fündig.
Für Rom genüg eine Städtereise niemals! Wer einmal Blut geleckt hat, der kommt zurück und stellt jedes Mal aufs Neue staunend fest, dass er noch immer nicht alles gesehen hat!

Forum Romanum nach Gewitter

Weiterlesen über Rom:

Die – meiner Meinung nach – bequemste Anreise nach Rom hat man mit dem Nachtzug ab München bzw. Wien, der am Vormittag in Rom eintrifft, also genau richtig, um sein Gepäck im Hotel abzustellen und den ersten Tag in der italienischen Hauptstadt zu starten.
Wer lieber tagsüber fährt, steigt – je nach Verbindung – in Bologna oder Bozen um. Wenn man die Umsteigezeit etwas anpasst, hat man dann auch Zeit für ein gemütliches Mittagessen beim Zwischenstopp.

Ausblick Rom Engelsburg auf Vatikan


Neapel: man liebt es oder hasst es

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Neapel ist eine Stadt wie keine andere. Ihr werdet sie lieben oder hassen! Vielleicht werdet ihr auch erst schockiert sein und sie dann lieben lernen. Neapel ist eine Überforderung für alle Sinne. Der Verkehr, das Gewusel in den engen Gassen der Altstadt, die Menschen, der Lärm und der Dreck – aber auch die unglaubliche landschaftliche Schönheit des Golfes von Neapel, die Pracht der alten Palazzi, die unfassbaren Schätze in den Museen und die beeindruckenden Ausgrabungsstätten rund um die Stadt. Neapel bietet irgendwie von allem zu viel – und ist gerade deshalb unbedingt eine Reise wert. Allerdings muss man wissen, worauf man sich einlässt!

Weiterlesen über Neapel:

Wer mit dem Zug nach Neapel reisen möchte, steigt am besten in Rom um. Allerdings gibt es auch Direktverbindungen nach Bologna, was eine Reise aus Deutschland und Österreich bequem möglich macht. Eine direkte Nachtzugverbindung gibt es leider nicht.

Alt-Römische Pracht in einer der vielen Ausgrabungsstätten am Golf von Neapel


Venedig: Kanäle, Gondeln und viele Touristen

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Venedig – La Serenissima, so der Beiname der Stadt. Wer kennt nicht die Bilder von Gondeln, die durch Kanäle gleiten, vom Markusplatz und den Masken beim Karneval? Aber genauso kennt man die vielen Bilder und Berichte vom Übertourismus, unter dem die Stadt seit vielen Jahren massiv leidet. Menschenmassen, die sich durch enge Gassen drängen, Touristen, die Unmengen für einen Kaffee ausgeben. Auch das ist Venedig, leider. Doch wer sich Zeit nimmt für die Stadt, wer hier wirklich mehrere Tage verbringt, der erlebt auch ein anderes Venedig: Das ruhigere Venedig, das noch immer den Einheimischen gehört, die sich nicht von den Touristen haben verdrängen lassen. Doch dazu muss man mehr Zeit mitbringen als nur ein paar Stunden.

Weiterlesen über Venedig:

Von München / Salzburg kommend kann man mit dem Eurocity tagsüber oder mit dem Nachtzug anreisen. Von Wien gibt es ebenfalls die Option einer Anreise mit dem Nachtzug – oder man fährt mit dem Railjet.
Meine bevorzugte Anreiseart nach Venedig war immer der Nachtzug, der gegen 8:30 Uhr in Venedig ankommt.


Genua: die quirlige Hauptstadt Liguriens

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La Superba – die Stolze – war über Jahrhunderte die große Konkurrentin Venedigs. Aber anders als Venedig gilt das an der Westküste gelegene Genua nicht als einer DER Hotspots für Städtereisen in Italien. Was für ein Fehler! Genua ist eine unglaublich spannende, vielfältige und prächtig-schöne Stadt. Museen und Palazzi, die unglaublich engen Gassen in der Altstadt, die strahlenden Villen auf den Bergen, der Blick über die ligurische Riviera, gute Küche, eine lebendige Craftbeer-Szene und ein gigantischer Monumentalfriedhof mit zahlreichen kunstvollen Grabskulpturen. Genua ist so viel mehr als nur der große Industriehafen – auch wenn sich das Flair der Stadt sehr viel schwieriger auf Fotos bannen lässt als etwa in Venedig.
Ich selbst war erst im Januar 2023 in Genua und war völlig begeistert. Ein Artikel über die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Liguriens ist bereits in Arbeit und wird in Kürze kommen.

Weiterlesen über Genua:

Bisher lag Genua abseits der touristischen Hauptrouten, aber vielleicht ändert sich dies jetzt? Denn seit Dezember 2022 gibt es eine direkte Nachtzugverbindung von München und Wien bis nach La Spezia. Dieser Zug passiert auch Mailand und Genua, so dass die umweltfreundliche Anreise nach Ligurien jetzt massiv erleichtert wurde.


Padua: die altehrwürdige Universitätsstadt

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Padua ist eine dieser sogenannten Second Cities, die zwar unweit der touristischen Hotspots Verona und Venedig liegen, aber doch nicht zu den Hauptreisezielen für eine Städtereise nach Italien gehören. Dabei ist die Urbs Picta (die „bemalte Stadt“) unbedingt einen Besuch wert und 2021 in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen worden. Ich selbst habe Padua auf einer zehntägigen Zugreise durch Venetien besucht und hier zwei Nächte verbracht. Ich gestehe: Ich hätte gut noch zwei weitere Nächte hier verbringen können, denn es gab noch viel mehr zu sehen.

Prato della Valle in Padua

Weiterlesen über Padua:

Padua liegt an der Eurocity-Strecke von München nach Venedig. Außerdem ist es von Venedig aus sehr schnell mit dem Zug erreichbar.

Padua Sehenswürdigkeiten: Palazzo della Ragione. So leer ist es hier nur am Sonntag Morgen. An den anderen Tagen herrscht hier reger Marktbetrieb


Treviso: entspanntes Treiben an den Kanälen

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Tre-was? Hände hoch: Wer von euch kennt Treviso? Wahrscheinlich fast niemand und auch für mich war diese Stadt die größte Überraschung auf meiner Zugreise durch Venetien. Ich habe mich sofort in das kleine Städtchen an den Kanälen verliebt. Trubelig und lebendig, aber nicht touristisch. Viele schöne Restaurants und Bars in den lauschigen Arkaden der Altstadt. Ich war völlig begeistert und möchte unbedingt zurückkehren.

Venetien Reiseziele: Treviso

Treviso: ruhig und beschaulich? Auch. Aber auch lebendig und belebt. Touristisch? Eher nicht

Weiterlesen über Treviso:

Treviso liegt an der Nachtzug-Strecke von München nach Venedig. Außerdem ist es von Venedig aus sehr schnell mit dem Zug erreichbar.


Verona: viel mehr als Romeo und Julia-Kitsch

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Wer Verona hört, denkt an Romeo und Julia. Das gilt für Touristen aus aller Welt – sie allen wollen UN-BE-DINGT den berühmten „Balkon der Julia“ sehen und stehen dafür auch schon mal stundenlang Schlange. Dass es sich bei diesem Balkon um einen antiken Sarkophag handelt, den man extra für die Touristen anbrachte, ist nebensächlich. Auch lebte in diesem Haus niemals die Familie Capulet – und überhaupt weiß man, dass Romeo und Julia keine historischen Figuren waren. Egal… die Leute wollen Romeo und Julia und werden bedient.
Wer den Kitsch hinter sich gebracht hat oder sich dem ganzen Rummel einfach verweigert hat dann Zeit, sich den wirklich schönen Orten dieser mittelalterlichen Stadt an der Etsch zu widmen. Denn es gibt einfach so viel mehr als Romeo und Julia – zum Beispiel den Ausblick bei Sonnenuntergang vom Castel San Pietro.

Venetien Rundreise: Verona

Weiterlesen über Verona:

Verona war der erste Stopp auf meiner Zugreise durch Venetien. Von München aus sind es nur wenige Stunden und man ist nicht nur geographisch sondern auch gefühlt richtig in Italien. Die Stadt liegt auf der EC-Strecke nach Venedig. Auch der Nachtzug von Wien und München nach La Spezia macht Halt in Verona.

Venetien Städte: Blick auf Verona aus dem Giardino Giusti


Lecce: die barocke Perle des Salento

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Lecce gilt als die norditalienischste Stadt Süditaliens. Sie ist sauber, geschäftig, studentisch und relativ wohlhabend. Und das obwohl sie ganz im Süden, mitten im Salento, dem Stiefelabsatz, liegt. Hier lebt es sich wohl ziemlich gut, denn neben der eher norditalienisch anmutenden Aufgeräumtheit und einem recht hohen Pro-Kopf-Einkommen kommt man hier in den vollen Genuss des süditalienischen Klimas.

Bekannt ist Lecce für seine spezielle Ausformung der Barockarchitektur, genannt „Lecceser Barock“. Die Fassaden der Kirchen quellen über von feinen Ziselierungen und prächtigem Blatt- und Rankenwerk. Das alles geschaffen aus Pietra Leccese, dem hell-goldfarbenen Sandstein der Gegend, der der ganzen Stadt ein warm-leuchtendes Licht verleiht.

Rundreise durch Apulien: Lecceser Straßenszene

Die Leichtigkeit des Seins – in Lecce

Weiterlesen über Lecce:

Lecce liegt recht weit südlich, ist aber gut an Norditalien angebunden. Mit nur einem Umstieg in Bologna kommt aus München und Wien kommend tagsüber bequem bis in den Stiefelabsatz. Sitzfleisch muss man allerdings schon mitbringen, denn die Anreise dauert etwa 14 Stunden. Natürlich gibt es auch Verbindungen nach Rom, wo man vom Nachtzug in den Freccia nach Lecce umsteigen kann. Eine direkte Nachtzugverbindung gibt es allerdings nicht, doch eine Städtereise nach Lecce lässt sich gut mit einem Besuch von Rom oder Bologna verbinden.

Santa Croce in Lecce - ein Paradebeispiel des Lecceser Barock

Santa Croce in Lecce – ein Paradebeispiel des Lecceser Barock


Mailand: Mehr als Dom und Mode

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Mailand ist eine der reichsten Städte Italiens. Viele Italiener, v.a. aus dem Süden, kommen hierher, um zu arbeiten – wenn auch oft eher zähneknirschend. Mailands Lebensqualität gilt als hoch, aber das Leben hier ist teuer.
Touristen kommen vor allem, um den beeindruckenden gotischen Dom zu bestaunen, das letzte Abendmahl des Leonardo zu besichtigen oder um in der Modemetropole ausgiebig zu shoppen.

Wie so oft verbirgt sich hinter der Fassade noch mehr und wer sich einige Tage Zeit nimmt, kann noch viel mehr entdecken: Zum Beispiel den prächtigen Monumentalfriedhof, nach dem Genueser Friedhof einer der größten seiner Art in Italien.

Weiterlesen über Mailand:

Mailand erreicht man von München aus mit einem Umstieg in Verona in etwas mehr als 7 Stunden. Von Wien aus gestaltet sich die Anreise tagsüber etwas komplizierter. Doch seit Dezember 2022 gibt es eine direkte Nachtzugverbindung von München und Wien bis nach La Spezia – mit einem Stop in Mailand.


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8 Gedanken zu “Städtereisen in Italien: Die schönsten Ziele, auch mit dem Zug

  1. Was ein toller Artikel! Danke Dir für die Reiseinspiration. Italien geht immer und es gibt so viele fantastische Städte. Mich haben die letzten Wochen Palermo und Neapel sehr begeistert.
    Liebe Grüße, Tanja

    • Ich mag beide Städte auch gerne – auch wenn Palermo schon wieder viel zu lange her ist. Da möchte ich unbedingt noch mal hin… für diese Liste wars ein bisschen zu weit, um mit aufgenommen zu werden.
      Nach Neapel geht es dann in ein paar Tagen 🙂 Freu mich schon.

  2. Auf unseren bisher drei Italien-Reisen haben wir auch schon einiges sehen können! Auch Orte/Städte, die du hier nicht aufzählst! Aber wenn ich mal bei letzteren bleibe, war ich auch schon in Rom, Genua, Verona und Venedig! Alle samt auf ihre Weise schön! Aber am schönsten fand ich es in Limone, einem kleinen Örtchen am Gardasee 🙂

    Liebe Grüße
    Jana

  3. Danke für den tollen Überblick. Ich liebe Italien, Bologna kenne ich noch nicht und wusste vor allem nicht, dass es ein so tolles kulinarisches Ziel ist. Hast du eine Empfehlung der Speisen die typisch sind oder die man unbedingt probieren muss?
    Liebe Grüße, Bea

    • Hallo Bea,
      Ja, Bologna gilt ein bisschen als DIE kulinarische Hauptstadt. Ganz wahr ist das aber auch nicht, weil es in Italien ja ein sehr vielfältige lokale Küche gibt… Aber vieles aus Bologna ist sehr bekannt geworden. Bei uns kennt man die „Spaghetti Bolognese“, was so viel heißt wie „Spaghetti auf Bologneser Art“. Allerdings isst man die nicht in Bologna… dort heißt diese Soße „al ragù“ und man isst sie nicht mit Spaghetti, sondern eher mit Tagliatelle (also „Tagliatelle al Ragù“) oder natürlich auch mit Lasagne 🙂
      Auch für Tortellini ist Bologna bekannt.

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